OXG Glasfaserausbau - Gibt es Erfahrungen?

Obergabelhorn schrieb:
Bei ihm hätte OXG im Auftrag der Telekom die Pipes verlegt. [...]


Legt OXG auch schon mal aus eigenem Antrieb Rohre unter den Bürgersteig?
OXG ist ein Joint Venture von Vodafone mit Altice. Vodafone will sich auf diese Weise stärker beim Glasfaserausbau engagieren, mit einem externen Partner, um Geld zu sparen. Wenn OXG baut ist Vodafone sicher immer im Boot, und das wird ziemlich sicher auch mit Vodafone abgestimmt. So soll OXG mit etwa 80% seines Ausbaus das Vodafone Kabelnetz überbauen.
 
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Was ich nicht verstehe: Derzeit werden auf der Straße GF Verteilerkästen gesetzt, von denen dann die Speedpipebündel zu den Häusern abzweigen. Mir ist aber nicht klar, wie "das schnelle Internet" zu den Verteilerkästen kommen soll.

In grauer Vorzeit gab es am Anfang der Straße eine Post. Ich gehe davon aus, dass sämtliche Telefonkabel auch heute dort noch im Keller enden. Irgendwann in den 1980ern wurden dann Koax von der Post gelegt. Seit 1990 hat niemand mehr die Straße grundlegend aufgegraben. Es existieren zwar noch beidseitig betonierte Kabelkanäle, welche die vor jedem Haus vorhandenen Schächte der Post miteinander verbinden. Darin liegen aber nur Telefonkabel und das Koax, welches mittlerweile von VF betrieben wird. OXG vergräbt nun seine Bündel genau neben diesem Kanal in dem Boden.

Aber wie werden die GF Verteilerkästen an den Backbone angeschlossen? Wird dafür dann erneut die Straße aufgegraben oder werden die Kästen am Ende dann über Kupfer an den nächsten Knoten angeschlossen?
 
Wie funktioniert GPON?

14031811 (1).jpg

https://www.elektronik-kompendium.de/sites/kom/1403181.htm
 
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Obergabelhorn schrieb:
Aber wie werden die GF Verteilerkästen an den Backbone angeschlossen? Wird dafür dann erneut die Straße aufgegraben oder werden die Kästen am Ende dann über Kupfer an den nächsten Knoten angeschlossen?
Entweder wird erneut aufgemacht oder es liegt doch schon eine nutzbare Glasfaser mit in dem Schacht.
Mit Kupfer wird da nichts angebunden auf der Strecke zum OLT.
 
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Obergabelhorn schrieb:
Es existieren zwar noch beidseitig betonierte Kabelkanäle, welche die vor jedem Haus vorhandenen Schächte der Post miteinander verbinden. Darin liegen aber nur Telefonkabel und das Koax, welches mittlerweile von VF betrieben wird.
Vergiss die Gf-Kabel nicht. Gf-Kabel von Vodafone Deutschland liegen auch ab und an in Telekom-Rohranlagen, auch wenn VF bestrebt ist, das zu minimieren.
 
Wenn ich das nächste Mal einen Techniker an einem offenen Kasten sehe, dann riskiere ich einfach mal einen Blick über die Schulter. Andererseits, GF durch die vorhandenen Schächte zu den Verteilerkästen zu ziehen, sollte nicht allzu lange dauern. Vorausgesetzt, sie werden sich mit der Telekom einig, die ggf. da eigene Interessen hat.
 
Obergabelhorn schrieb:
Andererseits, GF durch die vorhandenen Schächte zu den Verteilerkästen zu ziehen, sollte nicht allzu lange dauern.
Richtig.
Obergabelhorn schrieb:
Vorausgesetzt, sie werden sich mit der Telekom einig, die ggf. da eigene Interessen hat.
Wenn eine OXG da ausbaut kannst du davon ausgehen, das sie sich mit der Telekom einig sind (sofern die da überhaupt nötig ist).
 
Wenn die Schaltkästen gebaut sind, liegt in der Regel auch schon die Anbindung zum PoP.
Hier werden Glasfaser vom PoP gerade verlegt ohne die Straße zu öffnen, zum Teil werden vorhandene Kabelkanäle benutzt, dort wo keine Kabelkanäle vorhanden sind wird eine Technik mit einem Art Sauger benutzt, erst wird mit Wasser unter Hochdruck ein Kanal gespült und dann das Wasser und der Sand direkt wieder abgesaugt. In diesen Kanal wird dann ein Leerrohr gelegt.
 
Bonusfrage: weiß jemand, wie viele Teilnehmer sich mit GPON bei OXG am Ende die 2.5 GB / 1.25 GB teilen? Wird das technische Limit von 64 Teilnehmern voll ausgereizt oder kalkuliert man dort großzügiger? Weil im Vertrag steht dazu genau nix.
 
OXG baut 32er Cluster
 
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Dr. Chaos schrieb:
Wenn die Schaltkästen gebaut sind, liegt in der Regel auch schon die Anbindung zum PoP.
Hier werden Glasfaser vom PoP gerade verlegt ohne die Straße zu öffnen, zum Teil werden vorhandene Kabelkanäle benutzt, dort wo keine Kabelkanäle vorhanden sind wird eine Technik mit einem Art Sauger benutzt, erst wird mit Wasser unter Hochdruck ein Kanal gespült und dann das Wasser und der Sand direkt wieder abgesaugt. In diesen Kanal wird dann ein Leerrohr gelegt.
Du meinst sicher Spülbohrungen.

Die Anbindung an das Vodafone-Backbone wird parallel mitgebaut. OXG hängt immer am Vodafone-Backbone, niemals am Telekomnetz.
 
Ich habe zwar noch keinen offenen Verteiler gesehen. Aber bei einem den Farbcode der Verbünde. Da sticht ein einfarbig-blauer GF Verbund hervor. Ich mutmaße, das wird die Anbindung an den Backbone. Alle anderen Verbünde sind orange mit Farbstrich. Mutmaßlich Gabocom.
 
Da hast Du teilweise Recht.
  • Die orangefarbenen Verbände mit Farbkennung sind die, die zu den Kunden laufen.
  • Die komplett eingefärbten (hier blau) sind HK-Verbände, die von einem OXG-MFG kommen.
  • Das OXG-MFG hängt am VF-Backbone bzw. an einem VF-MFG, das am Backbone angeschlossen ist.
    Die Verbindung OXG zu VF-Backbone erfolgt mit einem pinkfarbenen Verband.
 
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GIubschi schrieb:
So in der Art, nur das hier der Sand und das Wasser direkt wieder abgesaugt werden, dann im LKW Wasser und Sand wieder getrennt werden, das Wasser wird wiederverwendet zum Bohren und der Sand wird in einem Behälter gelagert. Es gibt halt kein Wasser oder Dreck auf der Straße.

GIubschi schrieb:
Da hast Du teilweise Recht.

Die Verbindung OXG zu VF-Backbone erfolgt mit einem pinkfarbenen Verband.
Diese bekommt man aber außer im PoP nicht zu sehen.
 
Bei mir wurden die von der Vorgängerfirma nicht beendeten Arbeiten fortgeführt und beendet. D.h. Rohrverbände/Speedpipes sind verlegt und alle Wege wieder verschlossen worden.

Wie aufwendig ist denn das Spülverfahren, von Zeit und Gerät, um ca. 5 - 7 m breite Straßen zu unterqueren? Ich konnte nur beobachten, das jeweils bis zu einer Straße Rohre verlegt wurden und dann auf der anderen Seite weitergemacht wurde. Die Unterquerung folgt vielleicht später.

Leider konnte ich nicht beobachten, ob die 4 Rohrverbände mit 38 Hauszugängen, mit den vorbeilaufenden Rohrverbänden 1 zu 1 verbunden wurden oder später noch ein MFG aufgestellt wird.

Das von Glubschi beschriebene pinke Rohr wurde hier auch verlegt und liegt jetzt unter dem Gehweg an einer Stelle, die zuvor mit "Stopp" markiert wurde.
Nur etwas weiter steht "0.TKG" mit Pfeilen in abgehender Richtung.

An anderen Stellen findet man die Markierung"B -> <- B", "HP+" und "|->".
HP, steht so denke ich für Home Passed und ist nur vor Bürogebäuden zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
peli4for schrieb:
Wie aufwendig ist denn das Spülverfahren, von Zeit und Gerät, um ca. 5 - 7 m breite Straßen zu unterqueren? Ich konnte nur beobachten, das jeweils bis zu einer Straße Rohre verlegt wurden und dann auf der anderen Seite weitergemacht wurde. Die Unterquerung folgt vielleicht später.
Also hier ist die Technik auf einem 4 Achser MAN LKW verbaut, und die haben hier eine 4 spurige Kreuzung in wenigen Stunden unterquert. Aber Vodafone hat hier auch bereits viele eigene Kanäle verlegt, da man fast in der kompletten Statt ein eigenes DOCSIS Netz betreibt und die meisten Verteiler vor einigen Jahren mit Glasfaser angebunden hat. Da spart man sich jetzt natürlich einiges an Tiefbauarbeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dr. Chaos schrieb:
So in der Art, nur das hier der Sand und das Wasser direkt wieder abgesaugt werden, dann im LKW Wasser und Sand wieder getrennt werden, das Wasser wird wiederverwendet zum Bohren und der Sand wird in einem Behälter gelagert. Es gibt halt kein Wasser oder Dreck auf der Straße.
Das sind nicht Sand und Wasser, sondern das ist Bentonit. Du meinst Spülbohrungen. Im Normalfall soll auch nichts auf die Straße laufen.

Dr. Chaos schrieb:
Diese bekommt man aber außer im PoP nicht zu sehen.
Warum nicht? Die werden ebenfalls im selben Schritt mitverlegt wie alle anderen Verbände.

P.S.
Bitte nennt die Dinger nicht Verbünde...da schauderts mir. :D
 
GIubschi schrieb:
Das sind nicht Sand und Wasser, sondern das ist Bentonit. Du meinst Spülbohrungen. Im Normalfall soll auch nichts auf die Straße laufen.
Es liegt unter dem Asphalt und unter dem Gehweg ja Sand welcher beim Bohren entfernt werden muss, es entsteht ja ein Bohrloch und dieser Sand? wird direkt mit dem Wasser welches zum Bohren verwendet wird wieder abgesaugt und getrennt. Aber ich hab von Tiefbau nicht so viel Ahnung.
Für die Gruben verwendet man übrigens auch Sauger statt Bagger.
GIubschi schrieb:
Warum nicht? Die werden ebenfalls im selben Schritt mitverlegt wie alle anderen Verbände.

Vodafone Backbone -> Vodafone Glasfaser -> OXG PoP -> OXG Glasfaser -> OXG KvZ -> OXG Glasfaser -> Kunde.
Also sieht man die Vodafone Fasern nur wenn das PoP angebunden wird. Hier sollen wohl insgesamt 6 PoP gebaut werden, eines davon wurde mittlerweile gebaut und das steht in von Vodafone bereits gemieteten und genutzten Räumen, die Anbindung zum Backbone war also sowieso schon vorhanden.
Wenn ich das richtig sehen konnte, nutzt man übrigens Nokia ISAM FX OLT welche auch schon XGS-PON fähig sind.
 
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