News Phasenwechselspeicher: Intel Optane machte eine halbe Milliarde USD Miese

wenn sie es für amd systeme freigeben würden, würde ich meinen server damit bestücken und meine datenbanken drauf laufen lassen. aber nöööööö...
 
Vielleicht sollten sie die Preise nach unten hin anpassen, sodass davon mehr gekauft werden?
 
Sind wirklich die Kosten das Problem, oder ist es nicht eher das Problem, dass für die Kosten zu wenig Leistung geboten wird?

Es gab in der Berichterstattung eine riesige Euphorie um XPoint.

Eine ganz große Ausnahme war SemiAccurate. Die haben penetrant Intel vorgeworfen, dass das eigentliche Produkt nicht den vorab angekündigten Versprechungen entspricht. Und das ging es nicht um ein paar Prozent. Da ich mich in diesem Segment nicht auskenne nahm ich das zur Kenntnis, weil auch Semiaccurate manchmal danebenliegt und auch gerne laute Töne anschlägt.

Als das Produkt dann rauskam wurde es sehr ruhig um

Im Serverbereich sind Kosten kosten kein Problem solange Ihnen einen entsprechender Mehrwert gegenübersteht. Die Euphorie wurde durch die Ankündigung ausgelöst. Und wenn das Produkt nicght den erwarteten Leistungsschub brachte ...

Und wenn die kalkulierten Stückzahlen nicht abgesetzt werden, wird aus einem tollen Geschäft sehr schnell ein Milliardengrab. Teure Anlagen sie nicht ausgelastet sind, hohe Entwicklungskosten ...
 
Ich finde es trotzdem schade. Die Haltbarkeit bei 3D XPoint ist nach wie vor besser, ebenso in den Zugriffszeiten.
 
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500 Mio USD klingt vielleicht nach eine ganzen Menge Geld, aber die Erfahrungen, die Intel dadurch gesammelt hat sind auch viel wert.
Für alle Bereiche, in denen mit riesigen Datenmengen gearbeitet wird, ist es schon peinlich, wie viel Zeit mit dem schieren Kopieren von Daten (aka Laden) vergeudet wird. Wenn man sich dazu vor Augen hält, welche Klimmzüge die verschiedensten Entwickler und Ingenieure machen (Caches, verteilte Einheiten), um einen Vorgang, der eigentlich unnötig sein sollte, zu beschleunigen, kann man nur hoffen, dass sich Intel von den Kosten nicht abschrecken lässt und weiter an der Technologie und der Fertigung forscht.
 
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Dittsche schrieb:
vll. sollte Intel einfach den großen Teil der Investitionen zum Bau neuer Fabs aus eigener Tasche
Bin ich bei dir aber sobald nur einer so ein Angebot macht, hat jeder andere, der nicht irgendwie gleichzieht, gleich verloren.
D.h. entweder man zieht mit, oder es kommt definitv niemand zu dir/mir/uns :)
 
michaelwittmann schrieb:
(...) kann man nur hoffen, dass sich Intel von den Kosten nicht abschrecken lässt und weiter an der Technologie und der Fertigung forscht.
Auf jeden Fall. Dafür ist in erster Linie entscheidend, dass ein Konzept bei Intel entsteht, wie sich bisherige Schwächen von 3DXpoint umschiffen lassen. Dazu gehört mehr als nur die Technologie selber. Dazu gehören auch Entscheidungen bei der Ausrichtung der fertigen Produkte:

Für die erste Endkundenvariante 900p hatte sich Intel zum Beispiel für niedrige Kapazitäten (280GiB und 400GiB), ein PCIe-3.0-x4-Interface sowie einen Controller, der die Bandbreite von PCIe-3.0-x4 nicht ausreizen kann, entschieden. Entsprechend war dieses Ding zwar König in einigen, aber nicht in allen Benches und überall wurde von der Kapazität gesprochen. Fazit im Endeffekt teuer, aber trotzdem klein kombiniert mit schnell, aber nicht überall.

Hätten sie mal lieber eine nach-den-Sternen-greif-Variante entwickelt.

Und sie haben noch größeren Unsinn im Consumerbereich gemacht. Optane Memory, Optane Memory M10, Optane Memory H10 (der Hybrid aus NAND und 3DXpoint), alles Produkte, mit denen ohnehin keine großen Gewinne eingefahren werden können, die aber auch vom Marketingaspekt her schon auf dem Papier Katastrophen waren.

→ Es kommt darauf an, dass Intel jetzt auch tatsächlich eine Strategie findet. Erstmal nur auf Server zu fokussieren ist gar nicht dumm, aber auch dort könnte es passieren, dass sie bloß Produkte entwickeln, die zwischen den Stühlen sitzen...
 
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ETI1120 schrieb:
Eine ganz große Ausnahme war SemiAccurate. Die haben penetrant Intel vorgeworfen, dass das eigentliche Produkt nicht den vorab angekündigten Versprechungen entspricht. Und das ging es nicht um ein paar Prozent. Da ich mich in diesem Segment nicht auskenne nahm ich das zur Kenntnis, weil auch Semiaccurate manchmal danebenliegt und auch gerne laute Töne anschlägt.

Das Kernproblem ist bzw. war die Erwartungshaltung. Der durchschnittliche PC-User hatte erwartet, dass er hier eine neue Technik erhält, mit der seine SSD plötzlich um ein vielfaches schneller wird.

Dem ist aber einfach nicht so. Damit Optane SSDs ihre Vorteile zeigen können, benötigt es Szenarien, bei denen kontinuierlich riesige Datenmengen gelesen werden müssen - und ich meine damit nicht die paar popligen Gigabyte, an Texturdaten die möglichst schnell zur Grafikkarte sollen.

Zudem sind unsere heutigen Betriebssysteme für den vollständigen Einsatz im Grunde noch nicht fit. Hier werden nämlich immer noch erst Daten von einem Massenspeicher in den Hauptspeicher kopiert, um sie danach auszuführen. Die große Stärke der Technologie käme dann zum tragen, wenn die Daten gleich dort ausgeführt bzw. verarbeitet würden, wo sie dauerhaft abgelegt sind.
 
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PHuV schrieb:
Ich finde es trotzdem schade. Die Haltbarkeit bei 3D XPoint ist nach wie vor besser, ebenso in den Zugriffszeiten.
Ja deshalb hätte ich es auch gerne als Cache für mein ZFS Verbund gehabt, aber 30€ für 16GB...
 
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bad_sign schrieb:
Ja deshalb hätte ich es auch gerne als Cache für mein ZFS Verbund gehabt, aber 30€ für 16GB...
Dann lieber mehr RAM, bevor man auf L2ARC geht - fals machbar oder man nicht persistent L2ARC möchte.

Als Slog Device für das ZIL ist die aber echt super - wenn man denn synchrones schreiben haben möchte. Oder für special vdevs - dann aber im Mirror..
 
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@luckysh0t Mirror wäre angedacht gewesen, aber ich habe es nicht weiter verfolgt, da ich 256 GB SSDs die Schreiblast nicht zumute und Optane ein Unobtainium ist (preislich)
"Günstig" Schreibcache geht nicht wirklich.
 
@bad_sign

Es gibt keinen extra Schreibcache als Datenträger bei ZFS - mal vom RAM abgesehen.
L2ARC ist ein Lesecache, der den RAM ARC erweitert, und das Slog für das ZIL - das ist aber kein Schreibcache und wird nur unter bestimmten Umständen auch tatsächlich angesprochen. Auch wenn das gerne in Videos etc. die über eine bestimmte NAS Distri gehen erzählt wird.
 
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Draco Nobilis schrieb:
Im wesentlichen geht es damit abr schon seit Jahren bergab.

Keine Angst, so schnell wird Intel nicht verschwinden:
 

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luckysh0t schrieb:
@bad_sign

Es gibt keinen extra Schreibcache als Datenträger bei ZFS - mal vom RAM abgesehen.
Danke für die Begriffe, 45drives stimmt dir zu. Ich denke mir würde ein L2ARC reichen, das schaue ich mir heute Abend mal genauer an
Dann muss ich Optane doch nicht hinterher weinen :D
 
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Das Problem ist halt, dass es eine Lösung ist, für die es so kein richtiges Problem gibt. Dass eine neu eTechnologie am Anfang defiziär ist, sollte doch noch verwundern?

Hier ist einganz nettes Video dazu

 
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bytzmaster schrieb:
wenn sie es für amd systeme freigeben würden, würde ich meinen server damit bestücken und meine datenbanken drauf laufen lassen.
Nur als RAM geht das nicht. Eine xpoint SSD läuft auf AMD Plattformen wie jede andere SSD, nur eben auch bei hoher Belastung dauerhaft schnell.
 
Qarrr³ schrieb:
Nur als RAM geht das nicht. Eine xpoint SSD läuft auf AMD Plattformen wie jede andere SSD, nur eben auch bei hoher Belastung dauerhaft schnell.
Er wird es trotzdem nicht in sein System bauen, weil er eigentlich nur ranten wollte 🙈
 
Land_Kind schrieb:
Keine Angst, so schnell wird Intel nicht verschwinden:
Es geht mir dabei um Optane, nicht um Intel.

Ob Intel eine Foundry wird, oder in 20 Jahren in Vergessenheit gerät. Das ist eher die Frage.
 
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