schlechte Performance Intel Raid 5

dj wurst

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Ich wäre sehr glücklich, wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

Ich habe ein Intel Raid 5 und seit ich es von 4 auf 6 Platten erweitert habe, geht beim Schreiben gar nichts mehr.
Lesegeschwindigkeit ist über 700 MB/s.
Schreibgeschwindigkeit fällt nach kurzer Zeit auf unter 30 MB/s.

Es muss doch eine andere Lösung geben, als das Raid auf 5 Platten zu verkleinern. Ich habe mir extra eine neue SSD gekauft und das komplette System neu aufgesetzt, damit ich alle 6 SATA-Anschlüsse für das RAID benutzen kann.

SystemSpec und Einstellungen sind folgende:
Asrock H370M-ITX/ac
Core i5-9600K@3,70 GHz
32 GB RAM DDR4
WD Blue SN500
6 x WD60EFRX (WD RED 6TB)
Windows Server 2019
Intel RST 17.7.0.1006
Schreibcachepuffer-Leerung: Deaktiviert
Cache-Modus: Write-Back
Datenstreifengröße: 128KB
Größe des physischen Sektors: 4096 Byte
Größe des logischen Sektors: 512 Byte
 
Ist normal da der Intel Raid Controller ein Software Raid ist.
 
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Onboard R5 => nicht machen. Simple Faustregel. :)

Das Warum erlebst Du gerade.

Du könntest einen dedizierten Controller kaufen und das Raidset dorthin umziehen, nur, R5-fähige Controller (die den Namen auch verdienen) mit acht oder mehr internen Ports laufen ab etwa 300 Euro aufwärts.

Du könntest auch sowas wie ein Mainboard mit onboard SAS einkaufen. Kostet weniger, und der Controller müßte das leisten können, aber hat halt das Problem des "neuen Mainboards".

Natürlich kannst Du auch einfach einen 9900K reinklatschen und beten, aber irgendwas sagt mir, daß Dich das auch nicht besonders glücklich machen wird.

Die preisgünstigste Option wäre wohl, das Raidset aufzulösen und Dich an 1+0 versuchen. Da darf auch eine Platte ausfallen, aber die Anforderungen an die CPU sind geringer (auch wenn auch hierfür ein passender dedizierter RAID-Controller zu bevorzugen ist).
 
Intel Chipsatz Raid ist kein Softwareraid es ist aber auch kein Hardwareraid. Es ist simpel ein Chipsatzraid und war noch nie dafür bekannt im Schreiben irgendwelche Rekorde zu brechen.

Die simple Regel ist: Raid 5/6 unter Windows und soll auch noch schnell sein -> Hardware Raid Controller. Mit Cache und eigener CPU.

Linux mdadm ist auch mit Raid 5/6 ordentlich schnell. Praktisch alle anderen Software Raids oder parity basierten Systeme sind unter allem anderen als Windows auch brauchbar.
 
Naja, prinzipiell ist es schon Software... aber, egal, darüber müssen wir nicht diskutieren ;)

- Tatsache ist halt, daß irgendwer Paritäten berechnen muß, und Tatsache ist auch, daß dafür auf alle Platten zugegriffen werden muß, wenn man einmal was schreiben will. Das verstopft die Datenleitungen (SATA bis DMI/HT hin und auch wieder zurück) und die CPU hat erstmal mit Parity-Berechnungen zu tun, statt die normalen anstehenden Aufgaben erledigen zu können. Das Ganze wird signifikant verschlimmert, wenn sich SATA-Leitungen Lanes teilen, und nach Beschreibung passiert hier exakt das: der Mainboardbauer hat eingeplant, daß maximal X von sechs Ports gleichzeitig bedient werden können, der Rest ist Multiplex. Mit dem Ergebnis, daß jetzt zusätzlich gewartet werden muß. Der Umstand, daß jeder SATA-Port 6Gbits liefern kann, heißt nicht, daß alle SATA-Ports gleichzeitig das liefern können: für individuelle Disks ist das wumpe, aber bei Pools merkt man das notwendigerweise.

- Linux hat da womöglich die bessere Konfiguration, aber das grundsätzliche Problem ist dasselbe.
 
Mit CPU-Auslastung hat das nichts zu tun. Falls ihr es mir nicht glaub, selbst ein RAID5 aufsetzen und testen.

Es ist absichtlich ein Intel-RAID, weil ich so nicht auf einen bestimmten Controller gebunden bin. Wenn der kaputt geht und nicht mehr zu bekommen ist, sind alle Daten futsch. Bei Intel reicht der Kauf eines neuen Mainboard und zwar egal welches.

Mit den SATA-Ports hat das nichts zu tun. Ich rede hier über 25 MB/s.

Und vielleicht der wichtigste Punkt: mit 4 Platten lief es einwandfrei. Da war die Schreibrate bei ca. 250 MB/s

Trotzdem danke für die Antworten.

Die Punkte Intel RAID und Windows Server sind fest.
 
Wenn es vorher "schnell" war dann hattest du den Cache an. Dann wird gecached bis der Ram voll ist. Ändert aber nix daran dass es wieder langsamer wird wenn der Ram vollgelaufen ist. Und Auch bei Controllern bedeutet ein Ausfall des Controller (sehr selten) nicht den Verlust des Raids. Bei allen hochwertigen Herstellern kannst du bestehende Arrays in neuen Controllern erkennen und einspielen lassen und sie wieder nutzen.
 
Nein, die 250 MB/s hatte ich bei Dateien mit über 50 GB und nicht nur am Anfang.

Danke für eure Antworten aber die helfen mir nicht wirklich. Wenn das Auto nicht anspringt, hilft "kauf dir ein Fahrrad" leider nicht.

Nach meinen Infos hat der Intel Treiber ab 6 Platten ein Problem.

Und ich hoffte da weiß hier jemand weiter.

Krautmaster hatte in einem andere Thema mal einen Beitrag, der in die Richtung ging.
Ergänzung ()

Sorry, wenn ich etwas pissig klinge.
 
dj wurst schrieb:
Es ist absichtlich ein Intel-RAID, weil ich so nicht auf einen bestimmten Controller gebunden bin. Wenn der kaputt geht und nicht mehr zu bekommen ist, sind alle Daten futsch. Bei Intel reicht der Kauf eines neuen Mainboard und zwar egal welches.

Das ist doch Kappes was du erzählst..... Nimm einen Broadcom aka Avago aka LSI Controller, da kannst du selbst Raids die von steinalten Controllern erstellt wurden, problemlos mit einem aktuellen Controller nutzen..

Wenn du partout keinen Hardwarecontroller willst und sowieso ein Serverbetriebssystem einsetzt, ist so ein Chipsatzmist sowieso Schwachsinn. Stelle einfach den Chipsatz auf AHCI und nutze Storage Spaces.
https://docs.microsoft.com/de-de/wi...orage-spaces/deploy-standalone-storage-spaces

Nur mal am Rande.... Was passiert wohl wenn dein Mainboard kaputt geht und du kein ähnliches mehr findest? Dann kannst du wirklich dein mit dem Chipsatz erstelltes Raid wegwerfen.
 
xexex schrieb:
Nur mal am Rande.... Was passiert wohl wenn dein Mainboard kaputt geht und du kein ähnliches mehr findest? Dann kannst du wirklich dein mit dem Chipsatz erstelltes Raid wegwerfen.

Nein eben nicht. Ein Wechsel von H97 auf H370 war überhaupt kein Thema.

Wenn das Auto nicht anspringt, hilft "kauf dir ein Fahrrad" leider nicht.
 
dj wurst schrieb:
Wenn das Auto nicht anspringt, hilft "kauf dir ein Fahrrad" leider nicht.

Blöde Sprüche kann ich auch, ein totes Pferd sollte man nicht reiten. Chipsatzraids sind und waren schon immer Schrott und sowohl unter Windows als auch unter Linux, gibt es bessere Alternativen dafür.

Du siehst selber dass es nicht vernünftig funktioniert, Alternativen wurden dir genannt. Von den drei Möglichkeiten, Hardwareraid, Softwareraid und Chipsatzraid ist die letzte Option definitiv die schlechteste.
 
Zuletzt bearbeitet:
Problem gelöst. Ich habe das RAID auf 5 Platten verkleinert.

Und für alle IntelRAID-Gegner :-) anbei ein Screenshot:
 

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Schön, dass du dein Problem lösen konntest, aber eigentlich wolltest du ja davon absehen nur 5 Platten zu nutzen.

Grüße
 
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