News Marvell soll wegen Patentverletzungen Milliardenstrafe zahlen

@Seehawk

Es ist in den USA sogar gesetzlich vorgeschrieben, dass die Geschworenen absolut zufällig aus dem Einwohnerregister ausgewählt werden müssen. Da sitzt als auf Deutschland übertragen tatsächlich Lieschen Müller von der Aldikasse da und entscheidet, ob Patente, die von Eliteunis eingereicht und erforscht wurden, rechtens sind.
Wie das gehen soll, wenn sie das Patent so gut versteht, dass es auch in Mandarin geschrieben sein könnte, ohne dass sie einen Unterschied merkt, wissen nur die Amis allein.

Das war ja das gleiche mit dem Prozess zwischen Samsung und Apple. Da hatten die Geschworenen über die Schuldfrage in mehreren hundert Anklagepunkten zu entscheiden und haben sich dabei innerhalb von zwei Tagen entschieden. Wer da glaubt, dass das wirklich funktioniert und wir es mit einer neutralen und fairen Rechtssprechung zu tun haben, dem ist nicht mehr zu helfen.
 
Boum [GER] schrieb:
2. Kann diese um 1900 herum gegründete (alle Infos Wikipedia), aus 7500 Studenten und 3000 Mitarbeitern bestehende, 11t teuerste (USA), Nobelpreisträger besitzende, Hochleistungs-Elite-Technologie-Universität verdammt noch mal nicht auf ihre Patente aufpassen?
Irgendwie verdrehst du hier das Recht... es klingt bei dir gerade so, als wäre nicht der Täter schuldig, sondern das Opfer, weil es ein Verbrechen nicht verhindert hat... interessante Denkweise...

Im Übrigen: "auf Patente aufpassen" führt genau zu dem, was hier gerade passiert. Zu Klagen und Gerichtsverhandlungen und eventuell zu Strafzahlungen.
 
@dgschrei
Meines Wissens nach kommt das System des Geschworenengerichts in den USA aus dem 18. Jahrhundert. Ich glaube die Amerikaner hatten damals noch nicht die Perspektive, einmal Patentstreitigkeiten entscheiden zu müssen (Fun fact: Das Patentamt wurde erst mitte des 19. Jahrhunderts gegründet :D).
Da loben die Amerikaner sich ja ihre Verfassung, die bisher nur 2 dutzend mal ergänzt werden musste :evillol:


@Topic
Harte Sache für Marvel...Ich hoffe das wird nix und wenn muss Intel als ursprünglicher Besitzer einen Anteil an der Strafe kriegen :rolleyes:
 
als wenn es bei uns anders wäre ... gut die Mondpreise sind nicht so abgehoben ... aber sonst unterscheidet good old europe sich nicht all zu sehr ...

Das Patentrecht war wie sovieles mal ne gute Idee, bis es von Aasgeiern mit Macht pervertiert wurde ...
 
Wie sagt Obelix noch, "Die spinnen die Römer" oder in diesem Fall die Amies :freak:
 
Die Bomben die geschmissen werden müssen halt irgendwie finanziert werden.
Die Ghettos sind voll, das Öl und die Diamanten aus anderen Ländern geplündert, also muss was neues her.
 
kaiusbonus schrieb:
und wieviel haben sie dafür eingesetzt? 3,4 millarden? dann hätten sie nur ~5% Gewinn dafür erhalten. Egal, ich wollte dir eigentlich nur sagen das Umsat =/ Gewinn ist und die bestimmt keine 1,17 Milliarden rumliegen haben! :freak: --> http://www.google.com/finance?q=NASDAQ:MRVL&fstype=ii

Achja ich möchte anmerken das Intel die Firma erst 2006 verkauft hat, müssen die da nicht die Strafe zahlen? :-)

Ist auch aus seinem Post nicht rauszulesen dass er Umsatz dem Gewinn gleichsetzt :)
 
Da kommt jetzt sowieso erst mal eine Berufung und dann heißt es in 4 Monaten: Die Parteien haben sich ausergerichtlich geeinigt :)
Hab aber auch erst mal große Augen bekommen, als ich Marvell gelesen habe xD

Gruß Andy
 
Wieso bringt eigentlich das Stehlen lassen eine Patentes und dann das Einsacken von Schadensersatz-Strafen gefühlte 2345656 mal so viel Geld als die eigene Vermarktung des eigenen Patentes? Irgendwie sind die Kläger meist unbekannte Looser-Klitschen oder Einzelpersonen, die sich wohl den Weltfrieden haben patentieren lassen, aber selbst nichts daraus machen. Und kaum klaut ein Großer mal eine Idee auch nur ansatzweise, hagelt es Milliarden!?
Da liegt der Schluss nahe, dass heutzutqage das Geschäftmodell nicht mehr ist, mit Vermarktung und Produktion von eigenem know how und Entwicklungen zu firmieren...sondern man tüftlelt etwas aus, Patent drauf, lässt es offen liegen...und wenn einer anbeisst,dann wird erst damit die Kohle auf dem Rechtsweg eingeheimst....einfach nur erbärmlich.....sollen sich jetzt Millionen von Hausfrauen gegenseitig verklagen oder blechen, weil sie irgendein (Patent)Rezept auf Kirschkuchen unwissend oder sogar wissend genutzt haben.....paradox.

Ash
 
sollen sich jetzt Millionen von Hausfrauen gegenseitig verklagen oder blechen, weil sie irgendein (Patent)Rezept auf Kirschkuchen unwissend oder sogar wissend genutzt haben.....paradox.
Ich schlage ein Patent auf Kirschkuchen mit Kirschgeschmack vor.
-> Schmeckt ein Kuchen nach Kirsche, sind die Hausfrauen ihre Haushaltskassen - und damit je ein paar Milliarden - los. :)

Ansonsten bleibt @ Topic eigentlich nur ein weiterer Ruf nach allgemeinrechtlicher Veränderung - auch hierzulande.
 
Carnegie-Mellon-Universität
Und wodurch hat die Uni einen 1,17 Milliarden US-Dollar Schaden erlitten. Sie verkauft doch selbst keine Produkte.
Das Patent kann sie immernoch an den Höchstbietenden verschachern.
Ich halte die Strafe für maßlos übertrieben...eine sehr großzügige Spende an die Uni und eine Unterlassungserklärung hätten das auch getan.

Zudem verhindert/bremst diese dämliche Patentpolitik in den USA jeglichen Fortschritt.
 
Zuletzt bearbeitet:
@chivez:
Eine Unterlassungserklärung? In diesem Zusammenhang komplett unsinnig. Bei einmaligen Handlungen mag das ja sinnvoll sein, aber eine Patentverletzung ist ja etwas permanentes. Und statt großzügiger Spende wäre die Lizenzierung angebracht. Und nur weil sie keine Produkte verkaufen, heißt es nicht, dass keine Art "Schaden" entstanden ist. Fehlende Lizenzeinnahmen gehören auch daziu... Oder anders gesagt: Das Patent ist das Produkt...

Dass das Patentsystem einer Überarbeitung bedarf, da widerspreche ich dir nicht.
 
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