Mikrofon | frei sprechen

Superlux ist halt auch wieder eine Wundertüte. Bei Kleinmembranern muss man leider stärker auf den Rauschabstand achten, weil die kleineren Kapseln einfach weniger Schallenergie einfangen und damit technisch bedingt näher am Eigenrauschen der Elektronik liegen. Laut Sound & Recording hat das Superlux aber schätzungsweise 18 dB(A) Rauschen. Das ist okay, so lange man halbwegs nah und laut reinspricht. Bei größeren Abständen und nicht ganz so lauter Stimme dürfte ein Rauschen wahrnehmbar sein. Ob einen das subjektiv stört, muss natürlich jeder selbst entscheiden. Mein Ansatz ist immer, den Rauschteppich knapp unter den Grundpegel des Raumes zu bringen.

Anyway. Frequenzgang scheint ok zu sein, ist aber auch relativ höhenbetont (+6 dB bei 12 kHz). Off-Axis-Färbung scheint ebenfalls in Ordnung sein. P/L angeblich gut. Kann man denke ich machen. Wird auf jeden Fall besser sein als ein Pronomic ECM-1.

Mein Zoom ZPC-1 geht definitiv wieder zurück. Werde als nächstes mal das AE 5100 probieren. Bei Audio Technica kann man sich eigentlich sicher sein, dass die Spezifikationen stimmen. Bei Rode eigentlich auch. Wobei die ihre Graphen (Frequenzgang und Richtcharakteristik/Polardiagramm) schon ziemlich idealisieren.

Zwischenzeitlich habe ich auch noch mal mit dem SE Electronics SE 7 geliebäugelt. Eigentlich auch eine seriöse Marke. Die Rauschwerte sind bei denen allerdings auch deutlich niedriger als in der Praxis. Normalerweise alles auch gar nicht mal so kritisch. Aber bei Kleinmembranern, denen man viel Gain geben möchte (wie auch beim TE), würde ich da schon drauf achten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin,
nach etwas Lieferverzögerung habe ich nun auch ein AE 5100 zur Probe erhalten.

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Gefällt mir bis jetzt richtig gut. Klarer, neutraler Sound ohne große Effekthascherei. Sehr niedriges Eigenrauschen.
Technisch ist es laut Spezifikation schon ein Großmembraner. Als Overhead trägt es aber nicht wirklich groß auf.
Hier mal im Größenvergleich gegen das alte Sennheiser E614, ein Behringer XM8500 und ein Rode NT1:

IMG_20221125_171820_242.jpg

Alles in allem "best of both worlds", würde ich sagen. :)

Kann das Mic bis hier hin nur weiterempfehlen. 👍
 
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Ach das ist n b....

Ich hab die ganze Zeit nach manfrotto 1228 gesucht.

Danke dir.
 
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warum macht ihr den Mikro Arm nicht einfach links oder rechts von euch am Tisch und das Mikro dann seitlich unterm Kinn vor eurem Mund? Ich habe damit weder eine Beschränkung meiner Arme noch meines Sichtfeldes und bin bei ca. 20cm Abstand zum Mund.

Mir bleibt das völlig schleierhaft mit Richtcharacteristik und Gain zu arbeiten um das Mikro weiter weg haben zu können. Spätestens wenn man auf den Tasten am Tippen ist und gleichzeitig redet hilft auch kein noise gate.
 
@JackA super Bild, genau so habe ich es auch.
 
Ultrawidescreen, lautet das Stichwort.
Overhead ist für mich persönlich einfach praktischer. Muss prinzipbedingt auch keine akustischen Nachteile haben. Die Nähe kann ich ja ebenso herstellen, wie ihr von unten arbeitet. Nur, dass ich dabei freie sich auf den Schreibtisch habe und nicht die Resonanzen des Brustkorbs betone, die bei unbehandelter Akustik ohnehin schwierig sind. :)
Je tiefer das Mikro liegt, desto stärker fällt die Betonung der eigenen Grundfrequenz aus. Deswegen findet man die Anwendung als Overhead auch häufiger in Tonstudios.
 
Der Kabelbinder schrieb:
Je tiefer das Mikro liegt, desto stärker fällt die Betonung der eigenen Grundfrequenz aus.
Immer wieder interessant, was es alles für Aspekte zu beachten gibt.👍
 
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😉

 
Der Kabelbinder schrieb:
Ultrawidescreen, lautet das Stichwort.
kann nicht folgen?! was hat ein UW Screen damit zu tun? ich fahre tripple screen mit UW in Mitte und 2x 16:9 links und rechts
Ergänzung ()

Der Kabelbinder schrieb:
Ultrawidescreen, lautet das Stichwort.
kann nicht folgen?! was hat ein UW Screen damit zu tun? ich fahre tripple screen mit UW in Mitte und 2x 16:9 links und rechts
Der Kabelbinder schrieb:
Overhead ist für mich persönlich einfach praktischer.
ok wenn dich persönlich das nicht stört, dass das Mic irgendwo vorm Screen ist, passt das ja auch. Aber für die Leute, wie bspw. @LeNny_Live_ die sich über fehlende Sicht beschweren und daher das Mic bspw. 80cm entfernt haben wollen und dann mit Röhre, Superniere und Gain experimentieren bleibt es irgendwie für mich suspekt.
 
@DubZ
Ich hab absolut freie Sicht auf sowohl Bildschirm als auch Schreibtisch. Abstand Mic<>Kopf etwa 15 cm.
Da ich einen Arm wenn, dann an der Hinterseite des Tisches befestigen möchte, ist das seitliche Heranführen bei 21:9 ein Hindernis, welches den Schwenkradius begrenzt. Bei Overhead habe ich hingegen freie Bahn.
Ich sehe in den "underhead"-Positionierung persönlich jetzt keinen wirklichen Mehrwert. Aber jeder, wie es im lieb ist. ;)
 
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