Linux Guideline vorhanden?

Rubyurek

Commander
Registriert
Sep. 2017
Beiträge
2.472
Guten Tag an alle,
ich möchte gerne mehr von Windows 10 wegkommen und mich an Linux ranwagen. Da ich auch aktiver Gamer bin (FFXIV, WoW, Rainbow Six Siege, Ghost Recon Breakpoint) wäre dies auch ein wichtiger Punkt für mich dies tun zu können unter Linux. Nebenbei Youtube oder Twitch ist ja sowieso möglich dank Firefox und Email Client dank Thunderbird sollte es auch kein Problem sein.

Meine Frage ist hingegen ob es eine gewisse Guideline gibt, welche Empfohlene Distris dafür geeignet wären, was man noch nachinstallieren müsste etc etc. Ist sowas vorhanden? Ich kam in meiner Ausbildung schon mit Linux in Berührung deshalb ist nur ne Grundkenntnis vorhanden.
 
Such dir am besten was aus, das auf Steam bzw. Proton ausgelegt ist. Da hast du die höchste Wahrscheinlichkeit, dass du ohne Gefrickel deine Spiele zum Laufen bekommst.
 
benneq schrieb:
Such dir am besten was aus, das auf Steam bzw. Proton ausgelegt ist. Da hast du die höchste Wahrscheinlichkeit, dass du ohne Gefrickel deine Spiele zum Laufen bekommst.
Auch Spiele die mit eine Anti Cheat Engine laufen wie R6S oder GRB von Ubisoft? Da bin ich grade etwas skeptisch.
 
Die wichtigsten Programme für's daddeln unter Linux sind vermutlich Lutris und Proton.
Schau dir halt an, welche Distris diese zwei Programme unterstützen oder empfehlen und nimm eine von denen, die beide nennen.
Vermutlich würde es auch mit anderen Distris klappen aber das ist dann dein Privatvergnügen und Gefrickel, da wirst keine 1:1 Anleitung zum abtippen finden.
Sekorhex schrieb:
bin ich grade etwas skeptisch
Vorschlag: Fang halt an weniger skeptisch zu sein und anstatt zu jammern tippst "grb ubisoft linux" in eine Suchmaschine ein. Dauert 5 Sekunden und man fand einen Reddit Thread dazu mit Erklärung. Nach paar Zeilen hab ich aufgehört zu lesen weil.. naja es offenbar einfach für jeden zu findende Informationen gibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: andy_m4 und madmax2010
Bei Anti Cheat Software kommt es sehr stark auf die dahinter stehende Technik an. BattleEye, was wohl von Ubisoft genutzt wird, ist (noch) nicht Linux tauglich. Angeblich besteht aber zumindest Hoffnung, das BattleEye eines Tages auch Linux tauglich wird.

Im Fall von Electronic Arts ist es ein offenes Geheimnis, daß Linux-Spieler definitiv nicht zur Zielgruppe gehören. Von einem Einsatz der EA Multiplayer-Titel unter Linux ist also in jedem Fall abzuraten wenn man sich keine Probleme einhandeln will.

Valve und Blizzard haben hingegen ihre Anti Cheat Software auch für den Einsatz unter Linux ausgelegt. Hier sind also die wenigsten Probleme zu erwarten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Rubyurek
Ich persönlich bin 2019 von Windows 7 auf Linux gewechselt um Windows 10 im Privatgebrauch zu vermeiden. Als Distribution verwende ich Fedora (Workstation) mit dem KDE Plasma Desktop. Der ist Windows nicht unähnlich aber sehr gut und mächtig konfigurierbar.
Ich zocke auch hauptsächlich. Dafür verwende ich Lutris und ggf. Proton via Steam. Die aller neusten Spiele machen manchmal Probleme, aber etwas ältere Titel funktionieren gewöhnlicherweise. Jedoch ist es auch mit Hilfsmitteln wie Lutris und ihre vorgefertigen Konfigurationen manchmal noch nötig manuelle Handgriffe vorzunehmen. Nicht immer läuft alles einwandfrei. Und je nach Spiel kannst du unter Linux auch eher Performanceeinbußen haben gegenüber Windows. Es ist immer ein pro und contra.
Linux ist definitiv noch nicht Massentauglich, aber hat sich in den letzten Jahren sehr gut in die Richtigung entwickelt. Du solltest dennoch keine manuellen Eingriffe scheuen, manchmal Stunden der Recherche, und auch mal ein Spiel was eben nicht geht.
 
Rainbow Six Siege kannst du komplett vergessen, das hab ich für meinen Sohn recherchiert. Ubisoft Sachen sind generell problematisch.

Ich finde Linux(hier Fedora/Gnome, das ist mehr wie Mac) dennoch Massentauglich, sobald genug Kunden da sind gibts auch Angebot, wie bereits in vielen Bereichen eh schon der Fall.
 
Sekorhex schrieb:
welche Empfohlene Distris dafür geeignet wären, was man noch nachinstallieren müsste etc etc. Ist sowas vorhanden?
Für den Einstieg ist was verbreitetes auf Ubuntu-Basis nicht verkehrt, für ambitionierte Manjaro.

Welche Distri ist aber letztlich völlig egal, solange Kernel und Grafikstack möglichst aktuell gehalten werden.
Alles weiter kann man nachinstallieren.

Ich bin kein Gamer, nutze aber schon seit fast 20 Jahren Linux um meinen Alltag zu bestreiten. Ein paar Spiele habe ich dennoch über Steam installiert, rein aus Interesse und weil ich ein paar Titel aus meiner "Jugend" mal wieder spielen wollte.

Ob Linux massentauglich ist? Nun, dem Großteil der Menschheit sollte man meiner Meinung nach den Computer entziehen, da sie damit offensichtlich nicht umgehen können (Fehlende Medienkompetenz).
Und der Rest, dem ich Tauglichkeit attestieren kann, könnte auch mit Linux seinen Alltag bestreiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was die Auswahl der Distribution angeht, würde ich dir dringend empfehlen, es dir hier so einfach wie möglich zu machen. Und zwar einfach deswegen, weil das einer der großen Glaubensfragen im Linux Bereich ist und von 20 Leuten sagen dir mindestens 19 was anderes.

Nimm also eine, für die es softwareseitig eine große Unterstützung gibt, von der Communityseite eine gute Dokumentation und von der Distributionsseite mit möglichst viel Polishing und guten Hardwaresupport. Die Distribution sollte dir erstmal so wenig wie möglich in die Quere kommen.
---> Für den Anfang! <---
Du kannst später immer noch auf eine andere wechseln und dort glücklich werden. Aber zum aktuellen Zeitpunkt sind dir Pro und Contra der einzelnen Distributionen weder bekannt, noch könntest du sie nachvollziehen. Daher schlage ich dir hier die Top down Methode vor. Für Bottom Up, also von Anfang an alles per Hand kleinschrittig erlernen und dann, wenn man sich auskennt, was bequemeres nehmen, rate ich dir hier ab, weil das scheinst du nicht zu suchen.

Lass dich auch nicht von Linux-Distributionen "für Gaming" beeindrucken, das ist zum Großteil Augenwischerei. Du kannst mit jeder Linux Distribution Gamen. Bei den meisten Vertretern dieser Gattung handelt es sich nur um ein paar Vorinstallierte Programme wie Steam. In anderen Distributionen bedarf es dafür allerdings in der Regel auch absolut keine Verrenkungen, daher ist das weit weniger wichtig, als du denkst.

Ich würde mir derartige Konstrukte auch erst für dein 2. System empfehlen, wenn du etwas in der Linux-Welt Fuß gefasst hast.

Unterm Strich empfehle ich dir aus den genannten Gründen FÜR DEN ANFANG ein stinknormales Ubuntu oder eins seiner Derivate, auch wenn jetzt gleich die Steine in meine Richtung fliegen. Denn dafür wirst du immer eine Anleitung finden für alles, was du vorhast, und für Gaming braucht es dort auch keine größeren Verrenkungen.
Ubuntu wäre heute auch nicht mehr meine Distribution der Wahl, dennoch würde ich behaupten, ist es eine Distribution, die dir vermutlich die wenigsten Steine in den Weg legt für das, was du vorhast. AM ANFANG!

Wenn du dann etwas Laufen gelernt hast, dann kannst du dich nochmal umsehen. Denn dann verstehst du auch die Unterschiede.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: netzgestaltung und Rubyurek
@ghecko Ich wuerde dir da inzwischen wiedersprechen. Gerade bei Ubuntu zerlegen sich einsteiger gern mal mit PPAs oder einem kaputten Snap Paket ihr System. Man muss hier schon einiges verstehen, umj nicht versehentlich mit einer falschen Anleitung was kaputt zu machen.

Bei den Arch basierten beobachte ich das nicht so - Hier wuerde ich EndavourOS (oder meintwegen auch manjaro, die haben sich ja gebessert) empfehlen. Das bringt einen gescheiten Paketmanager mit, man kann sich waehrend der installation die Desktopumgebung aussuchen und der Setup nimmt einen wirklich super an die Hand. Da kommen auch neuere Proton versionen frueher daher :)


@Sekorhex Lass auf jeden Fall auch Windows erstmal auf dem Rechner. Irgendwann kommt immer der tag, an dem es dann doch noch nuetzlich ist.
 
madmax2010 schrieb:
Bei den Arch basierten beobachte ich das nicht so
Also selbst ich hab schon Manjaro-Installationen unfreiwillig zerschossen. Mit sudo bekommt man letztlich alles klein, aber gerade archbasierte fande ich hier nicht besonders Einsteigerfreundlich.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Chuck-Boris und Grimba
@Grimba Die Ersten Berührungspunkte und wo ich über die Ausbildung gearbeitet habe war Debian. Soweit ich mich aber erinnern kann sind die was das thema updaten von drivers angeht net die schnellsten
 
Das ist Absicht bei Debian. Hier geht es Maximale Stabilitaet und 100% GNU Compliance, nicht um aktuelle pakete.
Aktuellere Software findest du unter Ubuntu.

Wenn du schon erfahrungen mit Debian hast, nimm ein aktuelles ubuntu und gut ist :)

@ghecko hmja, richtig. Ich habe aber auch schon gesehen, dass jemand sich firefox via snap UND apt installiert hat -> kernel panic -> Snap paket runter und es geht.
Bei den Arch derivaten gibt man den Terminalscheuen Einsteigern einen schoenen AUR manager + GUI an die hand und es tut einfach. Sie wollen etwas installieren und dazu gibt es nur einen bekannten Weg
 
Debian nicht, nee.

Das ist auch nicht deren Anspruch. Für die geht Stabilität über alles, es wird viel back geported.

Aber das Treiber-Thema ist auch weit weniger wichtig, als du vielleicht denkst. Du bist ja mit AMD unterwegs, also brauchts nur einen halbwegs aktuellen Kernel und halbwegs aktuelle Open Source Treiber. Beides kannst du unter sowas wie Ubuntu z.B. auch bewerkstelligen, auch die neusten, wenn du möchtest, per PPA dann. Hätte den Vorteil, dass Ubuntu letztendlich auch ein Debian ist, und du dich schonmal etwas auskennst. Es gibt immer einen Weg. Vermutlich wirst du aber erstmal gar nichts groß diesbzgl. unternehmen müssen, weil die mitgelieferten neu genug sind.

Nimm mal das Treiberthema aus der Windows-Welt nicht mit in dein Linux-Vorhaben, denn es lässt sich einfach nicht vergleichen. Deine Windows Erfahrung spielt dir da thematisch einen Streich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich find Gaming unter Linux eher entnervend, weswegen ich Dual Boot benutze. Hier ist ne Anleitung für den UEFI-Dual-Boot, hab's so gemacht, dass auf meiner einen NVME Windows liegt und auf einer 240gb-SSD das Manjaro, der PC bootet dann auf die SSD und am Anfang hab ich 5 Sekunden Zeit, das OS zu wählen.

Erschien mir sehr viel einfacher als mir den Kopf zu zerbrechen ob ich Game XY zum Laufen krieg oder nicht. Hab auch keinen ordentlichen Weg gefunden in Manjaro meine GPU zu undervolten, und Standard mit angepasster Lüfterkurve wird die viel zu heiß und laut... fürs Zocken ist Windows halt besser, meiner Meinung nach.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hercemania
Ich habs auch mal ein Jahr lang versucht unter Linux zu zocken. Ich habe Ubuntu und Lutris oder Proton verwendet. Letztlich habe ich es aber wieder gelassen, weil ich festgestellt habe, dass ich wesentlich mehr Zeit darauf verschwendet habe Spiele zum Laufen zu bekommen (wenn sie denn überhaupt liefen), als mit dem eigentlichen Zocken. In der Regel war dann obendrein die Performance auch noch schlecht bis miserabel (Ausnahmen bestätigen die Regel).
99% der Multiplayer-Games kannst du unter Linux wegen der Anti-Cheat-Software auch vergessen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: leonavis
burglar225 schrieb:
Ich habs auch mal ein Jahr lang versucht unter Linux zu zocken. Ich habe Ubuntu und Lutris oder Proton verwendet. Letztlich habe ich es aber wieder gelassen, weil ich festgestellt habe, dass ich wesentlich mehr Zeit darauf verschwendet habe Spiele zum Laufen zu bekommen (wenn sie denn überhaupt liefen), als mit dem eigentlichen Zocken. In der Regel war dann obendrein die Performance auch noch schlecht bis miserabel (Ausnahmen bestätigen die Regel).
99% der Multiplayer-Games kannst du unter Linux wegen der Anti-Cheat-Software auch vergessen.
Wo's wirklich gut umgesetzt ist ist Witcher 2. Das läuft nativ unter Linux und die Performance ist exzellent. Pillars of Eternity/Tyranny geht auch gut. Divinity Original Sin soll auch Support haben, Doom (2016) hat auch gut geklappt.

Aber ja, das ist eher die Ausnahme. Wobei es durchaus mehr wird.
 
GTA5 ist mir damals auch äußerst positiv aufgefallen. Das lief gefühlt besser unter Linux als Windows.
 
Bei der Distro bist du völlig frei, ich schlage mal pop_OS 20.10 (Ubuntu-Derivat) für den Einstieg vor. Anleitungen für Ubuntu gibts genug, Software auch, deren GNOME Anpassungen sind durchweg sinnvolle Ergänzungen. Die Community scheint auch ganz nett zu sein.

Hier sollte sich vieles Gaming-spezifisches finden lassen:
https://www.reddit.com/r/linux_gaming/
 
Zurück
Oben