News PayPal: Tod verstößt gegen die Nutzungsbedingungen

FreddyMercury schrieb:
Immerhin hat PayPal sich mittlerweile entschuldigt. Aber das bestätigt mal wieder das PayPal zum Abschaum des Internets gehört.

Weil einem Unternehmen wegen eines vermutlichen Fehler im automatischen Ablauf so kurios auffiel ist es direkt ein Beweis dafür "Abschaum" zu sein? Au mann....

Interessanter fand ich eher die Reaktion des (leider) Witwers.....
"Er selbst kann zwar mit der Angelegenheit und dem dazugehörigen Papierkram bereits umgehen"
Sich öffentlich per Twitter beschweren finde ich, unabhängig von der Situation, auch nicht gerade korrekt.
Natürlich war das, nett gesagt, ungünstig. Vermutlich hätte ich auch geklagt. Ich finde aber wohl auch keinen Bezug zu Twitter. Vielleicht bin ich auch zu alt?
 
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Ich gehe einmal davon aus, dass die entsprechenden Textblöcke für die Auflösung einer juristischen Person gedacht waren und die dann unbewusst auf natürliche Personen übertragen wurden und blöderweise wurde das nicht ganz zu Ende gedacht, dass das in einigen Fällen doch etwas unsensibel rüber kommt. Wer jedoch schon einmal an einem komplexeren Formularsystem etwas geändert hat der weiß, dass man da ständig auf 1 Mio Sonderfälle denken muss und dass es nur zu einfach geht, dass man etwas übersieht und im Falle von nicht ITlern ist es üblich dass Anwender meistens nur so weit denken wie das, was sie gerade benötigen. Da wird der Tod einfach mal als vom Kunden verschuldeter Kündigungsgrund eingetragen, weil das einfach der Einfachste Weg war.

Was wird passieren: Die Software wird jetzt ein neues Häkchen "Kunde vestorben" bekommen mit eigenem Textblock und das Ganze wird passieren, bis wieder mal ein Sonderfall neu auftritt. Solche Dinge werden immer wieder passieren. Das hat nichts mit unsensibler Firma ohne Empatie zu tun, sondern das sind einfach die folgen von hoher Automatisierung.
 
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@Wishezz

Naja, aber Paypal hätte das ruhig gewählter formulieren können. Dass der Tod eines Kunden für Paypal einen Vertragsbruch darstellt, kommt ja nicht von ungefähr, das muss ja irgendwo so definiert sein.
Mir ist das latte, ich nutze Paypal auch weiterhin, man sieht daran aber, dass immer mehr Menschlichkeit verloren geht, der Mensch ist nur noch eine Kuh, die von Regierungen und Konzernen bis auf den letzten Milliliter gemolken werden soll.
 
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Frage: Dürfen Unternehmen keine Fehler mehr machen?

Was für Ansprüche einige Leute hier haben. Lächerlich! :rolleyes:
Hinter PayPal stecken auch nur Menschen und Menschen machen nun einmal Fehler. Solange es nicht dem Verbraucher oder sonst eine Person schadet, sehe ich kein Problem.
Es wird direkt mit "Abschaum" und "keine Empathie" um sich geworfen, als gäbe es kein Morgen. Und solche Beiträge kommen bestimmt von dem perfekten CB-User, mit seinem perfekten Leben und als perfektes Hobby: Haten.

:rolleyes:
 
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CS74ES schrieb:
der Mensch ist nur noch eine Kuh, die bis auf den letzten Milliliter gemolken werden soll.
Stimmt. Das ist bei derart großen Firmen aber auch kaum anders möglich, dass der Kunde nur ein Datensatz von Vielen ist.

Firmen sind heute aber auch alle das größte Übel und per se an allem schuld. Siehe Hetze gegen EA, Telekom, Die Bahn und viele viele andere...

Die Firmen behandeln ihre Kunden, als wären sie nur ne Zahl und die Kunden behandeln die Firmen, als hätten die kein Gesicht. Ist ja einfach gegen jemanden zu hetzen, der keine Person ist...
 
Ehrliche Antwort? Mir wärs am Liebsten vor 15k Jahren irgendwo in Afrika im Bush zu leben und von der ganzen heutigen Welt nichts zu wissen. Die Welt heute ist nur bequemer, aber nicht wirklich schöner.
 
CS74ES schrieb:
Die Welt heute ist nur bequemer, aber nicht wirklich schöner.
Stimmt.

Was hindert dich daran, heute abseits von jeder modernen Zivilisation zu leben? Hab gehört im Amazonasgebiet gibt es noch viele Stämme, von denen wir nichts wissen und die einer modernen Zivilization teilweise noch nie begegnet sind.
Brauchst also keine Zeitreise machen, nur umziehen und ne neue Sprache lernen.

Edit: irgendwann vergisst du dort sicher auch, dass es sowas wie PayPal gibt.

Der erste Schritt, wäre sonst der komplette Verzicht aufs Internet und Fernsehen... dann bekommst du einen großen Teil des ganzen Mülls nicht mehr mit. Man kann dann auch in Deutschland noch recht ruhig und etwas abseits leben, ohne auswandern zu müssen.

Edit2: wir wissen doch alle, dass wir zu oft negativ von den Medien beeinflusst werden und wollen trotzdem nicht darauf verzichten...
 
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Aphelon schrieb:
PayPal bucht bei mir immer direkt vom Konto ab. Mein PayPal-Konto war daher noch nie überzogen. Nur wenn die Bank das Geld zurückfordert, weil ich dort das Konto überzogen habe, könnte es mir passieren, dass mein PayPal-Konto überzogen wird. Man sollte halt vorher seine Finanzen checken, bevor man Geld ausgibt, das man nicht hat. Da ist man mMn dann wirklich selber schuld.
und wenn dein pp-konto mal gehackt wird, bucht pp fleißig von deinem konto ab
mein pp-konto war auch noch nie überzogen. aber was spricht gegen ein guthabenkonto?
 
Kann der Großteil hier so schlecht Englisch oder woher kommt die irrige Unterstellung, dass es dem Mann einzig darum ginge, die 3.000nochwas Pfund (im Zweifel für Behandlungen oder Medikamente, UK ist nicht gerade für ihr geiles Gesundheitssystem bekannt) nicht zahlen zu müssen?

Es geht darum, dass nach der Meldung des Todes Paypal an die Verstorbene persönlich schreibt, in direkter Ansprache den Bruch der Vertragsbedingungen vorwirft und als Sahnehäubchen noch obendrauf setzt, dass dieser Verstoß bedingt durch ihr Ableben nicht geheilt (bzw. gefixt, falls jemand den Begriff nur im medizinischen Zusammenhang kennt) werden könne. Ja, danke, Captain Obvious.
Wem das nicht einleuchtet, dass das vielleicht ein klein wenig pietätlos sein könnte, automatisches Schreiben hin oder her, der möge sich besser nur noch mit seinem Computer auseinandersetzen und nicht mehr mit anderen menschlichen Wesen.

EchoeZ schrieb:
Eine Bekannte arbeitet bei Gericht und ist mit solchen Dingen vertaut, ihr glaubt nicht, wie abgebrüht manche Menschen sind..!
Erzähl mal, wie viele Todkranke hat die Bekannte denn erleben können, die in Angesicht ihres Ablebens noch Schulden noch und nöcher angehäuft haben?
Betrügereien wegen Suchterkrankungen und ähnliches zählen nicht.
 
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Aphelon schrieb:
Der erste Schritt, wäre sonst der komplette Verzicht aufs Internet und Fernsehen...

Eben und deswegen hab ich geschrieben "ohne von der heutigen Welt etwas zu wissen". Man vermisst nur etwas, was man kennt, oder sich vorstellen kann. Ich glaube nicht, dass die Menschen früher unglücklich waren, weil sie das alles nicht kannten.
Unser heutiger Luxus ist vielleicht vergleichbar mit einer Droge, sie ist erstmal schön, bis das Gefühl normal ist und man merkt wie abhängig man davon ist. Ich kenne niemanden der sagt, er wäre unglücklich, weil er noch nie Drogen genommen hat.
 
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FreddyMercury schrieb:
Immerhin hat PayPal sich mittlerweile entschuldigt. Aber das bestätigt mal wieder das PayPal zum Abschaum des Internets gehört.

Plus die ganzen Hater und Rassisten die ihren geistigen Dünnpfiff in Facebook Kommentaren, Tweets und sonst was wo raus hauen...

Diese News ist einer von vielen Beweisen die da waren, und die noch kommen werden - das uns Algorythmen nicht das Leben retten werden :D
 
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Lillymouche schrieb:
Ja, pietätlos ist der Brief schon irgendwo. Und? Ist das ein Grund einen Konzern öffentlich anzuprangern?

Wild herumzutwittern ist erst mal nicht die vernünftigste Art sowas zu klären. Die genaue Sachlage ist dir und mir nicht bekannt. Bekannt ist nur sein Tweet. Wir wissen nicht mal, ob die Forderung vor, oder nach dem Tod der Frau entstand, ohne jetzt irgendwas unterstellen zu wollen. Mit dem moralischen Finger auf PayPal zu zeigen, sehe ich als voreilig an, da man hier nicht weiß, was wirklich Sache ist. Nur der Tweet, der alles andere als konstruktive Kritik war und eine Sachlage suggeriert, die man auch ohne die Öffentlichkeit einzubeziehen, hätte regeln können, zeigt mir persönlich eine falsche Reaktion auf die Fehler einer Firma.
 
....?.... wenn ich mich recht entsinne gibt es im Beamtenrecht auch so ein Schwachfug wie die PayPal AGB.
Da heißt es : Der Tod ist der höchste Grad der Dienstunfähigkeit .... :D :D

PS : Intelligenz ist nicht automatisch eine Eigenschaft, die zu einem erfüllten Leben führt.
 
Der Tod, der gegen die Nutzungsbestimmungen verstößt, hat noch in Kafkas Proceß und Gilliams Brazil gefehlt. Beste Realsatire.


Wer sich über den Tweet empört, hat noch nie mit dem Verwaltungsapparat eines multinationalen Konzerns wie PayPal zu tun gehabt. Welchen Schritt in der Prozeßkette erwartet ihr bitte von einer Institution, die solche Textbausteine überhaupt vorher genehmigt? Mittlerweile ist das Herstellen von Öffentlichkeit und damit schlechte Presse eines der wenigen Mittel geworden, das gegen Halunkenmethoden von zu großen Firmen überhaupt noch wirkt. Sobald die Welt von einer Schweinerei erfährt, geht plötzlich alles ganz, ganz schnell und unbürokratisch.
 
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MoJo77 schrieb:
Naja, ich würde nur wegen Tod keine Schulden erlassen und schauen, dass ich mein Geld wieder irgendwie bekomme. Ich brauche mein Geld auch.
Warum denken immer alle, dass große Firmen viel Geld verschenken sollen? Die brauchen das Geld auch und wenn sie das einmal machen, dann kauft der nächste schwer krebskranke Kunde für Verwandte und Freunde ein bevor er den Löffel abgibt und macht so nochmal alle glücklich.
Das ist ja auch überhaupt kein Thema.

Der Witwer wurde kritisiert, weil er sich an die Öffentlichkeit gewendet hat. Und das tat er nicht wegen des offenen Geldbetrags, sondern weil er ein offenbar vom Computer generiertes (höchst unangemessen formuliertes) Schreiben erhalten hat, in dem der Tod seiner Frau als Verstoß gegen die Nutzungsbedingungen dargestellt und ihr Tod kaum ernst genommen wird.
Und ihn dafür zu kritisieren, halte ich wiederum für unangemessen.

@Aphelon
Welche Möglichkeit bleibt ihm denn? Er hat PayPal bereits über den Tod seiner Frau informiert und ist damit scheinbar nicht einmal bis zum Support durchgedrungen, sondern in irgendeiner Automatisierung gelandet. Dieser Umstand kann in einer solch emotionalen Situation höchst verletzend sein, da der Tod seiner Frau offenbar nicht einmal ernst genommen wurde. Um sich weiteren Ärger zu ersparen, wendet er sich nun an die Öffentlichkeit, damit er a) nicht wieder ein solch absurdes automatisiertes Schreiben erhält, und b) sein Anliegen nun ernst genommen, der "Automatisierungs"-Fehler behoben und andere Menschen in einer ähnlichen Situation von solchen Schreiben verschont werden können. Und selbst, wenn das nicht seine Intention für die Veröffentlichung war, so sollte man doch wenigstens Verständnis für jemanden aufbringen können, der sich gerade vermutlich in der schwierigsten und schlimmsten Zeit seines Lebens befindet und daher möglicherweise "überreagiert" hat.
 
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@DerOlf

Lesen, verstehen, posten.. er meinte nicht, dass es keine AGB gibt sondern (wie er mitteilte), keine AGB"s".. das "s" ist zu viel..

@tobi166

Du hast vollkommen Recht, aber erstmal wird geshittet..
ich habe da leider private Erfahrung mit gehabt.. die GEZ hat mehrmals die Sterbeurkunde bekommen.. interessiert sie nicht.. ging über ein Jahr lang so, bis sie irgendwann die Abbuchung eingestellt haben, weil kein Konto mehr vorhanden.. und die Leute regen sich über PP auf.. :rolleyes:

@Topic

was mich echt erstaunt ist, dass deswegen ein Fass aufgemacht wird.. falsch formuliert, mehr ist das nicht.. plus der Ausstand und die Hintergründe sind fraglich..

@SaschaHa

übst du jeden Tag Empathie aus für die Kinder in Afrika? Ich erinnere mich da an "jede Minute.." und der nette Herr hätte auch PP einfach darauf hinweisen können und so im Stillen PP vor solch weiteren Mails hinweisen können.. so ganz ohne Publicity.. so ganz ohne..
 
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Jaja, da hat sich bestimmt ein Mitarbeiter (dessen Honorar natürlich darauf basiert, wie bösartig er gegenüber den Kunden ist) hingesetzt und überlegt, wie er den Hinterbliebenen noch eins reinwürgen kann...
Es sollt klar sein, dass das ein generischer Fehler war.
 
Toaster05 schrieb:
@SaschaHa

übst du jeden Tag Empathie aus für die Kinder in Afrika? Ich erinnere mich da an "jede Minute.." und der nette Herr hätte auch PP einfach darauf hinweisen können und so im Stillen PP vor solch weiteren Mails hinweisen können.. so ganz ohne Publicity.. so ganz ohne..
Und was haben Misstände, zu denen man keinen persönlichen Bezug hat, mit einer höchst persönlichen und emotionalen Angelegenheit zu tun, von der man (der Witwer) selbst betroffen ist?

Ohne Publicity hätte er vermutlich wieder ein automatisiertes Schreiben erhalten, das ihn in seiner Situation erneut aus der Bahn hätte werfen können. Aber solche Emotionen mag man als Toaster vielleicht nicht verstehen ;)
In jedem Fall stünde PayPal ohne Publicity nicht unter Zugzwang, den offenbar vorhandenen Fehler zu beheben.
 
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Aphelon schrieb:
Mag ja sein, dass ich jetzt blind bin, aber ich habe diesen Satz weder in den Deutschen Nutzerbestimmungen, noch in den englischen User Agreements gefunden. Nur die Seite, von der du das wohl 1zu1 zitiert hast Kann aber auch sein, dass PayPal das inzwischen geändert hat.

Ich würde davon ausgehen, auf jeden Fall wird es öfter zitiert in den News, wenn nicht jeder von jedem geklaut hat wirds wohl so sein...
 
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