NAS Synology, DIY oder ?

Exterior schrieb:
Nee, dann kannst du 28 TB nutzen. Außer, du willst ein RAID-1 aufsetzen, was du bisher aber soweit ich weiß nicht als Anforderung genannt hast. Da wäre die Frage: Benötigst du RAID-1?
Für manche ich anscheinend der oberste Grund eines Heim-NAS HDD-Kosten zu erzeugen weil die Familie nicht mal mit dem Ausfall von 1-2 Tagen Verfügbarkeit leben kann und man schon dutzende von HDD-Ausfällen im Heimbereich erlebt hat.

Ich frage mich bei den Anforderungen ja eher, ob eine langsam 1 GBit Anbindung des NAS ausreichend ist. Wenn ich dort mehr wie gelegentlich ein paar Filmen oder RAW-Fotos abegen will, sondern u.U. auch meine RAW-Videos (oder unsortierten RAW-Bilder) vor dem Sortieren/Bearbeiten ablegen will, dann ist mir GBit zu langsam.

2,5G ist das schon was anderes, es liefert auch bei reinen HDDs im NAS fast die Doppelte Geschwindigkeit (oder u.U. sogar etwas mehr) wenn man nicht mit RAID 0 oder SSD-Cache anfangen muss.

Daniel.t schrieb:
Oder kann ich mir dafür ein Share einrichten, welches nicht über VPN läuft und bin immer noch relativ sicher?
Schau Dir die z.B. aktuellen QNap-Bugs an und entscheide, wie oft/lange Du nicht zu Hause bist und ob Du das Risiko eingehen möchtet, bei einem unbeaufsichtigten Auto-Update der Firmware im Urlaub dann im Zweifel ganz ohne NAS zu sein.
 
Danke nochmal für die ganzen Ratschläge. Ich tendiere umso mehr zu einem DS918+. Für mich ist es eine alternative zu den ganzen externen Festplatten, die bei mir inzwischen rumliegen. Ich würde es im Raid 5 laufen lassen, mir ist bewusst, dass man davon auch ab und zu ein Backup erstellen müsste.

wahli schrieb:
Evtl. reicht dir sogar ein 2-bay-NAS. Da passen z. B. relativ günstig 2x12TB rein, also 24TB insgesamt. Als Backup brauchst du dann nochmals USB-Platten.
Bei den Platten solltest du dich bald entscheiden, weil die gerade im Preis steigen.
Daran hab ich gar nicht gedacht, weil ich eher langfristig gedacht habe, aber ja vermutlich würde man damit erstmal auskommen...
 
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Habe mich jetzt für eine 918+ entschieden, läuft auch soweit alles so wie geplant. Nur die Festplattenpreise und Verfügbarkeiten sind tatsächlich schwierig. Habe als Zwischenlösung 4x 3TB drin.
 
Daniel.t schrieb:
Mainboard+CPU: ASrock J5040
RAM: 8 GB Crucial
SSD / USB : SanDisk Extreme Pro 128 GB um keinen der 4 Sata Ports zu belegen eine USB Lösung für Unraid
DC Wandler+Netzteil: Pico PSU 90
Festplatten: 4x WD Red oder Seagate Ironwolf
Gehäuse: Fractal Design Node 304

Falls du doch mal einen Selbstbau wagst noch mal mein Kommentar zu dieser Hardware.

Die CPU ist lahm, verbraucht mehr als ein i3 und hat nicht mal ansatzweise so viel Leistung. Außerdem hast du nur 4x SATA und kannst die CPU auch niemals aufrüsten und ECC RAM ist ebenfalls nicht möglich. Die Sache mit USB um keine SATA Buchsen zu verbrauchen, klingt zwar sinnvoll, ist es aber nicht, denn USB zu SATA Controller übertragen selten alle ATA Befehle, so dass Sleep häufig nicht geht und SMART Werte häufig auch nicht. Beispielsweise glüht eine NVMe förmlich in einem USB 3.1 Adapter, obwohl sie nur angesteckt ist.

Das beste ITX Board für ein Selbstbau-NAS ist nach wie vor das Gigabyte C246N-WU2. Anfangen kann man zB mit einem Pentium Gold G5400, aber es gehen später, wenn man auf den Geschmack der Virtualisierung gekommen ist, auch diverse i3 oder eben Xeon.

Die PicoPSU wäre auch zu klein. Du hast unter 14TB einen Anlaufstrom von 20W und darüber sogar 30W pro HDD. Also alleine 80W Anlaufstrom für die HDDs und dann noch die CPU / Board Last. Als Netzteil kann ich dir das Corsair RM550x (2021) empfehlen. Es verbraucht gerade mal 1W mehr als eine PicoPSU.

Ansonsten viel Spaß mit der Syno. Haben wir wohl alle mal mit angefangen ;)
 
Eigenbau bringt dir alle Flexibilität, setzt aber auch die entsprechende Kenntnis und Zeit vorraus um das dann richtig umzusetzen.

Vor RAID (1 oder 5) würde ich dringend abraten. Wenn du keine extrem hohen Verfügbarkeitsanforderungen hast holst du dir damit nur Kosten und Komplexität ins Haus. Kauf für das Geld lieber eine extrene Platte und mach ein richtiges Backup, denn es gilt nach wie vor RAID =! Backup.

conf_t schrieb:
.... wenn man „Sklave seiner IT“ sonn- und feiertags als „Freiheit“ sieht. Eine Freiheit erkauft man sich immer mit dem Aufgeben einer anderen Freiheit. Ich fahre eine Mischung, aber auch das ist ein Kompromiss (Xpenology).

Warum macht man das ? Wenn man schon Eigenbau betriebt frickel ich mir doch nicht das OS von einem Hersteller auf meine Kiste ? Kein wunder das du das als "Sklave seiner IT" siehst.

Ich manage daheim über 10 VMs mit 30+ Containern und das zu 90% automatisiert. Mich kostet das in der Woche vielleicht 10 Minuten arbeit. Mann kann sowas also auch ohne viel Arbeit betrieben. Kann aber natürlich auch mal Sonntags um 20:00 Uhr Ausfallen, das kann die QNAP Kiste aber auch.
 
M-X schrieb:
Kein wunder das du das als "Sklave seiner IT" siehst.
Nee, eben nicht, du verdrehst absichtlich meine Aussage und fügst eine Aussage hinzu, die ich nie schrieb. Ich habe direkt auf die Aussage von RalphS geantwortet. Passt dir wohl nicht, dass einer auf die üblichen Selbstbau-NAS-OS pfeift und damit glücklicher ist als mit den üblichen Selbstbau-NAS-OS? Du hast damit offensichtlich keine (ausreichende) Erfahrung gemacht oder dich dabei wie ein Noob angestellt - weiß nicht was passierte. Installation ist denkbar einfach: Bootloader auf Stick gezogen - fertig und hat dann die Bequemlichkeit einer Syno. Bei OMV war das was ganz anderes, die Installation war noch einfach, aber danach ging das gefrickel lostz. Xpenology ist schneller und einfacher aufgesetzt (mit allen benötigten Funktionen- nicht nur die Basis) als jedes freie NAS Distro, und eine Systemdisk spart man sich auch und HW-Wechsel, ob jetzt andere HDD oder HDD in anderer HW ist einfaches Plug'n'Play wie bei Syno auch. Mache das seit 2015 und meine gesamte Freizeit steckt in Immobilien, nicht in IT - jeden Tag nach der Arbeit und jedes Wochenende. In Summe habe bin ich so zusammen mit meiner Arbeit schon ca. 60h pro Woche "beschäftigt", wenn man noch Konakte und ein paar andere Beschäftigungen pflegt, ist da nicht mehr viel Zeit für PCs. Spielen? Alle paar Wochen mal 2-3h in Summe. Alleine der Wechsel von Windows auf Ubuntu mit TVHeadend in den letzten Tagen bei meinem TV Server hat mich mehr Zeit gekostet als die Xpenology Systeme im letzten Jahr zusammen. Da hat das FW-File für den Stick gefehlt, da musste für TVHeadend das Repository angepasst werden, was sich mittlerweile leicht geändert hat - nirgends ein Hinweis darauf zu finden war - musste man selbst herausfinden usw. usf. für jemanden ohne Zeit einfach nervig. Nur gibt es aktuell keine gute Alternative zu TVHeadend mehr und das unter WSL laufen zulassen ist noch mehr meh.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe mich jetzt doch tatsächlich eingelesen was https://xpenology.org/ ist und komme zum gleichen Schluss: Eine Frickellösung.

Man bekommt nicht mal zeitnah Updates (security?) sondern muss auf Leute im Forum achten ob es Probleme gibt ? Ist das überhaupt legal? Sorry aber das ist doch keine Professionelle Lösung, das ist auf dem gleichen Level wie ein Hackintosh.
 
M-X schrieb:
Ist das überhaupt legal?
Manche nehmen an, dass es legal ist, wenn sie eine Syno gekauft haben, aber vermutlich eher nicht.

M-X schrieb:
das ist auf dem gleichen Level wie ein Hackintosh
Korrekt.

M-X schrieb:
Eine Frickellösung.
Geht. Die Einrichtung ist zwar was komplizierter, aber danach läuft es wohl und so oft gibt es ja keine Updates. Die meisten nutzen das aber eh nur zeitweise bis sie eine Alternative für bestimmte Apps gefunden haben. Ist jetzt aber nur so was ich so in den Foren gelesen habe. Ich selbst habe es nie ausprobiert. Ich war froh meine Syno los zu sein ^^
 
mgutt schrieb:
Falls du doch mal einen Selbstbau wagst noch mal mein Kommentar zu dieser Hardware.

Die CPU ist lahm, verbraucht mehr als ein i3 und hat nicht mal ansatzweise so viel Leistung.

Danke für deinen Input. Aber hat ein i3 nicht einen TDP von etwa 70W und meine Auswahl liegt bei 10W? Deine Hardwareempfehlung ist in Summe auch deutlich teuerer. Wofür ich Virtual Machines brauchen sollte, weiß ich immer noch nicht, kein Usecase dafür.
 
Daniel.t schrieb:
Danke für deinen Input. Aber hat ein i3 nicht einen TDP von etwa 70W und meine Auswahl liegt bei 10W? Deine Hardwareempfehlung ist in Summe auch deutlich teuerer. Wofür ich Virtual Machines brauchen sollte, weiß ich immer noch nicht, kein Usecase dafür.
Schau mal hier die Messergebnisse:
https://www.hardwareluxx.de/community/threads/die-sparsamsten-systeme-30w-idle.1007101/

Und hier zum empfohlenen Board:

 
Ich würde wie gesagt ein "Fertig-NAS" empfehlen. Sei es nun Synology oder QNAP. Ich hatte auch eine Zeitlang ein Eigenbau NAS und es war mir einfach zu viel Aufwand alles so einzurichten wie ich mit DSM von Synology habe.
 
Cool Master schrieb:
Ich würde wie gesagt ein "Fertig-NAS" empfehlen. Sei es nun Synology oder QNAP. Ich hatte auch eine Zeitlang ein Eigenbau NAS und es war mir einfach zu viel Aufwand alles so einzurichten wie ich mit DSM von Synology habe.

Deshalb habe ich das auch getan ;) Aber mich interessieren trotzdem immer andere Möglichkeiten. Danke an alle.
 
Da ich ganz ähnliche Ideen hatte wie OP und der Thread bisher sehr viel Mehrwert gebracht hat schließe ich meine Fragen hier einfach mal an.
Ich habe mir heute mit meinem T420 mal ein "Probe NAS" mit Ubuntu Server gebastelt und muss sagen das ich überrascht war wie schnell ich zu meinem selbstgesetzten Ziel gekommen bin. Aus diesem Versuch ist nun die Überlegung entstanden sich einen kleinen NAS selbst zu bauen. Bei mir liegt die eigentliche Anwendung erstmal im Hintergrund da ich in erster Linie basteln und lernen will. Da ich dafür aber genug Reserven für eventuelle zukünftige Aktionen haben möchte, gilt es die Frage der Hardware zu klären. Der erste Anwendungszweck sind erstmal ausschließlich das bereitstellen von Speicherplatz für Windowsrechner. Eventuell will ich das ganze später auch auf Linuxsysteme erweitern. Welche Hardware würdet ihr dafür empfehlen? Die Schwierigkeit hierbei liegt darin das ich eigentlich noch gar nicht so genau weiß was ich alles mit dem Zeug machen kann, aber natürlich ungern jede Woche mein System upgraden will. Anderseits möchte ich natürlich auch nicht unnötig Geld reinstecken, gerade was Strom angeht, der ja wahrscheinlich in Zukunft noch teurer wird.
Hättet ihr da vlt ein paar Tipps für mich?
 
Ein blosser Samba Server braucht kaum Leistung, Einsteiger-NAS laufen mit Dual-Core ARM CPUs und 512 MB RAM ohne dass man Einbussen im Datentransfer verspürt. Leistung benötigst du erst, wenn viele zusätzliche Server-Dienste hinzukommen oder natürlich für VMs.

An welchen Formfaktor hast du denn überhaupt gedacht und wie viele HDDs sollten untergebracht werden können? Eine Möglichkeit ist, Richtung gebrauchte Business PCs zu schielen und da insbesondere zu den Fujitsu Esprimo, diese sind in der Regel sehr sparsam im Idle-Betrieb. Für den Eigenbau ist zum Beispiel ein ASRock J5005-ITX (ausführlicher Test) ein guter Einstiegspunkt. Für ein reines NAS mit eventuell noch ein paar genügsamen anderen Server-Diensten und nur einer Platte reicht aber auch ein Odroid HC2.
 
Zuletzt bearbeitet: (Link zum Test korrigiert)
Wenn es nicht flüsterleise sein muss würde ich eher Richtung Dell T40, HP Microserver. Sind dann "richtige" Server mit ECC, IPMI etc.
 
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Niklagaming schrieb:
Das ist der Nachfolger vom von mir verlinkten J5005 Board, jedoch aktuell preislich überhaupt nicht attraktiv, es gibt null Grund, die 100 € Aufpreis zu bezahlen.

Bezüglich Netzteil kannst du dir die im Test von Elefacts (hab jetzt oben auch noch den korrekten Test verlinkt, nicht den zum J5040 Board...) verlinkte PicoPSU anschauen oder sonst halt ein solides 300 Watt ATX Netzteil.

Entry Level Server, wie von @Pandora vorgeschlagen, ist natürlich auch eine Variante, jedoch auch eher Overkill für ein reines NAS und natürlich eher wieder teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe schon relativ viel mit NAS Hardware rumexperimentiert. Meine Erfahrungswerte:


Eigenbau mit
  • HFX Powernas ("Passiv"-NAS - sauteuer, Riesenaufwand => das hab ich bereut)
  • HP N54L (sehr günstig, ECC-RAM und kompakt - der Preis-Leistungs KILLER, aber nicht ganz so toll in der Leistung - ca. 80MBit unter längerer Last)
  • INTER-TECH IPC SC-4004 (mit ASRock Rack MB und FreeNAS, relativ aufwändig, teuer, aber auch viel Leistung und vor allem flüsterleise => würde ich aber nicht mehr machen)
  • Dell T20 (mit FreeNAS - sehr günstig, einfach einzurichten, viel Leistung => jederzeit wieder)
Fertiglösung mit
  • Synology DS... (teuer, mir persönlich zu langsam, Einrichtung nicht viel weniger Aufwand als mit FreeNAS / TrueNAS / OMV)
  • Qnap ... (ok-ish, aber auch teuer und mir zu langsam)
Mein Fazit:
  • Kompletter Eigenbau ist was für Puristen, die Zeit und Geld haben und was ganz bestimmtes möchten (oft gehts um Höchst-Leistung)
  • Fertig-NAS ist vom Preis-Leistungs-Verhältnis her am teuersten und am wenigsten flexibel, das ist eher was für Hans Mustermann ohne IT Kenntnisse (z.B. meine Eltern)
    • Einschränkung: Die Enterprise Lösungen von Synology und anderen sind durchaus schön, aber die sind auch noch teurer
  • Die für mich beste Lösung ist ein günstiger, subventionierter "Fertig-Server" mit ECC-RAM, TrueNAS und Boot von USB-Stick (gibts auch viel gebraucht und so noch günstiger) - z.B. HP N54L, Gen8 oder DELL T20, T30, T40
    • Wenn viel Platz ist, stört einen das massive Gehäuse vom T20 nicht, wenn wenig Platz ist, gibts kaum was besseres als die HP Microserver (z.B. Gen8)
    • TrueNAS ist "enterprise-tauglich" (inkl. ZFS, Verschlüsselung und viel anderem Schnickschnack) aber auch für einen Anfänger recht einfach einzurichten
    • Es ist wahnsinnig schnell (115MB / s+ sind kein Problem)
    • Leise genug (ich hab mal versucht, ein NAS so leise wie möglich zu kriegen und meine Eigenbau Lösung war nur marginal leiser als der T20)
    • ECC RAM ist für mich schon lange ein MUSS
    • Wake-on-LAN geht ohne Probleme
    • Man kann nachrüsten (PCI Karten mit neuen USB-Standards, 10GBit, RAID, etc.)
    • Es verschlingt ähnlich wenig Zeit, wie bei einem "Fertig-NAS" (Platten rein, USB-Stick mit TrueNAS rein, booten und einrichten)
    • Es ist stabil und wenn man ZFS-Snapshots benutzt, sogar partiell gegen Ransomware geschützt
    • Hot-Swap ist zwar nett, aber wenn man ehrlich ist: Wie oft braucht man das schon bei einem "Heim-NAS"
Ich fahre mit meinem Dell T20 mit 32GB RAM, XEON + TrueNAS (vor 2 Jahren für 200 Euro bei ebay-kleinanzeigen gekauft) wunderbar und würde ihn nicht mehr gegen komplett Eigenbau eintauschen wollen.

Just my 2 cents.
 
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