Schadhafter Sockel LGA2011, schadhaftes Windows?

r4yn3

Admiral
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Hallo Comminuty,
leider brauche ich mal wieder dringend einen Rat, weil ich selbst nicht mehr weiter weiß.

Nach langem hin und her habe ich mich dazu entschlossen ein gebrauchtes Sockel S.2011-3 System zu kaufen. Ein 5820K, ein MSI X99 Sli Plus sowie 32GB DDR4.

Teile kamen, und sahen soweit gut aus. Da mich die Montage und der Sockel der HEDT Plattform interessiert haben, wollte ich mir das mal genauer ansehen und demontierte die CPU. Dann die Überraschung, 5-6 Pins schienen etwas verbogen.
Ich verbaute die Teile dennoch mal vorrübergehend um auch wirklich sicher zu gehen ob sie defekt sind. Lüfter liefen alle an, jedoch keine USB Power und kein Video.
Ich machte mich dann am Sockel zu schaffen und versuchte mit Lupe und Pinzette die Pins auszubiegen. Aus dem Winkel betrachtet, den die Pins haben, schienen alle gerade zu sein, nur ein paar eben in untschiedlicher Höhe.
Ich versuchte mein Glück erneut, es lief. Warum auch immer.

Das bereits vom Ivy Bridge System installierte Windwos konnte ich ohne Probleme booten. Zunächst machte das Windows noch ein paar faxxen mit den Geräten, das Problem konnte ich aber mit dem dazugehörigen Chipsatztreiber beheben.
Dann fangen aber die Probleme an. Firefox z.B. beendete sich immer nach ein paar Sekunden von selbst mit einer Fehlermeldung.
Auch Edge schließte sich sporadisch immer. Es schien wenn wie das Windows Defender immer Probleme machte, das Virus&Bedrohungs Center musste immer wieder neu gestartet werden.
Da wollte ich dann ein Windows Update anstoßen, Fehlermeldung, Updates konnten nicht installiert werden. Problembehandlung nicht möglich, aufgrund eines Problems.

Nebenbei sei erwähnt, ich konnte Problemlos eine Runde Rocket League spielen, und Star Citizen lief auch ohne Probleme.

Ich hab dann versucht die Fehler mit einem Windows eigenen FixIt Tool zu beheben. Leider entfällt mir im Moment der Name. Ein schlichtes Tool welches Update Komponenten zurücksetzt, sfc/scannow und DISM RestoreHealth ausführen kann.
Der RestoreHealth Befehl hat nie Probleme gefunden, sfc/scannnow fang Probleme, konnte sie aber nicht beheben.

Nach ein paar Stunden entschloss ich mich dann doch, Windows einfach neu aufzusetzen. Also über das MediaCreation Tool die aktuellste ISO gezogen, und installiert.
SIehe da, frisches Windows (Partitionen beim installieren gelöscht) und immer noch der selbe Fehler. Kein Windwos Update möglich, ein verbuggtes Windows Defender Center, ein sich ständig schließender Edge.

Noch eine Windows 1709 Version versucht, welche ich erst gar nicht zum laufen bekomme. Das Setup läuft durch, danach folgt beim ersten Start schon ein BSOD oder die Fehlermeldung "Kann nicht für die Ausführung auf der Hardware dieses Computers konfiguriert werden".

Ich habe auch noch versucht Windows auf eine 850 Pro zu installieren, selbes Problem.


tl,dr; Was sagt ihr, kann ein schadhafter Sockel dafür verantwortlich sein, dass Windows an sich funktioniert, und nur 1 Problem das ganze Sytem lahm legt?
Da ich auf Anhieb keine meiner Fehler auf einer Liste von bekannten Fehler im Zusammehang mit dem Windows Build 1803 gefunden habe, möchte ich vorerst einen Windows Fehler ausschließen.
Mir will nur das mit dem Sockel nicht aus dem Kopf gehen, da ich der Meinung war, es funktioniert oder funktioniert nicht.
Oder gibt es z.B. genau einen Pin der für ein Sicherheitsrelevantes Flag zuständig ist?
 
Als erstes Windows auf der neuen Plattform frisch installieren. Wenn es dann noch Probleme gibt, dann kann man sich um die Hardware kümmern.
 
Ging vermutlich in der Wall of Text unter, oder ich hätte es vergessen.
Aber ja, Windows wurde 3 mal erfolgreich installiert. Immer die selben Fehler.
sfc/scannow fand selbst auf einer völlig frischen Installation Fehler, und konnte diese nicht beheben.
 
Vermutlich noch 1-2 Pins nicht 100% Kontakt. Hatte ich damals bei meinem 3960X System auch, dadurch hatte der RAM Probleme gemacht. Ich würde mir die Pins noch einmal anschauen und in aller Ruhe aus mehreren Winken, manchmal sieht man das echt nur unter einer bestimmten Position. Solange die Pins nicht angeknickt sind, ist dass mit Geduld alles machbar.
 
OK, ich sehe es auch gerade. Na ja, schwer zu sagen. Es gibt aber sicherlich kein Pin, der für ein sicherheitsrelevantes Flag zuständig ist. Für jeden Sockel von Intel gibt es Beschreibungen der Pins. Sicher kann eine nicht funktionierende Pin / CPU Verbindung zum Totalausfall oder eben auch nur zu Instabilitäten oder nicht wirklich nachvollziehbaren Problemen führen.

Und sonst. Alles auf Standard einstellen. RAM Takt, CPU usw. Am besten Default Settings des Bios laden und dann nochmal schauen.
 
Sofern das beschriebene Fehlerbild auch bei Standard-Einstellungen auftritt, ist es durchaus für einen beschädigten Sockel (egal welchen Typs) logisch:

Der RAM ist über die Pins des Sockels mit den Pads der CPU verbunden. Wenn hier der Kontakt schlecht ist, können RAM-Fehler auftreten und da besonders Intel so nett ist, ECC bei den Heimanwender-CPUs und -Chipsätzen zu blockieren, werden sporadisch auftretende Fehler teilweise nicht erkannt (es muss auch nicht zu unmittelbaren Abstürzen kommen).

Alle Daten, die auf eine Festplatte geschrieben werden (oder sonstwohin), laufen in einer Form immer über den RAM, ist dieser fehlerhaft (sei es OC oder Defekt), wird Datensalat geschrieben.

Bevor x-mal Windows neuinstalliert wird, würde ich über Nacht Passmark Memtest mit Standard-BIOS-Einstellungen laufen lassen und prüfen, ob Fehler gefunden werden.

https://www.memtest86.com/
 
Danke zunächst mal für euer Feedback. Memtest hab ich jetzt mal rund 3 Stunden mit beiden Riegeln durchlaufen lassen, ohne Fehler. Mir war aber so, als wenn der Rechner bei bestimmten Ramslots zicken machte, da er stellenweise nicht booten wollte. Habe aber jetzt auch mit einem Ramriegel, welcher keine Fehler meldet, das selbe Fehlverhalten in Windows.

Ich hab heute mal versucht, das auf dem Haswell aufgesetzte System mit dem Ivy Bridge System zu starten. Nach dem zurücksetzen der Windows Update Komponenten lief diese auf dem Ivy System normal. Updates liefen durch und Firefox schloss sich nicht beim aufrufen von Seiten.

Sitze nun wieder am Haswell, Fehler wieder da. Ich wollte eben das CBS Log einfügen, scheinbar gehört aber eine Textdatei nicht zu den erlaubten Formaten?
Zumindest sind die meisten Einträge "Primitive installers committed for repair" oder "Error: Overlap: Duplicate ownership for Directory"

Wie dem auch sei, mit etwas Glück hole ich mir morgen ein anderes X99 Board und werde dann berichten ob es hiermit fehlerfrei läuft.

Mich würde aber noch interessieren, in welchem Verhältnis Ramfehler und der fehlerhafte Virus&Berdohrungsschutz stehen? Merkt Windows intern dass es einen Datensalat gibt und deshalb macht der Bedrohungsschutz eine grätsche?
Es sind ja so gesehen keine völligen Randomfehler, wenn es immer der selbe Dienst ist der streikt und Spiele ja sogar liefen.
 
Zuletzt bearbeitet:
RAM-Fehler folgen (eigentlich) keinem konkreten Muster und können alles mögliche an seltsamem Verhalten auslösen.

3 h Memtest ist etwas kurz, es sollten 6-10 komplette Testreihendurchläufe gemacht werden, wovon jede Reihe jeweils ihre etwa ein Dutzend verschiedene Tests hat - das dürfte etwas länger dauern.

Bei mir war es mal ein defektes Seasonic-Netzteil, das aus welchen Gründen auch immer sporadisch RAM-Fehler verursachte (im Office-Lastbereich, unter Volllast keinerlei Probleme).

Das Mainboard als Fehlerquelle auszuschließen, wäre wohl der logische nächste Schritt.
 
Wie erwähnte heute ein "neues" MSI RMA Austauschmainboard geholt. Alles verbaut, gestartet, die Fehler waren gleich.
Wie neu aufgesetzt, selbe Fehler...ich war eigentlich schon am verzweifeln und hatte schon 4GB DDR4 im Warenkorb, da hatte ich noch die Idee, mal Prime zu testen um die CPU ausschließen zu können.

Egal welcher Test, Thread 11 und 12 steigen sofort mit einem Fehler aus.
Aus Jux habe ich im BIOS mal nur 3 Kerne aktiviert, siehe da, es funktioniert. Jetzt sind 5 Kerne aktiv, und es lassen sich Treiber installieren, Updates machen und auch das Defender Center macht keine Probleme mehr.

Obwohl ich das gerade selbst erlebe kann ich es kaum glauben. Das es einzelne defekter Kerne gibt hab ja schon ewig nicht mehr gelesen. Bei neueren CPUs ja eigentlich gar nicht.
 
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