WolfBearAlpha schrieb:
Qualcomms neues SOC hat auf jeden Fall Potenzial auch wenn die beschränkte x86 Kompatibilität mit Windows weiterhin ein Problem sein wird.
Apple hat seinen Switch auf die ARM-Architektur damals gut hinbekommen, weil die erste M1 Generation eine super Performance zu einem überraschend geringen Preis (für Apple Verhältnisse) bot. Apple konnte das machen, weil alles aus einer Hand kommt.
Leider ist das bei Qualcomm und Microsoft nicht so, und wahrscheinlich machen sie deswegen wieder den gleichen Fehler wir bei der ersten Generation: Die Geräte sind zu teuer und wegen der eingeschränkten Kompatibilität einfach ein so guter Deal.
Es wäre wesentlich intelligenter von Qualcomm und Microsoft die Geräte so günstig wie möglich anzubieten, um so den Marktanteil zu steigern und darüber mehr ARM angepasste Windows Software zu fördern.
Auf lange Sicht wäre das für Qualcomm sicher die sinnvollere Strategie, anstatt jetzt hochpreisig einzusteigen und dann wahrscheinlich in ein paar Jahren wieder aufzugeben, weil x86 doch dominant bleibt...
Einstiegs Arm Geräte mit Snapdragon Chips gibts doch im letzten Jahr regelmäßig um die 500-600 Euro. Zwischendurch war auch schon die Rede von 10% Anteilen bei den Neuverkaufszahlen< 1000 USD. Klar noch immer zu wenig dafür das es Intel & AMD im letzten Jahr nicht geschafft haben den Markt mit neuen Chipdesigns für Notebooks unterhalb der 1000 Euro Klasse zu beliefern. Was im Umkehrschluss bedeuten würde das 90% der gekauften Notebooks mit 2-3 Jahr alten Chipdesigns ausgeliefert wurden.
Der große Unterschied zu Apples Produktlaunch ist eben die Produktvielfalt unter Windows. Da ist alles von 200 Euro Notebooks mit N100 Chips bis Gaming Notebooks für ein paar tausend Euro mit dabei.
Zumals ja mittlerweile auch von den großen Software Herstellern (MS, Adobe, Meta, Vmware, Google, Palo Alto, Disney, Netflix usw usf )native Arm Programme gibt. Klar wenns jetzt beruflich ganztags vor Autocad sitzt oder Privat 90% der Zeit zockst machen die Geräten keinen Sinn. Aber selbst für Dev-Geräte (hier vermutlich dank WSL sogar eher als die meisten Macbooks) oder die Adobe Suite eignen sich die Geräte schon.
Treiber für alte Peripherie und Hardware sind noch ein Problem. Aber die meisten Drucker unterstützen mittlerweile Mopria, Perepherie kommt auch ohne Zusatzsoftware aus und 99% der Audio/Videogeräte laufen mit universellen USB Treibern.
Nüchtern formuliert sind das größte Problem von WindowsOnArm die vorgefertigten Meinungen von Usern welche die Geräte noch nie in Verwendung hatten.
Am Ende ists das das selbe Betriebssystem das auf ner anderen Archtektur läuft. Es stellt unter Linux und am Mac schon seit Jahren kein Problem dar. Unter Arm64 Windows läuft die Emulation mittlerweile so das der User gar nix mehr mitbekommt. Unter Linux gibt es keine zuverlässige Hardwarebeschleunigte Emulation und auch am Mac gibt es auch noch heute hartgesottene Intel Mac User die wegen bestimmter Peripherie nicht auf Apples Arm Chips wechseln konnten. Aber klar, ARM64 Windows ist das Problem. Die Bibliothek der Verfügbaren Software ist dank X86+X64 Emulation wahrscheinlich sogar größer als das kombinierte Linux+Mac Ökosystem.