OXG Glasfaserausbau - Gibt es Erfahrungen?

the6thday schrieb:
VF/KDG hat hier bereits vor ein paar Jahren mit viel Aufwand Glasfaserkabel und auch (großzügig)Leerrohre durch die Straße gelegt um die VF Coax Verteiler mit Fibernodes zu erschließen, ich bin mal gespannt ob OXG dann direkt daneben nochmals eigene Leerrohre legt oder diese bereits vorhandenen nutzt.
Üblich ist bei VF (zumindest hier in Bayern) eine Verlegung von 3 Leerrohren mit 50mm x 4,6mm. Damit kann man für die Hauszuführungen jetzt eher wenig anfangen, aber als Zuführung für Verteiler/NVt/MFG könnte man es nutzen.

Andererseits stellt sich dann eben auch die Frage, ob man sich das antut, wenn man die Strecke eh aufgräbt. Im Rahmen der Einheitlichkeit wäre ein kompletter Neubau natürlich auch nachzuvollziehen.
 
the6thday schrieb:
Ich finde tatsächlich ebenfalls nichts mehr darüber.
Anfang 2024 hatte unsere WEG die Wahl zwischen einem:

"Vertrag über die Gestattung zur kostenlosen Errichtung und Nutzung eines Glasfaser-Hausanschlusses (Gestattungsvertrag GF-HÜP)"
Der nur die Erschließung des Gebäudes und das setzen des Hausübergabepunktes beinhaltete.
Gibt es bereits einen Beschluss der WEG zur Annahme des Angebots?
 
@Obergabelhorn Den gibt es natürlich, das Leerrohr von der Straße in das Gebäude wurde(über ein Jahr später) letzte Woche auch endlich im Vorgarten vergraben und ein weiterer Bautrupp reißt aktuell im Umkreis überall die Bürgersteige auf, setzt die neuen GF-Verteilerkästen/MFGs usw.

Das hilft OXG/VF aber wenig weiter wenn ein Eigentümer in einem Mehrfamilienhaus dem Bautrupp das betreten der Wohnung verweigert, in der Getattungsvereinbarung von OXG ist dieser Fall auch explizit erwähnt:

("Es besteht Einvernehmen zwischen den Parteien, dass der Vertragspartner nicht verpflichtet ist, den Zugang anwaltlich oder gerichtlich durchzusetzen. Als fertig installiert gelten daher auch diejenigen Wohnung, in denen trotz zweifacher vergeblicher Terminvereinbarung kein Abschluss der Netzinfrastruktur installiert werden konnte")

Der/die jeweilige/n Miteigentümer hat/haben dann halt pech gehabt wenn später doch mal einen Glasfaseranschluss genutzt werden soll und muss/müssen die Erschließung der Wohnung dann wohl nachträglich selbst zahlen.

Das viel interressantere als obriges theoretisches Szenario wäre aber, ob VF die alten Hausanschlussverstärker in Mehrfamilienhäusern ggf. generell durch Fibernodes ersetzt wenn die Gebäude von OXG erschlossen wurden, denn >90% in diesem Gebiet hier werden sicherlich auch nach dem FTTH Ausbau bei Ihrem günstigeren VF/KDG/1&1 Coax Tarif bleiben.
 
the6thday schrieb:
Das viel interressantere als obriges theoretisches Szenario wäre aber, ob VF die alten Hausanschlussverstärker in Mehrfamilienhäusern ggf. generell durch Fibernodes ersetzt wenn die Gebäude von OXG erschlossen wurden,
Sehe ich eher nicht, weil damit würden sie sich ja ins eigene Bein schießen.
the6thday schrieb:
denn >90% in diesem Gebiet hier werden sicherlich auch nach dem FTTH Ausbau bei Ihrem günstigeren VF/KDG/1&1 Coax Tarif bleiben.
1&1 bietet nicht über Koax an.
 
the6thday schrieb:
ich bin mal gespannt ob OXG dann direkt daneben nochmals eigene Leerrohre legt oder diese bereits vorhandenen nutzt.
Man nutzt die VF Rohre, so wird es zumindest hier gemacht.

the6thday schrieb:
Das viel interressantere als obriges theoretisches Szenario wäre aber, ob VF die alten Hausanschlussverstärker in Mehrfamilienhäusern ggf. generell durch Fibernodes ersetzt
Nein diese werden nicht ersetzt.
 
OXG baut kein FTTB, entweder FTTH oder HÜP only.

OXG verlegt parallel zu ihren eigenen Mikrorohrverbänden auch welche für Vodafone; da kann es auch sein, dass für den Vodafone-Leitungsweg auch bestehende Vodafone-Rohre genutzt werden. Die eigene Infrastruktur baut OXG komplett neu.
 
Es gibt den Begriff FTTB für zwei verschiedene Dinge.

Einmal bezeichnet FTTB relativ gesehen den Ort (1), an dem die Faser innerhalb des Hauses endet. Nämlich dass sie es nicht bis in die Wohneinheiten schafft, sondern zum Beispiel im Keller Schluss ist.

In dem Fall kommt in der Regel FTTB-Technik (2) zum Einsatz, um den Internetkunden mit einem Glasfaserprodukt zu versorgen. Das kann früher VDSL 30a, heute G.Fast aus einer kleinen Vermittlungsstelle (DPU) sein, oder auch HFC wie bei manchen Vodafone-Anschlüssen und teilweise NetCologne üblich. Man erhält hier meist ein Produkt, welches die Geschwindigkeit der Glasfaser nicht komplett ausreizt und auch etwas mehr Strom verbraucht. Bei NetCologne zum Beispiel läuft Kabel trotz FTTB noch unter den teilweise günstigeren Tarifen der DSL-Tarifstruktur. Bei dem geringeren Upload auch verständlich.

Es könnte die Faser aber auch FTTB-mäßig im Keller enden und das echte FTTH-Signal wird in Eigenregie mit Netzwerkkabeln oder G.hn in die Wohneinheiten transportiert, so dass das echte Glasfaserprodukt in der Wohnung zu bekommen ist. Das ist in MFH eher eine Bastellösung, auf die sich viele Netzbetreiber aber auch einlassen, die mehrere ONT dann einfach im Keller installieren und die Thematik für sie dann gegessen ist.

Daher reicht die Nennung von FTTB nicht, um zu wissen, was man bekommt. Bei OXG scheint es letztere Variante zu sein, bei der Telekom zum Beispiel ist es Erstere.
 
DLMttH schrieb:
Das ist in MFH eher eine Bastellösung, auf die sich viele Netzbetreiber aber auch einlassen, die mehrere ONT dann einfach im Keller installieren und die Thematik für sie dann gegessen ist.
Was rein rechtlich aber nicht zulässig ist, da der Kunde eine passive Anschlussdose in seiner Wohnung erwarten kann, wo er dann seinen eigenen ONT anschließt. Das ist auch der Grund warum die Telekom sowas nicht mehr neu baut.
 
Gut, was die Telekom möchte oder macht, hat hier bei mir in der Umgebung bisher keine Bedeutung. Auch die BNetzA legt sich ja gern themenfremde/zurückhaltende Wortschnipsel als Antwort zurecht, statt sich um gerechtfertigte Beschwerden in dem Bereich zu kümmern, daher werden wir das Konstrukt wohl noch einige Zeit so antreffen dürfen.
 
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DLMttH schrieb:
Das kann früher VDSL 30a, heute G.Fast aus einer kleinen Vermittlungsstelle (DPU) sein, oder auch HFC wie bei manchen Vodafone-Anschlüssen und teilweise NetCologne üblich.
Das ist FTTC und nicht FTTB.

Ausnahme sind die M-Net Anschlüsse die ab dem Keller DOCSIS oder G.Fast nutzten aber auf einen echten PON Anschluss basieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Dr. Chaos FTTC ist es wenn die Glasfaser an einem Technikschrank in der Strasse endet. Endet sie im Keller eines (typischerweise) Mehrfamilienhauses ist es FTTB.
 
T1984 schrieb:
@Dr. Chaos. Endet sie im Keller eines (typischerweise) Mehrfamilienhauses ist es FTTB.
Das muss man schon unterscheiden, MNet zb nutzt G.Fast um einen PON Anschluss im Haus zu verteilen.

Bei VF oder NC handelt es sich dabei aber trotzdem um normale DOCSIS Anschlüsse, ob da jetzt eine Glasfaser oder ein Koaxial Kabel in den Keller geht macht keinen technischen Unterschied.
 
Dr. Chaos schrieb:
Bei VF oder NC handelt es sich dabei aber trotzdem um normale DOCSIS Anschlüsse, ob da jetzt eine Glasfaser oder ein Koaxial Kabel in den Keller geht macht keinen technischen Unterschied.
Es ging um die Unterscheidung von FTTC und FTTB. Bei FTTB führt die Glasfaser eben ins Gebäude, wo dann für die Verteilung in die Wohnungen noch eine andere Technik verwendet wird, üblicherweise unter Zuhilfenahme vorhandener Hausvekabelungen.

Das kann dann FTTB+DOCSIS sein, oder FTTB+VDSL, oder FTTB+G.fast, je nachdem unter Nutzung vorhandener Koax- oder Telefonleitungen. Als Kunde hat man dann als Übergabepunkt die Kabeldose, oder die TAE-Dose. Bei der Telekom wird diese im Falle von G.fast auch auf RJ45 umgebaut.

Bei FTTH geht hingegen die Glasfaser bis zum Übergabepunkt an den Kunden (typischerweise in der Wohnung), und da gibt es höchstens noch die Unschärfe ob das Modem noch auf Providerseite oder Kundenseite liegt (nach TKG eigentlich letzteres).
 
DLMttH schrieb:
@Dr. Chaos auch VDSL kann bei FTTB zum Einsatz kommen, wirklich!
Habe ich hier über htp momentan am Laufen. Max. 100 Mbit/s verfügbar. Ist mit FTTB natürlich schon dürftig.

Telekom FTTH hat die Hausverwaltung abgelehnt, weil man sich nicht auf die NE4 einigen konnte... :rolleyes:
 
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Obergabelhorn schrieb:
Wo ist da jetzt (technisch) der Unterschied? Ist der HÜP nicht Bestandteil von FTTB?
Ja klar, der HÜP ist Bestandteil jedes GF-Anschlusses.
Ich meinte damit, dass OXG entweder die NE4 mit Glasfaser ausbaut (FTTH) oder gar nicht (HÜP only).
OXG baut keine Gebäudenetze auf Kupferbasis.
 
GIubschi schrieb:
OXG baut keine Gebäudenetze auf Kupferbasis.
Frage war ja, ob OXG Technik aufbaut, um mit dem Gf-Anschluss bestehende Kupfernetze im Gebäude nutzen zu können.
 
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