Linux Anfängerfrage zur Distributionswahl

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yamaharacer schrieb:
Warum sollte man Linux Mint nehmen, KDE installieren, wenn man direkt Debian nehmen könnte mit KDE?


Niemand wird dir jemals dazu raten.

Linux Mint hat sich auf verschiedene Desktops spezialisiert und bietet fertig konfigurierte Pakete aus Unterbau und Desktop an.


Wenn du KDE als Oberfläche willst, dann nimm eine Distro mit einem gut vorkonfiguriertem KDE.


Klar geht das in der Theorie alles, nur du verstehst ja nicht mal den Unterschied zwischen Distribution und Desktop, dannsollte man vllt nicht gleuch damit anfangen, sein ganzes System selbst aufzusetzen.

Nimm einfach Ubuntu (oder kubuntu wenn es unbedingt KDE sein soll) und lerne erst mal die Grundlagen in der Bedienung von Linux.
 
HuhnMitHut schrieb:
Wenn du KDE als Oberfläche willst, dann nimm eine Distro mit einem gut vorkonfiguriertem KDE.
Genau diese Denkweise führt dann zu den bekannten Threads die damit anfangen, daß sich der TE darüber beschwert, daß es so viele Desktops und Distributionen gibt.

Dabei verstehe ich die Motivation hinter derartigen Ratschlägen gut. Man gibt den Leuten eine für ihren Zweck maßgeschneiderte Distribution in die Hand bei der sie möglichst wenig selbst Hand anlegen müssen. Das garantiert schnelle Erfolgserlebnisse und zu Anfang wenig Frustration.

Das Problem ist nur, daß der Frust spätestens dann kommt wenn die Leute dann doch mal über den Tellerrand ihrer maßgeschneiderten Distribution blicken wollen. Dann erkennen sie nämlich, daß sie zwar schon irgendwie Linux benutzen, von diesem System aber in Wirklichkeit noch weniger Ahnung haben als von Windows.

Besser ist es, sich gleich zu Anfang eine "General Purpose" Distribution zu nehmen und sich eben durch die garantiert auftretenden Schwierigkeiten "durchzubeißen". Dabei ist es ziemlich egal welche der großen Distributionen man nimmt. Wichtig ist von Anfang an die Grundlagen zu lernen, weil man dann eigentlich immer von bekanntem Terrain aus starten kann.
 
Serana schrieb:
Besser ist es, sich gleich zu Anfang eine "General Purpose" Distribution zu nehmen und sich eben durch die garantiert auftretenden Schwierigkeiten "durchzubeißen".
Am besten gleich sowas wie Arch Linux oder gar Linux from scratch.
Der Weg ist durchaus steinig, aber dabei häuft man so viel Know-How an, das einen viele Probleme nicht mehr aus der Bahn werfen weil man oftmals schon gleich weiß, wo man nachgucken muss.
 
Die beste Anfängerdistro ist diejenige, bei der ein Umsteiger von Windows sich schnell zurechtfindet und die auch ansonsten simpel zu bedienen ist und in technischer Hinsicht rund läuft.

Das ist aktuell Linux Mint. Aktuelle Version ist 20.2, es gibt die "Cinnamon"-Variante für neuere und die "MATE"-Variante für ältere Rechner.

Mit denen hat ein Anfänger die wenigsten Probleme.

Ubuntu ist gut, verwirrt aber mit einer Smartphoneoberfläche auf dem Desktop. Debian bringt standardmäßig viele wichtige Treiber und Codecs nicht mit, weil die ja "unfrei" sind. Manjaro setzt im Detail auch technisches Vorwissen voraus. KDE verwirrt den Einsteiger mit seinen 3.876.237 Einstellungsmöglichkeiten.

Nach meiner Erfahrung sind die Linux Mint-Varianten (s.o.) derzeit EINDEUTIG die empfehlenswertesten für Umsteiger. Vor allem für solche, die von Windows kommen.
 
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Und genau wegen solcher „isso“ Beiträge zögern die Leute, weil es davon so viele unterschiedliche jeweils mit der eigenen Lieblingsdistribution gibt und dadurch der Eindruck entsteht, dass man ansonsten einen Fehler macht. „Eindeutig“ wohl die am wenigsten mit der Linuxwelt vereinbare Vokabel, außer, dass man dort eindeutig die größte Vielfalt vorfindet und die größte Freiheit hat.
 
andy_m4 schrieb:
Am besten gleich sowas wie Arch Linux oder gar Linux from scratch.
Man muß es ja nicht gleich übertreiben, aber gerade am Anfang würde ich eher zu einer der großen Distributionen raten. Vor allem auch, weil man da noch eher im Netz auf die genau passenden Anleitungen trifft. Die Wahrscheinlichkeit, daß ich für ein spezifisches Problem das aus dem allgemeinen "Tutorial-Rahmen" fällt eine Anleitung für eine der großen Distributionen finde, ist nun einmal durch die viel größere Nutzerbasis eindeutig höher.
 
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Bens Hur schrieb:
Die beste Anfängerdistro ist diejenige, bei der ein Umsteiger von Windows sich schnell zurechtfindet und die auch ansonsten simpel zu bedienen ist und in technischer Hinsicht rund läuft.

Das ist aktuell Linux Mint. Aktuelle Version ist 20.2, es gibt die "Cinnamon"-Variante für neuere und die "MATE"-Variante für ältere Rechner.
Also bei mir klappte nichtmal die Installation neben Windows automatisch vor ein paar Jahren. Danach bootete Mint dann immer in einen Blackscreen.
Eindeutig ist da wohl eher nichts. Ich würde 2-3 der Vorschläge als Livesystem vom USB Stick ausprobieren und das nehmen, das auf den ersten oder zweiten Blick am besten gefällt.
Letztlich macht man mit den vorgeschlagenen Distributionen sicher nichts grundlegend falsch.
 
Meine Antwort beruht auf mittlerweile jahrzehntelanger Erfahrung mit GNU/Linux-Systemen, sowohl privat als auch gewerblich.

Was viele Leute bei Anfragen wie der im hiesigen Thread nicht verstehen, ist, dass es nicht um IHRE Lieblingsdistro geht. Es geht darum, was AUS SICHT DES UMSTEIGERS – IN DER REGEL VON WINDOWS KOMMEND - das sinnvollste ist.

Linux Mint Cinnamon wird von iXsoft als erste Wahl auf deren verkauften Notebooks vorinstalliert.

Itsco installiert als Linuxdistro standardmäßig Linux Mint Mate.

Dell bevorzugt Ubuntu.

System76 installiert PopOS, eine leicht umgemodelte Variante von Ubuntu.

Tuxedo installiert auch Ubuntu vor, mit einem leicht in Richtung Budgie umgemodelten Desktop.

Bei Slimbook bin ich mir grade nicht sicher, was die vorinstallieren. -- EDIT: zahlreiche beliebte Distris zur Auswahl, Ubuntu und Kubuntu stehen ganz oben /EDIT --

NovaCustom installiert auch Ubuntu vor.

Der Grund für diese Auswahlen ist einfach: Linux Mint ist stark an die Benutzungsmuster von Windows angelehnt.

Ubuntu ist von den Benutzungsmustern stark an MacOS und Smartphone-GUIs angelehnt.

In beiden Fällen geht man davon aus, dass damit Neukunden am einfachsten zurechtkommen.

Betonung auf NEUKUNDEN - nicht auf "Linux-Experten". Die installieren sich eh nach Erhalt der Hardware Gott weiß was selbst. :-)
 
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Jetzt sind wir bei Firmen, die ausliefern. Vorhin hast du etwas, was lediglich als deine persönliche Meinung herhalten kann, als gesetzt dargestellt. Und genau das habe ich kritisiert, das hilft niemand. Es bleibt deine subjektive Sichtweise. Die jahrzehntelange Erfahrung mit GNU/Linux beruflich und privat teilen wir übrigens.
 
HuhnMitHut schrieb:
Nimm einfach Ubuntu (oder kubuntu wenn es unbedingt KDE sein soll) und lerne erst mal die Grundlagen in der Bedienung von Linux.
Entschuldige, aber das sehe ich anders. Wenn Ubuntu genommen wird lernt man Ubuntu (plus eventuell Derivate), nichts sonst. Andere Distributionen haben andere Settings, sei es bei sowas wie dem Paketmanager, das Software-Center/Appstore (oder dessen Abwesenheit) etc.
Meine Wahrnehmung ist nicht das @yamaharacer Grundlagen lernen will. Er/Sie will bestimmte Software nutzen, das OS ist egal in dem Fall.

Bens Hur schrieb:
Das ist aktuell Linux Mint.
Nö, auch wenn es für dich oder auch andere passt ist hier Verallgemeinerung fehl am Platz. Wirklich gut finde ich Cinnamon bzw. konkret Nemo, ja, auch das ist völlig subjektiv. Im Vergleich mit Plasma ist Cinnamon wesentlich schwerer aufhübschbarer, wenn ein modernerer Look gewünscht ist.

Bens Hur schrieb:
KDE verwirrt den Einsteiger mit seinen 3.876.237 Einstellungsmöglichkeiten.
Jaein. Ein Problem ist aus meiner Sicht nur die (für mich) fehlende Konsistenz und die integrierten „Ein-Klick“ Anpassungen via Download-Store (Settings) die Einsteiger zum frickeln verleiten könnten. Mit zu hoher Erwartungshaltung an nahezu perfekte Funktion in jeder Situation sollte man da nicht rangehen, oder anders formuliert, sich selbst helfen zu können ist gelegentlich notwendig (bei Rolling Release mit Plasma) und darauf muss man sich einlassen können bzw. wollen.

Andererseits, Valve hat sich auch für Plasma (und Rolling Release) entschieden für dieses SteamDeck-Ding, ich glaube das das nochmal einen qualitativen Schub geben wird.
Sieht man auch an den letzten Updates bei denen vor allem Bug-Hunting im Fokus steht und zusätzliche Features tendenziell eher eine Nebenrolle spielen.

Die KDE Community ist ein super quirliger Haufen von Enthusiasten und entsprechend ist die Desktop-Umgebung auch. Dort wo Gnome (und einige Abkömmlinge) geizt und Minimalismus übt, hat Plasma 20 Optionen für eine Funktion und mindestens 10 weitere wenn man tiefer gräbt. Diese Funktionen können genutzt werden, wirklich notwendig ist es aber nicht.

Bens Hur schrieb:
Meine Antwort beruht auf mittlerweile jahrzehntelanger Erfahrung mit GNU/Linux-Systemen, sowohl privat als auch gewerblich.
Meine Erfahrung ist die eines Menschen der letztes Jahr umgestiegen ist, von Win7 kommend. Linux hatte ich davor nur in Form von hornalten Ubuntu-Live-CDs die ich zur Datenrettung unregelmäßig genutzt habe. Wirklich Ahnung hab ich immer noch nicht btw, macht auch nix, trotz Stümperei ist bei mir Tumbleweed gut genug, funktional und ausfallfrei bisher aufm Desktop.

Deine Präferenz scheint Point/Static-Release zu sein. Kann man machen, find ich nur halbgeil, womit wir wieder beim individuellen und subjektiven Empfinden wären.

Das Firmen überwiegend keine Support-intensiven Distributionen ausliefern ist wenig überraschend. Die meisten der privaten(!) Käufer werden sich ohnehin ihren Liebling installieren, vermutlich. Linux ist nunmal Techaffin-Land, auch wenn immer mal wieder „anfängerfreundlich“ irgendwo drauf gepappt wird und die Fortschritte allein im letzten Jahr (für mich) beeindruckend sind.

Aus deiner Liste ist nur System76 wirklich als „all in one“ Lösung relevant mMn, welche gezielt als Firma auf private Um/Einsteiger/Nutzende fokussieren. Deren Gnome Anpassung nennt sich Cosmic und wird wohl früher oder später ein Fork wie ich vermute.

Das Slimbook nutzt KDE Neon sagt mein Internet.

Wenn du Ubuntu schreibst meinst du eigentlich Gnome? Reine Verständnisfrage.

Wer sich nicht weiter mit Software oder Hardware auseinandersetzen will nimmt nen Apple-Device und arrangiert sich. Rein vom Kostenfaktor sind fertige Linux-Kisten auch nicht wesentlich billiger und die Nachteile noch zu groß meiner Meinung nach.

Bis zum passiven Laptop mit M1 müssen wir noch etwas warten.

Wie eine einfache Frage triggern kann ist schon fazinierend 😀
 
Ich drücke mich wohl ungeschickt aus, darum nochmal zur Verdeutlichung:

Es gibt Linux-Distributionen, bei denen man WEISS, dass sie besonders benutzerfreundlich sind. Einfach aus eigener Erfahrung und daraus abgeleitet, dass gewerbliche Anbieter diese besagten Distris als Vorauswahl anbieten.

Diese gewerblichen Anbieter haben ein Interesse daran, dass möglichst wenige Beschwerden nach Kauf auflaufen. Also nehmen sie jene Distris, von denen man WEISS, dass sie idR dem Kunden und Neueinsteiger keine Probleme machen. Und es lässt sich sogar leicht ableiten, WARUM diese besagten Distris so einsteigerfreundlich sind.

Das ist keine Meinung, das sind schlicht Erfahrungswerte.

Darum meine Empfehlung, sich hieran zu orientieren.

Zeit, um noch 1000 andere Varianten auszuprobieren, gibt es später - bei Interesse, wenn sich der Neuling bei genügend eigenem Interesse in die Materie eingearbeitet hat - ohnehin noch.

Und das soll auch keine Kritik an denen sein, die andere als die o.g. Distris entwickeln oder benutzen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass manche in der Community die Wahl ihrer Distribution sehr persönlich nehmen (Anwesende ausgeschlossen). Das ist m.E. Quatsch, am Ende ist ein Betriebssystem ein Werkzeug, egal wie einfach bedienbar.
 
Nein, das hat nichts mit persönlich zu tun. Auch hier kommst du aus der subjektiven Sichtweise nicht raus, „WEISS man“ ist hier doch arg schwach. Nein, was mich stört, ist, dass der TE sowohl eine Präferenz geäußert hat, als auch beklagt hat, dass Leute ihn regelrecht zu Mint ziehen wollten, was ihm gar nicht zusage. Er bekäme dadurch das Gefühl ggf. etwas verkehrt zu machen.

Und genau in die Kerbe klopfst du halt mal eben mit dem Holzhammer, garniert mit jetzt erneut noch mehr „isso“, weil du ja, wer hätte es nicht geahnt, Jahrzehnte lange Erfahrung hast. Das übliche halt… Das macht dich aber eben dennoch nicht zum TE und du versuchst ja nichtmal dir seine Perspektive zu eigen zu machen.

Inwiefern hast du dem TE denn jetzt weitergeholfen? Wenn dich Sachen wie viele Einstellungen in KDE verwirren, dann ist das zwar betrüblich, aber eben nur dein Problem. Genau wie der Rest auch. Eine Regel daraus abzuleiten, dass du ja Recht hättest, weil ja Geräte erstaunlicherweise mit der gängigsten Distribution oder Abarten davon ausgeliefert werden, ist doch etwas dünn. Was sollten sie auch sonst nehmen?
 
Bens Hur schrieb:
Was viele Leute bei Anfragen wie der im hiesigen Thread nicht verstehen, ist, dass es nicht um IHRE Lieblingsdistro geht.
Und woher wissen wir, das Du nicht auch nur einfach Deine Lieblingsdistribution an den Mann bringen willst? :-)

Bens Hur schrieb:
Der Grund für diese Auswahlen ist einfach: Linux Mint ist stark an die Benutzungsmuster von Windows angelehnt.
Die Frage ist die aufgeworfen wurde ist ja, ob das zielführend ist. Es macht ja kein Sinn von Windows wegzuwandern wenn das Zielsystem ja auch wieder nur "wie Windows" ist.
Da kann ich dann auch gleich bei Windows bleiben und hab das Original.
Üblicherweise wählt man ja eine Alternative, weil man eben Windows nicht mehr möchte.

Wenn ich keinen Ford Fiesta mehr haben will wegen zu wenig Platz und so würde ich mir verarscht vorkommen, wenn mir stattdessen jemand einen Opel Corsa andreht. :-)

Bens Hur schrieb:
Ich habe manchmal den Eindruck, dass manche in der Community die Wahl ihrer Distribution sehr persönlich nehmen (Anwesende ausgeschlossen).
Nein. Schließe ruhig Anwesende mit ein. Keine übermäßige Vorsicht. Die Jungs hier können damit gut umgehen. :-)

Bens Hur schrieb:
Diese gewerblichen Anbieter haben ein Interesse daran, dass möglichst wenige Beschwerden nach Kauf auflaufen. Also nehmen sie jene Distris, von denen man WEISS, dass sie idR dem Kunden und Neueinsteiger keine Probleme machen.
Das klappt ja schon bei vorinstallierten Windows so super, wo dann fragwürdige Beigaben mit dazu gepackt werden oder irgendwelche Partitionsschemata die nur unter extrem Drogeneinfluss zustande gekommen sein können.
Vorinstallierter Krempel als Pro-Anwender-Argumentation halte ich für .... mutig. :-)

Nenn' mich von mir aus naiv, aber für Systeme wie Linux entscheidet man sich doch genau deshalb, weil man so ein Sch**ß nicht mehr will.
Ich hab mir auch schon Systeme mit vorinstallierten Linux geholt. Weil die halt billiger waren (keine Windows-Lizenz dabei). Die erste Amtshandlung war da ein System meiner Wahl draufzuspielen.
Selbst Windows-User kaufen sich solche Geräte (aus dem gleichen Grunde) und fragen mich dann, ob ich nicht noch irgendein Windows-Key rumfliegen habe :-)

Ich kann mir nicht vorstellen, das die Geräte im nennenswerten Umfang so benutzt werden wie sie ausgeliefert werden. Ich kann mich aber freilich auch irren.
 
"
Aus deiner Liste ist nur System76 wirklich als „all in one“ Lösung relevant mMn, welche gezielt als Firma auf private Um/Einsteiger/Nutzende fokussieren. Deren Gnome Anpassung nennt sich Cosmic und wird wohl früher oder später ein Fork wie ich vermute.

Das Slimbook nutzt KDE Neon sagt mein Internet.

Wenn du Ubuntu schreibst meinst du eigentlich Gnome? Reine Verständnisfrage.

Wer sich nicht weiter mit Software oder Hardware auseinandersetzen will nimmt nen Apple-Device und arrangiert sich. Rein vom Kostenfaktor sind fertige Linux-Kisten auch nicht wesentlich billiger und die Nachteile noch zu groß meiner Meinung nach"

Da würde ich respektvoll widersprechen wollen.

Aus eigener Anschauung kenne ich System76, Tuxedo und iXsoft. Meist Notebooks, teilweise auch klassische Desktoprechner.

Das waren durch die Bank Geräte, die man auspackte, ans Stromnetz anschloss, einschaltete und nach evtl. kurzer Ersteinrichtung sofort produktiv nutzen konnte.

Keine Nacharbeiten erforderlich - null. Standardsoftware überall schon vorinstalliert, und zwar keine "Trial versions", sondern natürlich die Vollversionen (logisch, bei freier Software).

Das war ehrlich gesagt schon sehr Mac-like. Da brauchte man ernsthaft NULL Linux-Vorkenntnisse. Für einen Otto Normaluser, der Office, büschen Multimedia, und Internet-Zeuchs macht, mehr als ausreichend. In den App Stores der verschiedenen Linux-Varianten gibts sogar ganz brauchbare 3D-Spiele umsonst, wer sowas benötigt. Plus alles Mögliche an weiterer Standard- und Exotik-Software, ganz nach Bedarf und mit einem Mausklick installierbar.

Slimbook favorisiert wohl neben Ubuntu auch KDE, das stimmt.

Mit Ubuntu meine ich das 0815-Standard-Ubuntu, welches m.W. ja mittlerweile (wieder) komplett auf den GNOME-Desktop umgeschwenkt ist - also GNOME, ja. :-)
 
Bens Hur schrieb:
Da würde ich respektvoll widersprechen wollen.
Und ich muss ganz respektvoll darauf verweisen, dass es zwar inzwischen gute Geräte, wie die von dir aufgezählten, und Software gibt, dass ganze aber weit weg von „anfängerfreundlich“ ist.
Bei aller Liebe, bei jeder Desktop-Umgebung, bin ich irgendwo gescheitert. Es ist leicht zu scheitern, gerade als Mausschubser. Auch bei Gnome. Besonders bei Gnome ohne (nachinstallierte) Extensions. Cinnamon genauso, Mate same, XFCE ebenfalls. KDE besonders.

Das was du, oder vielleicht andere auch, als frei von Nacharbeiten bezeichnest ist de facto noch nicht so weit wie die Konkurrenz, falls hier überhaupt Konkurrenz das richtige Wort ist, ich hoffe es ist klar worauf ich hinaus will.
Und das ist ja auch nachvollziehbar und ohne Frage auch kein Problem. Ich finde aber das das ehrlich(er) kommuniziert werden muss. Sonst entsteht vielleicht allzuleicht eine zu hohe und unerfüllbare Erwartungshaltung. Gerade die Tech-Community hat durch jahrelanges Leiden eine sehr hohe und ausgeprägte Frustrationstoleranz entwickelt.

Ich finde im übrigen die genannten Geräte allesamt sehr interessant, zum basteln und als proof of concept.
Zum Arbeiten? Nah, ich bin im Grafikbereich unterwegs. Da komme ich, ob es mir nun gefällt oder nicht, mit der üblichen Linux-kompatiblen Software noch nicht sehr weit. Oder anders, alles dauert viel zu länger. Weiß ich, kann ich privat tolerieren, aber eben nur da. Unkompliziert ist es jedenfalls nicht.
Gut, ist auch wieder was individuelles, zugegeben. Take it with a grain of salt 😉

Anderes Thema. Streaming. OMG. Kann Linux und die Community nichts für das die Anbieter ihre Portale verrammeln, klar. Ist aber dennoch eine Hürde.

Und so könnte ich noch etwas fortfahren, spar ich mir aber, schließlich will ich niemanden verschrecken.

Linux und das Ökosystem drumherum ist toll, ich nutze es gern aber „anfängerfreundlich“ ist kein System was ich mir bisher genauer angeschaut habe, wenn ich weniger tech-affine Menschen als Referenz nehme.
Im übrigen sind sich Linux und Windows da ziemlich ähnlich. Nicht wenige in meinem Bekanntenkreis bezahlen für Microsoft Support durch Dienstleister, als Privatnutzer wohlgemerkt. Und mindestens ebensoviele sind schon persönlich bekannt beim Apple-Support.
In mir bestärkt sich der Gedanke das IT generell unfreundlich ist.

Zu guter letzt, wer auch immer das jetzt liest, Linux auszuprobieren lohnt sich trotzdem für jeden der sich in IT-Foren verirrt. Wenn der Blätterwald der anfangs seltsamen Begrifflichkeiten erstmal gelichtet ist wartet ein sehr gutes System auf Erkundungswillige und Experimentierfreudige. 😀

So, genug offtopic jetzt.

Wie siehts aus @yamaharacer – bist du schon weiter im Entscheidungsprozess? Brauchst du Hilfe?
 
Ich hab wie gesagt die besten Erfahrungen mit Distros gemacht die nicht für Einsteiger empfohlen werden.
Und hatte mehrmals die Woche Probleme mit Distros die angeblich so toll für Einsteiger sind.
Und wenn ich mir andere in meinem Bekanntenkreis ansehe bin ich bei weitem nicht der einzige.

Man muss einfach selbst schauen mit welchem Betriebssystem man glücklicher ist.
Die Probleme die ich mit Windows 10, Ubuntu/Mint, Opensuse und Debian hatte sind ja nicht selten wenn man sich die Foren anschaut.

Eigene Erfahrungen muss man selber sammeln, niemand kann einem da wirklich helfen.

Bis Version 12.04 war ich sogar Ubuntu Fan aber nach dieser Version hatte ich mit allen PCs regelmäßig kleine bis große Probleme.
Teste aber immer noch jedesmal gerne die neuen Versionen. Das witzige ist die LTS Versionen verursachten die meisten Probleme. Die Zwischenversiinen liefen deutlich besser.
 
wjmw89 schrieb:
Das witzige ist die LTS Versionen verursachten die meisten Probleme. Die Zwischenversiinen liefen deutlich besser.
Das machen die mit Absicht so, weil sonst die Non-LTS-Versionen keiner nutzen würde. :-)
 
Ausdrücklich abraten würde ich Anfängern eigentlich nur von Rolling Release. Egal ob das nun eine ganze Distribution wie z.B. Arch oder nur einen Zweig wie Debian Unstable betrifft, aber bei RR kann man niemals sicher sein, daß einem zwischendrin nicht irgendwas auf die Füße fällt.

Ein Fallbeispiel ist mir jetzt (genau passend) die letzten Tage passiert:
Ausgangspunkt ist eine Debian Unstable Installation mit einer Nvidia GTX 980 ti Grafikkarte. Immer lief alles vollkommen reibungslos, bis vor ein paar Tagen nach einem Update der Bildschirm plötzlich in der tollen Original-VGA Auflösung erstrahlte. Die Fehlersuche brachte dann auch relativ schnell zutage, daß die Nvidia-Kernelmodule nicht mehr geladen wurden. Leider fand ich im Internet dazu keinen sinnvollen Lösungsansatz. Auch in den offiziellen Bugreports auf der Debian-Homepage hieß es nur, daß eigentlich alles fehlerlos funktionieren müßte. Auch SystemD hatte im Journal leider nichts sinnvolles beizutragen außer der Meldung, daß die Module unmöglich geladen werden konnten. Tell me something I don't know.

Als es nach einer Neuinstallation (System und Daten zu trennen ist echt sinnvoll.) immer noch keine Besserung gab, richtete sich mein Mißtrauen gegen Secure Boot. Das Ende vom Lied war, daß eigentlich alles in Ordnung war, nur weigerte sich SystemD unsignierte Kernelmodule zu laden. Kann man das nicht einfach mal im Journal melden, daß es ein Problem mit der Signatur gibt? Nein, da wird dann lieber ein lustiges Ratespiel daraus gemacht.

Immerhin habe ich jetzt mal wieder ein sauber aufgeräumtes System und ich habe gelernt wie sich Probleme mit Secure Boot bemerkbar machen und wie man sie löst. Ist ja auch was wert.

P.S.: Und nein, Nouveau ist, wenn man auf der Kiste spielen will, auf Dauer keine akzeptable Lösung.
 
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Serana schrieb:
Debian Unstable Installation mit einer Nvidia GTX 980 ti Grafikkarte
Unschöne Kombination, schon nur beim Lesen ;) Debian Unstable ist ja nun noch etwas anderes als z.B. Manjaro... und dann noch in Kombination mt den sicherlich gerne mal nicht immer optimalen NVIDIA-Treibern.
 
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