Latenz oder doch Mhz ?

Versuch mal 2933mhz cl16-17-17-17-38 1t bei 1.25V und ProcODT von 60 Ohm, wenn du dual rank RAM hast. Das läuft ziemlich sicher.
 
@Nilson

Kein Ding. Bei gleicher Latenz zählt natürlich Durchsatz, auch weil der Speicherzugriff dann schneller wieder beendet ist, was auch indirekt die Latenzen verbessert. Und klar gibts auch Durchsatzsensitive Software.

Im Allgemeinen ist aber bei RAM aktuell irgendwo um 3466MHz CL14 der Sweetspot. Alles drüber verursacht wieder eine verschlechterung der Latenzen und somit auch des Gesamtergebnisses.
 
Es gab vor diversen Jahren mal von Toms Hardware mal einen Test dazu. Fazit war damals, daß bei gleicher Ram Menge ein höherer Takt mehr bringt, als bessere Latenzen.

Ob das heute noch so ist, keine Ahnung.
 
Nilson schrieb:
Primär hab ich mich an folgenden Kommentar aufgehängt: ...

Nun, ich mußte meinen Kommentar ja ebenfalls später relativieren.:D

Tatsächlich habe ich aber die Ausgangsfrage so aufgefasst, daß der TE die tatsächliche wirkende Latenz wissen möchte, und nicht weiß wie man drauf kommt. Und dann ist eine "Benchmark" enthaltende Antwort natürlich unsinnig.


Aber natürlich ist die Frage im Kontext "wie wirken sich diese Einstellungen aus" weit diffiziler zu beantworten, und schließen Benchmarks ein.


Also - peace.;)
 
Der erste Test für den Speicher passiert ja immer schon beim POST (Power on self Test) des Mainboards außer man hat z.b. Fastboot aktiviert. Wenn man die Timings alle auf Auto lässt ist das aber kein richtiges übertakten, sondern das MB versucht einfach die Frequenz irgendwie zum laufen zu bringen. Optimiert ist daran aber noch kaum etwas.

Bei mehr als ~2666-2800Mhz wirst du für anständige Timings die Spannung erhöhen müssen. Wenn dein Ram Kühlkörper drauf hat sollten 1,35V aber kein Problem sein.

Ich würde dann mit z.b. HWinfo auslesen welche Timings der Speicher normalerweise hat, diese fest einstellen, die Spannung erstmal hoch ansetzen und schauen wieviel Mhz damit wenigstens booten. Wenn es dann entweder nicht mehr bootet oder anfängt bei einfachen Benchmarks abzustürzen musst du mit den Timings hochgehen oder mit der Frequenz runtergehen. Wenn du dann in Speicherbenchmarks einen guten Kompromiss aus Frequenz und Timings gefunden hast (Speicherbandbreite und Latenz) dann muss dass ganze natürlich auch noch ein paar Durchläufe Memtest fehlerfrei bestehen.

Da ich nur ein B150-Board hab konnte ich meine 2133-CL15 Dualchannel-Rams nur über die Timings übertakten, die machen aber CL12 problemlos mit bei 1,2V.
Bei CL11 hatte das MB nach ein paar fehlgeschlagenen Boots die Frequenz gleich automatisch auf 1866 gesenkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ram ist ein komplexes Gefüge.
Takt und Cas latency sind zwar sehr wichtig, aber am Ende können auch ein paar schlechte Subtimings den besten Takt mit tollem CL so runterziehen, das es extrem langsam wird.

Die schon öfter genannte Formal, ist nett zu nutzen...so als Abschätzung, was besser sein könnte..... bei Gleichstand laut Formel ist aber oft der niedrigere Takt besser, weil die Auto Timings bei hohem Takt gerne sehr schlecht gewählt werden.

Und alles manuell setzen ist aufwendig und extrem zeitintensiv zu testen...man sollte da schon ein paar Memtest Instanzen gleichzeitig über einige Stunden laufen haben bis man es stabil nennen kann.

Für Ryzen gibt es einen latenzen calculator...ich bin mir nicht sicher, wie gut der ist weil ich es lieber selbst optimiert habe, aber der wird oft positiv erwähnt.

Am Ende zählt für mich nur das was gemessen wird.
Am besten mit Aida64...mir ist read am wichtigsten...Latenz wird aber auch getestet....nur wenn man die trial Variante hat, muss man mehrfach testen weil immer zufällige Werte fehlen^^
 
Also nochmals vielen Dank. Klar hatte ich mir im vorfeld schon ein paar youtube videos usw angeschaut. Und dort war es schon klar das man sehr viel versuchen muss.

Aber dort spricht keiner so genau darüber wie ihr es hier übermittelt, was ich persönlich natürlich top finde. So sieht man mal wieder was es wirklich heißt es zu machen und es nicht in einem 6min Video zu verpacken.

Also so wie ich das hier sehe ist es am ende differenziert zu sehen. Das eine Programm brauch eher dies, das andere eher das. Wie es auch von game zu game verschieden ist usw. Aber was natürlich der sweet spot wäre, ist hohe MHz und niedrige CL zu gleich. Richtig?

Aufjedenfall ist mein Interesse geweckt und ich werde mich die nächste zeit mal damit beschäftigen wie genau das ganze funktioniert.

Wie gesagt danke nochmal für die schnelle Hilfe wie immer hier in diesem Forum, einfach nur top.

Eine frage hätte ich noch. Wenn schon Kühlkörper angesprochen werden, mir sagte mal jmd hier im forum das die Kühlkörper meistens eher isolierend wirken würden. Stimmt das ? ( ich persönlich kann es mir nicht vorstellen, ich denke mal das sie gut wäre aufnehmen können. Oder ist dies doch ein Irrglaube ?
 
Stimmt...hoher Takt bei niedrigen Timings wäre das Optimum.

Das finden der Timings ist sehr aufwendig. Du brauchst programme, die den Ram zuverlässig hoch belasten, damit du schnell Fehler findest....ich habe auf meinem Ryzen 1800X immer 7 Memtest(nicht memtest86 das ist nicht geeignet) Instanzen gestartet mit je 2000MB(ich habe 2x16GB Ram)...bei dir also weniger zuweisen.

Man muss sich für eine DRam und soc Voltage entscheiden, mit der man 24/7 leben kann.....bei mit 1,35V Ram und 1,05V soc....wobei das halt der standard ist...ich würde eventuell bis 1,45 und 1,1V gehen.

Dann würde ich mich für eine comand rate entscheiden...1t, 2T oder Geardown mode on(überschreibt die comand rate, indem es mal so und mal so läuft)
Dabei ist die Performance Reihenfolge 1T>geardown>2T...und die Stabilität andersherum;).
Ich habe bei mir geardown genutzt, weil ich die Timing weiter absenken konnte als mit 1T und es dadurch die Leistungseinbußen mehr als ausgeglichen hat....optimiert man nicht alle Subtimings, würde ich aber 1T empfehlen.

Dann muss man sich an den Takt herantasten....es kann nötig sein ProcODT, RTT oder Cad Bus anzupassen, was aber auf gut Glück fast unmöglich ist...man braucht Anhaltspunkte, was bei anderen Leuten mit dem gleichen Ram funktioniert....zumindest ProcODT kann man aber einfach durchtesten(nicht über 80Ohm gehen!).....wenn du Glück hast macht dein Mainboard auf Auto alles richtig....sonst kommst du nicht hoch oder musst dich noch stark einlesen.

Steht der Takt kann man anfangen jedes Timing einzeln zu optimieren....an den Haupttimings ist oft nicht viel spielraum....aber man setzt jedes einzelne runter, testet es auf stabilität, testet das nächste. usw.

Bei einigen Timings entstehen Abhängigkeiten...da ist dann tRC= tRas + tRP...außer man kommt in sehr niedrige Bereche, wo ein paar ticks mehr für tRC nötig sein können.

Andere Timings sollen dann 4x ein anderes sein oder folgen anderen zusammenhängen....das würde Stunden dauern zu erklären;).

Es gibt auch noch andere Spannungen und Frequenzen, die man kleinschrittig verändern kann und die dann "memory holes" verschieben können, oder irgendwie anders die Stabilität verändern können......ich habe einiges davon ausprobiert und konnte nichts weiter verbessern...das ist aber individuell vom Ram/Mainboard abhängig.



zu den Kühlkörpern...es gibt solche und solche...Ich kann mir durchaus vorstellen, dass so manche "Kühlkörper" die zur Hälfte aus Plastik gestehen und oder kaum mehr Oberfläche bieten als die Chips selbst, eher isolieren.

Es gibt aber auch ordentliche Kühler, und die sind sinnvoll.
Bei DDR3 wurde noch gesagt es wäre völlig egal wie warm der Ram wird, aber mit DDR4 ist kälter besser.
Als ich 80 OHm ProcODT probiert hatte, sind meine Trident Z ab 50° abgeschmiert...Lüfter drüber und es war stabil...fön drauf und nach kurzer Zeit Absturz.
Das scheint aber auch ein besonderes Problem mit dem Crosshair VI Hero zu sein.....trotzdem würde ich die temperatur möglichst klein halten.
 
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Danke für den ausführlichen Bericht. Sehr detailliert.

Für mich sieht das ganze jetzt noch wahnsinnig aus aber nach einiger zeit denke ich wird es verständlicher.
Ist es ok wenn ich es über Aida64 teste bzw cache and memory Benchmark und dann über system stability test und dort memory auswählen. Macht dies sinn? Hatte es in einem video gesehen.

Stepper hatte ja nach dem genauen ram gefragt. Und mein gedanke ist eigtl der gleiche. Der 16gb riegel dual kit liegt bei CL 17-17-17-37 1.2V 2800MHz. Meiner müssze dies dann bei gleichen timings doch auch hinbekomm oder ist der XGB bzw speicher davon abhängig?

Oder wurde auch an anderen sachen gedreht damit es beim gleichen riegel stabil läuft.?

Oder ist es doch nicht baugleich?

Weil vom Prinzip her brauch man sich ja nichts hohes zu kaufen wenn man es fast aufs gleiche übertakten kann oder es identisch gestaltet.

Natürlich der preis ist eine andere Geschichte, in der Hinsicht ist es so gering das man direkt nach hogen MHz und niedrigen CL greift. Aber vom Grundprinzip wenn man den preis außen vor lässt, wäre es doch nicht verkehrt oder?
Ergänzung ()

Hier sind ein paar Ergebnisse bzw Benchmarks über AIDA64E (leider in der Trial V.)

ich wollte einfach mal schauen was es bringt wenn ich nur die CL manuell eingebe und die Voltage auf 1.25V anhebe. restlicher Ausgang ist Auto. das einzige was noch gemacht wurde ist Fast boot und auf 2800MHz gestellt.


CPU habe ich noch nicht übertaktet, einfach aus dem Grund weil ich finde eine übertaktung beim 2700x nichts bringt. er boostet eh in jeder Bewegung die Kerne hoch und runter. was man vllt hinbekommen könnte wären 4.0GHz max auf den Prism Cooler und ehrlich gesagt halte ich das für Schwachsinn. Ich persönlich würde beim 2700x nur OC betreiben mit einer verdammt guten Kühlung dann sind evtl 4.5GHz drin. Dann ist man aber schon wieder im Preis Intel angekommen und da finde ich den 8700K dann viel sinnvoller. Naja ist ja auch egal das ganze.

den Ryzen DRAM Calculator habe ich mir auch angeschaut, sehr interessant das ganze aber dort fehlt mir die Erfahrung um zu schauen ob es Fehler enthält oder ob es 1 zu 1 übernommen werden kann. Weil blind vertrauen bringt mir ja nichts bzw bin ich nicht der Typ für.
Ich wusste aber mit meiner Manuellen Eingabe kann ich nicht viel falsch machen da der Rest eh auf Auto steht hier aber die Ergebnisse.
Was mir aufgefallen ist, BIOS setzt die CPU Rotation je nach CL auf mehr oder weniger einmal sogar auf 4.35GHz boost.
Oder ist es der Trial Version von AIDA zu verschulden das dies einfach kurz ausliest?

Ihr könnt mir ja sagen welches Szenario am besten ist und ob ich es so lassen kann. klar wir können hier nicht vom richtigen OC sprechen aber vllt macht es ja so erstmal mehr Sinn als die RAM Riegel auf Werksteinstellung zu lassen.

Bild 1 ist Normal Zustand.

Danke euch schon mal. :D


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Übertakten ist Lotterie. D.h. jeder Chip ist anders. Du kannst Glück haben und er lässt sich gut übertakten. Oder Pech, und Du kannst so gut wie gar nicht übertakten. Bei CPUs kann man einigermaßen Vorhersagen machen, beim Speicher ist es wesentlich schwieriger.

Zudem gilt hier, daß die Stärke der Kette von ihrem schwächsten Glied bestimmt wird. Wenn Du also kein Kit bestellst, sondern einzelne Module, dann kann es durchaus sein, daß es größere Unterschiede zwischen den Modulen gibt. Bei Kits ist die Serienstreuung als geringer anzunehmen, auch wenn diese nicht selektiert sind, weil sie im Normalfall der selben Charge entnommen sind.
 
BlackWidowmaker Wahnsinn wie viele Faktoren dort eine Rolle spielen, ich finde es extrem krass wie individuell das ganze einfach ist. aber auch wieder Top da man einfach nur über die Eisbergspitze berichten kann. danke für die ganzen Infos Leute. ihr bringt es einem Leihen wirklich nachvollziehbar an den Mann. :schluck:
 
Black Bones schrieb:
ihr bringt es einem Leihen wirklich nachvollziehbar an den Mann. :schluck:

Selbst dann wenn er nur ein Laie ist. :D
 
das tut weh, herrlich wie schnell man doch bullshit schreibt, ich leihe mir mal kurz das Laie und behebe den Fehler mal. Ich kann es noch nicht mal mehr auf Legasthenie schieben da ich keine habe. (zum Glück und jeder der dies hat, es ist eine scheiß Krankheit. bitte nicht falsch verstehen) :evillol:
 
Du solltest erst einmal HCI Memtest für mindestens 400% durchlaufen lassen, damit du sagen kannst, dass deine RAM-Settings stabil sind. Die können auch nur benchstable sein.

Durchsatz ist in Ordnung, Latenz ist schlechter als bei Ryzen 1000 mit 3200er Riegeln.
 
ok werde ich machen.

hier erstmal der normale test mit aida64

cachemem1.png

cachemem8.png

stabilitytest2.png


dann werde ich mal HCI Memtest durchführen wie lange sollte dieser laufen ca. ?
 
Wird ein paar Stunden dauern, bis er 400% knackt. Wenn das RAM aber überhaupt nicht stabil läuft, kann er schon nach ein paar Minuten Fehler ausspucken.
 
Nein, ist nicht nötig.
 
Da geht sicher noch mehr als 2800mhz. 2933 oder 3066mhz sind mit den Timings wahrscheinlich sogar mit 1.2V noch drin.
 
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