Inhalt
1. Einleitung
Für diesen Artikel habe ich mir das Ugreen DH2300 und das DH4300 Plus angeschaut. Beide Modelle gehören zur NASync Serie, die ich bereits vom DXP2800 kenne. In meinem Alltag laufen zwei DXP2800, eines als Haupt NAS und eines als Backup, wodurch ich die beiden kleineren Geräte gut einordnen kann.
Der Fokus liegt bewusst auf einem praxisnahen Einsatz ohne Laborwerte. Entscheidend ist, wie einfach die Einrichtung funktioniert, wie schnell die Oberfläche reagiert und wo die Stärken und Grenzen im Alltag liegen. Für den Test wurden mir das DH2300, das DH4300 Plus und sechs WD Red Plus Festplatten mit je 2 TB zur Verfügung gestellt. Die Bewertung basiert vollständig auf meinen eigenen Eindrücken.
Beide NAS und die PLatten sind sauber verpackt
die 2TB Platten
2. Hardware, Verarbeitung und erster Eindruck
Beide NAS sind sehr leicht und komplett aus Kunststoff gefertigt. Der Deckel wird bei beiden Geräten mit einem Magnetmechanismus gehalten und lässt sich schnell abnehmen. Für meinen Geschmack geht das etwas zu leicht. Wenn man das Gerät unglücklich anfasst, hält man schnell den Deckel in der Hand. Das DH4300 Plus wirkt durch seine grössere Bauform etwas stabiler, konstruktiv sind die Geräte jedoch weitgehend identisch. Beide Modelle nutzen dieselben Kunststoffschlitten und denselben Aufbau für den Einbau der Festplatten. Das ist funktional und funktioniert problemlos, wirkt aber insgesamt eher einfach und günstig. Unter Last kann der Unterschied im Lüfter relevant werden. Das DH4300 Plus besitzt einen grösseren Lüfter, der unter Last etwas leiser arbeitet als der des DH2300.
2.1 Hardwarevergleich
Die beiden Geräte unterscheiden sich deutlich bei der internen Ausstattung, auch wenn das Gehäuse-Design auf den ersten Blick ähnlich wirkt. Der DH2300 ist klar auf einfache Backup- und SMB-Aufgaben ausgelegt, während der DH4300 Plus mehr Rechenleistung, mehr RAM, schnellere Netzwerkanbindung und zwei zusätzliche Laufwerksschächte bietet. Die folgenden Daten basieren auf offiziellen Spezifikationen (Geizhals) sowie meiner eigenen Sichtprüfung der Testgeräte.
Kurzfazit Hardware
Beide Modelle bieten die wichtigsten Anschlüsse für ein Einsteiger NAS. Entscheidend sind die Unterschiede im Netzwerkport und in der CPU-Ausstattung. Der DH4300 Plus ist durch seine vier Schächte, die deutlich stärkere CPU und den schnelleren 2.5-Gbit-LAN Port besser für Docker, Medienserver oder grössere Datenbestände geeignet. Der DH2300 ist dagegen auf grundlegende Aufgaben wie Backups und einfache SMB-Freigaben ausgelegt.
DH2300 Lieferumfang
DH2300 Vorderseite mit Einschüben
DH2300 von oben
DH2300 Rückseite
DH4300 Unboxing
DH4300 Plus Vorderseite
DH4300 Plus Rückseite
DH2300 und DH4300 Plus im direkten Grössenvergleich
Kratzer an Oberfläche
3. Einrichtung und Erstkonfiguration
Die Einrichtung erfolgt bei beiden Geräten identisch über den Browserassistenten. Nach dem Einschalten werden die NAS im Netzwerk erkannt, anschliessend richtet man ein lokales Administratorkonto ein und nimmt die Netzwerkkonfiguration vor. Der optionale Remotezugriff wird zweimal abgefragt, was etwas aufdringlich wirkt, sich aber problemlos überspringen lässt.
Beim DH2300 wurde das Gerät zunächst nicht gefunden. Ursache war ein LAN Port meiner Fritzbox, der auf 100 Mbit fixiert war. Nach der Umstellung auf 1 Gbit wurde das NAS sofort erkannt. Der DH4300 Plus zeigte bereits nach der ersten Anmeldung eine neue Firmwareversion an, die schon heruntergeladen war. Das Update habe ich direkt installiert. Die Installation dauerte rund acht bis zehn Minuten.
Nach der Anmeldung wird ebenfalls sofort angezeigt, wenn eine neue Firmware verfügbar ist. Das ist praktisch, da man Updates vor der eigentlichen Speicherpool Einrichtung direkt erledigen kann.
Anschliessend gelangt man in den Speicherpool Manager. Für diesen Test habe ich folgende Konfiguration gewählt:
DH2300: RAID 1, EXT4
DH4300 Plus: RAID 5, BTRFS
Der RAID 5 Pool wurde sofort erstellt, die anschliessende Synchronisierung dauerte bei vier 2 TB Festplatten rund drei Stunden.
Update zur BTRFS Problematik!
Siehe Beitrag von @DerNasUser
Hinweis zur BTRFS Problematik
BTRFS wird vom System weiterhin als bevorzugtes Dateisystem präsentiert und auch mit mehr Vorteilen als EXT4 dargestellt. Gleichzeitig gibt es jedoch seit einiger Zeit Hinweise auf mögliche Risiken bei der Nutzung von BTRFS im RAID 5 oder RAID 6 Verbund. In der offiziellen Ugreen Facebook Gruppe wurde von einem Mitglied folgender Beitrag dazu, der von Ugreen stammt, gepostet.
Ich habe Ugreen zu diesem Thema ebenfalls kontaktiert und warte noch auf eine Rückmeldung. Sobald es dazu etwas Offizielles gibt, werde ich den Beitrag entsprechend ergänzen.
Wer sich genauer mit dem aktuellen Status von BTRFS beschäftigen möchte, findet hier einen Überblick:
Status BTRFS
Besonderen Dank an der Stelle an @Banned, der mich auf die Problematik aufmerksam gemacht hat.
UPDATE VOM UGREEN SUPPORT:
Hello! Thank you for forwarding the community feedback to your internal engineering team. According to the official Btrfs documentation and our tests on RAID5/6, Btrfs has design limitations on RAID5/6 which may lead to data unreliability under power loss or high load. Therefore, UGREEN recommends using EXT4 for RAID5/6 environments to ensure data stability.
If users still choose to use Btrfs RAID5/6, please ensure the following precautions:
Use a UPS to prevent sudden power loss;
Regularly back up important data to other NAS, external storage, or cloud;
Perform large-scale writes in batches to reduce system stress;
Prefer RAID 1 or RAID 10 to ensure data safety and utilize snapshots;
Regularly monitor drive health and replace any abnormal drives promptly.
These measures can effectively reduce the risk of data corruption when using Btrfs RAID5/6 in production environments. We hope this information can serve as a reference when communicating with the community or providing technical guidance.
Best regards
Einrichtungsassistent
User anlegen
Remotezugriff
Remotezugriff 2
Software/Firmware Update
Speichermanager
Raidauswahl
Raidempfehlung
Auswahl Grösse
4. Alltagseindrücke, Performance und Funktionen
4.1 Bedienung und Oberfläche
Die Unterschiede im Alltag fallen schnell auf. Das DH2300 reagiert bei vielen Aktionen verzögert. Menüs öffnen sich langsam und die Medien Apps benötigen lange Ladezeiten. Für einfache Dateiablagen ist das ausreichend, für regelmässige Nutzung weniger angenehm.
Das DH4300 Plus fühlt sich klar flotter an. Die Oberfläche reagiert schneller, Apps starten spürbar zügiger und die allgemeine Bedienung wirkt stimmiger. SMB Transfers liefen auf beiden Geräten stabil.
4.2 DH2300 – Funktionsumfang
4.3 DH4300 Plus – Funktionsumfang
4.4 Jellyfin und Transcoding
Mit aktivierter Hardware Kodierung konnte der DH4300 Plus HEVC Filme zuverlässig transkodieren. Drei parallele Streams liefen stabil. Für Geräte wie Fire TV, Android TV oder Apple TV, die viele Formate selbst dekodieren, reicht das DH4300 Plus problemlos aus.
Jellyfin lässt sich auf dem DH4300 Plus ohne besondere Anpassungen installieren. Die Einrichtung über Docker ist unkompliziert und entspricht im Wesentlichen dem Vorgehen, das ich bereits in meinem Leserartikel zum DXP2800 beschrieben habe. Wer Jellyfin per Container betreibt, sollte wie bei allen ARM Geräten darauf achten, dass die Hardware-Dekodierung im Jellyfin Backend explizit aktiviert wird. Ugreen stellt dafür eine eigene Kurzanleitung zur Verfügung, die Schritt für Schritt durch die aktivierbaren Kodiereinstellungen führt.
4.5 Immich Test per Docker
Zur Einordnung: Immich ist eine selbst gehostete Foto- und Videoplattform, ähnlich wie Google Photos, jedoch komplett lokal betrieben. Die Anwendung indexiert Medien, erstellt Vorschaubilder, erkennt Personen und kann automatische Alben generieren. Dadurch ist Immich relativ rechenintensiv und profitiert stark von CPU- und GPU-Leistung.
Ich habe Immich per Docker auf dem DH4300 Plus getestet. Die Installation funktioniert problemlos, jedoch zeigt sich schnell, dass das ARM System hier an seine Grenzen kommt. Falls ihr hier ein paar Zahlen oder Erfahrungen wollt, kann ich die gerne nachliefern.
5. Einordnung im Ugreen Portfolio und Kaufempfehlung
Im Ugreen Portfolio bilden das DH2300 und der DH4300 Plus die Einstiegsklasse. Beide sind funktional, aber klar unterhalb der DXP Reihe angesiedelt. Wer eine schnelle Oberfläche, mehr Reserven oder mehrere Docker Dienste parallel betreibt, fährt meiner Meinung nach mit dem DXP2800 oder DXP4800 Plus weiterhin besser.
Das DH2300 eignet sich vor allem für Nutzer, die ein einfaches Backup NAS oder ein kleines Netzlaufwerk suchen. Für Medien oder Zusatzdienste ist es zu eingeschränkt. Auch der verbaute 1 Gbit LAN Port wirkt heutzutage nicht ganz zu Ende gedacht.
Das DH4300 Plus bietet ein deutlich vielseitigeres Gesamtpaket. Docker, Jellyfin mit Hardware Transcoding und vier Festplattenschächte ermöglichen flexible Einsatzszenarien, ohne dass man viel investieren muss. Was ihm aus meiner Sicht fehlt, ist ein NVMe Slot für Docker und Mediendienste. Wäre dieser vorhanden, wäre das DH4300 Plus für mich nahezu die perfekte Einsteiger NAS. Durch die Auslagerung der Container auf ein separates Systemlaufwerk könnten die HDDs in den Schlafmodus gehen, was Lautstärke und Energiebedarf weiter reduzieren würde.
Da der NVMe Slot nicht vorhanden ist, bleibt die Empfehlung leicht eingeschränkt. Man kann bei Bedarf jedoch mit drei Festplatten arbeiten und den vierten Schacht mit einer SATA SSD belegen, um die Container und Metadaten dorthin auszulagern. Damit kommt man der idealen Konfiguration immerhin relativ nahe.
Insgesamt bietet das DH4300 Plus ein gutes Verhältnis aus Preis, Funktionen und Alltagstauglichkeit und erhält von mir eine bedingte, aber klare Kaufempfehlung für Nutzer, die keine Höchstleistungen erwarten.
Meine Kaufempfehlung:
Die Übersicht soll helfen einzuordnen, welches Modell zu welchem Anwendungsprofil passt und beruht auf meiner persönlichen Einschätzung.
DH2300:
DH4300 Plus:
DXP2800:
6. Disclaimer
Ugreen hat mir das DH2300, das DH4300 Plus und sechs 2 TB WD Red Plus Festplatten für diesen Artikel zur Verfügung gestellt. Es gab keinen Einfluss auf Inhalt oder Bewertung. Alle Eindrücke basieren auf meiner eigenen Nutzung im Heimnetz.
Beitrag
- Einleitung
- Hardware, Verarbeitung und erster Eindruck
- Einrichtung und Erstkonfiguration
- Alltagseindrücke, Performance und Funktionen
- Einordnung im Ugreen Portfolio und Kaufempfehlung
- Disclaimer
1. Einleitung
Für diesen Artikel habe ich mir das Ugreen DH2300 und das DH4300 Plus angeschaut. Beide Modelle gehören zur NASync Serie, die ich bereits vom DXP2800 kenne. In meinem Alltag laufen zwei DXP2800, eines als Haupt NAS und eines als Backup, wodurch ich die beiden kleineren Geräte gut einordnen kann.
Der Fokus liegt bewusst auf einem praxisnahen Einsatz ohne Laborwerte. Entscheidend ist, wie einfach die Einrichtung funktioniert, wie schnell die Oberfläche reagiert und wo die Stärken und Grenzen im Alltag liegen. Für den Test wurden mir das DH2300, das DH4300 Plus und sechs WD Red Plus Festplatten mit je 2 TB zur Verfügung gestellt. Die Bewertung basiert vollständig auf meinen eigenen Eindrücken.
Beide NAS und die PLatten sind sauber verpackt
die 2TB Platten
2. Hardware, Verarbeitung und erster Eindruck
Beide NAS sind sehr leicht und komplett aus Kunststoff gefertigt. Der Deckel wird bei beiden Geräten mit einem Magnetmechanismus gehalten und lässt sich schnell abnehmen. Für meinen Geschmack geht das etwas zu leicht. Wenn man das Gerät unglücklich anfasst, hält man schnell den Deckel in der Hand. Das DH4300 Plus wirkt durch seine grössere Bauform etwas stabiler, konstruktiv sind die Geräte jedoch weitgehend identisch. Beide Modelle nutzen dieselben Kunststoffschlitten und denselben Aufbau für den Einbau der Festplatten. Das ist funktional und funktioniert problemlos, wirkt aber insgesamt eher einfach und günstig. Unter Last kann der Unterschied im Lüfter relevant werden. Das DH4300 Plus besitzt einen grösseren Lüfter, der unter Last etwas leiser arbeitet als der des DH2300.
2.1 Hardwarevergleich
Die beiden Geräte unterscheiden sich deutlich bei der internen Ausstattung, auch wenn das Gehäuse-Design auf den ersten Blick ähnlich wirkt. Der DH2300 ist klar auf einfache Backup- und SMB-Aufgaben ausgelegt, während der DH4300 Plus mehr Rechenleistung, mehr RAM, schnellere Netzwerkanbindung und zwei zusätzliche Laufwerksschächte bietet. Die folgenden Daten basieren auf offiziellen Spezifikationen (Geizhals) sowie meiner eigenen Sichtprüfung der Testgeräte.
| Komponente | Ugreen DH2300 | Ugreen DH4300 Plus |
|---|---|---|
| Laufwerksschächte | 2× SATA 6 Gb/s | 4× SATA 6 Gb/s |
| LAN | 1× RJ-45 (1 Gbit/s) | 1× RJ-45 (2.5 Gbit/s) |
| USB | • 1× USB-C 3.0 (5 Gb/s) • 2× USB-A 3.0 (5 Gb/s) | • 1× USB-C 3.0 (5 Gb/s) • 2× USB-A 3.0 (5 Gb/s) |
| HDMI | 1× HDMI (4K60) | 1× HDMI 2.0 |
| CPU | Rockchip RK3576 • 4× Cortex-A72 @ 2.2 GHz • 4× Cortex-A53 | Rockchip RK3588C • 4× Cortex-A76 @ 2.4 GHz • 4× Cortex-A55 @ 1.8 GHz |
| iGPU | ARM Mali-G52 MC3 | ARM Mali-G610 MC4 |
| RAM | 4 GB LPDDR4X (verlötet) | 8 GB LPDDR4X (verlötet) |
| Flash Speicher | 32 GB | 32 GB |
| Abmessungen | 98 × 213 × 151 mm | 155 × 215.7 × 155 mm |
| Front-LEDs | Status, LAN, Disk 1–2 | Status, LAN, Disk 1–4 |
| Besonderheiten | UGOS Pro | UGOS Pro |
Kurzfazit Hardware
Beide Modelle bieten die wichtigsten Anschlüsse für ein Einsteiger NAS. Entscheidend sind die Unterschiede im Netzwerkport und in der CPU-Ausstattung. Der DH4300 Plus ist durch seine vier Schächte, die deutlich stärkere CPU und den schnelleren 2.5-Gbit-LAN Port besser für Docker, Medienserver oder grössere Datenbestände geeignet. Der DH2300 ist dagegen auf grundlegende Aufgaben wie Backups und einfache SMB-Freigaben ausgelegt.
DH2300 Lieferumfang
DH2300 Vorderseite mit Einschüben
DH2300 von oben
DH2300 Rückseite
DH4300 Unboxing
DH4300 Plus Vorderseite
DH4300 Plus Rückseite
DH2300 und DH4300 Plus im direkten Grössenvergleich
Kratzer an Oberfläche
3. Einrichtung und Erstkonfiguration
Die Einrichtung erfolgt bei beiden Geräten identisch über den Browserassistenten. Nach dem Einschalten werden die NAS im Netzwerk erkannt, anschliessend richtet man ein lokales Administratorkonto ein und nimmt die Netzwerkkonfiguration vor. Der optionale Remotezugriff wird zweimal abgefragt, was etwas aufdringlich wirkt, sich aber problemlos überspringen lässt.
Beim DH2300 wurde das Gerät zunächst nicht gefunden. Ursache war ein LAN Port meiner Fritzbox, der auf 100 Mbit fixiert war. Nach der Umstellung auf 1 Gbit wurde das NAS sofort erkannt. Der DH4300 Plus zeigte bereits nach der ersten Anmeldung eine neue Firmwareversion an, die schon heruntergeladen war. Das Update habe ich direkt installiert. Die Installation dauerte rund acht bis zehn Minuten.
Nach der Anmeldung wird ebenfalls sofort angezeigt, wenn eine neue Firmware verfügbar ist. Das ist praktisch, da man Updates vor der eigentlichen Speicherpool Einrichtung direkt erledigen kann.
Anschliessend gelangt man in den Speicherpool Manager. Für diesen Test habe ich folgende Konfiguration gewählt:
DH2300: RAID 1, EXT4
DH4300 Plus: RAID 5, BTRFS
Der RAID 5 Pool wurde sofort erstellt, die anschliessende Synchronisierung dauerte bei vier 2 TB Festplatten rund drei Stunden.
Update zur BTRFS Problematik!
Siehe Beitrag von @DerNasUser
A few months ago, we did recommend Btrfs when setting up your NAS, mainly due to its advantages in snapshots, compression, and self-healing features.
However, after further evaluation and community experience, we found that Btrfs on RAID 5/6 carries data safety risks. Therefore, we now recommend using EXT4 for RAID 5/6 to ensure system stability and data security. We sincerely apologize for any inconvenience caused.
Wer sich genauer mit dem aktuellen Status von BTRFS beschäftigen möchte, findet hier einen Überblick:
Status BTRFS
Besonderen Dank an der Stelle an @Banned, der mich auf die Problematik aufmerksam gemacht hat
UPDATE VOM UGREEN SUPPORT:
If users still choose to use Btrfs RAID5/6, please ensure the following precautions:
Use a UPS to prevent sudden power loss;
Regularly back up important data to other NAS, external storage, or cloud;
Perform large-scale writes in batches to reduce system stress;
Prefer RAID 1 or RAID 10 to ensure data safety and utilize snapshots;
Regularly monitor drive health and replace any abnormal drives promptly.
These measures can effectively reduce the risk of data corruption when using Btrfs RAID5/6 in production environments. We hope this information can serve as a reference when communicating with the community or providing technical guidance.
Best regards
Einrichtungsassistent
User anlegen
Remotezugriff
Remotezugriff 2
Software/Firmware Update
Speichermanager
Raidauswahl
Raidempfehlung
Auswahl Grösse
4. Alltagseindrücke, Performance und Funktionen
4.1 Bedienung und Oberfläche
Die Unterschiede im Alltag fallen schnell auf. Das DH2300 reagiert bei vielen Aktionen verzögert. Menüs öffnen sich langsam und die Medien Apps benötigen lange Ladezeiten. Für einfache Dateiablagen ist das ausreichend, für regelmässige Nutzung weniger angenehm.
Das DH4300 Plus fühlt sich klar flotter an. Die Oberfläche reagiert schneller, Apps starten spürbar zügiger und die allgemeine Bedienung wirkt stimmiger. SMB Transfers liefen auf beiden Geräten stabil.
4.2 DH2300 – Funktionsumfang
- Kein Docker
- Kein Jellyfin
- Medien Apps vorhanden, aber langsam
- Ideal als Backup NAS oder einfaches Netzlaufwerk
4.3 DH4300 Plus – Funktionsumfang
- Docker Unterstützung
- Jellyfin verfügbar und unterstützt Hardware Transcoding
- NVMe Slot für Systemdienste, damit HDDs schlafen können
- Geeignet für kleine ARM basierte Dienste und 1 bis 2 Streams
4.4 Jellyfin und Transcoding
Mit aktivierter Hardware Kodierung konnte der DH4300 Plus HEVC Filme zuverlässig transkodieren. Drei parallele Streams liefen stabil. Für Geräte wie Fire TV, Android TV oder Apple TV, die viele Formate selbst dekodieren, reicht das DH4300 Plus problemlos aus.
Jellyfin lässt sich auf dem DH4300 Plus ohne besondere Anpassungen installieren. Die Einrichtung über Docker ist unkompliziert und entspricht im Wesentlichen dem Vorgehen, das ich bereits in meinem Leserartikel zum DXP2800 beschrieben habe. Wer Jellyfin per Container betreibt, sollte wie bei allen ARM Geräten darauf achten, dass die Hardware-Dekodierung im Jellyfin Backend explizit aktiviert wird. Ugreen stellt dafür eine eigene Kurzanleitung zur Verfügung, die Schritt für Schritt durch die aktivierbaren Kodiereinstellungen führt.
4.5 Immich Test per Docker
Zur Einordnung: Immich ist eine selbst gehostete Foto- und Videoplattform, ähnlich wie Google Photos, jedoch komplett lokal betrieben. Die Anwendung indexiert Medien, erstellt Vorschaubilder, erkennt Personen und kann automatische Alben generieren. Dadurch ist Immich relativ rechenintensiv und profitiert stark von CPU- und GPU-Leistung.
Ich habe Immich per Docker auf dem DH4300 Plus getestet. Die Installation funktioniert problemlos, jedoch zeigt sich schnell, dass das ARM System hier an seine Grenzen kommt. Falls ihr hier ein paar Zahlen oder Erfahrungen wollt, kann ich die gerne nachliefern.
5. Einordnung im Ugreen Portfolio und Kaufempfehlung
Im Ugreen Portfolio bilden das DH2300 und der DH4300 Plus die Einstiegsklasse. Beide sind funktional, aber klar unterhalb der DXP Reihe angesiedelt. Wer eine schnelle Oberfläche, mehr Reserven oder mehrere Docker Dienste parallel betreibt, fährt meiner Meinung nach mit dem DXP2800 oder DXP4800 Plus weiterhin besser.
Das DH2300 eignet sich vor allem für Nutzer, die ein einfaches Backup NAS oder ein kleines Netzlaufwerk suchen. Für Medien oder Zusatzdienste ist es zu eingeschränkt. Auch der verbaute 1 Gbit LAN Port wirkt heutzutage nicht ganz zu Ende gedacht.
Das DH4300 Plus bietet ein deutlich vielseitigeres Gesamtpaket. Docker, Jellyfin mit Hardware Transcoding und vier Festplattenschächte ermöglichen flexible Einsatzszenarien, ohne dass man viel investieren muss. Was ihm aus meiner Sicht fehlt, ist ein NVMe Slot für Docker und Mediendienste. Wäre dieser vorhanden, wäre das DH4300 Plus für mich nahezu die perfekte Einsteiger NAS. Durch die Auslagerung der Container auf ein separates Systemlaufwerk könnten die HDDs in den Schlafmodus gehen, was Lautstärke und Energiebedarf weiter reduzieren würde.
Da der NVMe Slot nicht vorhanden ist, bleibt die Empfehlung leicht eingeschränkt. Man kann bei Bedarf jedoch mit drei Festplatten arbeiten und den vierten Schacht mit einer SATA SSD belegen, um die Container und Metadaten dorthin auszulagern. Damit kommt man der idealen Konfiguration immerhin relativ nahe.
Insgesamt bietet das DH4300 Plus ein gutes Verhältnis aus Preis, Funktionen und Alltagstauglichkeit und erhält von mir eine bedingte, aber klare Kaufempfehlung für Nutzer, die keine Höchstleistungen erwarten.
Meine Kaufempfehlung:
Die Übersicht soll helfen einzuordnen, welches Modell zu welchem Anwendungsprofil passt und beruht auf meiner persönlichen Einschätzung.
DH2300:
- Backup NAS
- Einfache SMB Freigaben
- Geringer Stromverbrauch
DH4300 Plus:
- Docker und einfache Automatisierungen
- Jellyfin mit Hardware Transcoding
- 4 Bay NAS
DXP2800:
- Höhere Ansprüche
- Mehrere Docker Dienste
- x86 Architektur
- 2x NVME Slots für mehr Flexibilität (inkl. anderer OS)
6. Disclaimer
Ugreen hat mir das DH2300, das DH4300 Plus und sechs 2 TB WD Red Plus Festplatten für diesen Artikel zur Verfügung gestellt. Es gab keinen Einfluss auf Inhalt oder Bewertung. Alle Eindrücke basieren auf meiner eigenen Nutzung im Heimnetz.
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