News Nach Kritik an Digitalpolitik: Ampel plant Fortschritte bei Datenstrategie und KI-Entwicklung

BastelBasti schrieb:
Was soll man denn bitte wählen? FDP? CDU? AfD? SPD? Grüne? Linke? MLPD? Tierschützer Partei? Sag mir bitte wo sich etwas zu besseren ändert und ich wähle die.
Sehe ich genauso. Gute Frage.
 
Dai6oro schrieb:
radikaler Bürokratieabbau
Es wird immer vom Abbau gesprochen und oben wird wieder von hunderten nicht besetzten Stellen gesprochen... was den nun? Fehlt es an Personal oder gibt es zu viel Personal?
 
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Dai6oro schrieb:
Nix für Ungut aber das kam von Friedrich Merz und der CDU. Dein Gedächtnis ist evtl doch nicht so gut... zumal das 2003 war und da war die CDU gar nicht in der Regierung, sondern Rot/Grün.

Auch wenn das ursprünglich von Merz stammt, so hat es die FDP trotzdem später aufgegriffen und massiv damit geworben, die Steuererklärung einfacher machen zu wollen:

https://www.derwesten.de/politik/westerwelle-verspricht-vereinfachte-steuererklaerung-id3455182.html
https://www.presseportal.de/pm/55903/1731449
https://www.sueddeutsche.de/politik/fdp-parteitag-in-muenchen-die-rueckkehr-des-bierdeckels-1.196955


Wer irgendwas ursprünglich mal gesagt hat, spielt für mich dabei in der Sache eher eine Nebenrolle, aber danke für die Korrektur, hatte ich echt nicht mehr auf dem Schirm, dass das ursprünglich von Merz kam - der hat im Laufe seiner politischen Karriere allerdings auch schon eine Menge gesagt.

So oder so war es trotzdem die Union, die dann später in der Schwarz-gelben-Koalition hier gebremst hat.
 
Wie kommt man eigentlich auf das schmale Brett, dass Digitalisierung etwas spart?

Mit der Digitialisierung sollen neuen Möglichkeiten geschaffen werden, Prozesse beschleunigt, die Nutzung für Anwender und Kunden vereinfacht werden.

Typisch Regierung, die haben von dem Thema absolut null Plan und denken natürlich nur ans Sparen.
 
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sh. schrieb:
Es wird immer vom Abbau gesprochen und oben wird wieder von hunderten nicht besetzten Stellen gesprochen... was den nun? Fehlt es an Personal oder gibt es zu viel Personal?
Nun jetzt fehlt Personal, weil die Prozesse einfach inneffizent und aufgeblasen sind sprich mit der Menge an Personal nicht zu bewältigen. Nach einem radikalen Abbau wird man zu viel haben die dann der freien Wirtschaft zur Verfügung stehen würden.
 
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NEO83 schrieb:
Ich arbeite im Zivielen Teil der Bundeswehr und da kann man das Problem Deutschlands erkennen und das ist einfach überall so.
Bei der Bundeswehr ist das extrem, hab das hier schonmal beschrieben, war so um 2013-2015 rum:
Der Sub-Sub-Subunternehmer

Beispiel Hardwaretausch:

Soldat braucht einen neuen Monitor.
Stellt einen Antrag beim Vorgesetzten.
Der unterzeichnet, gibt Antrag an BWI weiter.
BWI bestellt Monitor aus eigenem Lager.
BWI bestellt beim Logistiker einen "Techniker".
Logistiker bestellt beim Personaldienstleister einen "IT Systemtechniker" (in dem Fall ich)
Meine Dispo ruft mich an, schickt mir einen Arbeitsvertrag für einen Tag und Stundenzettel, die ich unterzeichnen muss.
Ich leihe mir einen Wagen bei Sixxt oder Enterprise.
Fahre von Heidelberg irgendwo nach Bayern oder Koblenz oder einmal sogar nach Hamburg in eine Kaserne (wenn es ein Druckertausch ist, hole ich auf dem Weg noch eine zweite Person ab, weil wir Drucker nicht allein tragen dürfen).
Der Monitor steht schon in der Kaserne.
Ich packe den Monitor aus, schließe ihn an.
Der BWI-Mitarbeiter vor Ort unterzeichnet mir den Auftrag.
Ich fahre nach Heidelberg zurück.
Ich schicke den Packzettel an den Logistiker.
Ich schicke meinen Stundenzettel an meine Dispo.

Arbeitsaufwand für den Monitortausch: bestimmt 20 Stunden verteilt auf 6+ Leute. Und das nur, weil versicherungstechnisch der Soldat seinen Monitor nicht selbst austauschen darf.
 
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Steht denn eigentlich irgendwo geschrieben, dass die Digitalisierung zum Vorteil der Bevölkerung ist? Vielleicht ist das ja einfach nur dazu gedacht, um Datensätze zwischen den Behörden abzugleichen, um zu schauen, wo du zuviel bekommen und zu wenig gezahlt hast.
 
wuselsurfer schrieb:
Meine Frau und meine Tochter haben da schon gruselige Sachen erzählt.
Meine Frau hat mir mal Fotos einer solchen Damentoilette gezeigt und seitdem zweifle ich ernsthaft an (einem Teil) der weiblichen Menschheit... :freak:

Aber mal zum Thema: Digitalisierung in Deutschland? Ich wäre schon heilfroh, wenn ich in unserem Rathaus den neuen Perso/Reisepass/usw. endlich mal mit Karte bezahlen könnte :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
@u-blog
Trauriger Altag in Bereichen wo strikt nach Schema F gearbeitet wird... dabei könnte alles so infach sin wenn man mal selbst die Dinge hinterfgragt und anprangert.
Deutschland ist einfach überreglementiert. Hier muss angesetzt werden, erst wenn das funktioniert kann man anständig digitalisieren.
 
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Laphonso schrieb:
Ernsthafte Anfragen bitte per PN an mich, dann kann ich vermitteln. Entgeltgruppe E11 btw.
Und wen willst du mit E11 bei solchen Stellen locken? Man kriegt ganz entspannt Faktor 3 oder mehr in der Wirtschaft und da rede ich jetzt nicht von den Big-Playern

d3nso schrieb:
wenn man mal selbst die Dinge hinterfgragt und anprangert.
Dafür müsste man sein Hirn einschalten und das ist anstrengend und schwer, will kaum einer
 
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wuselsurfer schrieb:
Weil die Russen morgen durch Polen durch sind?
Dafür machen wir 100.000.000.000 EUR locker?

So ungefähr. Nicht weil die "morgen an der Grenze stehen" aber wenn man sie nicht rechtzeitig einbremst, wird es nur schlimmer und teurer, aber das will ja wieder niemand verstehen. Hätte man Putin damals bei der Krim die Kante gezeigt, wäre der nie auf die Idee für seine "Spezialoperation" gekommen. Aber nein, damit hat man nur mit dem Finger gedroht "DuDuDu!!" und Putin hat sich gedacht "Towarisch, das interessiert mich einen Feuchten..." und das Ganze gleich nochmal im großen Stil versucht. Dass es jetzt so teuer für uns wird, liegt auch daran, dass die bisherige Regierung unsere BW komplett kaputt gespart hat und wenn man 16 Jahre lang spart, wird es eben irgendwann extrem teuer. Du glaubst nicht wirklich, die Grünen (gerade die!) haben Juhuu geschrien, dass sie 100 Milliarden für die Aufrüstung der BW bewilligen müssen?! Die sind aber wenigstens nicht so realitätsfern, dass sie nicht akzeptieren dass es keine Alternative gibt.

Die UNO hat ja auch nicht umsonst erst 130 Millionen investiert (von Deutschland kamen 12) um das Öl aus dem maroden Tanker im Yemen abzupumpen, obwohl das Geld für andere Projekte geplant war. Die Bewältigung der Katastrophe, wenn das Öl ausgelaufen wäre, hätte aber ein Vielfaches gekostet. Die Exxon Valdez Ölpest damals hat ca. 50 Milliarden verschlungen.

Es ist eben oft billiger zu investieren, bevor etwas passiert. Wie heisst es so schön?

Vorbeugen ist besser als auf die Schuhe kotzen... ;)

onetwoxx schrieb:
Von den 15 Milliarden Wiederaufbau-Hilfe des Bundes sind laut Staatskanzlei 1,6 Milliarden Euro bewilligt (Stand Juni 2023) –> rund zehn Prozent, aber nur die Hälfte davon, also rund fünf Prozent, soll bereits ausgezahlt worden sein. Und das nach über zwei Jahren !!!

Es wäre aber mal interessant, wieviel von dem Topf auch wirklich bisher abgerufen/beantragt wurde. In vielen ähnlichen Situationen ist es bisher auch oft so gewesen, dass zwar Geld bereitgestellt wurde, aber nur eine kleine Menge hat es in Anspruch genommen. Erst neulich mit den kostenlosen 200€ für alle Studierenden. Wieviel Millionen wurden da nicht abgerufen? Muss jetzt hier nicht der Fall sein und oft liegt es auch an unseren verfluchten und komplizierten Prozessen da ranzukommen, aber wenn schon Geld da ist, sollte man es auch in Anspruch nehmen.

Eigentlich ein anderes Thema, aber das ist auch oft der Fall bei Sozialleistungen im Zusammenhang mit Einwanderern. Da heisst es wieder "Ach ja, der Achmed bekommt das und das und das - und ich nicht" wobei aber oft einfach nur das Wissen fehlt, dass der Nörgler das auch beantragen könnte, wenn er wüsste wie. Dafür muss man sich aber interessieren und selber kümmern, das bringt niemand zu Hause vorbei.

wuselsurfer schrieb:
Die Schulen haben teilweise katastrophale Zustände in der Bausubstanz.

Dafür ist kein Geld da.

Im Prinzip hast Du Recht, aber Erstens ist das aber nicht erst seit 2 Jahren der Fall und Zweitens gibt es auch dafür Töpfe, aus denen oft das Geld einfach nicht abgerufen wird (siehe meinen Absatz obendrüber), weil in der Schule niemand ist, der entweder die Zeit für den Papierkram mit den Anträgen hat oder sich dann nicht auskennt und der Antrag abgelehnt wird, weil wieder irgendwo ein Haken falsch gesetzt wurde, wie es in unserem Beamtenstaat nun mal gerne passiert. Was habe ich letztes Jahr "Schiss" gehabt, als ich die Förderung für mein BEV abgegeben habe, weil es explizit hiess "wenn man sich irgendwo irrt und falsche Angaben macht, wird der Antrag abgelehnt und es kann kein Zweiter gestellt werden - korrigieren ist nicht möglich".

wuselsurfer schrieb:
In der Autoindustrie ist es schon 1 Minute vor 12 ...

Das hat die Autoindustrie sich aber auch schön selber eingebrockt. Jahrelang Tesla belächeln und jetzt hängt der Durchfall schon fast in der Hose und man bekommt das große Rennen - bloß um festzustellen, dass auf dem einzigen Klo am Gelände schon ein Chinese hockt und lacht... :D

wuselsurfer schrieb:
Dafür bekommen die Politiker 10.000 EUR / Monat!
Jeder.

Na gut, mit dem "Fachpersonal" an der Spitze, wird es wohl nichts werden.

Das haben "die tollen Typen von der CDU" auch schon vorher bekommen und noch weniger gebacken bekommen und die CSU'ler haben es nur genutzt um nebenbei noch ein paar geschmeidige Geschäfte auf Steuerzahlerkosten (Masken, ...) durchzuziehen.
 
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Nur Druck bewegt Prozesse. Das hat Corna gezeigt. Jetzt wo alles wieder normal ist braucht es keine Digitalisierung mehr, außer um sich den Bürger vom Hals zu halten.
 
@u-blog, @Xiaolong & @d3nso
Die Geschichte ist anekdotisch natürlich unterhaltsam, allerdings würden mich eure Lösungs-Verbesserungsvorschläge interessieren.
Soll der Soldat den Monitor einfach selber tauschen? Was passiert z.B., wenn er mit seinen zwei starken linken Händen das HDMI-Kabel in die Displayport-Buchse prügelt? Wie sieht es beim Rechner-Tausch aus? Soll er den dann auch selber aufsetzen? Wo zieht man die Grenze?
Und ob die Firma das Ganze selber macht, oder eben über Sub-Unternehmen abwickelt (die dann wieder Subunternehmer beschäftigen), kann ihr ja kaum vorgeschrieben werden.
Das mit der Versicherung ist doch auch völlig in Ordnung und hat nichts mit übermäßiger Bürokratie zu tun. Man ist halt unterschiedlich versichert, je nach dem, welchen Job man ausübt.
 
@ZeusTheGod: Was an meiner Ausführung soll anekdotisch sein?
 
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sh. schrieb:
Es wird immer vom Abbau gesprochen und oben wird wieder von hunderten nicht besetzten Stellen gesprochen... was den nun? Fehlt es an Personal oder gibt es zu viel Personal?
Beides: es fehlt an "digitalem" Personal. Dafür gibt es zu viel "analoges" Personal.

Es ist ein Teufelskreis: man bekommt kein Personal mit IT-Kompetenz, weil es anderswo attraktivere Jobs gibt. Damit bleiben die verbeamteten digitalen Analphabeten (auf die man in der analogen Bürokratie nun mal nicht verzichten kann) da, wo sie sind - und der Staat als Arbeitgeber unattraktiv.
 
ZeusTheGod schrieb:
@u-blog, @Xiaolong & @d3nso
Die Geschichte ist anekdotisch natürlich unterhaltsam, allerdings würden mich eure Lösungs-Verbesserungsvorschläge interessieren.
Soll der Soldat den Monitor einfach selber tauschen? Was passiert z.B., wenn er mit seinen zwei starken linken Händen das HDMI-Kabel in die Displayport-Buchse prügelt? Wie sieht es beim Rechner-Tausch aus? Soll er den dann auch selber aufsetzen? Wo zieht man die Grenze?
Und ob die Firma das Ganze selber macht, oder eben über Sub-Unternehmen abwickelt (die dann wieder Subunternehmer beschäftigen), kann ihr ja kaum vorgeschrieben werden.
Das mit der Versicherung ist doch auch völlig in Ordnung und hat nichts mit übermäßiger Bürokratie zu tun. Man ist halt unterschiedlich versichert, je nach dem, welchen Job man ausübt.
Traurig das man gesunden Menschenverstand auch noch hier rechtfertigen muss. Man kann den meisten zumuten einen Monitor o.ä. selbst aufzustellen. Das es beim einrichten eines neuen Rechners Probleme geben kann und man dafür eine Fachkraft nimmt ist vollkommen ok. Immer diese was wäre wenn x/y Denken, genau deshalb darf man nichts mehr selbst, bloß keine Fehler machen oder selbst Verantwortung übernehmen. Früher ging das komischerweise.

Die Beschaffung ist teilweise genau so dämlich geregelt. Man darf nur bei zugelassenen Unternehmen XYZ bestellen wo das Zeug 3-5mal soviel kostet als anderswo. Staatliche Institutionen werden offenkundig abgezockt und fördern diesen Wahnsinn auch noch... da kann man nur noch de Kopf schütteln.
 
Zuletzt bearbeitet: (typo fixed)
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Es funktioniert schon sowieso kein Vorhaben der Regierung aber hauptsache man drückt irgendwie noch seinen Ökostempel der Klimaapokalypse-Fans oben drauf und blockiert damit die Digitalisierung oder andere Projekte.
Wenn man der Welt zeigen will wie es nicht geht, dann wird der Auftrag momentan in vielen Bereichen super erfüllt. Selbst Schwellenländer wie Indien haben uns im Thema Digitalisierung schon überholt.
DSGVO Wahnsinn (die uns vor Unternehmen aber nicht vor Behörden schützt) und Föderalismus (Wichtigtuherei von Ministerpräsidenten) tuhen ihr Übriges beim blockieren der Digitalisierung.
 
Cohen schrieb:
Habe ich mir mal durchgelesen: spannende Lektüre, vielen Dank für den Link.

Neben dem einen (dort erwähnten) Erkläransatz, dass die Zahl in Deutschland so niedrig ist, weil so viele Stellen unbesetzt sind (insbesondere im sozialen Bereich und Stellen mit IT-Bezug), habe ich noch keine weitere Aufschlüsselung nach Sektoren gesehen. In Norwegen etwa und auch in Frankreich sind sehr viele Stellen noch der öffentlichen Verwaltung zugeordnet, die in Deutschland längst in die Privatwirtschaft ausgegründet wurden, wie etwa in der Energieversorgung (Statkraft, EDF), Telekommunikation (Orange), Postwesen, Bahn oder der Abfallwirtschaft. Zwar ist auch hier in Deutschland der Anteil von Beamten bei Post, Deutscher Telekom oder Bahn nach wie vor hoch, aber bei beiden Erstplatzierten der Liste vermutlich deutlich höher.

Ich werde da mal weiter rumgründeln, um (hoffentlich) etwas Fleisch an diese These zu bringen.
 
@ZeusTheGod Nenn Es anekdotisch

Und dieser Wahnsinn an Vorschriften ist das was @d3nso meint mit "Verantwortung abgeben". Für mich ist das teils schon pathologische Verweigerung des Hirn benutzens und nicht anekdotisch :) Das geht in Richtung "Idiocracy"

In genau die gleiche Kategorie fällt dieser (gefühlte) Trend in letzter Zeit die Selbstverständlichkeiten in den Himmel zu loben...
 
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