News Neue Groko: Offizielle Abkehr von der alten Vectoring-Strategie

Schlecht für die Telekom. Und evtl. auch für alle Nutzer. Denn diese Entscheidung könnte auch genau das Gegenteil bewirken, nämlich mehr oder weniger Stillstand.

Super Vectoring ist eine gute Möglichkeit, Zeit zu überbrücken. Mit der Pistole auf der Brust, wird man hier niemanden zwingen können, Glasfaser schnell weiter auszubauen.
 
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KlaasKersting schrieb:
Für FTTB und FTTH braucht man aber die Zustimmung der Grundstückseigentümer, die man in vielen Fällen schlichtweg nicht bekommen wird.
Wer keinen Leidensdruck hat oder schlichtweg weiter vom Thema weg ist, wird da wohl wenig Lust drauf haben.
Das wird leider nur zu gerne übersehen. Ich wage sogar zu behaupten das die meisten privaten Vermieter das Thema nicht interessiert oder sie, wie mein Vermieter, Glasfaser eine Absage erteilen.

Ich kann mich nur in jedem Thread zu dem Thema wiederholen. Wer wie ich in einer Straße ohne Koaxkabel wohnt und der Hausbesitzer jeder Art von Neuerung feindlich gesinnt ist kann der Telekom für VDSL bzw Vectoring nur dankbar sein. Und wenn im August Super-Vectoring kommt bin ich ihr noch dankbarer.

Es ist und bleibt Fakt das ein Technologiemix mehr Sinn macht als ein gut gemeintest "100% Glasfaser bis ins kleinste Nest"... es sei denn man zwingt neben den Versorgern alle Beteiligten zur Mitarbeit.
 
Ich hatte es hier im Forum schonmal geschrieben, aber die Telekom wird vom Vectoring weggehen. Das steht meiner Meinung fest und dies sagen auch Leute der Telekom selber. Im Moment boomt der Markt beim LWL einblasen etc. Die ganzen Ziehtürme für LWL kommen kaum hinterher und die Lieferzeiten für LWL Kabel werden im länger. Es geht ganz klar alles in Richtung FTTb/FTTB.
 
KlaasKersting schrieb:
Für FTTB und FTTH braucht man aber die Zustimmung der Grundstückseigentümer, die man in vielen Fällen schlichtweg nicht bekommen wird.

Stimmt prinzipiell. Wenn clever gebaut wird, werden Kapazitäten für Fasern, Leerrohre, Mikroröhrchen und aktive Technik schon für eine hundertprozentige Erschließung geplant. Am Grundstück des Unwilligen baut man sozusagen entlang, läßt aber die Möglichkeit für einen Abzweig offen. Auch wenn es völlig bekloppt ist, einen einmaligen Ausbau nicht mitzunehmen, aber internetfeindliche Rentner gibt es überall. Der arme Nachfolger darf dann eben einen mittleren bis höheren vierstelligen Betrag berappen, wenn er ans FTTH-Netz möchte.

Irgendwann wird es auch in der Birne von Otto Normalnutzer ankommen, daß man sich vor einem Wohnungswechsel über die verfügbaren Übertragungsraten am geplanten neuen Wohnort informiert und nicht aufs Geratewohl in eine schöne Gegend zieht, sich aber erst nach dem Möbelaufstellen mal um das Internet kümmert.

Die knorrigen Vermieter, die sich einer Erschließung verweigern, dürfen dann gern auf ihren Immobilien sitzenbleiben.

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MrJules schrieb:
Schlecht für die Telekom. Und evtl. auch für alle Nutzer. Denn diese Entscheidung könnte auch genau das Gegenteil bewirken, nämlich mehr oder weniger Stillstand.

Und weshalb sollte das so sein?

MrJules schrieb:
Super Vectoring ist eine gute Möglichkeit, Zeit zu überbrücken. Mit der Pistole auf der Brust, wird man hier niemanden zwingen können, Glasfaser schnell weiter auszubauen.

Das einzige, was vom FTTH-Ausbau abgehalten hat, sind die im Groben zehnfachen Kosten im Vergleich zu FTTC.
 
... Bei T–mobile kostet die LTE Flat ab sofort 80€ und 5G steht in den Startlöchern...
Ich hab ja auch nicht von 2018 geredet sondern von 2020;21 und da werden auch die anderen Anbieter echte Flats haben. Ich sehe einfach die Gefahr, dass jetzt der Aufwand betrieben wird für etwas was in 2025 so nützlich sein wird wie eine SMS–Flatrate es heutzutage ist.

Und du setzt dann also lieber auf ein Pferd welches exzessives "Sharded Medium" und bei der kleinsten Last einbricht? Da reicht ein vollbesetzter Touribus und dein Zelle macht nen Spagat!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja fangt gerne da an mit Glasfaser die jetzt noch keine 50mbit haben, das wäre das Einzig sinnvolle.
Ich habe Zeit vor allem wenn die Telekom Super Vectoring umsetzt 2018, das reicht mir erstmal für Jahre, bis dann die Glasfaser auch auf den letzten Metern kommt.

Und ich bin immer noch der Meinung ein Kabel ist immer einer Funkverbindung vorzuziehen auch wenn zb. das LTE Netzt schon sehr gut ist..
 
Zu spät, die Telekom hat bereits die meisten Haushalte mit Breitband versorgt, das konnte die Bundesregierung nicht verhindern.:D

Ich und quasi alle die ich kenne sind froh, 50Mbit-50Bit und mehr entweder durch Vectoring der Telekom oder durch Kabelinternet von KD und UM bekommen zu haben je nach Wohnlage. Dem Kupfer auf der letzten Meile sei Dank.

Die Glasfaser-Ausbauer schaffen es nicht in 100 Jahren ganz Deutschland auszubauen. Lieber hier und heute 50-500Mbit haben als die nächsten Jahre noch auf dem Trockenden zu sitzen. Wer heute wirklich Glasfaser mit 1-10GBit oder auch 100Gbit benötigt, soll umziehen, die 1% der Leute haben einfach Pech gehabt.

PS:
Im Sommer kommt SuperVectoring mit 250Mbit zu der ohnehin vorhandenen 500MBit Kabelinternet von Vodafone, ich lache nur, wenn die Glasfaser Heinis noch über Subventionen reden.:D
Borstel86 schrieb:
Ich hatte es hier im Forum schonmal geschrieben, aber die Telekom wird vom Vectoring weggehen. Das steht meiner Meinung fest und dies sagen auch Leute der Telekom selber. Im Moment boomt der Markt beim LWL einblasen etc. Die ganzen Ziehtürme für LWL kommen kaum hinterher und die Lieferzeiten für LWL Kabel werden im länger. Es geht ganz klar alles in Richtung FTTb/FTTB.
Vectoring benötigt ausschließlich Glasfaser-Ausbau, die Telekom wird mit ziemlicher Sicherheit der größte Auftragsgeber bei LWL Kabel sein. LWL brauchst du für jede Internet-Technologie. FTTB ist nur eine (sehr kleine) Nutzungsform. Da wird sich also nix ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Immer schön den verminten Subtext mitlesen. Die Ankündigung, das Ziel bis 2025 zu erreichen, also nach der eigenen Amtszeit, heißt, dass in Sachen Ausbau nichts geschehen wird und sich die nächste Regierung darum kümmern soll. Ist die nächste Regierung wieder die gleiche wie die jetzige, wird es erneut auf die übernächste Legislaturperiode verschoben. So machen sie es schon seit zig Jahren. Die eigentliche Botschaft der Verlautbarung ist also genau das Gegenteil von dem, was sie in Worten, oberflächlich betrachtet, ankündigt.
 
Was ist mit den Gemeinden die jetzt nur mit Vetoring ausgebaut haben? Kriegen die nochmals Fördergelder? Immer schön nach hinten schieben das Wahl Volk gehört es nicht anders.
 
estros schrieb:
Zu spät, die Telekom hat bereits die meisten Haushalte mit Breitband versorgt, das konnte die Bundesregierung nicht verhindern.:D
Wollte sie bisher auch gar nicht. Im Gegenteil, sie hat durch andauernde Eingeständnisse gegenüber der Deutschen Telekom Vectoring gefördert, was gleichzeitg zu Verunsicherungen des Marktes geführt hat, sodass der Glasfaserausbau zum Teil verhindert wurde.
Und die Deutsche Telekom hat mitnichten bereits die meisten Haushalte mit Breitband versorgt. Das hat sie bisher dort gemacht, wo es sich finanziell lohnt. Oft mit Subventionen.

estros schrieb:
Die Glasfaser-Ausbauer schaffen es nicht in 100 Jahren ganz Deutschland auszubauen. Lieber hier und heute 50-500Mbit haben als die nächsten Jahre noch auf dem Trockenden zu sitzen.
Vielen, die heute auf dem Trockenen sitzen, hilft auch kein Vectoring. Dass es bisher mit dem Ausbau hakt, ist vor allem ein politisches Problem.

estros schrieb:
Im Sommer kommt SuperVectoring mit 250Mbit zu der ohnehin vorhandenen 500MBit Kabelinternet von Vodafone, ich lache nur, wenn die Glasfaser Heinis noch über Subventionen reden.:D
Ob du immer noch lachen wirst, wenn dir deine 250 Mbit in 10-15 Jahren nicht mehr ausreichen, weil dir dann deine Kinder im 5-Personen Haushalt die Leitung mit 4K Netflix o.ä. auslasten und sich wie damals um die Fernbedienung zanken? Schön blöd, dann musst du dir deinen Hausanschluss für ein paar tausend € selbst legen lassen, weil du heute die Subventionen nicht mitgenommen hast, sondern dich von der Deutschen Telekom und ihren Lobbyisten hast einlullen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet: (1. Absatz spezifiziert)
Guenselmann schrieb:
Und die Deutsche Telekom hat mitnichten bereits die meisten Haushalte mit Breitband versorgt. Das hat sie bisher dort gemacht, wo es sich finanziell lohnt. Oft mit Subventionen.
Natürlich hat die Telekom das getan. Nur wer mehr als 5 km Kabel bis zur Vermittlungsstelle (Outdoor-DSLAMs waren eine ganze Weile nicht üblich) hatte, hatte kein Breitband (DSL768 oder höher). Und abgelegene Höfe in der Prärie zu versorgen, rentierte sich nunmal nicht (da blieb halt nur ISDN oder später Mobilfunk).

Guenselmann schrieb:
Ob du immer noch lachen wirst, wenn dir deine 250 Mbit in 10-15 Jahren nicht mehr ausreichen, weil dir dann deine Kinder im 5-Personen Haushalt die Leitung mit 4K Netflix o.ä. auslasten und sich wie damals um die Fernbedienung zanken? Schön blöd, dann musst du dir deinen Hausanschluss für ein paar tausend € selbst legen lassen, weil du heute die Subventionen nicht mitgenommen hast, sondern dich von der Deutschen Telekom und ihren Lobbyisten hast einlullen lassen.
Oder gescheiten LNB mit genug Ausgängen bzw. Multischalter, aber es gibt ja noch welche, die nicht im Weltraumzeitalter angekommen sind (davon mal abgesehen ist IPTV die reinste Bandbreitenverschwendung, da jeder Teilnehmer seinen eigenen Stream hat, bei Sat ist es hingegen völlig egal, ob nur zwei Leute oder ganz Europa die gleiche Sendung guckt).
 
Vindoriel schrieb:
Natürlich hat die Telekom das getan. Nur wer mehr als 5 km Kabel bis zur Vermittlungsstelle (Outdoor-DSLAMs waren eine ganze Weile nicht üblich) hatte, hatte kein Breitband (DSL768 oder höher). Und abgelegene Höfe in der Prärie zu versorgen, rentierte sich nunmal nicht (da blieb halt nur ISDN oder später Mobilfunk).
Ich hatte es so interpretiert, dass wir uns hier über den Ausbau (bzw. den Mangel davon) in den letzten Jahren unterhalten. Eben das, worum es in der News und im zitierten Beitrag auch geht.


Vindoriel schrieb:
Oder gescheiten LNB mit genug Ausgängen bzw. Multischalter, aber es gibt ja noch welche, die nicht im Weltraumzeitalter angekommen sind (davon mal abgesehen ist IPTV die reinste Bandbreitenverschwendung, da jeder Teilnehmer seinen eigenen Stream hat, bei Sat ist es hingegen völlig egal, ob nur zwei Leute oder ganz Europa die gleiche Sendung guckt).
Man könnte umgekehrt argumentieren, dass die gesamte Kabel-/Funk-/Satelliten-Fernsehinfrastruktur durch den flächendeckenden Glasfaser- und LTE-Ausbau obsolet würde. Satellitenfernsehen hat bedingt durch das Medium außerdem seine ganz eigenen Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein gott ist das bescheuert. glasfaser ist schön und gut, aber bis die überall liegt (falls das überhaupt jemals passiert) vergehen noch jahre oder jahrzehnte - wir sind schließlich in DE. vectoring ist zwar mehr oder weniger ne sackgasse, aber wenigstens bekommt man mal brauchbare bandbreiten mit relativ wenig aufwand - und das sollte die priorität sein.

die entscheidung nur noch glasfaser auszubauen, heißt im prinzip für die meisten, die wirklich schlechtes internet haben, dass sie auch die nächsten jahre nichts bekommen.
 
Vindoriel schrieb:
(davon mal abgesehen ist IPTV die reinste Bandbreitenverschwendung, da jeder Teilnehmer seinen eigenen Stream hat, bei Sat ist es hingegen völlig egal, ob nur zwei Leute oder ganz Europa die gleiche Sendung guckt).

Natürlich nicht, IPTV nutzt Multicast, anders wären die Bandbreiten nicht stemmbar. Und damit ist es egal wie viele schauen.
 
duskstalker schrieb:
die entscheidung nur noch glasfaser auszubauen, heißt im prinzip für die meisten, die wirklich schlechtes internet haben, dass sie auch die nächsten jahre nichts bekommen.

Erst mal Blödsinn, da auch bei Vectoring in der Regel der DSLAM per Glasfaser angebunden wird. Abgesehen davon:
Wer wirklich schlechtes Internet hat, dem nützt auch Vectoring nichts, da die Reichweite auf 600m zum DSLAM begrenzt ist. Bei Supervectoring sind es sogar nur 300m.
 
Hylou schrieb:
Nein.
Wenn bei uns im Laden jemand steht, der per Oberlandleitung angeschlossen ist und dort ist ein Baum drauf gefallen hat derjeniger locker für 6-8 Wochen weder Telefon noch Internet.

Falsch! 2-4 Tage, dann läufts wieder.
Hab Ülandleitung die bei Stürmen gern mal kaputt geht, weil bei der Telekom genau wie bei der Bahn sich keiner verantwortlich fühlt schon vorher mal Äste/Bäume zu kürzen bevor was passiert.
 
Eine feine Geschichte, in der Theorie. Praktisch wird das wohl ein Luftschloss bis 2025.

Aber hey, es ist immerhin der richtige Weg. Mal schauen, was draus wird. Immerhin existier hier bei uns im 300 Seelen-Dorf bereits Glasfaser bis zum Outdoor-DSLAM, welcher vor 2-3 Jahren hier aufgestellt wurde. Es fehlt nur noch Glasfaser auf der letzten Strecke. Aber genau hier wird wohl die Krux liegen.
 
Meh, solange sie die Zusagen im Nahbereich HVT und so weiter nicht zurückziehen, ist es so doch perfekt. Vectoring erfordert einen wesentlich geringeren Invest, den wird die Telekom auch weiterhin allein stemmen können; wegen diesem Beschluss müssen die ja nicht aufhören. Bei GF wird ja sowieso Kupfer überbaut, also hat das nichts miteinander zu tun. Daher finde ich es gut; das Geld der Steuerzahler darf, zumindest auf direktem Wege, gerne in mehr Weitsicht investiert werden.
An die Schwarzmaler: informiert euch mal, wie viel Vectoring bisher von Fördergeldern abhing. So viel kann das nicht gewesen sein. Also ändert das an lokaler Strategie bestimmt eher wenig.
 
Guenselmann schrieb:
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Ob du immer noch lachen wirst, wenn dir deine 250 Mbit in 10-15 Jahren nicht mehr ausreichen, weil dir dann deine Kinder im 5-Personen Haushalt die Leitung mit 4K Netflix o.ä. auslasten und sich wie damals um die Fernbedienung zanken? Schön blöd, dann musst du dir deinen Hausanschluss für ein paar tausend € selbst legen lassen, weil du heute die Subventionen nicht mitgenommen hast, sondern dich von der Deutschen Telekom und ihren Lobbyisten hast einlullen lassen.

Hier haue ich mal die Ego StreamOn Käule raus.

Ist richtig aber in dem von Dir genannten Zeitraum bin ich in einem Alter angekommen, da juckt mich das auch nicht mehr. Ich bin froh und glücklich aus dem Leid der letzten Jahre rausgekommen zu sein. Die Zeiten von TS Server, eigenen Game Servern und das rumspielen mit Servern über die eigene Leitung usw, da bin ich raus. Es wurden die letzten 10-15 Jahre verpennt und ich habe mich genug geärgert. Jetzt können andere den Kampf führen, welchen die Leute in meinem Alter schon geführt haben und am Ende scheitern die heutigen jungen genau so, wie wir jetzt schon etwas ältern. Daher freue ich mich und bin dankbar, dass ich von den wackeligen 8 Mbit weg bin und das nicht durch Glas. Aber ja, Glas wäre die Lösung gewesen aber was rede ich da, sollen andere sich den Mund fusselig reden. Ich habe das die letzten 15 Jahre gemacht. Wenn ich an den Hickhack denke in Oberhausen und den damit verbundenen Ausbau. Hier wäre Glas in 1000 Jahre nicht gekommen.

Macht mal und wenn ich wirklich mal in die Bedrängnis komme und die Leitung benötige, dann werde ich das Geld halt opfern müssen. Ich denke aber auch, dass es in 15 Jahren keine 15000 Euro mehr kosten wird. Und wenn, dann zitiere ich mich mal selber:
bin ich in einem Alter angekommen, da juckt mich das auch nicht mehr.

In diesem Fall schwinge ich die Ego StreamOn Käule und sage einfach, besser Vectoring in der Hand als die Glastaube auf dem Dach.:freak:
 
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