Mangelnde Transparenz bei ComputerBase

Es ist für fast jede Redaktion nahezu unmöglich ohne Samples zu arbeiten. Wie soll man sonst zum Marktstart einen Umfangreichen Test bereit haben? Irgendwoher muss die Ware ja kommen, ob vom Händler, Hersteller oder Distributor. Ob CB ihre Transparenz mit einem Stück Text verbessern kann? Ich denke nicht, denn wenn man die Unabhängigkeit schon hinterfragt kann man auch am Wahrheitsgehalt der Aussagen zu diesem Thema zweifeln. Wer sagt dir denn dass der Golem 3-Zeiler nicht erstunken und erlogen ist und der Artikel trotzdem "gekauft" ist?

Wenn ich den Eindrück hätte CB wäre nicht unabhängig genug dann würde ich die Artikel auch nicht lesen.

Trauriges Beispiel sind hier Leserartikel, die schlimmsten sind die, die einen Aufruf dazu folgen und sich darum bewerben. 90% davon sind unterirdisch schlecht. Die Leute wollen meiner Meinung nach einfach nur Hardware gratis abgreifen. Ich ziehe daraus einfach meine Konsequenz und lese diese Artikel einfach nicht mehr.
 
Mir ging es genauso wie dem TE.
"Was hat ein Bericht zu einem Auto auf einer IT-Seite verloren" war der erste Gedanke und der zweite direkt "Ja klar, irgendwie muss halt Geld reinkommen".
Aber CB berichtet ja völlig unabhängig und lässt sich nicht kaufen.
Also muss es ja im weitesten Sinne irgendwas mit IT zu tun haben. Hab natürlich sofort an die Elektronik gedacht, also Infotainment. Aber nichts, am Ende der Hinweis, dass das Feature, das hier halbwegs interessant sein könnte, nicht zur Verfügung stand. Klasse, warum dann darüber berichten? Wer sich für das Auto interessiert, wird sich bestimmt nicht auf CB darüber informieren.
Die meisten Leser werden auch nicht das nötige Kleingeld haben.
Der Hinweis mit den "Erkenntnissen", die geteilt werden sollen. Super, musste schon ein wenig schmunzeln. Irgendwie muss mans ja "verpacken". Mich hat das einfach null interessiert und für mich fehlt da auch der Bezug zu CB.

Meinen Gedankengang schreibe ich hier auch nur auf, weil Jan explizit nach weiteren Leser-Meinungen gefragt hat. Normalerweise überspringe ich solche Artikel und denk mir meinen Teil.

Den Hinweis würde ich aber auch lieber oben sehen als unten. Dann weiß man schon vorher, dass der Redakteur durch dieses positive Erlebnis und seine gewonnenen Erkenntnisse eventuell in seinem Schreiben beeinflusst worden sein könnte. (Ganz klar Konjunktiv, möchte keinem was unterstellen!) Wenn das am Ende des Artikels erwähnt wird fühle ich mich einfach hintergangen, egal ob "Bericht" oder "Test".

Aber wie gesagt, nur meine Meinung, möchte über meine Perspektive auch nicht großartig diskutieren - den nächsten Artikel dazu werde ich einfach überspringen. Außer der Titel wäre so etwas wie "BMWs neues Infotainmentsystem im Test". Da passt für mich auch wieder, im weiteren Sinn, der Bezug zu CB. Aber ganz Gewiss kein Fahrbericht eines 155k Fahrzeugs.
 
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CB hat in den vergangen Quartalen (Jahren?) immer wieder Artikel rund um elektrisches Fahren / autonomes Fahren veröffentlicht. Der i8 Artikel schließt sich da einfach nur an. Ich fand diesen zwar auch nicht zwingend passend, aber nicht ungewöhnlich fremd für CB.
 
Ich finde die Offenlegungserklärungen anderer Seiten prinzipiell auch gut. Es wirkt zumindest ehrlich und lesernah. Richtig ist aber auch, dass damit objektiv nicht viel gewonnen ist, da es im Grunde ja nicht wirklich darum geht, wie die Tests zustande kommen, sondern ob die Bewertung beeinflusst wurde. Da ist die Finanzierung ja nur ein Teilaspekt. Genauso gut könnte man folgendes hinterfragen:


  • Ist der Redakteur innerhalb oder außerhalb der Zielgruppe von Produkt X (bin ich Zocker und nicht Grafiker, interessiert mich der krasse kalibrierte Eizo-Monitor viel weniger als umgekehrt)
  • Nutzt der Redakteur persönlich Geräte von Hersteller XY oder von der Konkurrenz? (Jeder benutzt ja irgendwas aus diversen Gründen, aber kann ich mich von meiner persönlichen Entscheidung immer im Test frei machen?)
  • Wie viel Zeit blieb für den Test? (Manches wird erst im Langzeittest klar - meist weit außerhalb eines normalen Zeitfensters für Tests)
  • Konnten immer gleiche Testbedingungen hergestellt werden? (nicht immer kann man ein Script für den Benchmarkparcours abfahren, einiges ist Handarbeit und die lässt sich nicht perfekt wiederholen)

Da gibt es sicher noch mehr Ansatzpunkte und es zeigt, wie man vom Hölzchen zum Stöckchen kommt und doch keine finale, von allen akzeptierte Wahrheit herauskommt. Irgendwas ist immer.

Allerdings kann man, denke ich, als Redaktion versuchen, die Front klar abzustecken. Das geht durch Informationen zum Testhintergrund (unter anderem über die Offenlegung der Finanzierung) und zum Tester selbst. Als Leser kann ich dann versuchen, den Maßstab des Redakteurs mit meinem eigenen in Einklang zu bringen bzw. mir woanders Gegengewichte zu suchen. Insbesondere bei kontroversen, nicht gut objektiv messbaren Themen kann CB auch versuchen, selbst mehrere Meinungen (durch unterschiedliche Tester) herauszuarbeiten und nebeneinander zu stellen.

Am Ende geht es bei der gesamten Transparenzthematik imho nicht darum, zu beweisen, dass CB maximal objektiv ist. Vielmehr sollten interessierte Leser die Möglichkeit haben, zu erkennen, ob sie zum gleichen Ergebnis gekommen wären und weshalb.
 
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h00bi schrieb:
CB hat in den vergangen Quartalen (Jahren?) immer wieder Artikel rund um elektrisches Fahren / autonomes Fahren veröffentlicht. Der i8 Artikel schließt sich da einfach nur an. Ich fand diesen zwar auch nicht zwingend passend, aber nicht ungewöhnlich fremd für CB.

Das macht heise ja auch und das in einem noch größeren Umfang mit "heise Autos". Und mich interessieren die Berichte schon, da ich auch Auto interessiert bin.

Aber auch ich würde die inzwischen fast übliche "Offenlegungserklärung" auch bei neuen Artikeln und Tests hinzufügen.
 
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Mustis schrieb:
Schon die Vorstellung, dass BMW CB bezahlen würde um einen Bericht hier zu bringen ist gelinde gesagt befremdlich. Warum sollte BMW dafür zahlen, auf einer Branchenfremden, im Verhältnis zu Brancheninternen Formaten auch unbedeutenden Plattform Werbung zu machen? Oo

Nun ja, weil es hier die ebenfalls eine effiziente sowie effektive Allokation ihrer Gelder umsetzten müssen.
In der Technikbranche, respektive bei Personrn die in dieser ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen, ist potentiell mehr Geld vorhanden, als zum Beispiele herangezogen, jrnen Personen, die im ausführenden Baugewerbe tätig sind. Ich bin mir aber recht sicher, dass eine Autobild von letzterer Gruppe öfters gelesen wird.
Mit dem i8 hat BMW überdies ein Produkt, welches nicht in die typische Garagenschräubler-Kerbe schlägt, mit dem keine reisserischen (Er-)Schlagzeilen wie "12'000 RPM!!!" oder "35 L/100km, fett!!!" möglich sind.
Wohingegen sehr viele technikaffine Menschen sich vielleicht doch etwaa dafür interessieren, und dann doch oft zu den Early Adopters gehören.
Ausserdem ist eine Autobild wohl teurer einzukaufen, als zum Beispiel CB, welche ja wie in Post#2 gesagt, nicht eingekauft wurde. - Sondern BMW lediglich die richtigen Reize gesetzt hat, um eben einen recht positiven Bericht zu erhalten, sprich eben einfach auf Menschen (mit einer gewissen Reichweite) zugegangen ist, von denen sie annahmen, dass sie diese für die Technik am Fahrzeug und damit auch fürs Fahrzeug interessieren werden.

Sogesehen, ganz abwägig ist es nicht mal, das BMW gezahlt hätte, aber es kam (für BMW) offenbar noch billiger.
 
Warum liest du eigentlich CB wenn du dir sicher bist, dass CB Redakteure so "billig" und plump beeinflusst werden?
 
Weil nahezu jeder Mensch so billig und plump beeinflusst werden kann.

Ich meinte das nicht in einer abschätzenden Art und Weisse, aber es ist nunmal so.

Doofe Frage, aber warum gehen wir in McDonald's, obschon die Bürger in keinsterweise so aussehen, wie auf dem Bild? Weil McDonald's es schafft, uns dazu zu reizen, ohne das wir das wirklich merken.
 
Ach, das ist nun mal so? Das ist jetzt ein bewiesener Fakt? Interessant, dann erübrigt sich ja jede weitere Diskussion.

PS: Beim Burger (Bürger hast du da hoffentlich noch keine gegessen...) hast du einen direkten empirischen Vergleich zwischen Bild und Produkt. Das ist etwas komplett anderes zumal man den Burger ja nicht nur des Aussehens wegen isst.
 
Ich bin lange genug auf CB unterwegs und erkenne keinen Gefälligkeitsjournalismus hier. Ich empfinde auch diese Transparenzdiskussion irgendwie als eine Sau, die heute durchs Dorf getrieben wird, weil an anderer Stelle in Schule und Elternhaus Dinge versäumt werden (Erlernen von Kompetenz; Sachkenntnis), die nun durch irgendwelche Dreizeiler oben vorm Artikel geradegerückt werden sollen.
Wenn´s nach mir geht, muss da gar nichts gemacht werden.
 
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@Krafty

Gut das du weisst, worüber ich mich informiere und was ich weiß:rolleyes:

Kommt man sich nicht albern vor wenn man derartig brüchige scheinargumente anbringt?
 
Kann ich die Frage in bezugnehmend auf #10 an dich zurückgeben?

#29 lässt ja nicht unbedingt erahnen, dass du dich "mit der Materie beschäftigt" hättest.

Aber du hast sicher Links zur Hand, die unterstützen, dass du die biochemischen Vorgänge in deinem Gehirn völlig unter Kontrolle hast und/oder dich von ihnen zumindest nicht beeinflussen lässt, was an sich schon ein absurder Gedanke ist.
 
Welche frage aus # 10 den? Ich seh da mehr als eine. :rolleyes:
Deine herangehensweise ist stümperhaft. Nach deiner interpretation wissenschaftlicher tatsachen nach ist der mensch nicht in der lage, bewusst sich anders zu entscheiden. Das es letzlich biochemische prozesse sind, die dann automatisiert ablaufen ändert daran doch nichts. Auch die erkenntnis, manipuliert zu werden und sich entsprechend anders zu verhalten, sind nichts anderes als biochemische prozesse in deinem gehirn. Mit der dünnen argumentation kommst du nicht weit. Das ist ein them der psychologie, nur sehr bedingt der biochemie, vorallem wenn die versuchte manipulation nicht biochemischer sondern visueller und sprachlicher natur ist.
 
Ich glaube du verstehst nicht ganz... du sollst deine Frage aus #32 nehmen (und da steht nur eine) und auf #10 anwenden, vorzugsweise den von mir mit Anführungszeichen zitierten Teil und folgendes.
Mit ein wenig Selbstreflexion könnte dir die Doppelmoral auffallen.

Selbstverständlich kann man sich bewusst für das Gegenteil entscheiden, sobald man den Verdacht hat, beeinflusst worden zu sein, allerdings ist diese Beeinflussung ja keinesfalls binär sondern verschiebt die Einstellung, die letztendlich zur Entscheidungsfindung dient, um einen unbekannten Grad.
Was du behauptest ist, diesen Grad zu kennen, neutralisieren und eine Entscheidung zu treffen, so, als ob nie ein Beeinflussung stattgefunden hätte, was mMn. sehr unwahrscheinlich ist.

Keine Ahnung, was dein letzter Absatz soll, dem Psychologen wird herzlich egal sein, welcher Art der Stimulus war, der die biochemischen Prozesse im Gehirn ausgelöst hat, welcher zu einer bestimmten Verhaltensänderung führte.
 
Komm lassen wir das. Deine herangehensweise ist viel zu einseitig und monokausal.
 
Ich bin gegen diese Hinweise.
Welchen Nutzen sollen die haben?

Ich weiß dann CB hat den Wagen (Beispiel von oben) nicht gekauft sondern zur Verfügung gestellt bekommen.... ja und nu?
Muss ich ihnen immer noch nicht glauben, dass sie kein Geld bekommen haben, die könnten ja lügen!

Ist doch völlig egal ob CB irgendwo auf eigene Kosten hinfährt oder eingeladen wurde.
Um es mal zu übertreiben eigentlich muesste dann jeder Redakteur auch seinen Familien -und Freundeskreis veröffentlichen, weil es könnte ja sein, dass in deren Umfeld jemand von einem positiven Bericht über Produkt X profiert bzw. über einen negativen Bericht von Produkt Y...

Wenn ich den Leuten nicht glaube, dass sie kritisch berichten/testen können ohne Hinweis auf Einladung zu Event Bla bzw. Bereitstellung von Produkt Blupp, werde ich es auch nicht, wenn ein drei Zeiler vorweg steht.
 
drnkn hat es auf den Punkt gebracht: Sicher kann man drei Zeilen dazu schreiben, zu welchen Bedingungen ein Artikel entstanden ist. Einen echten Mehrwert stellt das aber nicht dar. Der Artikel wird dann halt um die drei besagten Zeilen länger. Wie soll so aber echte Transparenz zustande kommen? Das erinnert mich ein wenig an die Zeit, als Disclaimer der große Renner im Netz waren. Nett, aber weitestgehend nutzlos.

Nehmen wir mal z.B. die Artikel und Tests um Grafikkarten. Jetzt schreibt man halt den netten Dreizeiler hin. Alles sauber und seriös getestet. Je nach Test und Ergebnis kommt dann immer wieder mal der Vorwurf aus der Community, grün oder rot hätte Computerbase gekauft. Weil das Testergebnis nicht den Erwartungen entspricht. Andere Webseiten hätten doch dies, das und jenes bei den Tests festgestellt. Steht hier so nicht. Also doch keine Transparenz? Und die Tests der anderen Webseiten sind deshalb automatisch transparent?

Transparenz ist keine Einbahnstraße. Das schließt mit ein, dass man seine eigene Erwartungshaltung hinterfragt.
Nur weil einem persönlich der Artikel und/oder das Ergebnis nicht zusagt, kann trotzdem Transparenz gegeben sein. Wer aber weiterhin daran festhalten möchte, dass es keine Transparenz gäbe: Da helfen dann auch keine noch so schönen Erklärungen.

Richtig ist natürlich auch, das bei jedem Artikel die Redaktion immer wieder aufs Neue gefordert ist. Wenn sachliche und begründete Kritik dazu angenommen wird: Mehr Transparenz geht doch bald nicht?
 
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@ToXiD Naja, ich kann deine Haltung verstehen, allerdings ist es dann doch noch ein Unterschied, zwischen einem ausführlichen Test, wo es viele, objektive Daten (Testresultate) gibt, welche nachvollzogen werden können und sich reproduzieren lassen oder eben einem subjektiven Bericht zu einem Auto.

Wenn es so wäre, das Auto A vs Auto B wäre, zum Beispiel Tesla vs BMW, dann, so denke ich zumindest, hätte es einen ganz anderen "Anstrich".

Was noch interessant wäre, wäre eine Statistik dazu, bei welchen Themenfeldern und Berichten, so im Sinne einer Wordcloud, die Stimmung von "gekauft" aufkommt.
 
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Ryzen Threadripper 2000 im Test schrieb:
ComputerBase hat das Testkit von AMD unter NDA erhalten. Einzige Vorgabe war der Zeitpunkt zur Veröffentlichung, der von AMD festgesetzt worden war. Eine Einflussnahme auf die Berichterstattung fand nicht statt. Der Bereitstellung dieser Materialien war die Teilnahme an einer Presseveranstaltung Ende Juli in Maranello, Italien vorausgegangen. Die Kosten für An- und Abreise sowie Unterkunft wurden von AMD getragen.

Schöne Offenlegung, die einen professionellen Eindruck hinterlässt. :daumen:
 
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