Neuer Gaming-PC bootet teilweise nicht nach Abschaltung - nur Kaltstart hilft

Ozzy85

Cadet 2nd Year
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1. Nenne uns bitte deine aktuelle Hardware:
  • Prozessor (CPU): INTEL I9 12900K @5,1Ghz (VCore 1,31)
  • Arbeitsspeicher (RAM): 32 GB DDR5 @6000Mhz (D532GB 6000-40 Trident Z5 RGB)
  • Mainboard: MSI MEG Z690 ACE
  • Netzteil: ASUS THOR 1200P
  • Gehäuse: CORSAIR OBSIDIAN 900D
  • Grafikkarte: ASUS ROG STRIX RTX 3080 Ti OC LC
  • Gigabyte Aorus Waterforce X 280 Komplett-Wasserkühlung, D-RGB - schwarz - 280 mm
  • HDD / SSD: Samsung SSD 850 EVO 500GB, SSD2SC480G726A104-46827799, Samsung SSD 860 QVO 1 TB, Samsungs SSD 970 EVO 1 TB (NVMe), SanDisk SDSSDA-A-2T00, WDC WD60EZRZ-00GZ5B1 (HDD), WDC WD40EZRZ-00GXCB0 (HDD)
  • Monitor: ASUS ROG PG279Q (zum Gaming), ASUS MG279 (Zum Arbeiten)
  • Weitere Hardware, die offensichtlich mit dem Problem zu tun hat(Monitormodell, Kühlung usw.)
  • Soundkarte: Creative Sound Blaster AE-9PE
2. Beschreibe dein Problem. Je genauer und besser du dein Problem beschreibst, desto besser kann dir geholfen werden (zusätzliche Bilder könnten z. B. hilfreich sein):

Vor ca. zwei Wochen baute ich meinen neuen GAMING-PC mit der oben genannten Hardware zusammen. Zu diesem Zeitpunkt waren allerdings noch meine alte GPU (ASUS RTX 2080 Ti TURBO mit Alphacool Eiswolf) und mein altes Netzteil (Antec High Current Pro HCP-1000 Platinum - 1000 Watt) Teil des Systems. Zunächst verlief alles gut. Der PC fuhr ordnungsgemäß hoch und ich begann, die Einstellung für das Overclocking vorzunehmen, wobei ich mich (wie immer) an das sehr anschauliche Tutorial von der 8aeuer hielt.

Nach einiger Zeit stellte ich dann jedoch fest, dass der Computer nach längeren Pausen nicht ordnungsgemäß startete. Zunächst musste ich den Powerbutton länger gedrückt halten, um das System zu booten; in anderen Fällen, die sich wenige Tage später ereigneten, passierte dann gar nichts mehr. Auch das Drücken des Powerbuttons auf dem Mainboard halft nichts, wobei das Board Strom hatte, da alle LEDs ordnungsgemäß leuchteten - auch der Powerbutton. Wie ich nun feststellte, ließ sich das System in solchen Fällen nur noch nach einem Kaltstart hochfahren - ich musste also immer das Netzteil vom Strom trennen und etwas abwarten.

Vor einer Woche erhielt ich meine oben genannte GPU und baute sie ein. Nachdem das System zunächst problemlos hochgefahren und der Computer dann einige Zeit abgeschaltet gestanden hatte, offenbarte sich plötzlich ein neuer Fehler: Das Betätigen des Powerbuttons hatte nun zur Folge, dass die Lüfter am Gehäuse kurz aufdrehten und die LEDs des RAM angingen. Ferner bemerkte ich, dass das Netzteil beim Einschalten laut klickte (nicht so, wie man es beim Ein- und Ausschalten gewohnt ist), was sie wie eine aktivierte Schutzschaltung anhörte, welche das Hochfahren des Systems zu unterbinden schien. Unter diesen Bedingungen ließ sich das System nicht mehr starten (selbst ein CMOS-Reset brachte keine Abhilfe), und auch das Abkoppeln sämtlicher USB-Geräte brachte keine Hilfe, weshalb ich den Rechner Stück für Stück auseinanderbaute (Soundkarte und GPU raus, einzelne RAM-Riegel raus) und das Einschalten jeweils testete. Erst, als ich die CPU herausgenommen und den PC über Nacht stehengelassen hatte, konnte ich am nächsten Morgen wieder normal starten.

Letzte Woche habe ich dann ein neues Netzteil (ASUS THOR 1200P) verbaut, wodurch der Fehler behoben zu sein schien. Mein altes Netzteil hatte bereits 8 Dienstjahre auf dem Buckel, weshalb es sinnvoll schien, zunächst hier anzusetzen. Gestern Abend trat der Fehler dann allerdings wieder auf - das System ließ sich nur nach einem Kaltstart booten (zuvor musste man den Powerbutton teilweise wieder mehrere Sekunden drücken).

Wichtiger Hinweis: Wenn ich das OC deaktiviere, springt der PC sofort an (zumindest bei meinen bisherigen Versuchen). Ist das System hochgefahren, läuft es tadellos (egal ob OC oder Stock). Es gibt keine Probleme.

UPDATE: Es werden beim Start kurzzeitig folgende DEBUG-CODES angezeigt:

51 - Memory initialization error. SPD reading has failed
59 - CPU micro-code is not found or micro-code update is failed

Der Rechner fährt dann aber problemlos hoch und funktioniert auch tadellos.

3. Welche Schritte hast du bereits unternommen/versucht, um das Problem zu lösen und was hat es gebracht?
  • PC komplett auseinandergebaut und wieder zusammengesetzt - brachte Besserung, als Booten nicht mehr möglich war und die Schutzschaltung des alten Netzteils anging.
  • Neues Netzteil verbaut - brachte mehrere Tage Besserung, PC ließ sich beim Drücken des Powerbuttons sofort einschalten. Leider ist der Fehler nun wieder da.
  • CMOS-Reset nach Totalausfall durch Drücken des Knopfes auf der Mainboardrückseite - brachte keine Besserung - System musste auseinandergenommen und über Nacht ruhen gelassen werden.
  • OC abgeschaltet - brachte Besserung. PC fuhr ordnungsgemäß hoch. Ich habe das allerdings bislang erst dreimal gemacht.
  • VCore von 1.3 auf 1.31 angehoben. Danach fuhr der PC ordnungsgemäß und ohne Verzögerungen hoch (keine Ahnung, ob das so bleibt).
4. Fragen an die Community

Was glaubt Ihr, wo liegt das Problem? Ich habe bislang zwei Theorien, wonach entweder ein Defekt auf dem Mainboard vorliegt oder aber die OC-Einstellungen nicht verkraftet werden. Beides wäre ärgerlich, zumal auf einem Mainboard dieser Preisklasse, das zudem extra zum OC gedacht ist, Übertaktungen keine solche Probleme verursachen sollten.

Gegen einen Hardwaredefekt spricht, dass das System - sofern es denn gestartet ist - gut läuft. Es gibt keine Fehler, alle Werte (Spannungen und Temperaturen) scheinen absolut normal. Auch die GPU funktioniert tadellos.

Beste Grüße und Dank
Ozzy85
 
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Hallo!
Gerade das mit dem OC wäre doch am Sinnvollsten, wenn du es einfach direkt ausprobierst oder? OC ist immer "kann" und nicht "muss".
 
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Ozzy85 schrieb:
Beides wäre ärgerlich, zumal auf einem Mainboard dieser Preisklasse, das zudem extra zum OC gedacht ist, Übertaktungen keine solche Probleme verursachen sollten.
Und warum glaubst du, dass es das Mainboard ist? Du könntest auch einfach bei der Chip Lotterie "verloren" haben und eine "schlechte" CPU erwischt haben, die kein, oder kaum OC mitmacht. Wie mein Vorredner schon sagte, OC ist ein Kann, kein Muss.
Ergänzung ()

Ozzy85 schrieb:
Das Betätigen des Powerbuttons hatte nun zur Folge, dass die Lüfter am Gehäuse kurz aufdrehten und die LEDs des RAM angingen. Ferner bemerkte ich, dass das Netzteil beim Einschalten laut klickte (nicht so, wie man es beim Ein- und Ausschalten gewohnt ist), was sie wie eine aktivierte Schutzschaltung anhörte, welche das Hochfahren des Systems zu unterbinden schien.
Naja, ein 8 Jahre altes NT mit diesen Komponenten? Wattzahl ist nicht alles. Da war der NT Wechsel schon mal ein guter Schritt.
 
just_f schrieb:
Hallo!
Gerade das mit dem OC wäre doch am Sinnvollsten, wenn du es einfach direkt ausprobierst oder? OC ist immer "kann" und nicht "muss".
Das ist in der Tat eine heiße Spur im Moment - und nein, ich bin kein Dogmatiker, nur habe ich das System natürlich für das OC konzipiert. Wenn das also nicht ginge, wäre es ziemlich enttäuschend.
 
Wird mit OC nix zu tun haben, tippe auf ein BIOS Problem. GB Z690 Aorus Elite D4 hatte bei mir das gleiche Verhalten, wenn manche Einstellungen im BIOS geändert wurden: Aus -> An -> Aus -> keine Reaktion mehr auf irgendwas. Nur komplett stromlos konnte wiederbeleben.
 
Darkblade08 schrieb:
Und warum glaubst du, dass es das Mainboard ist? Du könntest auch einfach bei der Chip Lotterie "verloren" haben und eine "schlechte" CPU erwischt haben, die kein, oder kaum OC mitmacht. Wie mein Vorredner schon sagte, OC ist ein Kann, kein Muss.
Ergänzung ()


Naja, ein 8 Jahre altes NT mit diesen Komponenten? Wattzahl ist nicht alles. Da war der NT Wechsel schon mal ein guter Schritt.
Mein Verdacht basiert darauf, dass das ich das System trotz Kaltstart und CMOS-Reset (vergaß ich oben zu erwähnen) nicht mehr in Gang bekam. Dass beim Einschalten nur teilweise Strom in das Board floss, z.B. in die LEDs des RAM, sowie in die Gehäuselüfter schien mir auf einen etwaigen Defekt hinzudeuten. Es ist in der Tat sehr schwer zu sagen, man fischt im Trüben, wie es so schön heißt.

Das neue Netzteil hat, wie gesagt, vorübergehend Besserung gebracht. Die CPU läuft im Betrieb wirklich sehr gut und stabil. Ich glaube daher nicht, dass das Problem ist (wissen tue ich es natürlich nicht). Aus meiner Sicht ist es wahrscheinlicher, dass das Mainboard nicht mit dem Startprozess klarkommt. Aber es kann sich auch ganz anders verhalten.
 
Du hast doch die Antwort selber schon gegeben, denn ohne OC scheint es ja zu laufen. Das OC im Betrieb (und damit stabilisierten Spannungen) läuft ist eben ein Unterschied zum Bootvorgang.

Ich würde (und das macht man immer mit einem neuen System) die Kiste mit Default Werten laufen lassen und über mehrere Tage schauen ob alles normal funktioniert. Erst mit der Erkenntnis, dass im Grundzustand alles funktioniert, würde ich überhaupt an OC denken (was im Grunde auch nur Spaß an der Freude sein kann und wie immer nie garantiert ist).
 
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till69 schrieb:
Wird mit OC nix zu tun haben, tippe auf ein BIOS Problem. GB Z690 Aorus Elite D4 hatte bei mir das gleiche Verhalten, wenn manche Einstellungen im BIOS geändert wurden: Aus -> An -> Aus -> keine Reaktion mehr auf irgendwas. Nur komplett stromlos konnte wiederbeleben.
Danke, das ist in der Tat sehr interessant. Es gibt für das Board erst zwei BIOS Revisionen - eine vom Release im November 2021 und eine zweite von Ende Dezember 2021. Im Internet habe ich hierzu allerdings noch nichts gefunden. Konnstest Du das Problem denn mithilfe einer aktualisierten Version beheben?

Berlinrider schrieb:
Du hast doch die Antwort selber schon gegeben, denn ohne OC scheint es ja zu laufen. Das OC im Betrieb (und damit stabilisierten Spannungen) läuft ist eben ein Unterschied zum Bootvorgang.

Ich würde (und das macht man immer mit einem neuen System) die Kiste mit Default Werten laufen lassen und über mehrere Tage schauen ob alles normal funktioniert. Erst mit der Erkenntnis, dass im Grundzustand alles funktioniert, würde ich überhaupt an OC denken (was im Grunde auch nur Spaß an der Freude sein kann und wie immer nie garantiert ist).
Danke, das ist in der Tat der nächste logische Schritt. Bislang hatte ich einen Systemstart, wie gesagt, nur dreimal probiert - allerdings immer mit Erfolg. Ich werde das jetzt einmal über mehrere Tage beobachten. Trotzdem freue ich mich über weiteren Input und Anregungen Eurerseits.
 
Update: Nachdem der Rechner (nach wie vor OC) heute morgen ordnungsgemäß hochgefahren ist, habe ich gerade eben kurz heruntergefahren und neu gestartet. Der Fehler trat erneut auf - nicht ging außer Kaltstart. Ich habe mir dann die Debug Codes näher angesehen und festgestellt, dass beim Booten für kurze Zeit zwei Fehlercodes angezeigt werden:

51 - Memory initialization error. SPD reading has failed
59 - CPU micro-code is not found or micro-code update is failed

Ist jetzt das Board defekt oder CPU und RAM?
 
Das neueste BIOS ist bereits installiert.
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Ich habe gerade festgestellt, dass mein RAM im Quad-Channel läuft. Das ist sehr merkwürdig, da ich doch bloß zwei Riegel in zwei Slots verbaut habe. Was das jemand einzuschätzen?
 

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Hallo,

nein,. das mit dem Quad-Channel ist ein Auslesefehler, der liegt an der Besonderheit des DDR 5-RAM; tatsächlich läuft der RAM im "gewöhnlichen" Dual-Channel-Betrieb.

Dual-channel DIMMs: Similar to its mobile counterpart, DDR5 will feature two 32-bit memory channels per DIMM (versus a single 64-bit on DDR4). This means we’ll start seeing quad-channel configurations with two DIMMs.

Quelle: https://www.hardwaretimes.com/ddr5-vs-ddr4-ram-quad-channel-and-on-die-ecc-explained/

LG N.
 
Danke für den Hinweis, das wusste ich nicht. Und wie schätzt Du es ein, dass im SPD "DDR5" nicht erkannt wird, sondern dort "unknown" steht?
 
Hallo,

den fehlenden Eintrag bei "SPD" würde ich auf eine noch nicht angepasste CPU-Z-Version zurückführen. Statt "unknown" sollte dort ja "DDR 5" stehen, aber die folgenden Einträge sind ja korrekt und belegen, dass CPU-Z ansonsten die Spezifikationen des RAM korrekt ausliest.

Im Übrigen hast du auch nicht die aktuellste Version: Deine ist noch 1.96.1 , aktuell ist aber 1.99. Installiere mal diese, da ist der Bug vl. schon weg :D

LG N.
 
Nobbi56 schrieb:
Hallo,

den fehlenden Eintrag bei "SPD" würde ich auf eine noch nicht angepasste CPU-Z-Version zurückführen. Statt "unknown" sollte dort ja "DDR 5" stehen, aber die folgenden Einträge sind ja korrekt und belegen, dass CPU-Z ansonsten die Spezifikationen des RAM korrekt ausliest.

Im Übrigen hast du auch nicht die aktuellste Version: Deine ist noch 1.96.1 , aktuell ist aber 1.99. Installiere mal diese, da ist der Bug vl. schon weg :D

LG N.
Vielen Dank für die Information. Du hast absolut recht! Mit dem aktuellen CPU-Z funktioniert das Auslesen einwandfrei.
 
Die Plattform ist verhältnismäßig neu und ein neuer Speicherstandard braucht eben Zeit damit die Hersteller nachbessern können.

Ich glaube nicht, dass es ein Defekt ist sondern denke eher an ein Kompatibilitätsproblem in deiner Konstellation. Sicherheit im hier und jetzt bekommst du natürlich nur mit Komponenten Tausch. Vielleicht hast du jemand der dir mal ein anderes Kit leiht?
 
Berlinrider schrieb:
Die Plattform ist verhältnismäßig neu und ein neuer Speicherstandard braucht eben Zeit damit die Hersteller nachbessern können.

Ich glaube nicht, dass es ein Defekt ist sondern denke eher an ein Kompatibilitätsproblem in deiner Konstellation. Sicherheit im hier und jetzt bekommst du natürlich nur mit Komponenten Tausch. Vielleicht hast du jemand der dir mal ein anderes Kit leiht?
Danke für den Hinweis.

Leider habe ich niemanden, der mir ein DDR5-Kit leihen kann. Der MSI-Support hat mir aber eine neue BIOS-Version zugeschickt, die ich jetzt mal ausgiebig testen und dann berichten werde.

Der von mir verwendete RAM ist laut MSI-Liste für das Board zertifiziert.

Ich habe im Forum gesehen, dass Du früher mal ein ähnliches Problem hattest. Wie hast Du es damals gelöst?
 
Welches meinst du konkret? Die Aktion mit dem MSI X570 ACE damals?...das Board ging kurz darauf komplett kaputt und ich habe auf das Asus VIII Hero gewechselt.

Bezüglich der Zertifizierung: wüsste auf Anhieb nicht mal ob die Zertifizierung überhaupt mit XMP-Settings gemacht wird, nehmen wir es mal an. Jede CPU verhält sich in Bezug auf den Speicher anders, insofern könnte es ja sein, dass das von MSI verwendete Kit mit deren verwendeter CPU bei dir ohne Probleme läuft. Darauf würde ich also wenig geben, ist eben ein Anhaltspunkt.

In jedem Fall sollte die Kombi aber mit Default Settings zuverlässig starten. Wenn du das nicht erreicht bekommst, würde ich mich damit nicht zufrieden geben. Leider wird es dann schwierig im "was kommt danach?", denn einen Defekt zu reklamieren wird bei der Lage schwierig und du müsstest ja genau deine Teile einschicken sonst kann es mit anderen Komponenten tatsächlich laufen und sitzt wieder da ;)
 
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