PC stinkt - Ursache unklar

katzenhai2

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Hallo,

seit etwa einer Woche müffelt mein PC. Irgendetwas "gast" (von ausgasen) dort aus, ich kann aber den Übeltäter nicht identifizieren. Es ist ein elektronischer Geruch, aber nicht so penentrant stark als wäre etwas am brennen. Ich habe alle meine Elektrogeräte im Zimmer ausgeschaltet, gelüftet, nen Spaziergang gemacht um meine Nase von dem Geruch zu befreien. Hatte auch schon den Monitor in Verdacht. Aber nun habe ich nur den PC angemacht und kann bestätigen: Der Geruch stammt definitiv von dort.

Den Computer habe ich mir Ende letzen Jahres selbst zusammen gestellt. Bis vor einer Woche hatte ich keine Probleme. Er ist meistens auch nur im Desktopbetrieb und "schläft" vor sich hin. Außer mal Videos (Youtube), eine Webcam-Konferenz oder Firefox passiert da nicht viel. Spielen tue ich damit nicht, deshalb habe ich auch keine externe Grafikkarte.

Komponenten: Asus Z390-A, Intel i9-9900k, 4x 8GB RAM (HyperX)

Es gibt nun mehrere Möglichkeiten:
  • Netzteil (unwahrscheinlich, siehe unten)
  • Mainboard
  • RAM-Riegel
  • CPU

Ich habe auch schon die WLAN-PCIe-Karte und alle NVMe-SSDs ausgebaut (und über USB gebootet). Aber die waren es auch nicht.
Es gibt keine anderen Vorkommnisse. Alles läuft wie es soll. Ein CPU-Stresstest mit CPU-Z hat nichts ungewöhnliches ergeben, alle Temps mit HWiNFO unauffällig.

Frage:
Kann auch Wärmeleitpaste elektronisch müffeln? Halte ich für unwahrscheinlich...

Das Netzteil ist lüfterlos und innen komplett mit einer Masse vergossen. Der Verkäufer meinte, das könne deshalb normalerweise nicht stinken und habe das so bei diesen Netzteilen noch von keinem Kunden gehört.

Hat noch jemand eine Idee? Sonst muss ich wohl alle Komponenten einzeln ersetzen, bis ich den Übeltäter gefunden habe. :stacheln:

EDIT:
Achso, was ich vergessen hatte:
Ich hatte, bevor es anfing zu stinken, etwas im BIOS umgestellt, weil die ext. USB-Platten jedesmal den Neustart des Rechners verlangsamen. Dachte, evtl. gäbs da noch ne Möglichkeit dass der Rechner sofort startet (meist bleibt sonst der Bildschirm für 10s dunkel und die Platten arbeiten, bevor es losgeht).
Nachdem ich was umgestellt hatte, blieb der PC tot. Leuchte leuchtet, aber startete nicht mehr. Habe dann aus der Not heraus nach mehrmals Neustarten und minutenlangem warten den CMOS (per Jumper aufm Board) gelöscht, danach lief er wieder. Habe dann die zuvor gesichterten Einstellungen (vor meiner letzten Änderung) wieder eingeladen. Seit dem ist der Geruch vorhanden. Zufall? Bin nochmal alle Einstellungen durchgegangen und habe gestern das BIOS auf Werksreset zurückgesetzt (im BIOS) und alles nochmal manuell eingestellt. Keine Veränderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
katzenhai2 schrieb:
Das Netzteil ist lüfterlos und innen komplett mit einer Masse vergossen.
Kannst du uns trotzdem das modell nennen? Lüfterlos und hermetisch versiegelt kenne ich kein einziges Modell, welches für so einen PC vorgesehen wäre.

Oder einfach mal ein Foto vom Inneren des PCs machen. VRMs um den Prozessor wären zb noch interessant.
 
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katzenhai2 schrieb:
Das Netzteil ist lüfterlos und innen komplett mit einer Masse vergossen.
:freak:

Welches Netzteil genau? - So aus reinem Interesse.
 
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Was heißt bei dir elektronisch müffeln? So eine Art Kupfergeruch ist für neue PC-Komponenten zumindest anfangs nicht ungewöhnlich.
 
PC aufmachen und mal Nase an die Komponenten halten, wenn sich der Geruch im kompletten Raum verteilt muss man das doch feststellen können.
Notfalls bau die Komponenten dafür aus um mit der Nase näher ran zu kommen.

Würde irgendwie trotzdem auf das Netzteil tippen, reines Bauchgefühl.
Alternativ ein Lüfter der kurz vorm sterben ist.

Würde das auch direkt machen und den PC nicht weiter lange nutzen, wenn es wirklich das Netzteil ist dann tauschen. Plötzlich auftretender Geruch der vorher nicht da war ist nie ein gutes Zeichen bei elektronischen Komponenten.
 
Hallo, der Geruch kommt definitiv aus dem PC?
Was auch richtig riechen kann sind Energiesparlampen.
 
Oder stinkende Füße.. :rolleyes:
 
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Ich würde auch den Ansatz verfolgen, den Rechner mal in seine Komponenten zu zerlegen und einzeln abzuschnüffeln. Anfangen würde ich aber auf jeden Fall mit dem Netzteil.
 
Steckerleisten/Steckdosen und Netzteil zu erst "Abriechen". Und zwar direkt mit der Nase so nah dran, das Du mit sicherheit sagen kannst : "Das ist es" oder eben "Das Teil ist es nicht".

Aber nicht zu nahe bei Steckdosen ^^ (Wobei ich bezweifle, das jemals jemand seinen Riechkolben in die Kontaktführungen drücken konnte, aber man weiß ja nie ^^)

Und wenn man dafür den PC halt aufmachen muss oder sich mal schief hinlegen muss, damit man den Übeltäter findet.

Evtl. ists auch "nur" ne Schutzfolie irgendwo, oder nen Aufkleber, der durch Wärme irgendwann mal abging und irgendwo draufliegt, wo er fröhlich ausdrünsten kann. Egal, PC auf und Nase ran an die Teile ^^
 
@Uwe F. stimmt, evtl neue LED-Glühbirnen eingeschraubt? zB E27 9W, die haben bei uns den Raum tagelang kontaminiert, eine Mischung aus Lösemittel- und Kleber-Geruch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Delgado schrieb:
Was heißt bei dir elektronisch müffeln? So eine Art Kupfergeruch ist für neue PC-Komponenten zumindest anfangs nicht ungewöhnlich.
Ist ja nicht wirklich neu, sondern schon etwa ein Jahr alt.

eRacoon schrieb:
PC aufmachen und mal Nase an die Komponenten halten, wenn sich der Geruch im kompletten Raum verteilt muss man das doch feststellen können.
Notfalls bau die Komponenten dafür aus um mit der Nase näher ran zu kommen.

Würde irgendwie trotzdem auf das Netzteil tippen, reines Bauchgefühl.
Alternativ ein Lüfter der kurz vorm sterben ist.

Würde das auch direkt machen und den PC nicht weiter lange nutzen, wenn es wirklich das Netzteil ist dann tauschen. Plötzlich auftretender Geruch der vorher nicht da war ist nie ein gutes Zeichen bei elektronischen Komponenten.
Hab ich alles gemacht. Witzigerweise (aus Verzweiflung) sogar nen Strohhalm ausprobiert, ob man damit evtl. den Übeltäter erschnüffeln kann. Das Netzteil hatte ich zuerst in Verdacht, weil es eben dort oben so stinkt - Problem ist halt, das warme Luft auch aufsteigt und sich dort sammeln kann... das Netzteil ist oben eingebaut.
amorosa schrieb:
Steckerleisten/Steckdosen und Netzteil zu erst "Abriechen".
Wieso Steckdosen? Wenn Du wüsstest wo ich die letzte Woche schon überall meinen "Riechkolben" dran hatte... :D
BmwM3Michi schrieb:
stimmt, evtl neue LED-Glühbirnen eingeschraubt? zB E27 9W, die haben bei uns den Raum tagelang kontaminiert, eine Mischung aus Lösemittel- und Kleber-Geruch!
Ohja, das kenn ich! Hatte ich auch schon mal das Vergnügen. Aber nein, nichts neues ausgetauscht, eingeschraubt etc. Kann ich ausschließen. Auch nichts neues angeschlossen. Es ist definitiv der PC. Es ist auch mehr dieser normale elektronische Geruch den man hat, wenn man seine Nase nahe an Monitor- oder Netzteilöffnungen dran hält. Dann riecht es auch so. Nur hier riecht es halt stärker, so dass der Duft sich langsam im Raum verteilt und man ihn penetrant immer in der Nase hat, selbst wenn man den Raum dann verlässt. Deswegen finde ich es unglaublich schwierig den Übeltäter ausfindig zu machen. Ich halte die Nase ran und hab eh nur Elektrogeruch in der Nase...

Uwe F. schrieb:
Hallo, der Geruch kommt definitiv aus dem PC?
Was auch richtig riechen kann sind Energiesparlampen.
Ja. Definitiv. Alles andere war über Nacht komplett vom Strom getrennt und dazwischen gelüftet, bevor ich nur den PC eingeschaltet habe (Monitor war auch aus).

PS: Fotos mache ich noch. Sieht aber augenscheinlich alles völlig normal aus (VRMs etc). Hab auch alles mal entstaubt. Wie neu.
Ergänzung ()

Achso, was ich vergessen hatte:
Ich hatte, bevor es anfing zu stinken, etwas im BIOS umgestellt, weil die ext. USB-Platten jedesmal den Neustart des Rechners verlangsamen. Dachte, evtl. gäbs da noch ne Möglichkeit dass der Rechner sofort startet (meist bleibt sonst der Bildschirm für 10s dunkel und die Platten arbeiten, bevor es losgeht).

Nachdem ich was umgestellt hatte, blieb der PC tot. Leuchte leuchtet, aber startete nicht mehr. Habe dann aus der Not heraus nach mehrmals Neustarten und minutenlangem warten den CMOS (per Jumper aufm Board) gelöscht, danach lief er wieder. Habe dann die zuvor gesichterten Einstellungen (vor meiner letzten Änderung) wieder eingeladen. Seit dem ist der Geruch vorhanden. Zufall? Bin nochmal alle Einstellungen durchgegangen und habe gestern das BIOS auf Werksreset zurückgesetzt (im BIOS) und alles nochmal manuell eingestellt. Keine Veränderung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin mir sehr sehr sehr sicher, dass es das NT ist. Wie gesagt, der Hersteller wäre wichtig.
 
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Was ist das für ein magisches Netzteil, welches innen komplett vergossen ist? Wenn sich da drin ein Elko verselbstständigt hat und jetzt durch ein kleines Löchlein seine gesundheitsfördernden Dämpfe im Raum verteilt... merkste selber ne?
 
Es ist für die Verfolgung der Geruchsquelle mit der Spürnase natürlich störend, wenn sich der Geruch breit verteilt. Evtl. den Versuch mal in einem gut durchlüfteten Raum wiederholen?
 
USB Sticks hängen keine dran, die zerschmolzen sind?
 
alan_Shore schrieb:
Bin mir sehr sehr sehr sicher, dass es das NT ist. Wie gesagt, der Hersteller wäre wichtig.
Ich habs bisher vermieden, weil ich mir die Diskussionen dazu sparen möchte (ich kenne solche schon aus anderen Foren dazu). Weil Fakt ist: Es stinkt, irgendwas ist defekt oder arbeitet nicht so wie es soll. Ich suche nach der Ursache, nicht nach einer Belehrung ("war ja klar") oder Tips was ich in Zukunft anders machen soll. Zumal niemand weiß WARUM etwas defekt ist. Ich wollte mir die Diskussionen um die "Mach es bloß nicht wieder so" ersparen und mehr in die Ursachenforschung lenken. ;)

Es ist wie folgt:
Ich habe mir einen Bausatz von Deltatronic (Hersteller für lüfterlose PCs) gekauft. Das bedeutet:
Heatpipe (ohne Lüfter) auf der CPU mit Anschluss ans Gehäuse (mit Lamellen). Netzteil lüfterlos (komplett mit einer Masse ausgegossen - inkl Lamellen) und natürlich :heilig: keine Gehäuselüfter drin. Wie gesagt, läuft alles nur im Desktopbetrieb. Habe beim Neuzusammenbau natürlich alles auch mit Stresstests getestet: Keine Probleme. CPU geht bis max. 4,2 GHz und mit AVX bis 4 GHz. Begrenzungen dazu hab ich im BIOS festgesetzt.

Nachdem ich das jetzt geschrieben habe kommen Kommentare wie "Logisch, das müssen die VRMs sein" und ähnliches. Kann sein! Aber indem ich jetzt darüber schreibe reagieren alle reflexartig ohne nähere Infos zu Temperaturen und dergleichen.

Fotos im Anhang. Und nun dürft Ihr Euch auslassen. 💩
PS: Ich sehe das Problem nicht an der Bauweise, da der Hersteller seit mehr als 10 Jahren existiert. Ich würde mir wieder einen PC auf diese Weise zusammenbauen.
Ergänzung ()

Crizzo schrieb:
USB Sticks hängen keine dran, die zerschmolzen sind?
Hab extra alles abgeschlossen was noch dran war (ext. Festplatten).
 

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katzenhai2 schrieb:
Fotos im Anhang. Und nun dürft Ihr Euch auslassen. 💩
PS: Ich sehe das Problem nicht an der Bauweise, da der Hersteller seit mehr als 10 Jahren existiert. Ich würde mir wieder einen PC auf diese Weise zusammenbauen.

Ruhig Brauner, wir wollen dir nichts böses. Selbst ein renommierter Hersteller ist nicht vor Defekten gefeit. Hatte das Netzteil schon immer diesen "feucht" aussehenden Schatten am unteren Rand? Kommt das von der Ausgussmasse?
Wir versteifen uns natürlich hier auch auf diese Komponente als Übeltäter, aber einen Kritikpunkt musst du dir leider eben doch gefallen lassen: Die Spezifikationen des Netzteils schreien mMn. nicht gerade nach Qualität (viel Leistung auf den 3,3V und 5V Schienen). Den Rest kann ich kaum bewerten, da ich die Firma nicht kenne.

// Ergänzung: Ok, nach meinen Recherchen scheint es sich bei der Technik um ein Seasonic SSP-550RT handeln, einfach in ein Custom-Gehäuse gepackt.
Seasonic steht ja eigentlich erstmal für Qualität, wenn in diesem Falle auch von mindestens 10 Jahre alter Qualität.
 
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Ich würde mal die Kabel vom Netzteil komplett abziehen und vom Stecker bis zum Netzteil optisch und haptisch prüfen.
 
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gibs doch fanlose seasonics, wozu der aufwand :kotz:
das steht made in Bruchtal.
 
Was aus dem Netzteil ausläuft ist Silikonöl, womit wohl die Elektronik in einer Silikonmasse ersäuft wurde. Das kann riechen, muss aber nicht.
Was mich eher stresst: das auf dem Netzteil keinerlei Angaben zu Effizienz oder ATX-Version gemacht werden. Von allem was man sieht dürfte das Ding nicht mal eine Zulassung für den Europäischen Markt haben. Und wie schon erwähnt, die hohe Leistung auf 3,3 und 5V deutet eher Richtung ATX2.2, also Technik aus der Jahrtausendwende.

Aber nur weil das Netzteil potentiell Schrott ist, muss es nicht zwingend die stinkende Komponente sein.
Geruch hat meistens hohe Temperaturen als Ursache. Ich würde also den PC mal ein wenig stressen und schauen ob der Geruch stärker wird. Und dann in diesem Zustand wieder mit dem Strohhalm nach der Quelle suchen.
Wenn ein PC geruchsfrei war und plötzlich Gerüche absondert verheißt das nichts gutes.
 
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