Moinsen, schmeiß ich auch mal meinen Hut in den Ring;
Ausgangslage / Bisheriger Stuhl
Ich verwende seit Jahren einen Klassiker: Den guten Markus von Ikea. Einst gekauft weil das Budget klein war, war ich bisher doch noch nie so unzufrieden mit ihm, dass ich mir die Mühe für einen Wechsel gemacht hätte. Dabei bin ich bei dem Thema eigentlich recht offen: Gemessen daran, wie viel Zeit man im Stuhl verbringt, ist es eigentlich der falsche Ort zum Sparen - nichtsdestotrotz blutet mir das Herz, wenn man mir 2.000€ für ordentliche Lösungen abknüpfen möchte, bei denen dann trotzdem noch hier und da ein Kompromiss eingegangen werden muss. Wieso? Der Olle Markus bietet für seine 170€ wirklich nicht viel, aber das seit ~7 Jahren ohne jeglichen Patzer und Defekt. Muss ein Upgrade wirklich das 10- oder 15-fache kosten?
Der Sihoo Doro C300
Also ausschlaggebend sind für mich eigentlich die folgenden drei Punkte: Der Preis, versprochene Ergonomie, und die Beinablage.
Der Preis ist ein offensichtlicher Punkt: Ich bin nicht davon überzeugt, dass die Preise der Premiummarken und Office-Ausstatter gerechtfertigt sind, und bin schlicht nicht bereit diese zu zahlen. Man mag es Trotz nennen - aber es ist und bleibt einfach so. Ein ordentlicher Stuhl in der ~500€ Preisregion ist jedoch vertretbar, und wird dadurch zu einer echten Option.
Ergonomie spricht auch für sich selbst: Wenn man schon mal das Glück hatte, in einem Stuhl Platz zu nehmen, der einem wirklich gepasst hat, der will eigentlich nie wieder aufstehen. Und wenn man es tatsächlich schafft, das zu hause jeden Tag zu erleben - bitte gerne.
Der letzte Punkt mit der Beinablage ist für mich persönlich eigentlich genauso interessant wie die gesamte Ergonomie: In meinem Set-Up habe ich ein fettes Sitzkissen unter dem Tisch, das ich als Beinablage benutze. Sowas direkt eingebaut, im Stuhl selbst? Ich habe eine Portion Skepsis, aber ich lasse alle Kirchenglocken läuten wenn das tatsächlich eine brauchbare Lösung ist.
Test und Einsatz
Meine Anwendungsfälle lassen sich auch hier auf drei Hauptszenarien einteilen: Produktive Arbeit, legeres Zocken, und entspannter Medienkonsum. Bei der produktiven Arbeit sitze ich ergonomisch und aufrecht, daher liegt da der Fokus tatsächlich auf der Ergonomie, Einstell- und Anpassbarkeit, und allgemeiner Bequemlichkeit. Beim Zocken verhält es sich recht ähnlich, jedoch nehme ich da eine eher entspannte Position ein, und der Stuhl muss sich auch in suboptimalen Bedingungen beweisen. Medienkonsum ist dann der „extreme“ Test: Entspannt zurückgelehnt, Schneidersitz, ein Bein unterm Hintern, alles ist erlaubt. Da muss der Stuhl und der Stoff dann zeigen, ob und wie weit er sich in abnormalen Szenarien schlägt. Das wären so die größten Prioritäten, mit der Hauptmetrik „wie bequem ist der Stuhl in langer Nutzung“, weil es durchaus 16 Stunden-Tage gibt, an denen ich drin hocken werde. Mein allgemeiner Aufbau wäre wie folgt:
- Verpackung, Auspacken (kurz)
- Aufbau, Bedienungsanleitung (kurz)
- Erster Eindruck, Haptik, Mechanik, Aussehen, Verarbeitung (mittel)
- Einstellmöglichkeiten und Anpassbarkeit auf meinen Körper (mittel)
- Bequemlichkeit (lang)
- Ergonomischer Sitz
- Entspannter Sitz
- Ausgeklappter Sitz
- „Wilder“ Sitz
- Alltagserfahrungen (mittel bis lang)
- Switchen zwischen verschiedenen Positionen
- Umstellen von Einstellungen (wenn überhaupt notwendig)
- Besonderheiten, die ggf. aufgefallen sind
- Langzeitbequemlichkeit, optimaler Use-Case (mittel)
- Fazit
Und joa: ich würde mir dafür rund zwei Wochen Zeit nehmen, in denen ich meinen Abdruck für rund ~150h hinterlassen kann, und dann die Erfahrungen zusammenfassen. Und möglicherweise sollte man mir keine Mindest-, sondern Maximalmenge an Wörtern angeben, je nach dem wie zufrieden oder unzufrieden ich am Ende damit bin.

Und die Farbe ist mir persönlich egal, aber seid gewarnt: Es besteht eine Chance >0%, dass die Schmutzresistenz unweigerlich mitgetestet wird.
Und damit Grüße, Bright