seit einigen jahren ist die cebit immer mehr zum jagdrevier von werbegeschenkjägern geworden. als konsequenz ziehen sich immer mehr große (und auch kleinere) unternehmen von dieser messe zurück - kein wunder, wenn man sich einmal anschaut, was so ein stand kostet. wer denkt, dass ein stand von der größe wie zb intel, amd oder auch "nur" ati und nvidia ihn haben für 10000 euro zu haben ist, sollte sich nochmal informieren
die kosten - nur für die miete der stellfläche! - gehen da locker weit in den 6stelligen bereich, in einzelfällen auch darüber. dazu kommen noch die kosten für den stand selbst, versicherungen, bewirtung, werbung und dergleichen. und eben diese kosten kommen schon lange nicht mehr rein. zum einen, weil viele hersteller durch andere messen und vor allem die medien schon sehr bekannt sind, zum anderen, weil sich immer weniger fachbesucher nach hannover "verirren", welche sich durch horden 10.-klässler und studenten wühlen möchten.
wer mal als aussteller dort war, weiss, dass mehr als jeder 2. besucher am stand eigentlich nur stehenbleibt, wenn es offensichtlich was "abzugreifen" gibt. geschäftskontakte schliesst man nicht mit souvenirsammlern. und ein intel- oder ati-fan wird sich zwar die werbegeschenke von nvidia und amd mitnehmen, aber kaum die marke wechseln, weil an stand A mehr nackte frauen rumstanden als bei stand B
für die hersteller sind also eigene messen oder messen wie zb die systems weitaus lohnender. auch nicht zuletzt deswegen, weil der endkunden-markt für die hersteller im grunde "uninteressant" ist - dieser ist domäne der händler (welche eigentlich mal die zielgruppe im bereich besucher der cebit waren).
der endkunde weiss, was er will und/oder was es gibt. und kaufen kann er das sowieso nicht dort ...
unterm strich ist also die große popularität der cebit selbst daran "schuld" dass immer mehr aussteller abwandern.
aber mittel- und langfristig kommt uns das allen zugute