Netzwerkqualität ermitteln

renegade2k

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Ich versuche aktuell in einem kleinen Firmennetzwerk ein Problem zu lokalisieren.
Das Netz an sich ist recht (unnötig) komplex:

Router (Fritz 500 MBit) -> GBit Switch -> MBit Switch -> Wandler auf LWL (MBit) -> Patchfeld => Hausverkabelung auf Büro-Anschluss -> Wandler auf RJ45 (MBit) -> Switch (GBit) -> Endgeräte

An dem Netz läuft Zoom quasi gar nicht, surfen kann man aber relativ schnell.
Ich versuche gerade heraus zu finden, wo das Problem liegt und habe den ersten MBit Switch in verdacht, bzw. als zweite Wahl die Hausverkabelung.

Da ist kein professionelles Gerät besitze, womit man die Verkabelung messen kann, bin ich aktuell lauf der Suche nach einer Möglichkeit die Qualität des Netzwerks zu prüfen. Eben sowas wie eine Software, die Durchsatz im Downstrea, Upstream und die Fehlerrate bestimmt. Kann auch ruhig Linux-basiert sein :)
So kann ich dann z.B. einzelne Komponenten temporär ersetzen oder auslassen, um zu sehen, ob die Verbindung besser, oder vielleicht auch schlechter wird. Ich muss am Ende lediglich Messergebnisse präsentieren können ...
 
renegade2k schrieb:


bitte genaue Bezeichnungen, unter "MBit Switch" kann man nich nichts vorstellen. Oder soll das nur ein 100 Mbit/s Switch sein ?

Ansonsten ein Netzwerkfestplatte organisieren und den Durchsatz ankucken nach und nach von letzten Gbit/s (1000 Mbit/s) Switch aus. Wenns wo schlechter wird, haste die entsprechende Komponente.

dein Bottleneck ist eh die "Mbit" Stecken wenn Mbit/s = 100 Mbit/s gemeint ist.

im allgemeinen versuche alles zumindest auf 1000 Mbit/s zu bringen, entsprechende Wandler sind nicht teuer (müssen nur zum LWL kabel passen) und auch nicht die Switches. Ansonsten verpuffen 400 Mbit/s vom Internet einfach so wenn Mbit wirklich nur 100 Mbit/s Geräte sind.
 
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iperf
 
Ja, mit MBit meine ich 100MBit. Und der ist über 15 Jahre alt.
Dass die die schmalste Komponente sind, ist ja offensichtlich., Das sagt einem ja der Name ^^
Die Hausverkabelung (LWL) ist eben shcon Jahrzehnte alt und ich bin mir nicht mal sicher, ob die auf 100MBit ausgelegt war. Aber 100MBit läuft eben damit.
Ob 1GBit damit läuft, ist eben die Frage.

Mein Auftrag ist eben, bevor man jetzt anfängt alle Komponenten neu zu kaufen, zu prüfen, ob es wirklich an der Hardware, oder an der Hausverkabelung liegt, denn die wird definitiv nicht neu gemacht ...
Darum ja der ganze Aufwand.

Wenn ich das richtig sehe, misst iperf ja "nur" die Bandbreite ...
Interessant wäre in dem Fall, wie sich die Fehler im Verhältnis zur Bandbreite verhalten.
Also explizit die lost und corrupted packages auflisten.
 
renegade2k schrieb:
Also explizit die lost und corrupted packages auflisten.

ping <IP von Router> /n 999 /l 1000

sollten da keine Verluste >0,1% auftreten, ist von den Komponenten her alles iO.

Auch bei der Laufzeit sollte keine allzugroßen Ausrutscher passieren.

renegade2k schrieb:
bevor man jetzt anfängt alle Komponenten neu zu kaufen

bei den LWL Modulen sollte man dennoch anfangen wenn möglich. auch wenn die 15 Jahre alt sind, sind die wenn es richtige Glasfaser ist (nicht so komischer Plastemist) durchaus Gbit/s fähig.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtwellenleiter#Kategorien für Multimodefasern

Ansonsten besteht gerade an Kabelanschlüssen von VF ziemlich oft eine Störung durch Überlastung im Segment, was zu starken Einschränkungen oft im Upload Bereich und Packetloss führt.
 
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renegade2k schrieb:
Router (Fritz 500 MBit) -> GBit Switch -> MBit Switch -> Wandler auf LWL (MBit) -> Patchfeld => Hausverkabelung auf Büro-Anschluss -> Wandler auf RJ45 (MBit) -> Switch (GBit) -> Endgeräte

Router (Fritz 500 MBit) -> GBit Switch ->
MBit Switch -> Wandler auf LWL (MBit) -> Patchfeld => Hausverkabelung auf Büro-Anschluss -> Wandler auf RJ45 (MBit) -> Switch (GBit) -> Endgeräte

Davon ab, dass ich die Verkabelung merkwürdig finde, würde ich den 100 MBit-Switch komplett im Aufbau eliminieren, oder, falls das nicht möglich ist, gegen ein GBit-fähiges Exemplar austauschen. Und auch die LWL-Wandler gegen Gbit-fähige Exemplare austauschen.
 
@Bodennebel ganz genau mein Gedanke!
Derjenige, der mich aber um Hilfe gebeten hat (bevor hier die Diskussion aufkommt "Warum nimmst du Aufträge an, von denen du keine Ahnung hast": Es ist ein Bekannter, der mich um freundschaftlichen Rat gefragt hat) ist trotz dem, was ich ihn geraden habe, davon überzeugt, dass die Innternet-Leitung spinnt, oder der Zoom Server ausgelastet ist.
Ein Fall von beratungs-resistentem User :rolleyes:
Und anstatt dass er nun einfach einen kleinen 3-stelligen Betrag investiert ... naja, ich will ihm das jetzt anhand von Zahlen klar vorzeigen, dass es was bringen würde die ollen Kisten mal zu ersetzen (vom Stromverbrauch ganz zu schweigen)

Ich denke, mit dem iperf + dem "Paketbomber" von Sebbi sollten die Ergebnisse doch einigermaßen aussagekräftig sein, damit ein jeder sie auch versteht
 
renegade2k schrieb:
dass die Innternet-Leitung spinnt

Das lässt sich ja am einfachsten herausfinden, indem ihr euch das Ereignisprotokoll der Fritzbox anschaut bzw. einen Rechner mal direkt an die Fritzbox anschließt und testet, wie Zoom da läuft. Wenn da alles fein ist, kann es ja nur am internen Netzwerk liegen.
 
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@renegade2k:
In einem Forum, in dem sich vor allem Gamer tummeln (die zweifelsohne auch Ahnung von Netzwerken haben können) nach Ratschlägen für ein Firmennetzwerk zu fragen halte ich für reichlich naiv.
Beauftragt eine kompetente Firma mit der Fehlersuche und lasst euch ein Angebot für eine Neukonfiguration eures Netzwerks machen, das ist allenfalls unwesentlich kostenintensiver als ein eventueller Daten- oder Kundenverlust durch inkompententes "Herumgepfriemele". Natürlich das Angebot prüfen und DANACH entsprechend entscheiden! Diese Firmen übernehmen dann die Funktionsgarantie und den Support des Netzwerkes über eine vereinbarte Zeit.

btw.
Eine Fritzbox ist ein Consumer-Gerät, also für Heimnetzanwendungen konzipiert. Damit geht es schon los: das Teil hat in einem Firmennetzwerk nichts verloren. Hier gehört ein dem Anschluss entsprechendes Modem hin, danach ein Router, dann die weitere Netzwerk-Infrastruktur. In den (Profi)-Router ist eine fein granulierbare Firewall integriert; ach was, warum rede ich hier von Datensicherheit in einer Firma. Es muss jeder Chef selbst wissen, wem er sein IT-System anvertraut. Geiz kann hierbei für die Firma tödlich sein.

Einen Rat (am Biertisch) kann man geben, die Verantwortung dafür würde ich dann aber nicht übernehmen wollen!!
 
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Habe letztens erfahren, dass auf einer Fritzbox (auf meiner 7590 auf jeden Fall) ein iperf Server bereits installiert ist.
Den würde ich aktivieren und dann
a) direkt an der FB messen
b) am Gigabitswitch messen
c) am Mbitswitch messen
...
Also an jedem Anschluss messen.
Das gute an iperf ist, du kannst parallele Streams messen.
Wenn also mehrere Teilnehmer parallel Zoom nutzen (z.B. 5), kannst du die Messung mit 5 Streams vornehmen.
Diese Konfiguration würde ich an jeder Stelle durchmessen und die Ergebnisse vorlegen.
Dann sollte man recht eindeutig den Bottleneck gefunden haben.
 
Zum Testen, ob es der Anschluss oder die interne Verkabelung ist, würde ich einfach testweise ein Kabel zwischen die beiden GBit Sitches legen. Damit hat man dann den alten MBit Switch und die LWL Wandler und Leitung raus. Je nach Ergebnis kann man dann weitere Fehlersuche betreiben.
 
Bodennebel schrieb:
Das lässt sich ja am einfachsten herausfinden, indem ihr [..]. einen Rechner mal direkt an die Fritzbox anschließt und testet, wie Zoom da läuft.
This!

Wenn sich das bestätigt, ist es klar, dass es am Netzwerk liegt. Da wiederum liegt der Verdacht nahe, dass die FastEthernet-Komponenten den Flaschenhals darstellen. Im schlimmsten Fall sind das vielleicht sogar noch Hubs....

Ansonsten kann ich @omavoss nur beipflichten. Das hier ist ein Forum für Heimnetzwerke. Auch wenn das nur ein Freundschaftsdienst ist, solltest du das nicht zu sehr auf die leichte Schulter nehmen. Firmennetzwerke implizieren wichtige Daten, seien sie Teil der Produkte (zB Quellcode) oder vom Kunden. Freundschaft hört ganz schnell auf, wenn du Mist baust. An Firmennetzen sollte man nur ran, wenn man vom Fach ist, weiß was man tut und eben auch entsprechend ausgestattet ist. Ein gut gemeinter Rat.
 
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Zumal es heute für nen 50er 1G RJ45-SFP Wandler gibt da wird man schnell 100Mbit los.

ABER wer anfängt was zu machen ohne vorher GENAU den Istzustand zu ermitteln um dann zu wissen was er sehen SOLLTE hat eh schon verloren.
 
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