News Matrix Instant Messenger: Auch Schleswig-Holstein setzt auf Open Source Client

Shoryuken94 schrieb:
... War unter anderem auch mit ein Grund, warum das Münchner Linuxprojekt gescheitert ist (gab noch viele andere). Der Supportaufwand wird gerne unterschätzt und entsprechend auch von den Ressourcen relativ knapp bemessen.
Das wurde vor dem Ende weder angegeben, noch ist da etwas gescheitert. Das Ende wurde politisch beschlossen, dann gab es eine Steuern zahlende Firmenvertretung.
 
Hmm, wenn man sich das Projekt „Phoenix“ von Dataport so anschaut, welches das Open Source Projekt der Regierung in S-H ist, dann kann man nicht vollständig auf Windows verzichten, da Citrix Windows voraussetzt.

Redundante Microsoft SQL DB (Standard oEnterprise)
Redundante Storefront (Windows Server ab 2012R2)
Redundate Delivery Controller (Windows Server ab 2012R2)

die Auslieferung der Desktops erfolgt über citrix. So der momentane Stand. Eine adäquate Open source Alternative wäre mir nicht bekannt.
 
Coca_Cola schrieb:
Hoffentlich taugt der Messenger auch was, man hat ja durchaus das Gefühl das Programme die für den Staat entwickelt wurden nicht immer das gelbe vom Ei sind.
Auch wünsch ich viel Erfolg bei der Umstellung auf Linux, da kann schnell was schief gehen.

Schon ein kleiner (aber entscheidender) Fehler. Matrix ist kein Messenger, sondern ein Protokoll.

Hinter dem jedoch anders als bei XMPP eine Firma steht und kein Wald aus RFCs und es gibt eine taugliche Referenzimplementierung. Wenn Dir die aber nicht passt, gibt es noch viel mehr.
 
Ich hoffe mal, dass die Schulen, die das einsetzen werden, dann auch mehrheitlich für ausreichende Serverkapazitäten sorgen. Hier in Berlin jammern gerade viele junge Lehrer rum, dass Jitsi in der deutschen Lehrplattform viel schlechter als Zoom an der Uni wäre, weil Verbindungen zu oft abbrechen. Dabei liegt das gar nicht an der Software auf den Endgeräten sondern an der üblicherweise sehr knapp bemessenen Serverkapazität und Bandbreite.

Bei Zoom hat die Institution, die es einsetzt, halt keinen Blick darauf, was da an Serverkapazitäten bereitgestellt wird. Bei freier Software muss man das selbst bereitstellen. Die Bundeswehr macht das, die kann aus Geheimhaltungsgründen auch nicht anders. Schulen können eigentlich aus Geheimhaltungsgründen auch nicht anders, denn Schuldaten über die Schüler sind geheimzuhalten. Aber leider ist das nicht immer restlos jedem Beteiligten klar und wenn eine Schule über ihre Internetanbindung oder die Anschaffung von Serverhardware verhandelt, regiert der Sparfuchs manchmal zu regide.

Am Ende meckern dann alle über die böse freie Software, die "nur ein billiger kostenfreier Abklatsch" wäre, obwohl es mit der Software-Qualität gar nichts zu tun hat. In Skandinavien funktioniere ja alles unhinterfragt besser, wo halt jedes Schülers Verspätungen, Fehlzeiten, Krankmeldungen in Google Classroom mit Google Servern verwaltet werden.
 
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Kein normaler User (Mensch, DAU, usw.) wird sich Matrix holen, weil die Einrichtung die meisten bereits weit überfordert:

1. Benutzername auswählen
2. Passwort auswählen
3. Zusätzliches Verschlüsselungskennwort auswählen
4. Händisch eigene Kontakte hinzufügen
5. Sich all Daten merken

Jetzt mal im Ernst, aber selbst mit Punkt 1 sind die meisten bereits überfordert!

Sorry aber selbst für mich als IT-ler war die Einrichtung echt nervig und das mit Keepass. Und jetzt soll ich vielleicht noch im Freundeskreis herumfragen, wer hat Matrix/Riot? Na herzlichen Dank!

Die Leute wollen nicht mal Threema, Telegramm oder Signal installieren... wirklich sehr schade!
 
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@MountWalker Dataport kümmert sich um die Server.
lalanunu schrieb:
Jetzt mal im Ernst, aber selbst mit Punkt 1 sind die meisten bereits überfordert!
Stimmt doch gar nicht.
Der normale User bekam es nämlich auch hin sich auf Instagram anzumelden.

Ansonsten kann natürlich eine Matrix-App auch mit der Telefonnummer einen Account erstellen. Und das Wiederherstellungspasswort könnte man einfach zufällig generieren, und lokal abspeichern (letzteres wird eh schon angeboten) (und man könnte es Backup nennen).
Ist zwar noch nirgends implementiert (nach meinem Wissen), ist aber prinzipiell möglich (siehe CS-API) und damit kein Problem von Matrix.

lalanunu schrieb:
Und jetzt soll ich vielleicht noch im Freundeskreis herumfragen, wer hat Matrix/Riot? Na herzlichen Dank!
Naja, schon doof, wenn man die Wahl hat die Telefonnummer nicht weiterzugeben, oder?
(Wenn man nämlich diese weitergibt, dann kann man auch via Matrix mit dieser gefunden werden)
Ansonsten kannst du ja deinem Freundeskreis auch einfach deine Matrix-ID (MXID) über dein bisheriges Medium senden.
 
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lalanunu schrieb:
Sorry aber selbst für mich als IT-ler war die Einrichtung echt nervig und das mit Keepass. Und jetzt soll ich vielleicht noch im Freundeskreis herumfragen, wer hat Matrix/Riot? Na herzlichen Dank!

Die Leute wollen nicht mal Threema, Telegramm oder Signal installieren... wirklich sehr schade!

Das ist halt der Grund, warum sich WA durchgesetzt hat. Man muss sich um diesen ganzen Kram halt nicht kümmern.

Und zu den anderen IMs ist das auch logisch. Erst sollte man zu Threema wechseln... dann zu Telegram... dann war Signal wieder cooler. Und jetzt soll man Matrix nutzen. Und in 3 Monaten ist wieder ein anderer IM toller und besser.
Bald gibts mehr alternative IMs als ich Kontakte in alternativen IMs habe...
 
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Aber trotzdem muss ich dann bei all diesen IMs erstmal angemeldet sein.
 
Naja, wenn du noch nicht angemeldet bist, dann macht es ja kaum Sinn diese jetzt anfangen zu nutzen, nur um dann Bridges zu nutzen. Die Nutzung dieser ist nicht Pflicht. Verstehe jetzt nicht wo das Problem liegt.
 
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Wir haben eine Polizeischule in der Stadt und kenne einige Beamte noch aus Schulzeiten. Was da alles über WhatsApp läuft ist eine riesengroße Sauerei. Den hauseigenen Messenger nutzt so gut wie niemand und wird höchstens hin und wieder als Feigenblatt genutzt um Aktivität vorzugaukeln.

Ist eine riesengroße Sauerei aus Datenschutzsicht, aber die kritische Massen, die WhatsApp nutzt ist so groß, dass selbst die Kollegen, die es eigentlich nicht wollen dazu genötigt werden oder sie bleiben außen vor.
 
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Oh, jetzt haben wir dann doch mal "Umstieg von Windows 10 auf Linux" im Grossformat - na dann hoffe ich mal das es nicht an Kleinigkeiten wie "Oops, wir hatten leider nicht genug Linux Experten an Bord" scheitert - und ja, schmerzfreie Wechsel gibts nie und nirgends, es werden immer Herausforderungen auftauchen die eben gelöst werden müssen.
 
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winni71 schrieb:
Ist aber eine andere Sache, jemandem ein System, mit dem er sich (mittlerweile) auskennt, wegzunehmen und ihm ein völlig anderes System zu geben. Daß sowas nicht gut gehen kann, sollte ja wohl klar sein. Da stehen dann wieder Schulungen ohne Ende an und wenn man evtl. nur noch ein paar Jahre abzureißen hat, dann will man sich sowas nicht mehr unbedingt antun.
Und von Supportseite sieht es ja ähnlich aus. Wer jahrzehntelang Windowssupport gemacht hat, kann nicht mal eben aus dem Stehgreif Linux supporten. Das braucht auch seine Zeit, bis da mal alles umgestellt ist.
Aber so freut sich nicht nur Microsoft, nun kommen auch mal andere Firmen zum Zug, ist doch nicht schlecht (so es denn kein Milliardengrab wird).

So wie ich das lese ist Linux der letzte Schritt, wenn überhaupt, in der Umstellung. Ich arbeite für eine Behörde, das Problem bei OS-Umstellungen (Windows auf Windows) hält sich sehr in Grenzen im Vergleich zur Umstellung eines Fachsystems. Die Leute arbeiten nun mal nicht mit den Funktionen des Betriebssystem sondern mit der darauf laufenden Software. Wenn ich also langsam jede Fachsoftware und jede andere genutzte Software auf Open Source umstelle habe ich zwar ständig die Umstellungsprobleme, dafür aber immer nur auf eine/zwei Anwendungen bezogen.
Da am Ende dann noch den Unterbau zu wechseln dürfte kaum ein Problem sein, sofern die Anwendungsicons an einem ähnlichen Ort liegen (Desktop oder im Menü links unten).

Edit: Bei nicht funktionierenden Druckern etc. wird auch heute schon der Servicedesk angerufen. Ob nun wirklich nicht eingerichtet oder nur nicht als Standard gesetzt. So tief sind die Nutzer da in der Materie Windows...

Irgendwie fällt mir auch auf, dass bei jeder Meldung zur Umstellung auf Open Source Alternativen einzig und alleine Linux bei den Usern hängen bleibt, obwohl das gerade mal in einem Absatz beiläufig erwähnt wurde.
 
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In der Schweiz wird schon lange Threema auch von Öffentlichen Institute unterstützt.
Hat mehr Funktionen wie Whatsapp und ist anonymer gegenüber Fremden da man niemanden wenn man es nicht möchte seine Handy Nummer geben muss.

Ebenso kann man wenn man es 1x gekauft hat auf Android oder iOS verwenden ohne doppelt zu zahlen.
Kein Abo, Einmalige Gebühr weniger wie ne Kippenschachtel oder 3 Kugeln Eis.
 
Roesi schrieb:
In der Schweiz wird schon lange Threema
Threema ist auch ganz schick... Hab es allerdings nicht mehr drauf. Problem war, sobald ich den Web Client aktiv hatte, hat die App am Akku gezogen, als würde ich direkt vom Handy aus schreiben. Das hat WhatsApp irgendwie eleganter gelöst.

Problem bei Threema ist auch, dass hatte @new Account() schon mal irgendwo geschrieben (glaube ich), die sind nicht Open Source und die ganzen Matrix System sind es wohl schon. Das muss nun kein "100% toll" Kriterium sein, aber bei Open Source lässt sich halt besser erkunden ob es Backdoors gibt oder nicht.

Interessant sind halt alle Lösungen, das Matrix Netz finde ich persönlich cool weil ich so von Unterwegs auch mit meinem Bruder kommunizieren kann. Er hat bis heute kein Smartphone :D
 
Extrem gute Entscheidung.... Matrix ist das wohl beste Protokoll.
Vorbildlich und Nachahmungswert.
Ergänzung ()

Roesi schrieb:
In der Schweiz wird schon lange Threema auch von Öffentlichen Institute unterstützt.
Hat mehr Funktionen wie Whatsapp und ist anonymer gegenüber Fremden da man niemanden wenn man es nicht möchte seine Handy Nummer geben muss.

Ebenso kann man wenn man es 1x gekauft hat auf Android oder iOS verwenden ohne doppelt zu zahlen.
Kein Abo, Einmalige Gebühr weniger wie ne Kippenschachtel oder 3 Kugeln Eis.

Threema kann leider Matrix nicht das Wasser reichen... es ist closedSource und relativ teuer (man zahlt bei Nutzung der Business-API pro Nachricht!).
Zudem ist Threema lange nicht so sicher wie sie suggerieren... denn in der Schweiz gibt es neue Gesetze, dass die Anbieter ihre Daten weiter geben müssen an Behörden...
 
matmartin schrieb:
aber die kritische Massen, die WhatsApp nutzt ist so groß, dass selbst die Kollegen, die es eigentlich nicht wollen dazu genötigt werden oder sie bleiben außen vor.
Und das ist auch gut und richtig so! :-)
 
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