Raid 5 + 2 NTFS Partitionen retten

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masiminder

Gast
Tach zusammen,

folgende Situation: Ich hab mir ein RAID 5 mit nem ICH10R aufgesetzt und darauf waren 2 NTFS Patitionen (1 Datenpatition, 1 OS Partition). Das RAID war mit 3x1TB Platten aufgebaut - dementsprechend 2 TB effektiv nutzbar - und das ganze lief unter Win7 Pro. 64Bit. Dabei sollte man vllt. noch erwähnen das Win7 standardmäßig eine 100 MB Partition für den Bitlocker (Win7 Verschlüsselungstool) anlegt, diese Verschlüsselung habe ich allerdings nicht genutzt, aber die Partition war halt da.



Die OS Partition war allerdings noch etwas Groß für meinen Geschmack, und so hab ich Acronis Disk Director genutzt um das ganze zu verkleinern (aus dem OS heraus über diskpart ließ sich nichts machen, weil noch auf irgendwelche Dateien an der Stelle der HDD welche ich verkleinern wollte zugegriffen wurde). Das ding hat rebootet und ist natürlich - wie üblich bei solchen Programmen - TOTAL abgeschmiert.

Eigentlich kein Problem, Win7 CD rein und OS neu aufsetzen, meine Daten sind ja auf einer seperaten Platte.... eigentlich.
In der Hektik habe ich eine Win7 CD reingeschoben auf welcher noch eine alte unattend.xml von mir drauf war. Daran stehen so nette sachen wie WikeDisk=True.
D.h. nach einlegen und starten des Rechners startet die installation vollautomatisch und geht die Anweisungen der unattend.xml durch.

Bis mir das aufgefallen ist hatte das Ding mein Raid 5 schon mit NTFS schnellformatiert und aus 2 Partitionen 1 gemacht und angefangen Daten zu kopieren. ---> mittendrin abgebrochen und PC erstma aus gemacht.


So - nun hab ich die ***eiße.


Habe gestern den ganzen Tag damit verbracht verschiedene Dinge auszuprobieren.
Dazu erstmal die Systemrescue LiveCD geladen und auf nen Stick draufgespielt (da ist u.a. Testdisk drauf)

Zunächst mal TestDisk, welches die Platten jedoch nicht als RAID verbund sondern als individuelle Platten erkennt. Nachforschen hat jedoch gezeigt dass das wohl normal ist bei Testdisk und dass es RAID 5 unterstützt. also weiter,
1. erste HDD des RAIDs ausgewählt
2. Intel ausgewählt
3. Analyse, Deep Search ausgewählt
--> 2 Partitionen gefunden (1x LINUX, 1X sonstwas, aber kein NTFS)
ok denk ich mir, in NTFS kann ichs später ja noch umwandeln, und dass ich wenn ich P drücke keine Daten sehe ist ja auch irgendwo logisch, immerhin sind das NTFS Daten die das tool als Linux oder sonstwas interpretieren will, kann ja nicht gehen.
also weiter
4. make geklickt
5. neu gestartet
6. wieder ins tool rein
7. erste HDD ausgewählt
8. in advanced rein
9. die platten als NTFS ausgewiesen
10. "undelete" versucht ---> fehlermeldung: das dateisystem ist wahrscheinlich beschädigt

... grml


habe dann auch noch HDD 2 durchsucht (keine partition gefunden) und auch HDD3 durchsucht (1 NTFS partition gefunden, aber ich glaube das ist die selbe wie von HDD1, jedenfalls kommt der selbe fehler wenn ich dateien undeleten will)


habe hdd1 gestern mit 255 heads und auch mit 64 heads durchsuchen lassen (war ein vorschlag von testdisk nach dem ersten durchlauf) - gleiches ergebnis.
(p.s.: haben die vom Intel-RAID-Tool im boot angezeigten 64Kb irgendetwas mit headgröße oder sonstigem zu tun?)


habe auch schon gparted ausprobiert, das zeigt mir allerdings nur die 2 falschen partitionen an.



sogar mit knoppix und wine habe ich den file scavenger mal unter linux live laufen lassen, der findet unter knoppix allerdings nur den knoppix datenträger...




ich würde ja irgend ne Datenrettungssoftware nehmen, allerdings müsste die ja von einer LiveCD aus starten und die Daten wenn gefunden auf ein anderes medium abspeichern können.

Es gibt zwar den restorer2000 mit einer art livecd, aber die Demoversion die ich gestern probieren wollte startet bei mir noch nichtmal von cd.





kann mir jemand weiterhelfen? bin echt am verzweifeln... da sind 8 Jahre meines Lebens auf der Platte gewesen :-(
 
Wenn dir die Sachen wichtig sind, musst Du dich m. E. an einen Profi wenden. Meinen traurigen Erfahrungen nach reicht eine Schnellformatierung raus, um die Daten gründlich zu zerstören. Die ganzen, ach so tollen Programme halten da nichts von dem, was sie versprechen. Habe da auch schon sehr viele durch.
Oft genug bekommen sie es noch nicht Mal hin, ausversehen gelöschte Dateien zu retten.

Ein Tipp für die Zukunft: Eine TB-Platte und tägliche/wöchentliche oder monatliche Sicherungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe hier auch keine Guten Nachrichten.
Nachdem du schon sehr viel rumgewurstelt hast, sind deine Daten wohl im Eimer. Ich erspare mir und Dir jetzt Tiraden wie "Ein Raid ersetzt kein Backup" etc.
Nebenbei ist ein Raid 5 auf einem Onboard Controller absolut däm.... .! Und 8 Jahre Deines Lebens nicht zu sichern ist eine echt harte Lektion.
Eventuell kann Fiona hier noch was machen, aber ich rate Dir dringend jetzt mal die Finger vom System zu lassen bis da jemand dir Tips gibt der weiß wovon er/sie redet!
 
Es ist nicht normal, dass Testdisk ein RAID als einzelne physikalische Devices erkennt, denn so kann Testdisk mit den Informationen auf der Disk nichts anfangen. Einige Linux Live CD's sind meines Wissens als einzige Lösung in der Lage automatisch Disks aus einem RAID 'virtuell' zusammen zu fügen, nur hapert es dann an den notwendigen Tools für die Datenrettung. Auch Windows-Tools sind in der Lage ein RAID virtuell wieder zusammen zu setzen, nur musst Du hier die Festplatten selber dazu anwählen. Hier im Thread gibt es einen Post mit den notwendigen Links.

Auch auf eine Antwort von Ernst@at kannst Du nochmal warten, der hat händisch schon diverse RAID's geflickt, ob das nach all dem was Du da schon veranstaltet hast noch möglich ist, vermag ich nicht zu sagen.
 
Nun, so wie es sich für mich angehört hat, hat er ja (hoffentlich) nichts mehr auf die Platten geschrieben, obwohl da die Windows-Installation schon einiges an Schaden angerichtet haben dürfte.
 
Danke schonmal für die Antworten.


Ich dachte eigentlich eine "schnelle" Formatierung löscht nur das Dateisystem? Die Daten müssten ja noch auf der Platte sein - ich meine, 2 TB Daten überschreiben sich nicht in 2 Minuten.
Ein Tool dass jedes Bit einzeln scannt und versucht etwas daraus zu basteln (jpg, mp3, avi, doc und zip würde mir ja schon rechen) müsste doch in der Lage sein die Files wiederherzustellen... :(


dass das nicht normal ist für testdisk (dass es RAID5 nicht anzeigt) ist schonmal gut zu wissen, die frage ist jetzt nur weshalb er die platten einzeln anzeigt.
immerhin sind sie per hardware im raid verbund - beim systemstart sehe ich ja dass sie laut intel raid controler immernoch in diesem sind... :(


und nein, auf die platten habe ich nichts mehr geschrieben. nur die windows installation hat sich halt darauf gestartet - und ich habe mit testdisk eine - vermutlich falsche - partitionstabelle wiederhergestellt, was aber den daten auf der platte egal sein sollte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nun, dem ist es meines Wissens nach nicht so. Der Unterschied zwischen Schnellformatierung und normaler ist, dass bei der Schnellformatierung die Überprüfung auf defekten Sektoren weggelassen wird. Bei beiden Arten werden die Daten gelöscht, zumindest unter NTFS.
 
naja, also ich bin ja kein experte auf dem gebiet - allerdings: wenn ich 2 TB daten schreiben will, dauert es einige zeit. wenn die schnell-formatierung wirklich alle daten vernichten sollte (sprich, überall nullen-schreiben), weshalb sollte das nur 10 sekunden dauern?


habe jetzt testdisk unter WINPE gestartet anstatt unter der linux system rescue disk - und schon hat testdisk meinen RAID 5 erkannt. führe gerade einen deep-scan aus, habe bereits die erste ursprüngliche partition wieder gefunden *freu* nur meine daten partition lässt noch auf sich warten, aber ich bin zuversichtlich dass ich diese auch noch finde.... abwarten und tee trinken :)
 
10 Sekunden sind lang! Aber ich wünsche dir viel Glück! Hätte in diesem Falle kein Problem damit, unrecht zu haben.
 
gute news :O)

Alles wieder da. Nachdem ich Testdisk von WinPE aus gestartet hatte konnte ich das Raid Volume auch wieder als solches sehen.

--> deepsearch hat alle partitionen gefunden, also habe ich sie wieder richtig zugewiesen und die bootsektoren mit ihren backups wiederhergestellt.

auf die systempartition konnte ich dann anschließend win7 neu drauf installieren ohne gefahr zu laufen die datenpartition zu zerstören

aus win7 heraus konnte ich anschließend R-Studio nutzen um die daten wiederherzustellen.
chkdsk hätte den job vllt auch erledigt, war mir aber zu riskant.



danke für die hilfe @ all :)
 
Freut mich sehr zu hören! Aber beherzige bitte in Zukunft, dass ein Raid niemals ein Backup ersetzt. Es erhöht bzw. in einem Falle senkt es, die Ausfallsicherheit! Wie du ja selbst gemerkt hat, schützt es nicht vor Formatierung und ä..
 
so zu früh gefreut. die datein sind da, die dateinamen sind auch komplett lesbar, allerdings sind alle datein defekt. scheinbar ist alles das größer als 1KB ist nicht mehr lesbar.

hat einer ne idee was ich jetzt noch machen kann? ich nehme an das überall je nur ein paar bits defekt sind, die dateigrößen stimmen jedenfalls noch.
gibt es irgend ne art photo-reparatur programm oder sowas? oder was könnte der fehler sein der da passiert ist?
 
so zu früh gefreut. die datein sind da, die dateinamen sind auch komplett lesbar, allerdings sind alle datein defekt. scheinbar ist alles das größer als 1KB ist nicht mehr lesbar.

Nach all dem Herumgefrickel steckt der Karren schön tief im Dreck. :(
Was da von R-Studio "fehlerfrei" zusammengekratzt wurde, sind bloß Dateninhalte, die wegen ihrer Kürze (<1KB) direkt im Verzeichnis abgespeichert wurden und keine eigenen Datencluster benötigt haben.

Das mit Win neu aufspielen war auch nicht gerade die beste Idee, das erschwert die Diagnostik.
Anstatt auf den Originalplatten vorerst jede Aktivität unterbleiben zu lassen, hast Du offenbar keine Gelegenheit ausgelassen, die Sache noch schlimmer zu machen (außer ein alles egalisierendes Full-Format)
Wenn Du an den Rest irgendwie vielleicht doch noch rankommen möchtest, solltest Du dir endlich eine eigene HDD besorgen, auf der Du das System draufmachst (bei abgesteckten RAID-Platten, sonst passiert dabei auch noch was), danach könnte man zu diagnostizieren versuchen, ob sich da noch was machen lässt, das wird aber ein Marathon-Geduldsspiel...
 
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