News Quartalszahlen: Intels trüber Ausblick stimmt auf harte Jahre ein

Jetzt noch eine weltweiten Boersencrash und irgendwann bekommt man Intel Akien vielleicht auch wieder zu passablen Einsteigskursen ;).

Nee, aber 'mal im Ernst, natuerlich war der (9 Milliarden) Verkauf der Intel SSD-Speichersparte kein Zufall und das passt gar nicht zur ausgerufenen Unternehmenspoliitk von Bob Swan mit ehemaligem Fokus auf Wachstum in der Breite im IT-Sektor, wenn man aktuell so unter Zugzwang im Kerngeschaeft bei den Prozessoren steht.

Natuerlich sind 4 Milliarden noch gut Holz, aber Geld ist nicht alles und wenn da nicht bald etwas zuendet, dann werden vermutlich dort nicht nur weitere Koepfe nach Murthy und Co. rollen, sondern irgendwann doch noch das Geld knapp ... ausruhen kann und wird man sich dort schon lange nicht mehr und 'mal schauen, was Koduri da doch noch mit den ueppigen Mitteln wird reissen koennen im kommenden Jahr, der Einstieg im dGPU-Bereich mit den Xe GPUs wird wichtig fuer Intel aber mit Sicherheiot nicht einfach wenn ich mir RTX Ampere und vor allem RDNA2 von AMD/RTG anschaue, zumal Intel dort viel hinein investiert hat und es ein fuer Intel sehr zukunftsrelevantes Gebiet wird.

AMD hat man im Nacken im X86er CPU Bereich, aber nVidia schickt sich an - auch mit der Acquise von ARM - dann im Super-Computer- und Data-Center-Bereich Intel mehr und mehr das Leben schwer zu machen, nicht nur AMD ... diese Problematik deutet sich jetzt schon an.

Hoffentlich dreht sich der Trend mit Alder Lake und werden ebenso Intels Sapphire Rapids und danach dann Metor Lake Prozessoren wieder gute/konkurrenzfaehige Produkte, sonst wird AMD in dominanter Stellung (wie aktuell bei Desktop, insbesondere, im HEDT-Bereich) die Preise wohl weiter anziehen, was nicht im Interesse des Kunden sein kann.
 
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Unnu schrieb:
Nope. Das ist nur eine Delle, die MARGE ist was wirklich zählt und die ist nach wie vor astronomisch.
Welche anderen Bereiche kennst Du, die fast 50% Marge haben?
ändert aber nichts daran das sie rückläufig ist im Gegensatz zu AMD wo sie seigt wenn auch nur minimal.
und bei den Halbleiter Herstellern ist eine Marge von +50% nicht unüblich, Nvidia ist bei +67%
 
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Unnu schrieb:
Welche anderen Bereiche kennst Du, die fast 50% Marge haben?
Davor hatte ich schon geschrieben, dass Intel von super fetten Margen auf fette Margen abgerutscht ist.

Ich gehöre bestimmt nicht zu den Verrückten die ständig den Untergang von Intel prophezeien....

Man braucht keine Applemargen um am Markt bestehen zu können.
Intel wird auch mit etwas weniger Gewinn überleben und sich weiter entwickeln.
 
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Einen Untergang wird es nicht geben in absehbarer Zeit, aber weil hier ein paar auf die Größe Intels verweisen. Gerade das ist doch Anlass zur Sorge, wenn ein Konkurrent, der im Vergleich einfach winzig ist, in der Lage ist, dich als absoluten Marktführer in deinem Kerngebiet so dermaßen unter Druck zu setzen, zeigt ja vor allem eines: Da läuft gehörig was schief und ist definitv ein Grund zur Sorge.

Und das Problem bei Intel ist ja. Sie müssen so viel verdienen um Ihrer Fabriken und Fertigungen zu finanzieren. Wenn die Investition da ausbleibt, dann fällt man in der Fertigung weiter zurück. Läuft alles ist eine eigene Fertigung der Goldscheißer, wenn nicht, kann es der Nagel zu deinem Sarg werden.
 
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aldaric schrieb:
Der Unterschied ist jedoch, dass TSMC's 7nm seit über einem Jahr massenhaft Produkte abwirft und der 10nm bei Intel lediglich ein paar vereinzelte 4-Kern Mobile CPUs.

Aber die 4-Kerner reichen für das Gros der Leute im mobile-Sgment vollkommen aus. Der Enthusiasten Bereich, der hier bei CB wahrscheinlich überproportional vertreten ist, macht in Wahrheit nur einen Bruchteil der Umsätze aus. Das spielt sich mehr auf der Marketing-Seiite ab ("wer hat den Länegeren?")

Ich verstehe aber tatsächlich nicht warum der Umstand, dass die Prozesse nicht 1:1 vergleichbar sind von Intel nicht bessser kommuniziert wird
 
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Schon beeindruckend, wieso sehr Ihnen die Misere um die Ohren fliegt. Ein Jahr Verzögerung wäre wohl nicht wirklich aufgefallen, aber das Debakel mit 10nm läuft ja gefühlt ewig...
 
Bei Intel hat man fast den kompletten Mobile-Bereich, also alle Notebook CPUs auf 10nm umgestellt.
Das sind keine kleinen Stückzahlen, sondern eine extreme Massenproduktion.

Der Mobile-Bereich war schon immer viel größer als der Desktop-Bereich, was man auch gut bei Steam sehen kann.

Das sind ja auch die CPUs die die OEMs extrem nachfragen.

10nm läuft aber auch viel zu schlecht um damit den wichtigen Bereich Datacenter versorgen zu können. Und den Bereich Desktop hat Intel AMD überlassen, besonders den Retailmarkt. Das war bisher aber auch nicht schlimm für Intel, da deren Fabs seit Jahren auf 100% laufen, und sie die Nachfrage sowieso nicht bedienen konnten.

Diese News zeigt deutlich das es im Bereich Datacenter knirscht, und Intel heftige Preisnachlässe machen musste, um den Marktanteil halten zu können.

Da die Margen hier aber exorbitant waren, wird dass der Konzern schon noch aushalten.
 
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Recharging schrieb:
Drexel schrieb:
Muss echt hart sein für Intel, nur noch 4 Milliarden Gewinn....
Da sieht man halt auch deutlich, wonach der Kapitalismus prinzipiell ausgerichtet ist - in die Zukunft und die Verheißungen, die man lukrieren kann. Da sind dann sogar solch absurden Gewinne halt nicht im Sinne der Erwartungen der Anleger ... 🙃

"absurde Gewinne"; 4 Mrd. $ ist nur eine absolute Zahl. Wenn ich 400 Mrd. $ an Kapital aufwenden muss um den Gewinn zu erzielen, ist das eher schlecht. Sozusagen eine Eigenkapitalrendite von nur 1 %. Vereinfacht gesagt: Wer investiert z. B. schon 1 Euro um 1 Cent zu gewinnen und gleichzeitig das volle Risiko einzugehen?

Makso schrieb:
Schau mal auf den Schuldenstand von Intel.

Schulden sind dazu da, den Gewinn noch weiter zu erhöhen. Eigenkapital ist nun mal teurer. Wer keine Verbindlichkeiten aufnimmt, wird von Investoren bestraft. Gerade in der aktuellen Zeit ist (fremdes) Geld so günstig wie noch nie.
 
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TheManneken schrieb:
Und Intel wird kontern, wenn nicht mehr dieses Jahr, vielleicht nächstes - und selbst wenn erst übernächstes Jahr... es bleibt ein ewiger Schlagabtausch, bei dem immer einer dominiert und der andere nachzieht, zwischendurch Seitenwechsel...

Ich halte das für Wunschdenken, es sei denn Intel schafft irgendwie einen Durchbruch beim Quantum Computing, wo die Gesetze jetziger Halbleiterfertigung ausgehebelt werden.
Aber der Zug bei klassischer Halbleiterfertigung mit Silizium und Belichtungsverfahren ist für Intel seit der neuerlichen Verschiebung des 7nm Prozesses ein für allemal abgefahren.
Das holt Intel nur noch auf, wenn die PLA in Taiwan einfällt oder ein Erdbeben die TSMC Fabs dem Erdboden gleichmacht.

Halbleiterfertigung ist nun mal insofern brutal als hier nur die Qualität des Produkts zählt. Design, Schnickschnack usw. spielt alles keine Rolle, sondern nur die kalten Zahlen. Und wenn die Fertigung veralteter Schrott ist, dann sind die Produkte auch Schrott und man wird unweigerlich den Anschluss völlig verlieren. In dieser Phase befindet sich Intel momentan. Sie haben den Anschluss verloren und werden als Fertiger in diesem Leben keine Rolle mehr spielen.

Es bleibt Intel hinsichtlich der Fertigung nur der Ausweg, den letztlich alle in der Branche nehmen: TSMC. Und da ist es extrem fraglich, inwiefern die Kapazitäten von Intel auch nur im Ansatz bedient werden können. Das ist eigentlich nur vorstellbar, wenn Intel ihre Fabs inklusive Personal TSMC zur Verfügung stellen, also in einer Art Joint Venture. Aber das wird TSMC nicht wollen. Daher ist Intel wohl oder übel zur Schrumpfkur verdammt und wenn Intel nicht schnell und vorausschauend agieren, dann kann es auch sein, dass es Intel 2030 einfach nicht mehr gibt.
 
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In den 3 Monaten hatte Intel über 17 Milliarden USD Umsatz.
Die mussten keine 400 Milliarden aufwenden für 4 Milliarden Gewinn, sondern viel weniger.

Das Zauberwort ist hier die Marge, die schon R&D bereinigt ist.
Und die ist bei Intel immer noch viel höher als bei anderen Hardwareherstellern.
Ausnahmen sind hier Apple und Nvidia mit ihren extremen Margen.

Diese Margen sind aber einfach nur noch abartig, und entsprechen NICHT den durchschnittlichen Margen in der Branche.....
 
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Die gröbste, überaus hämische Phase bezüglich Intel (mangelndes Fairplay gegenüber der Konkurenz) habe ich mittlerweile abgelegt. Es ist gut, das auch so ein Unternehmen...mal vielleicht (zumindest temporär) bissel "Bodenkontakt" bekommt. Vielleicht....lernen sie (temporär, an mehr Phantasie mangelt es mir da) etwas daraus.
 
Jetzt wird es Zeit das Intel wieder AMD etwas entgegensetzen kann(auch wenn es vor 2022/23 nicht dannach aussieht)
Auch wenn jetzt der Gewinn noch relativ gut aussieht kann es relativ schnell passieren das Intel in die roten Zahlen kommt.

AMD hat jetzt ja schon angefangen die Preise anzukurbeln weil es kaum konkurrenz gibt und ich bezweifle das es die nächsten 2 Jahre besser wird.

Wobei ich es natürlich AMD gönne und AMD es auch nötig hatte um finanziell wieder gut dazustehen, wäre es für uns Kunden besser wenn die 2 rießen ungefähr gleich stark wären.
 
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Von roten Zahlen ist Intel noch sehr weit entfernt.
Wir schreiben hier immerhin von einem Gewinn von 4 Milliarden USD in 3 Monaten.

Und diesen Gewinn macht Intel mitten in der Choronakrise, während Selbstständige in Deutschland, Europa, und weltweit gerade alles verlieren was sie sich mühsam angespart haben, besonders Soloselbstständige in Deutschland.

Bei uns stirbt gerade die Kultu-, und Eventszene weg, mit einem riesigen Umsatz jedes Jahr, und vielen Restaurants, Hotels, und Reisebüros steht dass Wasser bis zum Hals.

Die hätten gerne solche Luxusprobleme wie Intel aktuell....
 
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Andreas10000 schrieb:
Auch wenn jetzt der Gewinn noch relativ gut aussieht kann es relativ schnell passieren das Intel in die roten Zahlen kommt.
na das denke ich weniger, das das Passieren wird, sicher wird es Intel auch nicht schaden, aber die Aktionäre verärgern. klar können Sie preise Anpassen und auf Marge verzichten, oder aber gar unter Herstellung verkaufen um Markanteile zu behalten, aber davon hat außer der Endanwender niemand etwas.
ich denke Intel wird versuchen die Marge oberhalb von AMD zu halten und so wenig wie möglich Marktanteile abzugeben. und hoffen das ab 22 dann wieder Konkurrenzfähig zu sein
 
Hat Intel in diesem Quartal eigentlich auch wieder Sparten verkauft?
 
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Unnu schrieb:
Wir wissen ja, wie's läuft: Die Firma macht "weniger Gewinn", daher müssen Kosten gedrückt und Leute rausgeworfen werden.
Das kommt halt darauf an. Wenn der Gewinn runter geht schaut man sich einzelnen die Unternehmensteile genauer an.
  • In guten Zeiten werden viele Dinge genehmigt und durchgezogen, die nicht funktionieren. Irgendwann kommt der Punkt an dem entschieden werden muss, mit noch mehr Geld weitermachen oder die Sache beenden.
  • Es ist in Ordnung Geschäftsbereiche, die keinen Gewinn abwerfen aber Potential haben, eine Zeit lang durchzufüttern. Auf Dauer mit Gewinnen profitabler Geschäftsbereiche unrentable Geschäftsbereiche am zu Leben halten, gefährdet früher oder später das ganze Unternehmen. Denn das Unternehmen "spart" Investitionen in den profitablen Geschäftsbereichen ein und verliert langfristig auch dort den Anschluss. AEG mit AEG Olympia ist nur das prominenteste Beispiel.

Wenn man Fehlentwicklungen rechtzeitig erkennt und gegensteuert, ist es für die einzelnen schmerzhaft aber für die überwiegende Mehrzahl der Beschäftigten gut. So wie sich jetzt Intel von der Flashsparte samt Enterprise-SSD trennt. Wenn man wartet bis das ganze Unternehmen rote Zahlen schreibt, sinkt der Kaufpreis.

Unnu schrieb:
Wäre ja noch schöner wenn ewiges Wachstum nicht ginge!
Was nicht wächst ist tot. Das gilt auch für Unternehmen. Es ist allerdings klar, dass mit immer mehr vom Selben irgendwann das Ende kommt. Man muss sich ändern. Um insgesamt zu Wachsen muss das Wachstum in einigen Bereich das Schrumpfen in anderen Bereichen überkompensieren.


Wenn ein Unternehmen nicht rechtzeitig gegensteuert und erst dann reagiert, wenn insgesamt Verluste geschrieben werden, wird alles viel schmerzhafter. Denn dann müssen Dinge gestoppt werden, die großes Potential haben, aber montan nur Geld kosten. Da muss man sich nur AMD anschauen, welche Aktivitäten in den letzten 20 Jahren verkauft oder eingestellt wurden. Man musste fürs Überleben zukünftiges Potential opfern.

Ein weiterer Klassiker ist das Verkaufen und das Zurückmieten der betriebsnotwendigen Immobilien. Das spült kurzfristig Geld in die Kassen, ist aber langfristig sehr teuer. Manchmal ermöglich der Geldzufluss den Turn-around, sehr oft ist diese Aktion nur die letzte Verzweiflungstat.

Da die Gewinne aus solchen Verkäufen stammen können, schaut man sich die Jahresabschlüsse und Bilanzen genau an. Und den Profis, die darin geübt sind, fallen Ungereimtheiten sehr schnell auf. Deshalb sinken die Aktien bereits nach wenigen Minuten

Das Entlassen von Leuten ist immer ein zweischneidiges Schwert. Es schockt diejenigen die Entlassen werden. Aber auch diejenigen die bleiben "dürfen", es kann im Unternehmen eine Schockstarre geben. Wenn das die einzige Änderung im Unternehmen ist, ist die Entlassungswelle für die guten Leute das Signal zu gehen. Und genau aus diesem Grund rutschen viele Unternehmen von Entlassungsrunde zu Entlassungsrunde.
 
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@TheManneken
das ist mir klar. Ist auch als ;) gedacht, es geht vielmehr darum das Probleme in dieser Brange gerne vom allmächtigen Techprofi dem US Präsident gelöst werden.
 
@zweitnick
Stimmt, das hatte ich vergessen. Werde wohl langsam alt 😄
Hm, wenn das auch noch in die Zahlen reinspielt...
Edit: Wirkt ein bisschen wie der Ausverkauf der zeitweilig bei Siemens stattgefunden hat.
 
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Stunrise schrieb:
@leipziger1979 Also meine Intel Aktien sind heute um 9% nach unten gegangen, mittlerweile liege ich bei -30% ...
Also die Intel Aktie liegt immer noch auf sehr hohem Niveau. Du musst schon nahe dem ATH gekauft haben damit du jetzt 30% im minus liegst. Ansonsten läufts bei Intel immer noch ganz gut.
 
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