Manegarm schrieb:Traurig wohin sich die Branche entwickelt hat, ich vermisse die Zeiten, wo zocken noch niesche war ich man schief angeguckt wurde. Heute hin zu einem Massenphänomen. Einfach eklig
Das Problem liegt dann jedoch primär bei dir bzw. im allgemeinen Willen des Menschen, auf irgendeine Weise ein Individuum zu sein, sich möglichst von größeren Gruppen abzugrenzen, etwas eigenes zu sein, anzumerken ist dabei, dass das ganze oftmals nur im Kopf dieser Personen stattfindet. Wobei das ganze in unserer Gegenwart verstärkt wird, da eben jeder möglichst originell sein soll, gleichzeitig doch Teil einer Gruppe sein ("Everybody is special but the same!"), das ganze ist dann stellenweise zu widersprüchlich und über einen immensen Druck auf die Menschen aus (wie die Instagram Kultur sehr gut beweist).
Auch vor 10-20 Jahren war Gaming nichts besonderes, der einzige Unterschied damals war, dass die restliche Gesellschaft davon noch losgelöst war. Gaming war damals schon ein Massenphänomen (wenn ich z.B. an meine Schulzeit zurück denke, da haben bei 30 Schülern mindestens 20 Schüler eine Konsole/PC zum Spielen gehabt), nur eben war die restliche Gesellschaft davon zum Großteil noch distanziert.
Das einzige Problem, was sich daraus ergibt ist, dass nicht wenig Spiele aus finanziellen Gründen so angepasst werden, dass sie eine möglichst große Nutzerzahl erreichen. Dabei kann hier und da der Spielspaß auf der Strecke bleiben weil das Spiel im Mittel recht "seicht" sein kann.
Was BR angeht: gab es auch schon zu Zeiten von Quake und Co. als Last Man Standing Modus, nur wurde jetzt einfach noch etwas Survival/Waffensuche hinzugefügt und das Gameplay etwas verlangsamt, bedingt durch Kartengrößen und die Suche nach Items. Ist aber halt auch nicht "neu".
Was den Aufstieg von Apex angeht: siehe oben bezüglich alle gleich und doch unterschiedlich. Ein nicht unerheblicher Spielerteil wird auf Apex übergesprungen sein einfach um sich von der großen Fortnite Gruppe abzugrenzen. Dass er dabei in einer neuen großen Gruppe landet ist erstmal unerheblich (weil siehe das ganze spielt sich im Kopf ab), hauptsache man distanziert sich von der alten großen Gruppe und ist in einer neuen Gemeinschaft, neuerfinden, originell sein eben (und wie gesagt: auch wenn es für den Außenstehenden doch irgendwie alles gleich vorkommt, im Kopf derer verläuft die Vorstellung anders).
Irgendwann kommt das nächste neue Spielzeug, über dass sich die (allen voran jungen) Menschen neudefinieren können und dann schwappt das ganze eben darüber (ob sie selber spielen oder nur zuschauen ist unerheblich, dabei sein ist alles).
Kurz: man ist nur so sehr indiviuell wie man sich selbst sieht.
Persönliche Meinung zu Apex: ohne es bisher selbst gespielt zu haben gefällt mir Apex von allen bisherigen BR Titeln noch am besten, bedingt durch das schnellere und mit mehr Manövermöglichkeiten ausgestattete Movement. Das ganze kommt bisher näher an frühere Arena-Shooter wie Quake/UT ran als es PUPG/Fortnite bringen (und hier muss man auch anerkennen, dass die Titel trotz BR Grundlage sich alle in einigen Gameplaymechaniken stark unterscheiden). Das ist mir persönlich daher lieber. Jedoch spiele ich nur noch selten Shooter, daher werde ich eher nicht zu Apex greifen, zumal mir BR selbst nie gefallen hat (ebenso Last Man Standing), trotz dass es kostenlos ist.