Rentendiskussion

Hallo

damn80 schrieb:
das die regierung die kosten für die flüchtlingshilfe als investition sieht
Den Gedanken hatten bestimmt einige Politiker gehabt als sie noch dachten das unter den Flüchtlingen viele beruflich (gut) ausgebildetete Menschen dabei sind.
Dieser Gedanke hat sich aber mittlerweile als Illusion raus gestellt, mittlerweise wissen wir das die meisten Flüchtlinge beruflich nicht (gut) ausgebildet sind.
Ich denke mir das die hauptsächliche Motivation der Regierung bei dieser Aktion war (außen)politisch gut dazustehen.
Sicherlich gibt es unter den Flüchtlingen auch sehr gut ausgebildete Menschen (Ingenieure/Ärzte/etc.) die in Berufen arbeiten können wo man auch mit Englisch weiter kommt, aber das ist eine kleine Minderheit.

damn80 schrieb:
für neue billige lohnsklaven.
Billige Lohnsklaven bringen uns in der Rentendiskussion auch nicht nach vorne, vor allem weil Flüchtlinge zuerst einmal massive Kosten verursachen.
Flüchtlinge müssen zuerst komplett ausgestattet werden (Wohnung/Kleidung/etc.), Deutsch lernen und intensiv angelernt/eingearbeitet werden (was viel Geld kostet), bis ein Flüchtling rentabel wird vergehen Jahre (wenn überhaupt).

damn80 schrieb:
die industrie reibt soch doch auch schon die hände.
Das glaube ich nicht, im Bereich der billigen Lohnsklaven (Hilfsarbeiter) gibt es genug Auswahl aus Süd-/Osteuropa die sofort loslegen kann, weil oft deutsche Sprachkenntnisse und Berufserfahrung vorhanden sind.
Bei allen Firmen die ich kenne ist es das gleiche Spiel, wenn Mitarbeiter für eine Hilfsarbeitertätigkeit gesucht werden dann kommen die Bewerbungen stapelweise, bei Hilfsarbeitern gibt es keinen/kaum Mangel an Nachschub.

Grüße Tomi
 
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Apollons Axle schrieb:
Gerade die Beitragsbemessungsgrenze ist doch das Ungerechte, ein Schutzzaun für die Reichen. Wer drüber liegt gewinnt, je höher, desto mehr.

Wieso sollte es ungerecht sein? Du bekommst die Rente ja auch nicht in unbegrenzter Höhe von daher ist es schon sinnvoll das zu deckeln. Ich finds eher dreist und frech wie sich die Krankenkasse bedient und die Beitragsbemessungsgrenze ständig erhöht wird. Dies stellt nämlich eine indirekte Erhöhung dar ;-)
Außerdem gibt es da ja noch die, die freiwillig in der gesetzlichen sind (also über der Beitragsbemessungsgrenze) und die werden da gut abgezockt...
Das ist einfach nur ein Selbstbedienungslagen, der die Beiträge erhöhen kann wie er lustig ist und es keinerlei Kontrollfunktion gibt.


Apollons Axle schrieb:
Wobei ich nix davon halte, Arm gegen Arm auszuspielen. Die Flüchtlinge sind jetzt nicht das Hauptproblem, was das Finanzielle angeht, aber im Zusammenspiel mit der Klienteloberschichtenpolitik von Schröder und Merkel + staatlicher Rückzug und damit Laissez-faire natürlich ein weiter Sargnagel in die klassische Gesellschaftsordnung.
Merkel hat gesagt, wir schaffen das, das kann sie dann ja in der nächsten Amtszeit beweisen. Entweder es stimmt oder wenn sie so weitermacht wie bisher, dann schafft sie uns.

Natürlich sind sie ein sehr großes Problem (aus dem finanziellen betrachtet). Du hast alleine Aufwendungen von Bund und Ländern von 40 Milliarden für dieses Jahr, findest du das wenig? Und die Belastungen der Kommunen und Krankenkassen fehlen da noch...
Aktuell haben wir eine wirtschaftlich gute Lage und es wird kein Cent dafür verwendet die Sozialsysteme wieder fit zu machen oder Rücklagen zu bilden und in der nächsten Krise wird es dann die "armen" noch viel stärker treffen, wirklich eine Glanzleistung...

Aktuell hab ich zwar keine Kinder, aber bei der Entwicklung muss man sich auch ernsthaft überlegen ob man ihnen das in diesem Land antun will. Wir bekommen ja schon mal keine Rente und werden bis dahin einen rießen Berg einbezahlt haben und für die später geborenen wird es nicht besser... Wird ja nichts verändert :(
 
Die Beitragsbemessungsgrenze ist deshalb ungerecht, weil die die wenig haben prozentual mehr zahlen müssen als die die mehr haben. Wer das gut findet ist ein [Pispers Spruch einfügen].
 
Nur weil du das System nicht verstanden hast, ist sie nicht unfair...
Glaub an der Stelle müsste ich dann auch so einen coolen Spruch einfügen, der ist doch total .... :D

Die Rente in Deutschland ist gedeckelt und würde man die Beitragsbemessungsgrenze streichen, so würde auch die Obergrenze steigen und somit hättest du rein gar nichts gewonnen...
Und wer trotzdem noch meint das wäre unfair soll doch einfach mal ausrechnen, was jemand einbezahlt der 45 Jahre lang den max Beitrag bezahlt und danach bis zur durchschnittlichen Lebenserwartung seine Rente bezieht. Und hey man stellt fest der Staat macht im Schnitt ein gutes Plus (kannst auch mit niedrigen Beiträgen ausrechnen, das Verhältnis ändert sich dabei nicht). Da muss man sich dann schon die Frage stellen wo ist denn die ganze Kohle hin?
 
Hallo

Bärenmarke schrieb:
Und hey man stellt fest der Staat macht im Schnitt ein gutes Plus
...
Da muss man sich dann schon die Frage stellen wo ist denn die ganze Kohle hin?
Damit wird Hartz4 Empfängern/Aufstockern, gescheiterten Selbstständigen (die selber nicht privat vorsorgen konnten/wollten), etc. die Grundsicherung im Alter gezahlt und Menschen die zu wenig verdient haben um über die Grundsicherung im Alter zu kommen wird die Rente bis zur Grundsicherung im Alter aufgestockt.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
Da verschwindet bislang in dieser Richtung kein Geld, weil derzeit alle Rentner mit durchschnittlicher Rentenerwartung in der GRV noch ein positives Renditeergebnis haben. Der Staat erzielt aber keine Kapitaleinkünfte durch Rentenbeiträge, weil diese nicht an- sondern umgelegt werden.

Vordurchschnittlich Verstorbene und länger als der Durchschnitt lebende Beitragszahler heben sich vielleicht gegeneinander auf.

Leistungen aus der Grundsicherung werden durch den staatlichen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt ausgeglichen.
Einzig durch versicherungsfremde Leistungen "verschwindet" Geld für den normalen Beitragszahler, was dessen positive Rendite schmälert.

Für alle Interessierten lege ich den jährlichen Rentenversicherungsbericht zum Studium ans Herzen.
Ich hatte diesen einmal intensiv durchgearbeitet für den wesentlich gehaltvolleren Thread von User Onkelhitman.
 
Onkelhitman ist deregistriert. Schade habe ganz gerne mit ihm diskutiert.
 
Ich bin der meinung jeder soll beitragen was er kann. Unsere sozialsysteme sind sehr luxuriöse und auf hohem niveau. Es gibt wenige gesellschaften, die gleiches und mehr bieten können. Warum sollen dann, wenn dieses system zu teuer wird nur die habenden sich dran beteiligen damit ein teil den status quo behalten kann? Wo is das gerecht?
Das Schlimme an solchen Aussagen ist, dass man sie tatsächlich nicht widerlegen kann. Ja, wir haben ein recht hohes Sozialniveau was international nur wenig vergleichbares findet. Und auch dein angekratztes Gerechtigkeitsempfinden ist ja nachvollziehbar. Wie gesagt, ich habe vor 15 oder 20 Jahren eigentlich genau so wie du argumentiert.
Mein Problem ist nur, dass dieses System im Moment massiv erodiert wird und in einigen Jahrzehnten wohl nichts mehr übrig sein wird. Und warum: Genau das dem selben Grund den du vermutest. Es wird schlicht zu teuer. Und so ganz nebenbei, ist es einfach zu Ressourcen hungrig, also nicht nur das Sozial- sondern das Wirtschaftssystem an sich.
Und während 95% der Menschen (egal ob Politiker oder Bürger) nur drüber diskutieren, am alten maroden System herum zu docktern, die Grundregeln aber nicht anfassen, gibt es halt auch andere Menschen (zur Zeit nur sehr wenige) die einfach mal drüber nachdenken, ob es nicht Gesellschaftssysteme die ggf. auch komplett anders funktionieren. Im Extremfall wären sogar Gesellschaften ohne Geld denkbar.
Das wäre selbstverständlich ein sehr massiver Wandel. Und Wandel, egal welcher Art, macht den Leuten Angst. Aber Angst ist selten ein guter Lehrmeister. Wenn man aber aufhört nicht mal mehr über eine Gesellschaftliche Weiterentwicklung nachzudenken, landet man in einer Sackgasse.
Schau mal, nur meine Sichtweise etwas klarer zu machen. Mit nem Handwerksmeister, der mit guter Arbeit fünf Gesellen und zwei Azubis Arbeit gibt und sich irgendwann nen Cayenne leisten kann habe ich kein Problem. Sehr wohl aber mit Menschen, die keinen Gesellschaftlichen Beitrag leisten und ihre Kohle über Finanzspekulationen verdienen.
Man kann eine Welt nicht von heute auf morgen mit der Brechstange auf den Kopf stellen. Sonst wird aus einer guten Idee wie sie evtl. Marx oder Engels noch hatten, der Kommunismus den wir gesehen haben. Aber man kann versuchen Menschen davon zu überzeugen, dass es andere Wege gibt. Und im kleinen gibts ja auch vielversprechende Ansätze.

Eine Möglichkeit für die Übergangszeit, wäre z.B. den Finanz Sumpf aus zu trocken um die schlimmsten Auswüchse einzudämmen. Eine AG als Rechtsform, kann sinnvoll sein, um das Unternehmen zu finanzieren. Wer also an ein Unternehmen glaubt, soll Anteile erwerben können, die den wirtschaftlichen Wert widerspiegeln. Dann soll er sie aber auch einige Jahre halten. Sie aber in kurzen Abständen weiter zu geben, um mit jedem Wechsel den Wert unabhängig von der wirtschaftlichen Situation zu erhöhen, und nur aus einer Wette eine Gewinn zu ziehen ist in meinen Augen unnötig, und nutzt nur einem winzigen elitären Kreis.
Und das fatale am Ende: Die Eliten können ihr Geld gar nicht wirklich ausgeben, selbst wenn sie wollten! Würden sie es ausgeben wäre es auch halb so wild das sie es verdienen, denn es wäre wieder im Kreislauf. So läufts aber nicht. Das Geld liegt nicht in Form von Barvermögen vor sondern in Form von Fonds und Beteiligungen.
Würden jetzt etliche Superreiche ihre Beteiligungen auf den Markt werfen, um z.B. in Entwicklungshilfe zu investieren, würde das automatisch massiv sinkende Kurse verursachen. Der Superreiche der als vorher noch 1mrd hatte sitzt danach auf nem Haufen wertloser Papiere und hat noch ein paar mio, welche in der "Portokasse" lagen.
Wenn also ein ganze Wirtschaftssystem daran krankt, dass einige wenige unglaublich hohe aber weitestgehend virtuelle Vermögen anhäufen, warum ändert man es nicht? Das würde schon mal eine Menge Druck vom Kessel nehmen.

Alternative Wirtschaftssysteme werden allgemein als zu teuer angesehen. Das aktuelle ist aber in absehbarer Zeit auch nicht mehr finanzierbar. Unser System basiert darauf, dass viele Arbeiter reale Werte erschaffen und über ihre wirtschaftliche Pufferkraft einem kleinen, vom Rest der Bevölkerung disjunkten, elitären Kreis ein Wettspiel ermöglichen. Diese beiden Wirtschaftskreisläufe (also reale Wirtschaft und Hochfinanz) müssten aber nicht zwingend verbunden sein (Wetten auf Fußballspiele haben ja auch nicht zwingen Einfluss auf die wirtschaftliche Situation der Vereine). Denn die Realwirtschaft sichert zwar die Hochfinanz ab (z.B. mit Steuergeldern gedeckte Bankbürgschaften) im Umkehrschluss bekommt die Realwirtschaft aber wenig zurück. Hin und wieder wird mal ein Unternehmen durch einen (Hedge)Fond gerettet, allerdings wurden die wirtschaftliche Probleme nicht selten vorher genau von diesen verursacht.
Dieses System wird im Westen jedoch in absehbarer Zeit zusammen brechen, da uns die Massen der Arbeiter fehlen, welche bei Finanzkrisen puffern könnten. Den Bürgern wird aktuell noch die Horror-Storry vom Demografischen Wandel erzählt, der unsere Renten auffrisst, nur könnte genau der unsere Rettung sein. Denn kein Wirtschaftsexperte geht ernsthaft davon aus, dass wir in 30 Jahren überhaupt noch ansatzweise die Arbeitermassen von heute brauchen.

Und damit der Bogen zurück zu Rente und allgemein zum Sozialsystem:
Da ist also ein Wirtschaftssystem, was zwar aktuell leidlich funktioniert und gegenwärtig auch unsere Soziale Hängematte ermöglicht, dessen Zukunftsaussicht aber dahin geht, dass die Arbeitende Bevölkerung irrelevant wird, da die reale Leitungserbringung zu immer größeren Teilen maschinell und nicht mehr manuell erbracht wird.
Und dann muss man sich halt fragen, wer berechtigt ist von der Leistungserbringung der Maschinen zu profitieren. Nur wenige Eliten, welche über ihre Fondbeteiligungen indirekt zwar Eigentümer sind oder aber die Menschen, welche vorher die Jobs der Maschinen gemacht haben.
Und ob man dann über Sozialhilfe, Rente, Mütter oder Schüler redet ist im Endeffekt auch egal. Denn unterm Strich muss man einfach einen am Ende großen Teil der Bevölkerung finanzieren, der (fast) keinen Anteil an der Leistungserbringung der Organisationseinheit hat. Diese Arbeiter, haben aber in den Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten mit ihrer realen Leitungserbringung dafür gesorgt, dass die Eliten über ihr Beteiligungsgeschacher Unternehmen von ihren ehemaligen realen und menschlichen Eigentümern in gesichtslose Fonds überführt wurden und die Unternehmen selber von Managern geleitet wurden, welche aber weder finanziell oder moralisch dem Unternehmen verbunden sind.
In sofern: Ja die Arbeiter haben ein Recht, von der Leitungserbringung der Maschinen zu profitieren, selbst dann, wenn sie nicht Eigentümer dieser sind.

@Tommislav
Ich glaube wir leben in unterschiedlichen Universen;-)
Das fehlt noch, du würdest wahrscheinlich am liebsten die Reichen enteignen/bestehlen und deren Besitz unter den Armen verteilen, zum Glück bleibt das nur ein feuchter Traum.
Ich unterscheide eben woher das Geld kommt. Wenn die Reichen ihren Besitz durch Ausbeutung, Betrug und Verrat erlangt haben durchaus!
Nimm mal den Handwerksmeister von oben. Der hat, bis er sich den Cayenne leisten kann, dermaßen viele Steuern bezahlt, das ihm das tolle Auto durchaus gegönnt sein soll. Er zahlt selber Steuern sowohl in seiner Eigenschaft als Unternehmer als auch als Konsument und auch sein Angestellten zahlen wieder Einkommenssteuer und Verbrauchssteuern. Hier wird wenns hochkommt 1/3 vom Rechnungsbetrag in Leistung umgesetzt, der Rest landet früher oder später in Staatskassen. Nein, diese Bevölkerungsgruppe wird schon mehr wie genug geschröpft. Mit hohem Einkommen aber ohne Steuerschlupflöscher ist er ein Leitungsträger unserer Gesellschaft.
Weite Teile der Eliten verdienen aber schon lange nicht mehr ihre Kohle damit anderen Arbeit zu geben, sondern nahezu Ausschliesslich mit Finanzspekulationen, dabei erhaltene Arbeitsplätze sind bestenfalls ein Nebeneffekt. Auf den Gewinn werden, sofern überhaupt besteuert wird, 25% Abgeltungssteuer fällig und das wars. Da die Kohle in Form von Beteiligungen vorliegt, findet sie auch den Weg zurück in den normalen Wirtschaftskreislauf nicht mehr, sodass in Folge auch keine Verbrauchssteuern mehr gezahlt werden. Vom Betrag sind die Steuer Summen der Superreichen tatsächlich recht hoch und sie machen auch einen ordentlichen Anteil am Staatshaushalt aus, Anteilig am Vermögen sind sie aber lächerlich niedrig im Vergleich zum Handwerksmeister oder seinen Angestellten. Würden die Eliten ebenso gemolken wie diese, wäre schon ein großer Schritt nach vorne gegangen und es wäre erstmal genug Geld für soziale Projekte da.
 
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@ gaunt

Ich finde deine Ausschmückung zu den "Finanzspekulanten" ganz toll. Eine Bezeichnung die Vorurteile nur so strotzt. Da können wir ja auch gleich über den Sozialadel sprechen ... wo die Untertanen -> das arbeitende Volk das Königshaus -> die Harz IV Empfänger entsprechend bezahlt.

Nein wirklich, klär mich auf. Was verstehst du unter Finanzspekulationen? Du darfst auf Fachbegriffe nutzen ... bin Ex-Banker und komme im Sprachgebrauch mit.

Hier wird ein Bild gezeichnet des Händlers, der mal den Milchpreis auf 20€ den Liter pusht und dann in seinen Porsche steigt.

Und nein, auch die Abgeltungssteuer von 25% ist mehr als ausreichend. Das Unternehmen selbst zahlt auf den Gewinn schon Steuern, erhälst du es als Aktionär bezahlst du dann deine 25% Abgeltungssteuer. Dein Handwerker zahlt auch nicht mehr Steuern, dass was er an Gewerbe- und Körperschaftssteuer bezahlt hat, wird bei der Einkommenssteuer gegen gerechnet.

Ein Spekulant trägt ein Risiko. Er gibt Leuten Geld damit sie damit wirtschaften können. Er finanziert Risiken die Banken beispielsweise nicht finanzieren wollen. Die "Beteiligung" ist somit sehr wohl wichtig für die Wirtschaft.

PS die Reichen in Deutschland tragen die größte Steuerlast ... die obersten 25% der Einkommen tragen 80% der Einkommenssteuer.
 
ThomasK_7 schrieb:
Da verschwindet bislang in dieser Richtung kein Geld, weil derzeit alle Rentner mit durchschnittlicher Rentenerwartung in der GRV noch ein positives Renditeergebnis haben. Der Staat erzielt aber keine Kapitaleinkünfte durch Rentenbeiträge, weil diese nicht an- sondern umgelegt werden.

Naja, wenn jeder Rentner ein positives Renditeergebnis hätte, müsste die Rentekasse einen satten Überschuss haben ;-)

gaunt schrieb:
Dieses System wird im Westen jedoch in absehbarer Zeit zusammen brechen, da uns die Massen der Arbeiter fehlen, welche bei Finanzkrisen puffern könnten. Den Bürgern wird aktuell noch die Horror-Storry vom Demografischen Wandel erzählt, der unsere Renten auffrisst, nur könnte genau der unsere Rettung sein. Denn kein Wirtschaftsexperte geht ernsthaft davon aus, dass wir in 30 Jahren überhaupt noch ansatzweise die Arbeitermassen von heute brauchen.

Absolut richtig, der Bedarf an Arbeitskräfte wird sinken. Jedoch hat unsere tolle Kanzlerin ja genau das Gegenteil gemacht und noch Millionen zusätzliche ins Land geholt, die man nun mit durchfüttern darf, obwohl unsere Sozialkassen das nicht mit machen.




gaunt schrieb:
Ich unterscheide eben woher das Geld kommt. Wenn die Reichen ihren Besitz durch Ausbeutung, Betrug und Verrat erlangt haben durchaus!
Nimm mal den Handwerksmeister von oben. Der hat, bis er sich den Cayenne leisten kann, dermaßen viele Steuern bezahlt, das ihm das tolle Auto durchaus gegönnt sein soll. Er zahlt selber Steuern sowohl in seiner Eigenschaft als Unternehmer als auch als Konsument und auch sein Angestellten zahlen wieder Einkommenssteuer und Verbrauchssteuern. Hier wird wenns hochkommt 1/3 vom Rechnungsbetrag in Leistung umgesetzt, der Rest landet früher oder später in Staatskassen. Nein, diese Bevölkerungsgruppe wird schon mehr wie genug geschröpft. Mit hohem Einkommen aber ohne Steuerschlupflöscher ist er ein Leitungsträger unserer Gesellschaft.

Dein Handwerksmeister ist doch genauso ein Betrüger... Er beutet seine Angestellten aus, um sich von dem satten Gewinn dann einen Porsche leisten zu können.
Hab ich bei meiner Exfreundin auch immer gesagt, die in einem Schuhladen gearbeitet hat. Die musste auch jeden Mist immer machen, wurde schlecht bezahlt und die einzige die sich bei den utopischen Margen die Tasche vollgestopft hatte war die Chefin, die den Laden von ihrem dad geschenkt bekommen hatte...
Frei dem Motto ich quetsche andere Leute aus und mach mir ein schönes Leben. Ich weiß nicht was daran besser sein sollte, finde ich sogar persönlich noch asozialer wie deine Eliten die du immer ansprichst...


gaunt schrieb:
Weite Teile der Eliten verdienen aber schon lange nicht mehr ihre Kohle damit anderen Arbeit zu geben, sondern nahezu Ausschliesslich mit Finanzspekulationen, dabei erhaltene Arbeitsplätze sind bestenfalls ein Nebeneffekt. Auf den Gewinn werden, sofern überhaupt besteuert wird, 25% Abgeltungssteuer fällig und das wars. Da die Kohle in Form von Beteiligungen vorliegt, findet sie auch den Weg zurück in den normalen Wirtschaftskreislauf nicht mehr, sodass in Folge auch keine Verbrauchssteuern mehr gezahlt werden.

Dir ist schon bewusst, dass die Abgeltungssteuer jeden trifft?
Aber ich frage gerne mal direkt, was soll an der Abgeltungssteuer fair sein? Du sparst dir von deinem Lohn (auf welchen du Lohnsteuer bezahlst) etwas weg und legst es an, Bank, Aktien, Fonds etc. und bezahlst dann auf den vielleicht erzielten Gewinn nochmal 25% + Soli...
Man macht das ja nicht zum Spaß an der Freude, sondern um sich dadurch vielleicht mal ein Haus oder eine Eigentumswohnung leisten zu können, nur der Staat greift zu wo er kann. Machst du aber Verlust, weil es nicht geklappt hat, kommt auch nicht der Staat und erstattet dir 25% wieder...
Das ganze nennt man auch Doppelversteuerung und geht nur zu Lasten der Mittelschicht, die superreichen tangiert das doch nicht, die wohnen in der Schweiz oder sonst wo und haben auch dort ihr Geld gebunkert.
 
Naja, wenn jeder Rentner ein positives Renditeergebnis hätte, müsste die Rentekasse einen satten Überschuss haben ;-)
Ich stelle fehlende Grundkenntnisse im Rentenrecht bei Dir fest.

Arbeite doch einmal die Beiträge auf Wikipedia und den von mir verlinkten Rentenberichten durch, um Dir die grundlegenden Zusammenhänge vom Verhältnis Arbeitnehmer (=Beitragspflichtiger) zu Rentenempfänger (Rentenbezieher) zu verbildlichen. Dann lies Berichte über Rendite in der GRV (link1, link2, link3, link4, link5). Die links habe ich jetzt auf die Schnelle wahllos aus den ersten Treffern genommen.

Wir können es aber auch anders herum machen.
Du schreibst, welche durchschnittlichen Rentner keine positive Rendite aus der GRV hatten/haben und ich antworte dann substantiiert mit entsprechend guten links aus dem Netz.
 
ThomasK_7 schrieb:
Ich stelle fehlende Grundkenntnisse im Rentenrecht bei Dir fest.

Ist ja sehr interessant, was du da angeblich feststellst, nur leider hat deine Feststellung nichts mit der Realität zu tun. :rolleyes:
Ich weiß sehrwohl, dass nach dem Krieg das Umlageverfahren die einzige Möglichkeit war um die Renten in Deutschland zu finanzieren, da von dem Kapitalgedeckten ja leider nichts mehr vorhanden war...
Ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass im Schnitt der einzelne viel mehr einzahlt, wie er später mal ausbezahlt bekommt. Folglich müssten sich auch bei einem Umlageverfahren auch die Reservern anhäufen.

Kleines Beispiel dazu:
Wirtschaftlich läuft es sehr gut und es werden 1 Millionen neue Arbeitsplätze geschaffen, welche nun kräftig in die Rentenkasse bezahlen.
Annahme, die Zahl der Rentner hat sich in den Zeitraum nicht wesentlich erhöht bzw. es gab eine exorbitant hohe Erhöhung der Rente von 10%.

Dann hast du plötzlich ein Sattes Plus an Einnahmen, welche folglich nicht ausgeschüttet werden und für Rücklagen in der Rentenkasse verbleiben sollten.

Haben wir in der Realität aber nicht, was u.a. daran liegt, dass der Staat in der Vergangenheit gerne mal in die Rentenkasse gegriffen hat? Oder wie erklärst du dir den Unterschied bezüglich der Rente in Deutschland und Österreich? Sind beides fast identische Systeme und trotzdem ist das Rentenniveau bei uns aktuell bei 48% und bei den Össis über 90%

Ich stelle bei dir leider eher fest, dass du ziemlich der staatlichen Propaganda auf den Leim gehst, die einem ständig und überall suggerieren möchte, dass doch alles ok ist so wie es läuft. Aber dem ist es leider nicht so. Und das finde ich ehrlich gesagt etwas schade, dass sich heutzutage jeder so leicht Honig ums Maul schmieren lässt und nicht mehr kritisch hinterfrägt ob das so überhaupt stimmen kann.
Gleiches hat man doch mit den Flüchtlingen, da wurde doch auch groß erzählt, ja das kostet uns nur maximal 5 Milliarden die haben wir doch locker...
Ja jetzt sind wir in diesem Jahr schon bei 40 Milliarden nur für Bund und Länder...

Wie du es drehst und wendest, man kann dazu nur sagen, da ist etwas Faul im Staate Dänemark...

And btw, traue keiner Statistik die du nicht selbst gefälscht hast. Wenn man das Thema Rente mit Logik angeht, sollte man eig schnell merken, dass da irgendwas nicht stimmen kann, was in deinen Statistiken auf den ersten Blick wohl nicht erkennbar ist.
 
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Dein Handwerksmeister ist doch genauso ein Betrüger... Er beutet seine Angestellten aus, um sich von dem satten Gewinn dann einen Porsche leisten zu können.
Wenn er seine angestellten Ausbeutet ja. Und ganz sicher gibt es auch in kleinen Unternehmen Chefs, die schlicht und ergreifend Är*che sind. Das steht wohl außer Frage. Aber es geht ja um das Grundprinzip. Der Handwerksmeister führt den Laden meist als Personengesellschaft, trägt also das unternehmerische Risiko, außerdem muss er Aufträge an Land ziehen und die Infrastruktur für den Geschäftsbetrieb vorhalten, auch wenn gerade mal kein Auftrag da ist. Zudem hat er i.d.R. zunächst selber als Azubi und Angestellter gearbeitet bevor er genug zusammen hatte für Meisterbrief und Geschäftseröffnung. Er tritt also finanziell in Vorleistung, muss mit Eigeninitiative den Geschäftsbetrieb organisieren und trägt das Risiko. Das berechtigt ihn dann auch, mehr zu verdienen, als seine Angestellten, welche außer den 8 Stunden zunächst mal wenig in das Unternehmen einbringen. Leistung darf und soll sich schon lohnen. Insbesondere dann, wenn sie einen gesellschaftlichen Effekt hat. Beim Handwerksmeister sind das hohe Steuern die er zahlt, seine Angestellten denen er einen angemessenen Lohn zahlt und zu guter letzt die Arbeit welche er für den Kunden erledigt.
Aber welche Leistung erbringt jemand, der 1mio in einen Fond einzahlt der mit Lebensmitteln spekuliert? Wenn der nach einem Jahr 7% Gewinn rauszieht besteht seine Leistung darin, das er für eine steigende Inflation bei Nahrungsmitteln gesorgt hat, nur indem er spekulierte, es aber gar keine Verknappung der Lebensmittel gab, die höhere Preise rechtfertigen würden.
Der Investor bekommt am Ende 70k in die Hand gedrückt. Etwa das Jahresgehalt eines guten Handwerkers. Wofür?
Würde er das Geld jetzt entnehmen müsste er wenigstens auf den Gewinn 25% zahlen, unabhängig davon, das er eigentlich im Spitzensteuersatz liegt. Bei ungünstigen Umständen zahlt den schon der Handwerker. Ist der für 70k im Jahr angestellt, nicht verheiratet und ohne Kinder zahlt er recht flott über 40%. Und der hat nicht noch andere große Einkünfte. Dafür geht er in den Laden und kauft ein; am Ende des Jahres bleiben ihm vielleicht ein paar Tausender fürs Sparbuch, des Rest hat er wieder ausgegeben, MwSt gezahlt und anderen ein Einkommen gesichert.
Der Investor dagegen zahlt erst mal garnicht. Denn er wird sein Invest belassen wie es ist, sofern kein Totalverlust vorherzusehen ist. Die Abgeltungssteuer wird erst beim Verkauf fällig. Ist man aber auf das Geld nicht angewiesen, warum dann verkaufen? Also bleibt die Kohle wo sie ist. Da fallen keine Steuern an und da das Geld nicht im Kreislauf ist, werden auch nie Verbrauchssteuern fällig. Das ist sehr bequem, weil Geld das so einmal im Finanzmarkt geparkt ist, ist außer Gefahr. Und da das nicht nur ein Reicher macht sondern viele, sammelt sich in diesen Senken unglaublich viel Geld an, was null nix und garkeinen wirtschaftlichen oder sozialen Effekt hat.
Nichtmal real investieren können es die Superreichen, denn wenn sie damit anfangen würden, würden die Spekulationen zusammenbrechen, und das Vermögen wäre nur noch einen Bruchteil wert. Stellt euch mal vor Bill Gates veräußert alle seine MS Anteile um mit der Kohle gutes zu tun. Was würde mit dem Kurs passieren, noch lange bevor er Käufer für seine Papiere gefunden hat?
Die großen Vermögen der Superreichen sind im Prinzip also nichtmal das Papier wert auf dem sie gedruckt sind. Warum muss also ein ganzes Wirtschaftssystem existieren, nur um diese virtuellen Konten zu generieren?

Der Handwerksmeister leistet einen Beitrag zur Gesellschaft, der Finanzinvestor nicht. Deswegen kann ich dem Handwerksmeister seinen selbst erarbeiteten Luxus gönnen, dem Investor jedoch nicht. Und wenn der Meister doppelt soviel Verdient wie sein Angestellter ist das in meinen Augen auch OK, da er mit viel Eigeninitiative und Risiko was zustande gebracht hat. Wenn aber ein Zetsche über 200 mal mehr verdient als ein Facharbeiter seines Unternehmens, dann Frage ich mich schon ob er der Gesellschaft einen Dienst leistet der tatsächlich 200 mal über dem des Angestellten liegt und ob man das nicht auch mit vielleicht 10 mal mehr hinbekommen würde.

Und wieder zur Rente für die ja das Geld fehlt:
Würde man das Geld nicht in den Senken der Finanzwirtschaft auf ewig parken, sondern lediglich im real wirtschaftlichen Fluss lassen, dann hätten wir auch genug für die Rente. Und das zweite, für die Zukunft sogar noch entscheidendere: Schaffen wir es nicht die Lebenshaltung in den nächsten 30 Jahren von der Produktivität zu lösen, dann ist spätestens dann kein Geld mehr da. Und zwar weder für Rente, noch für Arbeitslose, Kranke oder sonstige Bedürftige.
 
Das qualifizierte Internet erklärt sich die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich so: link1, link2, link3

Schon allein der seit 1988 unveränderte Beitragssatz von 22,8% in Österreich (AN+AG) ist für einen enormen Unterschied in der Rentenhöhe verantwortlich. In Deutschland betrugen die Rentenbeiträge siehe hier.
Bis zu rd. 25% Beitragsunterschiede !
Dazu dt. Wiedervereinigung usw. Bevölkerungszuwanderung durch Migranten hat in Österreich in den letzten Jahren übrigens zu einem positiven Ergebnis in der Rentenversicherung beigetragen.
 
gaunt schrieb:
Der Investor bekommt am Ende 70k in die Hand gedrückt. Etwa das Jahresgehalt eines guten Handwerkers. Wofür?
Würde er das Geld jetzt entnehmen müsste er wenigstens auf den Gewinn 25% zahlen, unabhängig davon, das er eigentlich im Spitzensteuersatz liegt. Bei ungünstigen Umständen zahlt den schon der Handwerker. Ist der für 70k im Jahr angestellt, nicht verheiratet und ohne Kinder zahlt er recht flott über 40%. Und der hat nicht noch andere große Einkünfte. Dafür geht er in den Laden und kauft ein; am Ende des Jahres bleiben ihm vielleicht ein paar Tausender fürs Sparbuch, des Rest hat er wieder ausgegeben, MwSt gezahlt und anderen ein Einkommen gesichert.

Erstmal vorweg, arbeitest du überhaupt?
Ein angestellter Handwerker der 70k im Jahr verdient, das ist doch etwas utopisch:rolleyes:
Und was hast du immer mit deinem Investor der nur in Fonds investiert? Gibt auch genug die von ihrem Geld etc in Immobilien oder in Startups investieren. Man sollte dann schon beide Seiten der Medaille aufzählen ;-)

Zudem wie bereits erwähnt solltest du mal eher auf den normalen Bürger eingehen der durch die Abgeltungssteuer geschröpft wird... Du sparst dir etwas von deinem Lohn weg (auf den man bereits ordentlich Steuern bezahlt) und legst dein Geld mit der Hoffnung eine gute Rendite zu erzielen an und zahlst dann schon wieder Steuern darauf... Diese Doppel und Dreifach Versteuerung ist einfach nur Abzocke und früher war das definitiv besser geregelt, wo Aktienverkäufe über 1 Jahr steuerfrei waren. Dadurch unterbindest du nämlich auch die Spekulationen in gewissem Maße ;-)

gaunt schrieb:
Der Handwerksmeister leistet einen Beitrag zur Gesellschaft, der Finanzinvestor nicht. Deswegen kann ich dem Handwerksmeister seinen selbst erarbeiteten Luxus gönnen, dem Investor jedoch nicht. Und wenn der Meister doppelt soviel Verdient wie sein Angestellter ist das in meinen Augen auch OK, da er mit viel Eigeninitiative und Risiko was zustande gebracht hat. Wenn aber ein Zetsche über 200 mal mehr verdient als ein Facharbeiter seines Unternehmens, dann Frage ich mich schon ob er der Gesellschaft einen Dienst leistet der tatsächlich 200 mal über dem des Angestellten liegt und ob man das nicht auch mit vielleicht 10 mal mehr hinbekommen würde.

Woher willst du denn wissen, dass der Investor nicht auch noch einer anderen tätigkeit nachgeht und ebenfalls viel Steuern bezahlt? Du scheinst dich da irgendwie in etwas verrant zu haben.
Wobei ich ehrlich gesagt aus den ganzen Selbsständigen kleinen Betrieben es nur so kenne, dass die Mitarbeiter schlecht bezahlt werden und die Chefs für wenig bis keinen Aufwand die ganze Kohle einsacken und ob das die bessere Variante ist? Ich denke nicht.

gaunt schrieb:
Und wieder zur Rente für die ja das Geld fehlt:
Würde man das Geld nicht in den Senken der Finanzwirtschaft auf ewig parken, sondern lediglich im real wirtschaftlichen Fluss lassen, dann hätten wir auch genug für die Rente. Und das zweite, für die Zukunft sogar noch entscheidendere: Schaffen wir es nicht die Lebenshaltung in den nächsten 30 Jahren von der Produktivität zu lösen, dann ist spätestens dann kein Geld mehr da. Und zwar weder für Rente, noch für Arbeitslose, Kranke oder sonstige Bedürftige.

Komm doch mal bitte weg von deinem Investor und bleib konkret bei unserem Rentensystem :)

ThomasK_7 schrieb:
Das qualifizierte Internet erklärt sich die Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich so: link1, link2, link3

Das qualifizierte Internet, ein schöner Begriff. Trifft leider auf deinen Beitrag und deine gepostete Links nicht zu. Link 1 und 2 kenne ich bereits und haben null Aussagekraft und beantworten meine Frage nicht im geringsten. Ja sie bezahlen 2% oder 2,5% mehr Beiträge, aber dafür bekommen sie auch 14 Monatsrenten ausbezahlt und damit erklärt sich in keinster Weise die Rießenlücke zwischen D und Ö.
Von daher wiederhole ich gerne meine Frage nochmal, woher kommt im Detail diese hohe Lücke? Was hat D falsch gemacht bzw. wurde gezielt einiges verschleiert, damit es kein Aufschrei gibt im Bezug auf die Rente?
Nimm doch einfach mal mein Beispiel, anhand von dem müssten aktuell doch deutliche Überschüsse erwirtschaftet werden ;-)

ThomasK_7 schrieb:
Schon allein der seit 1988 unveränderte Beitragssatz von 22,8% in Österreich (AN+AG) ist für einen enormen Unterschied in der Rentenhöhe verantwortlich. In Deutschland betrugen die Rentenbeiträge siehe hier.
Bis zu rd. 25% Beitragsunterschiede !

Wenn ich mir die Entwicklung der Beitragssätze in D anschaue, sind diese auch konstant hoch, von daher kann es also nicht herkommen. Die Wiedervereinigung wird da wohl ein beträchtliches Loch hineingerissen haben, da plötzlich viel mehr Renter hinzukamen. Wobei das beim Umlageverfahren eig keine Rolle spielen sollte, da ja auch in ähnlichen Umfang neue Beitragszahler dazukamen.
Außer dass zur Finanzierung der Wiedervereinigung Geld aus der Rentenkasse genommen wurde? Das weiß ich allerdings nicht bzw. müsste man wohl nachforschen. Wobei man da dann eig die verantwortlichen Politiker zur Kasse bitten sollte.
Und den letzten Satz bitte nochmal in Deutsch :)


ThomasK_7 schrieb:
Dazu dt. Wiedervereinigung usw. Bevölkerungszuwanderung durch Migranten hat in Österreich in den letzten Jahren übrigens zu einem positiven Ergebnis in der Rentenversicherung beigetragen.

Und das Märchen von der Zuwanderung kannst dir echt klemmen. Glaubst du den Schwachsinn denn wirklich? Wurde nicht letztes Jahr auch großflächig behauptet die Flüchtlinge füllen die zu besetzten Arbeitsplätze auf (vor allem Fachkräfte) und stärken unser Sozialsystem bzw. sorgen für mehr Beiträge und was haben wir jetzt komischerweise? Genau das Gegenteil, eine Unsumme an Kosten an der Backe....

Aber ich hab ehrlich gesagt auch nicht erwartet, dass du aufzeigen kannst wieso wir uns hier auf dem absteigenden Ast befinden und es in Ö bezüglich der Rente viel besser läuft. Auch wenn du die steuerliche Subventionierung rausrechnest, ist die Lücke einfach zu groß die hier klafft. Und ein stetiges Absinken des Rentenniveaus ist nicht die Lösung.
Die 40 Milliarden wären viel besser in Infrastruktur und Rentenkasse investiert gewesen, vor allem da Rentner das + was sie im Geldbeutel haben dann auch oftmals ausgeben bzw. es der Familie zugute kommt und die es dann ausgibt und der Staat dadurch wieder Steuern generiert.

Österreich macht zwar einiges besser, aber die gravierrenden Unterschiede lassen sich aus den Artikeln nicht ableiten. Da fehlt einfach noch etwas und das sollte dir selbst auch aufgefallen sein.
 
Erstmal vorweg, arbeitest du überhaupt?
Ja, und ich war auch noch nie arbeitslos.
Ein angestellter Handwerker der 70k im Jahr verdient, das ist doch etwas utopisch
Sicher, aber darum geht es nicht. Sondern darum wie unterschiedlich die Abzüge bei Lohn und Kapitalerträgen sind.
Zudem wie bereits erwähnt solltest du mal eher auf den normalen Bürger eingehen der durch die Abgeltungssteuer geschröpft wird...
Wieso? Ich dachte das ist so offensichtlich das mans nicht erwähnen muss. Natürlich zahlst du Doppelt und das nicht nur hier.
Deswegen brabbel ich ja dauernd vom Unterschied eines Handwerkers (oder sonstiger normal bis besser Verdienender) der sein Geld ausgibt und dem Investor, der sein Geld nicht ausgibt sondern parkt.
Verdienst du was zahlst du Lohnsteuer, dann erwirbst du Produkte und direkt geht die MwSt ab, der Laden in dem du gekauft hast versteuert seinen Gewinn und erneut zahlen Angestellte Lohnsteuer... und alls so weiter...
Zirkuliert Geld einfach nur lange genug, löst es sich auf Dauer also quasi in Steuern auf. Nie komplett, aber der Restwert beschreibt eine asymptotische Annäherung an null. Hört sich schlimm an, isses aber nicht. Denn so schafft das Geld Mehrwert beim Verbraucher und der Staat bekommt bei jeder Transaktion einen Anteil.
Nimmst du aber Gewinne aus einer Kapitalanlage und belässt sie einfach in ihrem Invest, wird nie auch nur ein Cent Steuern fällig. Und genau diese Krux ist es die dazu führt:
Komm doch mal bitte weg von deinem Investor und bleib konkret bei unserem Rentensystem
Solange Unsummen nur geparkt werden, kann diese Geld niemals einen Beitrag zu einem Rentensystem leisten, völlig egal wie man es Strickt. Und obendrein verstärkt unser Rentensystem diesen Effekt indem eingenommene Beiträge aus Löhnen wieder am Kapitalmarkt investiert werden, statt die Kohle im Fluss zu lassen.
Woher willst du denn wissen, dass der Investor nicht auch noch einer anderen tätigkeit nachgeht und ebenfalls viel Steuern bezahlt?
Weiß ich natürlich nicht. Aber kennst du auch nur einen einzigen Multimillionär der im Jahr z.B. ne halbe Mio am Kapitalmarkt macht und nebenbei eine Tätigkeit ausübt welche seine Steuerersparnis aus dem Invest kompensiert?
Ich wüsste nicht mal wie das rein rechnerisch gehen könnte, da wir einen Spitzensteuersatz haben. Für ein Kompensation müsste aber einer der eh den Spitzensteuersatz zahlt noch darüber hinaus belastet werden. Das ist aber soweit ich weiß in unserem Steuerrecht nicht vorgesehen.
Vom Betrag her mag er viel Zahlen, anteilig am Einkommen und erst recht am Vermögen gemessen zahlt der Reiche der seine Einkünfte primär aus dem Kapitalmarkt bezieht jedoch deutlich weniger als ein Angestellter.
 
@Bärenmarke

Thomas postet Links und belegt seine Aussage und du? Stellst sie in Abrede und stellst sie als Falsch dar und bezeichnest statistisch nachweisbare Fakten als Märchen ohne irgendwie diese Aussage zu belegen. Das ist so schlechter Diskussionsstil... Wen es den solche Märchen sind, sollte es doch ein Kinderspiel sein, dies auch irgendwie faktisch zu untermauern.

Aber irgendwie machst du ja klar worum es dir geht. Du hattest eine Erwartungshaltung und diese musste erfüllt werden. Kein Wunder also, warum du Quellen etc. dann entsprechend behandelst.
 
gaunt schrieb:
Ja, und ich war auch noch nie arbeitslos.

Sicher, aber darum geht es nicht. Sondern darum wie unterschiedlich die Abzüge bei Lohn und Kapitalerträgen sind.

Dann frag ich mich aber, wie du manchmal auf so utopische Werte kommst?

gaunt schrieb:
Wieso? Ich dachte das ist so offensichtlich das mans nicht erwähnen muss. Natürlich zahlst du Doppelt und das nicht nur hier.
Ich hab bei deinen Beiträgen immer den Eindruck du findest dies gut und von dir aus kann die Besteuerung nicht hoch genug sein. So kommst du zumindest für mich rüber.


gaunt schrieb:
Deswegen brabbel ich ja dauernd vom Unterschied eines Handwerkers (oder sonstiger normal bis besser Verdienender) der sein Geld ausgibt und dem Investor, der sein Geld nicht ausgibt sondern parkt.
Verdienst du was zahlst du Lohnsteuer, dann erwirbst du Produkte und direkt geht die MwSt ab, der Laden in dem du gekauft hast versteuert seinen Gewinn und erneut zahlen Angestellte Lohnsteuer... und alls so weiter...
Zirkuliert Geld einfach nur lange genug, löst es sich auf Dauer also quasi in Steuern auf. Nie komplett, aber der Restwert beschreibt eine asymptotische Annäherung an null. Hört sich schlimm an, isses aber nicht. Denn so schafft das Geld Mehrwert beim Verbraucher und der Staat bekommt bei jeder Transaktion einen Anteil.
Nimmst du aber Gewinne aus einer Kapitalanlage und belässt sie einfach in ihrem Invest, wird nie auch nur ein Cent Steuern fällig. Und genau diese Krux ist es die dazu führt:

Bei deinem Ganzen Beispiel mit dem Bezug auf den Investor machst du allerdings einen entscheidenden Fehler. Du gehst immer nur von dem super reichen Investor aus und gerechtfertigst die Kapitalertragssteuer damit auch.
Aber viel mehr trifft es doch die ganzen klein Anlieger wie mich, die auf ein Haus, Wohnung, Auto oder eine andere größere Anschaffung sparen und das beste für ihr Geld wollen.
Mit der Einführung der Abgeltungssteuer hat man vornehmlich der Mittelschicht geschadet, die nun weniger Geld zur Verfügung hat.

Kleines Beispiel dazu:
Es ist heute schwerer für ein Haus zu sparen, da der Staat maßlos zugreift. Jedoch versucht derjenige der auf ein Haus spart und dieses dann baut auch für Einnahmen die dem Staat zu gute kommen. Erstmal bezhalt er Steuer auf die ganzen Baustoffe etc und zum zweiten werden deine Handwerker und co beschäftigt.
Daher halte ich deinen Ansatz auch für Falsch, denn der Großinvestor wird seine Investments wohl in einem Land tätigen, in dem er nicht so hohe Abgaben bezahlen muss...

Und wie gesagt, es geht nicht immer, dass man alles ausgibt so wie du es hier darstellst. Rücklagen zu bilden sind wichtig ;-)

gaunt schrieb:
Solange Unsummen nur geparkt werden, kann diese Geld niemals einen Beitrag zu einem Rentensystem leisten, völlig egal wie man es Strickt. Und obendrein verstärkt unser Rentensystem diesen Effekt indem eingenommene Beiträge aus Löhnen wieder am Kapitalmarkt investiert werden, statt die Kohle im Fluss zu lassen.

Mal ernsthaft, wie sollen normale Ausgaben dem Rentensystem dienen? Der Staat nimmt vielleicht mehr Steuern ein, aber er verdumbeutelt es auch wieder (siehe Flüchtlinge) ohne das ein Mehrwert für die Gesellschaft dabei entsteht. Die Rentenkasse sollte eig seperat von dem Staat laufen, ohne das er irgendwie Zugriff auf die Gelder davon hat! Und zusätzlich aber noch z.b. 1% der Steuereinnahmen hinzuschiesßt. Dürfte für den Staat dann 0 auf 0 rausgehn, da die Rentner das Geld ja wiederum investieren und die Wirtschaft ankurbeln.

gaunt schrieb:
Für ein Kompensation müsste aber einer der eh den Spitzensteuersatz zahlt noch darüber hinaus belastet werden. Das ist aber soweit ich weiß in unserem Steuerrecht nicht vorgesehen.
Vom Betrag her mag er viel Zahlen, anteilig am Einkommen und erst recht am Vermögen gemessen zahlt der Reiche der seine Einkünfte primär aus dem Kapitalmarkt bezieht jedoch deutlich weniger als ein Angestellter.

Wie gesagt du solltest den Kapitalmarkt nicht nur immer für deine paar Millionäre sehn... Ja die bezahlen dann halt weniger Steuer, aber wenn sie wollen verlassen sie einfach das Land dann hast du gar nichts mehr... Das scheinen einige einfach nicht zu kapieren.
Und ja ich oute mich gerne als Angestellter der von letzten Teil seines Gehaltes auch schon die 42% bezahlt (hier möchte ich übrigens mal erwähnen wie unverschämt und dreist der Staat ist und man dann sein Urlaubs und Weihnachtsgeld auch mit 42% besteuern darf....) und trotzdem hab ich dann noch die 25% Abgeltungssteuer, wenn ich mein Geld zur Bank trage oder in Aktien investiere. Und das gleiche Problem hat dein Handwerker auch. Der Staat langt zu, verdummbeutelt das Geld (kannst dir ja was raussuchen, Flüchtlinge, Griechenland, etc) und du als Bürger hast hier 0,0 davon, das einzige du hast bedeutend weniger Geld in der Kasse...


Mustis schrieb:
Thomas postet Links und belegt seine Aussage und du? Stellst sie in Abrede und stellst sie als Falsch dar und bezeichnest statistisch nachweisbare Fakten als Märchen ohne irgendwie diese Aussage zu belegen. Das ist so schlechter Diskussionsstil... Wen es den solche Märchen sind, sollte es doch ein Kinderspiel sein, dies auch irgendwie faktisch zu untermauern.

Hast du denn seine links auch gelesen? Gerade die letzten bezüglich der Rente belegen rein gar nichts...
Auch wenn es dir schwer fällt, aber ein wenig sollte man dann doch eigenständig denken können.
Aber du kannst mir gerne erklären, wie man von den 2 bzw. aktuell 4 % Differenz bei den Beiträgen der Rentenkasse auf eine so hohe Abweichung kommt. Das wird nämlich in den "Quellen" als Hauptgrund angesehen.
Nur rein rechnerisch kann man nicht auf so eine hohe Diskrepanz kommen...
Und was ist mit meinem Beispiel? Wurde auch vollkommen ignoriert.
Aber es steht dir natürlich frei unserem lieben Staat und seinen Quellen zu vertrauen und es nicht kritisch zu hinterfragen, ob da nicht doch etwas nicht stimmen kann....

Und mit Märchen sprichst du bestimmt die Zuwanderung an? Dann hast du mir bestimmt auch verlässliches Datenmaterial die das belegen?
Ich erinnere dich nur mal an den Fachkräftemangel der immer propagiert wurde und wie sich herausgestellt hat doch keiner ist.
Oder geh ein Jahr zurück und schau dir die ganzen Aussagen von unseren Politikern etc an bezüglich der Flüchtlinge. Erstmal hinsichtlich der Kosten absolut daneben (kannst du ja leicht googeln, wenn du so ein schlaues Bürschlein bist) und zweitens auch bezüglich der Aussage, dass es alles Fachkräfte sind und unsere Wirtschaft sie braucht.
Und die Wahrheit ist, kaum ein Unternehmen hat sie eingestellt bzw. kann einen davon gebrauchen...

Und das kommt dabei raus, wenn man sich auf die tollen staatlichen Quellen verlässt! *thumps up*

Mustis schrieb:
Aber irgendwie machst du ja klar worum es dir geht. Du hattest eine Erwartungshaltung und diese musste erfüllt werden. Kein Wunder also, warum du Quellen etc. dann entsprechend behandelst.

Gegen vernünftig Quellen hat niemand was einzuwenden. Jedoch sollten die eben unabhängig und nicht von staatlichen Behörden sein. Bzw. auch einer kritischen Hinterfragung standhalten können und das können sie defacto nicht...
Aber wo sind denn deine? Auch nichts geliefert in dem ganzen Thread....
 
Zuletzt bearbeitet:
es sind eben nicht nur wenige Differenz, die mehr eingezahlt wurden sondern über die Jahre teilweise massive Unterschiede von bis zu fast 10%. Und das nicht nur wenige Jahre lang sondern über Jahrzehnte. Woher dann der Unterschied kommt, solltest du, der anderen selbstständiges denken nahelegt, dann auch verstehen.

Quellen zu was? Ich habe hier keine Behauptungen aufgestellt außer jener, dass du alle gegen dich gerichtete Aussagen entsprechend deiner Erwartungshaltung nieder machst, selber aber keine lieferst.

Und wer staatliche Quellen per se ohne auf Fakten aufbauenden Gründe ablehnt, mit dem diskutiere ich sowieso nicht großartig weiter. =)
 

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