News Netzwerkdurchsetzungsgesetz: Ein verfassungswidriger Schnellschuss

Facebook soll strittige Beiträge also nicht selbst bewerten, sondern das einer externen Organisation überlassen.

bwahaha etwa der amadeo-antonio-stiftung?
 
Das passiert eben wenn man versucht gesunden Menschenverstand durch gesetzliche Regelungen zu ersetzen.
Während der Mensch durchaus in der Lage ist Dinge kontextbasiert und flexibel zu bewerten, können Gesetze dem nicht das Wasserreichen. Hier müssten Ausnahmen für die Ausnahmen der Regel geschaffen werden, ein wässriges, abstruses Konstrukt, das letztlich niemand durchsetzen kann lohnt.

Es hilft nur mehr Medienkompetenz aller beteiligten und vor allem ein guter Schuss Vernunft um Hass im Internet links (oder auch rechts) liegen zu lassen.
 
Die Stopschilder der Union: Zugangserschwerungsgesetz von 2009 ist dieses Netzwerkdurchsetzungsgesetz 2017 heute. Dummer Wahlkampfdonner "aber wir tun was" der keine Chance auf Durchsetzung hat. Aber wenn er ein paar Stimmen bringt, hat es funktioniert.
 
Leider gilt der Gesetzesentwurf immer noch nicht als gescheitert und Aussagen, ob es vor dem Bundesverfassungsgericht oder Bundestag scheitern wird ist auch noch keine Garantie. Also aufatmen kann man noch lange nicht und ich fürchte, dass es noch eine böse Überraschung geben wird.
Bin mal gespannt was sich Herr Maas dieses mal für Argumentationen vorlegt!
 
Erstens: Es ist eine absolute Frechheit, dass fb dafür verantwortlich gemacht wird was die User posten. Es sollte immer der Haftbargemacht werden der postet und nicht der betreiber der Plattform, sprich es sollte gelten die Meinung der hier angemeldeten User spiegelt nicht die Meinung der Firma,Organisation, Mittarbeiter wieder.
Zweitens: Ich glaube keiner möchte hier, dass fb entscheidet was verfassungswidrig ist und was nicht. Deswegen externe Firma oder noch besser mehrere Richter/Staatsanwälte dafür abstellen.
Drittens: Desweiteren muss jeder User die Möglichkeit haben, gelöschte Beiträge erneut prüfen zu lassen und sie gegebenenfalls wieder herstellen zulassen. Dabei muss wegen der Gleichberechtigung auch eine 24 Stunden frisst gelten, bekommt er innerhalb dieser 24 Stunden keine Neubewertung, muss man ihn entschädigen da man ihn in seine Meinungsfreiheit eingeschränkt hat.(Warum nur Frist beim löschen und nicht beim evtl Wiederherstellen. das Gleiche bei den Strafzahlungen.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Netzwerkdurchsetzungsgesetz

Der neue Hit bei Scrabble... (Oder kennt ihr noch weitere Hits mit 3 Z?).

Ansonsten typischer wir wollen das Online das Gleiche erlaubt/verboten ist wie Offline (aka kein rechtsfreier Raum)...

Und legale Gesetze braucht man nicht (siehe VDS/Quellen-TKÜ/Bundestrojaner), da wundert mich das nicht.

Herr Maas sollte noch mal ausführen wie er sich das "Outsourcing" der Inhaltsbewertung (Löschen/Nicht Löschen) vorstellt...

Wie viele Sitzungen hat der Bundestag vor der Wahl noch um sowas wie diesen unausgegoren Schnell-Schuss zu beschließen?


tmkoeln
 
Man muss die Dummheit bekämpfen und nicht die Handlungen sanktionieren. Damit wird doch nicht im Geringsten etwas gegen die Ursache dieser Problematik getan.
 
Wenn ich im Supermarkt am schwarzen Brett Naziparolen hinschmiere ist dann der Supermarkt verantwortlich?

Typisch Maas nur bullshit was der macht...
 
HominiLupus schrieb:
Die Stopschilder der Union: Zugangserschwerungsgesetz von 2009 ist dieses Netzwerkdurchsetzungsgesetz 2017 heute. Dummer Wahlkampfdonner "aber wir tun was" der keine Chance auf Durchsetzung hat. Aber wenn er ein paar Stimmen bringt, hat es funktioniert.

das traurige ist, dass der großteil der wähler, deren stimmen es kosten würde, ohnehin was anderes wählen, so dass sie auf diese wählermeinung getrost pfeiffen können.
Ergänzung ()

abccba97 schrieb:
Wenn ich im Supermarkt am schwarzen Brett Naziparolen hinschmiere ist dann der Supermarkt verantwortlich?

Typisch Maas nur bullshit was der macht...

ich denke jetzt mal wie heiko maas:
ja, schließlich hat der supermarkt das schwarze brett zur verfügung gestellt.
in einem nächsten schritt sollte dann geprüft werden, ob es denn nicht verboten gehört, situationen zu schaffen, die der öffentlichen meinungsäußerung dienlich sein könnten. niemand hat vor, die meinungsfreiheit abzuschaffen. es soll nur keine möglichkeiten mehr geben dürfen, seine freie meinung zu äußern, um der mißbrauchsgefahr vorzubeugen.
 
Irgendwann gibt es eine Steuer auf die Meinungsfreiheit. Höhe hängt davon ab, ob die eigene Meinung die der Entscheidungsträger widerspiegelt. XD
 
Das NetzDG WIRD durchgesetzt werden - noch vor der Wahl. Wer gerne suchen möchte - wird erfahren dass es sowohl aktueller Regierung, als auch FDP, SPD und Grünen nicht weit genug geht. Es ist für diese nur der erste kleine Schritt ... zu was eigentlich?
Einer neuen DDR? Der "Bundes-Diktatur-Deutschland"?

Hat jemand hier mal den Entwurf gelesen? Man versucht juristisch nicht relevantes oder belangbares strafbar zu machen. Beziehungsweise im Kernziel möchte man gerne dass Communitys alles löschen dass auch nur im Ansatz unter NetzDG fallen würde - ob Kritik an Regierung, Flüchtlingen, AA-Stiftung oder anderem.. so gesehen geht es im Kern mehr darum dafür zu sorgen dass unsere Web-Konzerne die Inhalte als "Gefahr" einstufen - wenn die millionen an Strafen will niemand zahlen, und einfach direkt löschen.

Zum lesen für euch:
https://netzpolitik.org/wp-upload/2017/03/1703014_NetzwerkDurchsetzungsG.pdf

Ehrlich.. "Verbreitung von Hasskriminalität".. verdammt dass ist nicht juristisch belangbar Heiko du Vollpfosten. Man müsste wirklich mal nach Berlin marschieren und sagen "das Maas ist voll".

Für mich endet mit so etwas die Demokratie schlichtweg. Abgeschlossen. Übergang zu "Demokratur" oder eher baldige Diktatur im neuen totalitären Deutschland. Bei dem NetzDG darf es auch keine Debatte oder "Diskussionskultur" geben - wer es befürwortet ist Anti-Demokrat, kurz und bündig
 
Ist es da nicht leichter offiziell den Kommunismus in der EU einzuführen, anstatt durch die Hintertür? Dann können die Genossen einfach sagen, welche Meinungen Ok sind und welche gelöscht werden müssen.
So führt das alles doch nur zur einem schleichenden Abgang der Demokratie, das will doch keiner.
 
abccba97 schrieb:
Wenn ich im Supermarkt am schwarzen Brett Naziparolen hinschmiere ist dann der Supermarkt verantwortlich?

Typisch Maas nur bullshit was der macht...

Richtig, man müsste einen einfachen weg finden, wie solche Kommentare ganz klassisch angezeigt werden können und vor Gericht landen. Man könnte es zwar so nicht ganz vermeiden, aber sicher stark einschränken.
 
Mal ernsthaft:
Es gibt aktuell viele neue Gesetze, die anfangs verfassungswidrig sind, oder?

Und zudem der Burner beim Scrabble sind. :lol:
 
Was ist schlimmer?

a) Der Narzisst in feinem Zwirn, AKA das Maassmännchen mit seiner Vorstellung einer "schönen neuen Welt"?

b) Die Klatschpappenhalter aka. Mitstreiter und Opposition, die diese Schmierschrift namens NetzDG durchwinken?
 
Eigentlich unfassbar, wenn man sich überlegt, dass derjenige, der es zu verantworten hat, Jura studierte.
 
Cr4y schrieb:
Eigentlich unfassbar, wenn man sich überlegt, dass derjenige, der es zu verantworten hat, Jura studierte.
Ein Jurastudium lehrt überwiegend Auslegungsmöglichkeiten der Gesetze, aber nicht, wie man ein guter Mensch wird.
 
Das Gesetz wird von den Regierungsparteien durchgewunken, einzelne Gegner in der GroKo werden "persönlich" überzeugt, sprich werden sich dem Fraktionszwang beugen.

Und wenn der Gesetzestext im Bundesanzeiger veröffentlicht wird, erfolgt wahrscheinlich sofort Klageeinreichung beim BVerfG durch die Herren Baum und Hirsch. Dass Steinmeier seine Unterschrift versagt, daran glaube ich nicht.
 
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