Test Noctua NH-U12S redux im Test: Die teure günstigere Version des Klassikers

Wie gesagt, es gibt solche Gehäuse und solche Gehäuse, mir ist das schon zu viel Aufwand.
So sind es zack 2 Schrauben ganz bequem.
 
cool and silent schrieb:
Hier sieht man mal wieder, wie wenig Aussagekraft diese ganzen Kühlertests haben. Bei der Hardware-Helden deutlicher Vorsprung des Noctua Redux vs. Arctic Freezer 34 eSport (sic). Hier bei CB wurde die identische Leistung gemessen.

Naja, auch hier ist der Redux im unteren Drehzahlbereich etwa 2-3 Grad besser dann gleich und im
Oberen Bereich wieder minimal besser.

Bei HH sind es zuerst 5 Grad und es verringert sich mit der Drehzahl auf 3-4 Grad.

Da sprechen wir von 2-3 Graden Differenz von CB zu HH.
Das ist jetzt nicht die Welt.

CB testet den 5950X mit drei verteilten Hitzequellen bei 170-180W und HH einen 2700X mit grosser zentraler Hitzequelle bei 210W.
Dann testet CB im TT Suppressor und HH im Enermax Equilence.

Schon das kann die Unterschiede erklären.
 
modena.ch schrieb:
Schon das kann die Unterschiede erklären.

Oder Serienstreuung der getesteten Kühler, Fehler in der Testmethodik und -Durchführung oder... oder.. oder.

Irgendeine Erklärung wird es schon geben. Die Crux ist:: 1. Die meisten Tester tendieren dazu, völlig praxisferne Testaufbauten zu konstruieren, um marginale Unterschiede der Produkte zu verstärken. 2. Meistens ist die teure Messtechnik für die Beurteilung der akustischen Lautheit leiser Geräusche nicht vorhanden und man beschränkt sich aus praktischen Gründen auf 50€ Schätzeisen zur "Schalldruckmessung" oder gar Smartphone-Apps.
 
modena.ch schrieb:
Das sind jetzt etwas arge Vorurteile.
Ich hatte gehofft dass auch rüberkommt dass einer der Vorteile auch das rein subjektive Gefühl von Sicherheit ist.
Aber davon abgesehen sind meine Erfahrungen mit Kühlern und Lüftern etwas durchwachsen, nicht nur im Niedrigpreissegment. Scharfe Kanten, vergessenes entgraten und ähnliche 'Schönheitsfehler' waren früher eher die Norm, ob noname Gehäuse, Thermalright Macho oder Lian Li PC-8FIB. Neben den Lüftern die einfach laufen bis nach 12 Jahren der PC auf dem Müll landet sind mir billige Arctic, Sharkoon und Noiseblocker eLoop gestorben. Dazu mehrere Grafikkartenlüfter mit Lagerschaden oder Bruch der Befestigung.
Vielleicht hatte ich ja nur Pech.
Die alten zalman orb Kühler waren auch ziemliche Fingerkuppenschlitzer wenn man nicht aufgepasst hat.

Noctua sticht insofern etwas hervor weil ich davon ausgehe dass jemand der so viel Aufwand für die Technik betreibt nicht allzu sehr an der Nachbearbeitung (entgraten, Qualitätskontrolle usw) spart, da das die Kundenbindung gefährdet. Dazu sind die Lüfter zumindest auch technisch ein bisschen cooler als ein einfaches Gleitlager.

Klar reicht jeder halbwegs funktionale Towerkühler für einen 2600 non-OC, aber die TDP hat damit nicht viel zu tun. Mit Turbo geht der auch deutlich über 65 W. Knackpunkt war dass die Kühler dabei unterschiedlich laut werden und idealerweise sollte der CPU Kühler auch nach 2-3 Jahren nicht rauszuhören sein. Das traue ich allerdings nicht unbedingt jedem Kühler zu.
Auch weiß ich nicht ob man den Arctic Freezer jemandem antun sollte der wenig Stresstoleranz und Erfahrung beim Kühlereinbau hat. Beim Noctua wusste ich dass die Montage vergleichsweise Anfängergerecht ist.
 
Bigeagle schrieb:
Noctua sticht insofern etwas hervor weil ich davon ausgehe dass jemand der so viel Aufwand für die Technik betreibt nicht allzu sehr an der Nachbearbeitung (entgraten, Qualitätskontrolle usw) spart, da das die Kundenbindung gefährdet. Dazu sind die Lüfter zumindest auch technisch ein bisschen cooler als ein einfaches Gleitlager.

Wer verkauft denn derzeit noch - ausserhalb des Budgetsegments - Lüfter mit einfachen Gleitlagern und ohne Entgratung? Ich habe das seit Jahren nicht mehr gesehen - Noctua, Scythe, BeQuier, Arctic... überall solide Qualität, mindestenes oberhalb der Budgetprodukte.


Bigeagle schrieb:
Auch weiß ich nicht ob man den Arctic Freezer jemandem antun sollte der wenig Stresstoleranz und Erfahrung beim Kühlereinbau hat. Beim Noctua wusste ich dass die Montage vergleichsweise Anfängergerecht ist.

Der Freezer 34 ESports ist sogar ohne Werkzeug montierbar (Verschraubung an Backplate). Wo siehst Du das Problem?
 
@cool and silent Das fehlende Entgraten bezog sich vor allem auf die Lamellen des Kühlkörpers und die Metallteile in Gehäusen. Keine Ahnung ob sich das bei Lüftern so sehr gebessert hat, doch der mitgelieferte Lüfter an mehreren Machos hatte damals einen leichten Grat an den Rotorblättern. War bei denen nicht tragisch da der Kunststoff eher weich wirkt und kaum schneidet. Der eine Noctua Lüfter den ich habe war praktisch gratfrei soweit ich mich erinnere. So zum mit dem Finger drüberfahren und keine Kante spüren wo keine sein sollte und die Kanten selbst waren glatt. Die Nanoxia Lüfter im Deep Silence 6 waren auch sauber verarbeitet, wenn auch etwas einfacher in der Bauform.

Gleitlager an sich ist immer noch der Standard bei PC Lüftern, nur in unterschiedlichen Varianten. Der entscheidende Punkt ist fürchte ich weniger welche Variante genommen wird, sondern ob die Konstruktion etwas taugt. Be Quiet hat z.b. relativ viele Lüfter mit Gleitlager ('Rifle' Lager nennen sie ihre). Im Prinzip spricht erstmal auch nichts dagegen, doch wenn die Lager nichts taugen hat man schnell schleifgeräusche die mit etwas pech immer schlimmer werden.
Arctic hat soweit ich das auf die Schnelle sehe ganz unspektakuläre hydrodynamische Gleitlager. Die Teflonplatte im Schaubild hilft nur gegen schleifen am Kopf der Achse, zum Rest wird praktisch nichts gesagt. Das ist so ziemlich die einfachste Bauform und vermutlich noch immer die häufigste. Günstig, effektiv und vermutlich die günstigste Mischung aus Aufwand/Kosten zur Betriebsdauer.
Ich sage ja nicht dass das schlecht sei, aber es ist eben kein Stressfreier Betrieb über lange Zeit. Ungleiche Belastung durch z.b. dicht am Lüfter liegende Kühlkörper macht das Lager eventuell recht schnell kaputt. Auch sind die eventuell empfindlich was die Lage angeht. Ich vermute die kommen nicht gleichermaßen saugend, blasend oder vertikal eingebaut zurecht. Wahrscheinlicher ist aus meiner Sicht dass die gut 'stehend' mit leichtem aber gleichmäßigem Gegendruck klarkommen und alles andere die Lebensdauer (mehr oder minder deutlich) verkürzt.

Zur Montage des Arctic Freezer meinte ich das tatsächlich wörtlich. Ich wusste nichts dazu, ganz unwertend. Der Noctua war die einfach Lösung, hohe Kühlleistung, lange Haltbarkeit, niedriger Wartungsaufwand und keine Notwendigkeit dutzende Kühlertests auf der Suche nach dem Preis-Leistungs-Sieger zu durchforsten. Nach Alternativen hätte ich mich umgeguckt wenn der Aufpreis nicht akzeptiert worden wäre. Doch nach mehreren Enttäuschungen was Hardware anging war das Interesse an einer ausnahmsweise mal stressfreien Anschaffung wichtiger als 20-30 € sparen mit dem Risiko dass dann wieder irgendetwas nicht passt.

P.S.: falls das zu OT wird bitte ich um Entschuldigung ;)
 
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