Linux für Convertible PC

Pyrukar

Captain
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3.878
Hallo zusammen,

Ich habe gerade ein Problem mit meinem Lenovo Convertible (Laptop/Tablet) was höchstwahrscheinlich auf eine neue SSD heraus läuft. Ich nutze das Gerät derzeit unter Windows für die Uni und hätte einige Fragen da ich überlege auf Linux umzusteigen:

1. Gibt es eine Distribution, die für Tablett und Maus/Tastatur Eingaben gleichermaßen geeignet/Optimiert ist?

2. Wie gut kommen Distributionen mit Displays zurecht, die Sowohl Induktive Stifteingabe als auch Kapazitive Fingereingaben beherrschen? Kann ich, z.B. meine Hand auf dem Display auflegen um meinen Stift zu stabilisieren, sodass im Endeffekt nur der Stift erkannt wird. unter win 8.1 (das ich bisher benutzt habe) hat das ziemlich gut funktioniert.

3. Das MS Office über Vine funktioniert stelle ich nicht in frage aber gibt es eine gute OneNote alternative von OpenOffice (LibereOffice oder wie auch immer das inzwischen heist) es geht in erster Linie darum verschiedenste Dateiformate (pdf. jpg etc) auf eine Stiftfreundliche Umgebung um darin schreiben zu können.

4. Hat mal jemand AutoCad über Vine installiert? Funktioniert das zumindest zum anschauen von DWG dateien oder gibt es für Linux einen DWG viewer der anständig funktioniert?

gruß

Pyrukar
 
Ich glaube da wirst du mit Linux nicht glücklich. Ich kenne keine echt gute Distro für Touch- oder Stifteingaben. Was spricht gegen Win 10?
 
Das ist sehr schade, gegen Windows spricht in erster Linie die "Datenschutzbestimmungen". Wenn ich Offline bin möchte ich ehrlich gesagt nicht weiter bespitzelt werden ... und dachte, jetzt da ich sowieso was an win8.1 ändern muss kann ich doch mal einen Schritt in die richtige Richtung machen :)

gruß

Pyrukar
 
Ubuntu unterstützt Touch, aber würde dir erstmal dazu raten einen Dualboot einzurichten.

Kannst dann erstmal alles testen, ohne dass du auf Windows verzichten musst, falls was nicht funktioniert.
 
Da es von einigen Live Versionen gibt, solltest du die mal testen. Fedora mal als erstes.
 
Probieren kann man es auf alle Fälle, die grundlegendsten Touch-Funktionen bietet wohl auch Gnome oder Unity. Aber gerade mit deiner ganzen Software (CAD, OneNote) wird das alles wohl doch sehr viel Gebastel.

Ich finde es auch sehr schade dass das bisher noch nicht wirklich in Gang gekommen ist, da mich die Datenschutzbestimmung ebenfalls von Windows abhält. Auf dem Desktop kein Problem, aber Tablet sieht schon schwieriger aus.
 
Willst du dir das wirklich antun?
Bespitzelt wird man doch überall egal ob auf dem System Windows oder Linux installiert ist.
 
Ich hab Arch auf einem Touch-Notebook am Laufen, funktioniert soweit gut auch mit Multitouch-Gesten. Stift kann ich leider nicht testen, hat meine Kiste nicht.

Tools wie easystroke, xournal, cellwriter und Co kannst du Stifteingaben realisieren und/oder sogar Handschrifterkennung.

Für die Druckpunkte ggf. die Module von Ntrig oder Wacom laden (wenn nicht eh geschehen)

Für DXF unter Linux nutze ich FreeCAD oder LibreCAD.

Edit: Deine Windows Laufzeitumgebung heißt 'Wine'
 
Zuletzt bearbeitet:
Es macht aber (noch) einen Unterschied, ob das durch Geheimdienste oder private Firmen geschieht.
 
Welches Convertible hast du denn? Steht und fällt mit dem Hardware Support. Ich z.B. hab ein X230T, meine Freundin ein Yoga Pro 2 und beide werden vollständig unterstützt.

zu 1) Die Eignung hängt am Ende davon ab, welche Kernel Version du mindestens brauchst und welches Desktop du verwenden willst. GNOME eignet sich sehr gut für Touchscreens und unterstützt diese soweit "out of the box". Budgie eignet sich sehr gut wenn du einen klassischeren Desktop möchtest. KDE Plasma wird sich so langsam erst ab 5.12 eignen und auch nur unter dem neuen Protokoll Wayland.
Falls du keine Erfahrung mit Linux hast, wird dir Ubuntu (Budgie) wohl die angenehmste Erfahrung bieten.

zu 2) und 3) Nein, LibreOffice hat keine Alternative zu OneNote. Eine Möglichkeit ist Xournal um in ein Bild oder .pdf zu schreiben. Aber im Vergleich zu OneNote sehr rudimentär. Ich habe mal gelesen, dass es möglich sei unter Wine Stift und Touch zu verwenden. Das müsste man aber recherchieren oder testen. Palm rejection funktioniert grundsätzlich, muss aber oft per Programm konfiguriert werden. Kann was frickelig sein.
 
Okay, das sieht schon wieder gar nicht soo schlecht aus, wie der erste Post vermuten lies :D Erstmal: Danke für die Antworten!

DEFCON2 schrieb:
Es macht aber (noch) einen Unterschied, ob das durch Geheimdienste oder private Firmen geschieht.

Das sehe ich genau so! Mir ist schon klar, dass kein Digitales Medium abhörsicher ist, die Frage ist aber: muss sowas in den AGB drinstehen?

riff schrieb:
Edit: Deine Windows Laufzeitumgebung heißt 'Wine'

Sorry :D man sieht ich bin noch nicht soo tief in der Materie :D

DasBrot schrieb:
Welches Convertible hast du denn?

Ich habe ein etwas in die Jahre gekommenes X230 Tablet

kann mir dazu jemand was zur Kompatibilität sagen?

und wie sieht es eigentlich mit Fingerprint Sensor unterstützung aus? (ja ich hab mitbekommen dass die Lenovo lösung absurd unsicher ist aber um Komilitonen von gerät fernzuhalten reicht sie :D )

gruß

Pyrukar
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich nutze ein X200 Tablet mit Manjaro Xfce. Der Stift wird tadellos erkannt, linke und rechte Maustaste und auch die Radierkappe hinten. Hardware-technisch ist die Unterstützung also anstandslos. Man muss aber dazu sagen, dass unter Linux die Handschrifterkennung nur beschränkt funktioniert (man schreibt einzelne Buchstaben in entsprechende Felder, aber ganze Wörter können nicht übersetzt werden), zudem ist das Scrollen mit dem Stift nur in ausgewählten Programmen möglich (so zum Beispiel in Firefox dank einer entsprechenden Erweiterung). Ich nutze aber keine Gestenerkennung (die gibt es), vielleicht lässt sich damit was fabrizieren.
 
Wenn du alles möglichst out-of-the-box möchtest, wäre eine der genannten Ubuntu Variationen wohl das geeignetste.

Gerade bei spezieller Hardware kann Arch eine Option sein, die Community leistet da gute Arbeit, mit Glück hat sich jemand schon mit deinem Modell beschäftigt.

Bedeutet allerdings auch wesentlich tieferes einlesen ins ganze Thema.
 
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