News Nach Kritik an Digitalpolitik: Ampel plant Fortschritte bei Datenstrategie und KI-Entwicklung

AGB-Leser schrieb:
Steht denn eigentlich irgendwo geschrieben, dass die Digitalisierung zum Vorteil der Bevölkerung ist? Vielleicht ist das ja einfach nur dazu gedacht, um Datensätze zwischen den Behörden abzugleichen, um zu schauen, wo du zuviel bekommen und zu wenig gezahlt hast.
Du denkst aber sehr modern. Das Thema Grundsteuererklärung schon vergessen? Bei der Grundsteuererklärung müssen Bürger Daten übermitteln, die den Behörden längst vorliegen.
 
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p4z1f1st schrieb:
alle Gehälter ab 9-10k sind aber mal sowas von keine "normalen" Stellen (als Angestellter) mehr.
Dann solltet ihr mal anfangen vernünftig zu verhandeln :)

In Firmen wo du gegen jeden anderen ersetzt werden kannst, weil du dich nur um "triviales" kümmerst was jeder kann, klar, da läuft das anders, da geht's nach Tabelle
 
Erstaunlich wie die Dichte an extrem Gutverdienern hier ist.
 
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p4z1f1st schrieb:
Ist es auch - hier wollen einige scheinbar nur reißerische Behauptungen aufstellen.
Faktor 2 bei E11 Stufe 1/2 lass ich noch gelten - alle Gehälter ab 9-10k sind aber mal sowas von keine "normalen" Stellen (als Angestellter) mehr.
Das wären alles mindestens Gruppenleiter-Positionen mit Personalverantwortung. Da sind diese Gehälter dann (in der freien Wirtschaft) realistisch.

Aber bei der Behauptung "Faktor 3" musste ich auch direkt den Kopf schütteln...
Administratoren werden in der öffentlichen Wirtschaft zwischen EG 8 - 10 eingestuft. Die meisten, die ich kenne erhalten 9B.
Informatiker werden zumeist überdurchschnittlich (für öffentliche Zustände) eingestuft, da der öffentliche Sektor sonst keine Informatiker bekommt oder dauernd abgeworben werden.

Das Jahresbrutto liegt zwischen 49.000€ - 58.000€, je nach Entgeldgruppe und Stufe.
Der derzeitige Stand der Entgeldgruppen ist hier aufgeführt: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/
 
Xiaolong schrieb:
Dann solltet ihr mal anfangen vernünftig zu verhandeln :)

In Firmen wo du gegen jeden anderen ersetzt werden kannst, weil du dich nur um "triviales" kümmerst was jeder kann, klar, da läuft das anders, da geht's nach Tabelle
Also du willst mir erzählen, dass du ohne Personalverantwortung mehr als 120k (inkl. Xmas, jährliche Boni) brutto im Jahr verdienst, weil du so geil verhandelt hast?
Das kannst du deiner Oma erzählen - die glaubt dir das bestimmt aus Gutmütigkeit 🤣
 
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Das kommt noch dazu, die ganzen Cracks die hier im Forum 120k brutto als unstudierte Sysadmins ohne Personalverantwortung verdienen verlassen wohl das Haus nicht mehr, denn IRL bin ich so jemandem noch nicht begegnet. Bemerkenswert auch, dass die Leute dann um elf Uhr mittags Zeit haben, Forenposts zu verfassen.

Die ganz normalen Fisis die ich kenne verdienen alle unter 60k, und da ist der öD plötzlich ganz interessant.
 
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JeverPils schrieb:
Der derzeitige Stand der Entgeldgruppen ist hier aufgeführt: https://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/vka/
Ich habe leider keine Ahnung davon wie diese Exy-Stufen funktionieren. Aber ich habe gerade mal beispielhaft ein paar angeklickt, und das höchste was ich gesehen habe, war E15Ü mit 77k brutto im Jahr. Kommen da noch irgendwelche "Benefits" vom Staat drauf (13. Gehalt, zusätzliche Urlaubs- und/oder Kranktage, Versicherungen / Vorsorge, Beteiligung am Unternehmenswachstum, etc.), oder ist das wirklich alles? :confused_alt: (ernsthaft interessiert, da ich null Erfahrung mit dem Öffentlichen Dienst habe!)

Falls das so stimmt, dann sieht meine Erfahrung in der Privatwirtschaft im Bereich Softwareentwicklung im Vergleich so aus:
Einsteiger liegen sehr oft bereits bei ~48k (also vergleichbar mit E12).
Mit 5-8 Jahren Erfahrung und dem nötigen Ehrgeiz sind alle, die ich kenne, bereits am oberen ÖR Limit (also Vergleich E15Ü) angekommen. Aber in der Privatwirtschaft ist hier ja noch längst nicht das Ende erreicht.
Und das Ganze ist natürlich ohne irgendeinen Abschluss möglich. Die Leute wollen lieber sehen und hören was man kann anstatt auf ein uraltes Zeugnis zu vertrauen - ich glaube, ich wurde bisher nicht ein einziges Mal nach irgendwas in der Richtung gefragt. Und bei der täglichen Arbeit macht sich auch keiner kaputt.

Klar nagt man mit 77k brutto nicht gerade am Hungertuch, und ich persönlich ziehe da lieber eine Teilzeitstelle vor als noch mehr zu verdienen. Aber in Relation zu, ich sag mal, "relativ einfach"* erreichbaren 100k+ in der Privatwirtschaft nach 10 Jahren, ist es schon ein spürbarer Schritt.

EDIT: * "relativ einfach" heißt natürlich nicht Däumchen drehen. Dafür muss man schon was leisten, aber eben auch keine große Hürde, wenn man ambitioniert dabei ist.

EDIT2: Da oben "Personalverantwortung" angesprochen wurde: Ja, die gehört dann auch dazu, wenn man über 75k will. Aber ich denke, das wird im ÖD auch nicht anders sein, bzw. dort wahrscheinlich schon früher anfangen.
 
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ThePlayer schrieb:
Die sind dort soweit das Deutschland noch nicht Mal als Dritte Welt Land durchgehen würde. Das ist so lächerlich hier das man nur noch darüber lachen kann. Als letztes Jahr der Krieg in der Ukraine anfing wollten wir die Ukrainischen Kinder beim lernen unterstützen. Aber das war nicht nötig weil man selbst dort Deutschland Jahre voraus ist.
Das ist ja das ... unfassbare? idiotische? unsägliche? ...?
Was hier im Bildungsbereich verzapft wird, ... da fehlen einem die Worte.

Ah, ne. Marius Müller Westernhagen fällt mir ein:
"Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept, keine Lust um Aufzustehn"!
Und alles andere kann/darf ich nicht schreiben.
 
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@u-blog @benneq Wie gesagt GIBT es diese Gehälter - aber einfach so haltlose Aussagen in den Raum zu werfen und es als "normal" dazustellen oder als ob es nur am "Handlungsgeschick" läge, (@Xiaolong) ist völlig an den Haaren herbeigezogen...

Ich bin im Ingenieuerwesen tätig (Dipl.-Ing) und habe erst 9 Jahre bei einem Automatisierungskonzern gearbeitet und bin nun bei einem Chemie/Pharmakonzern tätig. Daher weiß ich aus erster Hand, wie AT-Gehälter (darauf spielst du vermutlich mit deinem "nach Tabelle" an @Xiaolong) gestaffelt sind. Durch das Studium bzw. die ehemaligen Kommilitonen (jetzt sogar teilweise wieder Kollegen) kenne ich auch deren Gehälter als Vergleich, welches meine Aussagen bekräftigen.

Und daher kann ich nur nochmal wiederholen: 120k Jahresgehalt brutto nur mit "Verhandlungsgeschick" können nur extreme Ausnahmefälle für Spezialisten sein.
 
Bürokratie wurde geschaffen, um das Bedürfnis nach Bürokratie zu stillen. Dies ist Selbstzweck und kann nicht einfach wieder abgeschafft werden. Deswegen führt jede Bemühung nur dazu, Bürokratie weiter auszubauen. Insgesamt würde ich Formulare zur Verwaltungsbeschleunigung einführen. Dann kann jeder gleich bei Antragstellung gleich einen Antrag dazu ausfüllen, dass Verwaltungsverfahren zu beschleunigen. Das macht zwar noch weniger Sinn, passt aber Imagemäßig gut zu uns.
 
p4z1f1st schrieb:
und es als "normal" dazustellen oder als ob es nur am "Handlungsgeschick" läge, (@Xiaolong) ist völlig an den Haaren herbeigezogen...
"Normal" ist das sicher nicht. Es geht doch um folgendes: Man versucht gute oder gar sehr gut Leute dazu zu bringen für den Staat die Infrastruktur aufzubauen. Das sind Systeme die sicher zu sein haben und zuverlässig laufen müssen und ein Maximum an Aufwand erzeugen müssen um da einzubrechen. Das muss funktionieren, Redundant aufgebaut sein, braucht eine sichere Backupstrategie, HoneyPots und weiß der Geier was noch, das ist kein RasPi mit PiHole im private Netzwerk.... Das gehört IT-technisch mit allen möglichen Mitteln geschützt.

Und die Leute die das können und wissen wie das funktioniert und aufgebaut werden muss, das betreuen, warten und an neue Gefahren adaptieren können, drehen sich morgens für E11 nicht einmal im Bett um. Das ist doch der Kern der Sache.

Wenn du aber mit Sysadmin jemanden meinst der rumfährt, Standardsoftware installiert, Monitore anschließt und Mäuse tauscht, Kabel legt und paar Router verwaltet, weil der DAU den er betreut es nicht selber kann, dann sind das "Standard IT-ler" bzw. bessere Laufburschen. Da stimme ich dir zu, dass diese "nach Liste" bezahlt werden. Das sind aber auch nicht die Leute denen ich die Verantwortung für solche Aufgaben übergeben würde.

p4z1f1st schrieb:
Also du willst mir erzählen, dass du ohne Personalverantwortung mehr als 120k
Meine 120k (als Angestellter) sind schon eine Weile her und ob du es glaubst oder nicht, Personalverantwortung war genau 0 dabei. Und damit war ich auch nicht der einzige in dem Laden der das bekommen hat unser Chef wusste zu würdigen, was er durch uns hatte. Eben die Reisebereitschaft und das "jede Woche woanders auf dem Planeten" habe ich mir halt gut bezahlen lassen. Bei Standardaufgaben die "Jeder" andere auch kann da kann ich die Leute gegeneinander ausspielen mit irgendwelchen Tarifen, Listen und anderen Mechanismen.

p4z1f1st schrieb:
und bin nun bei einem Chemie/Pharmakonzern tätig
Für euch Pharmzeuten arbeite ich gerne, da kann man schön hohe Stundensätze aufrufen und die gehen i.d.R. ohne große Diskussion durch, kann sein, dass wir uns schon über'n Weg gelaufen sind :) Erstmal bin ich aber noch 2 Jahre im non-GMP unterwegs zur Abwechslung.
 
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u-blog schrieb:
Die ganz normalen Fisis die ich kenne verdienen alle unter 60k
Also ich verlasse regelmäßig das Haus, habe allerdings auch Personal- und Bereichsverantwortung. ;)
Was sind Fisis? Merci
 
benneq schrieb:
Ich habe leider keine Ahnung davon wie diese Exy-Stufen funktionieren. Aber ich habe gerade mal beispielhaft ein paar angeklickt, und das höchste was ich gesehen habe, war E15Ü mit 77k brutto im Jahr. Kommen da noch irgendwelche "Benefits" vom Staat drauf (13. Gehalt, zusätzliche Urlaubs- und/oder Kranktage, Versicherungen / Vorsorge, Beteiligung am Unternehmenswachstum, etc.), oder ist das wirklich alles? :confused_alt: (ernsthaft interessiert, da ich null Erfahrung mit dem Öffentlichen Dienst habe!)

Falls das so stimmt, dann sieht meine Erfahrung in der Privatwirtschaft im Bereich Softwareentwicklung im Vergleich so aus:
Einsteiger liegen sehr oft bereits bei ~48k (also vergleichbar mit E12).
Mit 5-8 Jahren Erfahrung und dem nötigen Ehrgeiz sind alle, die ich kenne, bereits am oberen ÖR Limit (also Vergleich E15Ü) angekommen. Aber in der Privatwirtschaft ist hier ja noch längst nicht das Ende erreicht.
Und das Ganze ist natürlich ohne irgendeinen Abschluss möglich. Die Leute wollen lieber sehen und hören was man kann anstatt auf ein uraltes Zeugnis zu vertrauen - ich glaube, ich wurde bisher nicht ein einziges Mal nach irgendwas in der Richtung gefragt. Und bei der täglichen Arbeit macht sich auch keiner kaputt.

Klar nagt man mit 77k brutto nicht gerade am Hungertuch, und ich persönlich ziehe da lieber eine Teilzeitstelle vor als noch mehr zu verdienen. Aber in Relation zu, ich sag mal, "relativ einfach"* erreichbaren 100k+ in der Privatwirtschaft nach 10 Jahren, ist es schon ein spürbarer Schritt.

EDIT: * "relativ einfach" heißt natürlich nicht Däumchen drehen. Dafür muss man schon was leisten, aber eben auch keine große Hürde, wenn man ambitioniert dabei ist.

EDIT2: Da oben "Personalverantwortung" angesprochen wurde: Ja, die gehört dann auch dazu, wenn man über 75k will. Aber ich denke, das wird im ÖD auch nicht anders sein, bzw. dort wahrscheinlich schon früher anfangen.
Hier sind die Benefits größtenteils schon mit drin.
 
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Timo Lock schrieb:
Bei der Grundsteuererklärung müssen Bürger Daten übermitteln, die den Behörden längst vorliegen.
Ja schon, allerdings verschiedenen Behörden. Und dann haben sich ebenjene das klassische, höchst erfolgreiche "Digitalisierungskonzept" der Big5 abgeguckt: Immer schön den User die Arbeit machen lassen.
In D kommen noch die Bedenkenträger mitsamt DSGVO hinzu: Du musst dich schon selbst verraten.
Ergänzung ()

Xiaolong schrieb:
Fachinformatiker für Systemintegration
Dann sind die nach ein paar Jahren als Senior bei 70-80k, wenn Sie's richtig anstellen.
Ergänzung ()

Xiaolong schrieb:
Und die Leute die das können und wissen wie das funktioniert und aufgebaut werden muss, das betreuen, warten und an neue Gefahren adaptieren können, drehen sich morgens für E11 nicht einmal im Bett um. Das ist doch der Kern der Sache.
Das ist korrekt. Würde ich auch nicht.

Xiaolong schrieb:
Für euch Pharmzeuten arbeite ich gerne, da kann man schön hohe Stundensätze aufrufen
Da fällt mir dieses Bonmot von einem IT-Ler und einem SAP-Consultant ein:
"ITler: SAP consultant steht an der Kaffeemaschine und versucht diese in Gang zu setzen.
Als hilfsbereiter Mensch hingegangen, Maschine gereinigt, vorbereitet und Kaffee bereiten lassen.
SAPler: Danke schön.
ITler: Stundensatz 1.500 EUR .
SAPler legt den Kopf leicht schief und guckt den ITler von oben bis unten an.
Dann: Ihr seid viel zu billig!"
...!
 
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Unnu schrieb:
SAPler: Danke schön.
ITler: Stundensatz 1.500 EUR .
SAPler legt den Kopf leicht schief und guckt den ITler von oben bis unten an.
Dann: Ihr seid viel zu billig!"
Ich wünschte ich könnte auch solche Sätze aufrufen :D
Dabei ist SAP nichtmal der teuerste, hast du mal Angebote eines Oracle oder McKinsey gesehen......? Da kommt selbst SAP nicht ran und die sind schon schweineteuer für das Gebotene
 
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@Xiaolong : Ja, habe ich. XD
... das läuft alles unter "legale Wegelagerei". Da schenken sich die "großen" nichts.
MS beschreitet ja jetzt einen ganz ähnlichen Pfad mit seinen Online-Angeboten.
Auch das geht mittlerweile in die Richtung "räuberische Erpressung".

... aber hey, Du musst ja nicht kaufen, gell? XD XD
 
@Xiaolong da müssen wir uns doch aber zumindest darauf einigen können, dass du berufstechnisch doch eher ein "Specialist" bist und auch sicherlich keine 08/15 40h-Woche hast. Dein Gehalt beinhaltet halt (wenn ich mit der 40h+ richtig liege) auch die Reisezeit. Da sammelt sich halt was an, will ich dir gar nicht abtun.

Es ging mir tatsächlich darum, dass das bei dir und &
@Laphonso so klingt, als könnte man schiere Unmengen verdienen, solang man sich nicht so blöd abstellt 🤷🏻‍♂️

Wenn du mir sagst für welche du arbeitest, kann ich dir sagen, ob wir beide Berührungspunkte hatten 😁
 
Timo Lock schrieb:
Du denkst aber sehr modern. Das Thema Grundsteuererklärung schon vergessen? Bei der Grundsteuererklärung müssen Bürger Daten übermitteln, die den Behörden längst vorliegen.
Klar, vielleicht in Papierform. Warum eigene Arbeitszeit investieren, wenn es andere für mich kostenlos machen?

Ich gehe davon aus, dass es (noch) keine ämterübergreifende Datenübertragung gibt, heißt also, dass alles neu digitalisiert werden muss. Was für die Ämter durchaus spannend sein kann später, denn irgendwann werden alle Daten von allen Ämtern zusammengeführt. Wehe, Du hast irgendwo falsche Angaben gemacht
 
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