News Matrix Instant Messenger: Auch Schleswig-Holstein setzt auf Open Source Client

lalanunu schrieb:
Kein normaler User (Mensch, DAU, usw.) wird sich Matrix holen, weil die Einrichtung die meisten bereits weit überfordert:

1. Benutzername auswählen
2. Passwort auswählen
3. Zusätzliches Verschlüsselungskennwort auswählen
4. Händisch eigene Kontakte hinzufügen
5. Sich all Daten merken

Jetzt mal im Ernst, aber selbst mit Punkt 1 sind die meisten bereits überfordert!

Sorry aber selbst für mich als IT-ler war die Einrichtung echt nervig und das mit Keepass. Und jetzt soll ich vielleicht noch im Freundeskreis herumfragen, wer hat Matrix/Riot? Na herzlichen Dank!

Die Leute wollen nicht mal Threema, Telegramm oder Signal installieren... wirklich sehr schade!


Wie konnte sich damals nur ICQ durchsetzen und dieses Mailgedöns, überhaupt Telefonnummern! Moment mal, Telefonnummern sind doch der heiße Scheiße den Signal, WhatsApp und Konsorten verwenden

o_O

Du solltest berüchstigen welche Zielgruppe mit welchem Interesssen eine Rolle spielen. Wenn du ums jeden Preis alles einfach halten willst, grabelst du dir existierende Daten und zwingst die Nutzer (so dass sie es nicht merken) zur Preisgabe und verzichtest auf Sicherheit. Das nennt sich dann WhatsApp. Wenn du es besser meinst, nennt sich das Signal.

Hauptproblem von Matrix ist nicht, dass es keine Telefonnummer verwendet. Das ist ein großes Feature, endlich eine native Anwendung ohne Telefonanbindung! Hauptproblem von Matrix ist, dass der bisherige Smartphoneclient einfach überladen ist und der Nutzer nicht mit drölfzig Begriffen und Firmen abgelenkt werden möchte.

1.) Installieren
2.) Geben sie einen Nick ein
3.) Geben sie ein beliebiges Passwort ein (Nur eine Regel: lang genug)
4.) Dürfen wir auf die Kontakte zugreifen, anhand der Mailadressen können wir ihnen Chatpartner vorschlagen ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, die Einrichtung von Element (eh. Riot) hat mich auf drei Geräten inkl. Installation ca. 10 Minuten gekostet. Ab da ist es "betriebsbereit".

Was aber hinzukommt, sind viele Einstellungen, die es bei WA und Co. erst gar nicht gibt. Klar steigert das die Komplexität zunächst, wenn man auch dort komplett durchblicken möchte. Der Vorteil wird hinsichtlich Usability tatsächlich zum Nachteil, wenn der User es möglichst easy haben möchte.

Easy heisst in der Regel aber auch weniger Autonomie.

Alles eine Frage der Prioritäten. Ein K.O.-Kriterium ist das nicht. Die Entwickler sind klar aufgefordert, es bei aller Optionsvielfalt dem User so einfach wie möglich zu machen.

Und da ist tatsächlich noch ein Stück Weg zu gehen. Die Ausgangsbasis ist bereits gut.
 
Aha, dann vestehe ich das richtig, dass Du einen Zwang zu Facebooks WhatsApp oder anderenfalls die Ausgrenzung von Personen als gut und richtig bewertest?
 
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new Account() schrieb:
eine Big Blue Button Integration zu haben
Ist der wie ein großer roter Knopf und sprengt das Handy (oder den Akku) in die Luft? :D

Aber dennoch vielen Dank für den Tipp mit dem Update. Dann werde ich die App mal wieder auf dem Handy installieren und schauen :)
 
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Unschön für Microsoft.
Unschön für die Länder und deren Bürger, weil danach lange noch weniger schnell abläuft aufgrund der höchstwahrscheinlichen Probleme der Migration.

Wunderbar um den Eltern aufzuzeigen, dass Hausaufgaben und ähnliches nichts in Facebook und dessen Töchter (WhatsApp/Snapchat/Instagram/Facebook Messenger) zu suchen hat.
 
Sehr gute Sache - absolut zu begrüßen.
Wenn noch mehr Bundesländer auf den Zug aufspringen, ist es eine Frage der Zeit, bis sich die USA „große Sorgen um die Datensicherheit in Deutschland“ machen.
 
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gaelic schrieb:
Das ist es ja, 99% der Anwender kennen sich trotzdem sie Windows seit xx Jahren verwenden nicht damit aus. Vielleicht oberflachlich aka "wie oeffne ich Datei xy" oder "wo finde Ich $programm", aber das wars auch schon. Im Endeffekt ist das Umgewoehnen dieser Kleinigkeiten eine Sache von wenigen Tagen oder Wochen.
Das mit dem Umgewöhnen wage ich schwer zu bezweifeln, so wie ich meine User kenne. Der arme Support, der das dann wieder abbekommt.
Ergänzung ()

MountWalker schrieb:
Bei Zoom hat die Institution, die es einsetzt, halt keinen Blick darauf, was da an Serverkapazitäten bereitgestellt wird. Bei freier Software muss man das selbst bereitstellen. Die Bundeswehr macht das, die kann aus Geheimhaltungsgründen auch nicht anders. Schulen können eigentlich aus Geheimhaltungsgründen auch nicht anders, denn Schuldaten über die Schüler sind geheimzuhalten. Aber leider ist das nicht immer restlos jedem Beteiligten klar und wenn eine Schule über ihre Internetanbindung oder die Anschaffung von Serverhardware verhandelt, regiert der Sparfuchs manchmal zu regide.
Interessant, wie das in Berlin gehalten wird! Bei mir in einer bayerischen Stadt mit > 50 Schulen ist in der Schule das Verwaltungsnetz (mit den Schülerdaten) ganz strikt vom pädagogischen Netz getrennt. Hintergrund: Datenschutz und Sicherheit. Die Server des Verwaltungsnetzes werden zentral im Rechenzentrum gestellt und dort betreut. An der Schule selbst befinden sich nur die pädagogischen Server in verschiedensten Ausbaustufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@rysy
Ich kann mir vorstellen, dass bei uns auch Verwaltungsnetz und pädagogisches Netz getrennt sind, ich mache den Aufbau nicht. Auf jeden Fall sind die Kapazitäten für den Jitsi Server viel zu gering. Aber auch vorher war es so, dass beispielsweise Musik-Leistungskursler, die mit der Schullizenz von Sibelius arbeiten und das Programm dafür Netzwerkzugriff auf den Schulserver aus dem lokalen Netz brauchen, bis zu zehn Minuten lange Programmstarts auszuhalten hatten. Jetzt gerade fällt vielen Lehrer*innen auf, dass auf Jitsi ständig instabile Videoübertragung ist, weil der Jitsi-Server die Datenmenge nicht beherrscht - die Lehrer meckern über die Software, aber sehr wahrscheinlich ist die Serverkapazität zu knapp. Da hier in Berlin aber jede Schule selbst entscheidet, welche Software sie für die Videokonferenzen einsetzt, kann ich mir nicht vorstellen, dass diese Videokonferenzserver dann in einem zentralen Rechenzentrum laufen. Es gibt in Berlin zwei öffentliche Gymnasien, die bei den Schülerbewerbungen zur Aufnahme den Eltern sagen, dass diese ihren Schülern MacBooks (nicht irgendwelche Notebooks, sondern MacBooks) kaufen sollen. Ich persönlich halte das für unlautere Werbung, aber bisher hat noch kein Erzeihungsberechtigte*r geklagt und wo kein Kläger, da kein Richter.
 
MountWalker schrieb:
@rysy
Es gibt in Berlin zwei öffentliche Gymnasien, die bei den Schülerbewerbungen zur Aufnahme den Eltern sagen, dass diese ihren Schülern MacBooks (nicht irgendwelche Notebooks, sondern MacBooks) kaufen sollen. Ich persönlich halte das für unlautere Werbung, aber bisher hat noch kein Erzeihungsberechtigte*r geklagt und wo kein Kläger, da kein Richter.
Tja, die Arroganz der Gymnasien, die es auch bei uns gibt. Andererseits wollen sie bei uns auch Geräte aus dem geförderten "SoLe"-Programm. Dies ist ein Programm, das "Sonderprogramm Leihgeräte", für Schüler in nicht so guten finanziellen Verhältnissen. Alleine in meiner Stadt sind das ca. 3.500 Geräte.

Aber bevor wir jetzt völlig offtopic werden, eine letzte Frage an Dich: Wer betreut denn in Berlin die IT an Schulen: Jede Schule sich selber oder der Schulaufwandsträger (=Kommune)?
 
Richtig toller Weg den die Landesregierung SH dort einschlägt - Auch die Nutzung von Open-Source Software in öffentlichen Einrichtungen finde ich sehr gut und richtungsweisend. Wurde langsam mal Zeit, dass Open-Source Software vermehrt in öffentlichen Einrichtungen / Hochschulen etc. genutzt werden kann.

  • Vorzeige-Projekt !
 
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fahr_rad schrieb:
Sehr schön, hoffen wir mal das noch mehr Institutionen diesem Beispiel folgen!

Das ist absolut der richtige Weg. Da wird auch viel Entwicklungsarbeit reingesteckt, welche an die Community weitergegeben wird. Das Deutsche Bundeswehr hat das auch bestätigt.Somit dürfte sich Matrix und die verschiedenen Messenger noch schneller weiterentwickeln.
 
rysy schrieb:
... Wer betreut denn in Berlin die IT an Schulen: Jede Schule sich selber oder der Schulaufwandsträger (=Kommune)?
Nagle mich nicht darauf fest, aber bei den wenigen Schulen, die ich kenne, wurden weitreichende Administrationsaufgaben an den Servern vom Fachbereichleiter Informatik (dem Lehrer!) selbst erledigt, sodass ich davon ausgehe, dass jede Schule selbst Verträge dazu abschließt, wenn sie welche abschließt.
 
Vigilant schrieb:
Hm, die Einrichtung von Element (eh. Riot) hat mich auf drei Geräten inkl. Installation ca. 10 Minuten gekostet. Ab da ist es "betriebsbereit".

Was aber hinzukommt, sind viele Einstellungen, die es bei WA und Co. erst gar nicht gibt. Klar steigert das die Komplexität zunächst, wenn man auch dort komplett durchblicken möchte. Der Vorteil wird hinsichtlich Usability tatsächlich zum Nachteil, wenn der User es möglichst easy haben möchte.

Easy heisst in der Regel aber auch weniger Autonomie.

Alles eine Frage der Prioritäten. Ein K.O.-Kriterium ist das nicht. Die Entwickler sind klar aufgefordert, es bei aller Optionsvielfalt dem User so einfach wie möglich zu machen.

Und da ist tatsächlich noch ein Stück Weg zu gehen. Die Ausgangsbasis ist bereits gut.

Dazu muss man natürlich wissen das Element und der Server Synapse (oder so) Referenzen sind. Soweit ich weiß sollen diese Muster darstellen, die einfach alles implementieren nach denen man sich richten kann als Programmierer. Evtl. war es auch überhaupt nicht geplant das jeder diese Software auch Produktiv nutzt. Jedenfalls kümmern sie sich jetzt auch um UX und sowas.
Worauf ich jetzt eigentlich hinaus will ist. Es soll mehr Clients geben, das ist ausdrücklich gewünscht und jeder Client soll auf seine eigene Weise seine Nische finden wofür er geliebt wird. Also wenn jemand will kann er auch einen Whatsapp Klon (Von rechtlichen Dingen sehen wir jetzt mal ab) machen der zu 99% genauso aussieht and funkioniert (Matrix bietet auch einen Nummern service - also ID über die Hanynummer, wie bei WA und Signal, ist aber optional) das optionale könnte der Client einfach erzwingen theoretisch.


Das Dinge immer super einfach sein müssen ist absoluter Quatsch. Das man immer den geringsten Widerstand bevorzugt ist nur logisch (Zeit, Geld, Bock, Intelligenz). Trotzdem muss man für bestimmte Dinge einfach bestimmte Sachen tun man kann nicht einfach so fliegen ohne der Logik/Physik zu folgen (beziehe mich auf Verschlüsselung und "zu komplex"). Und wir sind ja auch nicht alles Wündertüten, also natürlich sind wir nicht gleich aber es gibt ja schonmal viele Dinge die wir gemeinsam haben und wovon man ausgehen kann dass das jemand hinbekommen sollte. Nur mal so an die Leute die sich der Idiocrazy völlig hingeben wollen...

Ich hab momentan noch WA werde aber bald komplett auf Matrix umsteigen und meine Freunde ich weiß es nicht... ich sags mal so wenn Ihnen es das nicht Wert ist dann ist es eben so andererseits ist es genau das gleiche mich zu WA oder vergleichbarem zu zwingen...
 
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fahr_rad schrieb:
Sehr schön, hoffen wir mal das noch mehr Institutionen diesem Beispiel folgen!
NRW hat nun den LOGINEO NRW Messenger, welcher auf Element und Matrix basiert:
https://www.logineo.schulministerium.nrw.de/LOGINEO-NRW/NEU-LOGINEO-NRW-Messenger/Messenger.html

Schulen und ZfsL in Nordrhein-Westfalen nutzen LOGINEO NRW Messenger kostenlos. Das Land NRW übernimmt die Kosten für Einrichtung und Betrieb.
[...]
Der LOGINEO NRW Messenger lässt sich auch unabhängig von der Schulplattform LOGINEO NRW nutzen.
Mehrere hundert Schulen pro Tag können den LOGINEO NRW-Messenger erhalten.
Daumen hoch würd ich sagen 👍
 
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