Software Engineering und Gehälter über 100k

[ascer]

Ich kenne grob 20 Leute mit Bachelor/Master/diplom und so 3-5 Jahren Berufserfahrung.
Niemand ist da in der Nähe 100k in DE. Top Verdiener ist bei 70k.

Das hat sehr viel damit zu tun, was man denn überhaupt macht und gemacht hat. Ist man einfacher Entwickler oder spezialisiert in irgendwas. Arbeitet man tickets ab oder plant man, hat man Verantwortung...

Hinzu kommt noch, dass man z.B. von der Wald-und-Wiesen-FH i.d.R. in keine interessanten Netzwerke kommt. Hat man an der Elite-Uni studiert, war auf Konferenzen, ... hat man genug Kontakte, um schnell an interessante Vakanzen zu kommen.

Ich selbst bin z.B. mit 70k eingestiegen. Bin relativ fix einmal aufgestiegen und zuletzt noch ein zweites Mal. Bin allerdings wieder etwas runter, weil ich auf 35h/Woche wollte und jetzt auch noch Gehalt gegen mehr Urlaub gewechselt habe. Derzeit bei 80k.

 

[Funart]

Im Software Engineering interessiert sich in der Regel keiner von welcher Uni man kommt. Man muss es allerdings in die Position schaffen in die Interview Phase zu kommen.
Vor allem frühzeitig in der Karriere ist es jedoch recht wichtig in brauchbare Unternehmen zu kommen. Ansonsten schaut es düster mit Aufbau des notwendigen skillsets aus.
Etwas das auch extrem wichtig ist, dass man raus der entwickler/developer ecke muss. Mit einem Bachelor/Master sollte man sich als Engineer betrachen wo "entwickeln" ein kleiner % der Tätigkeit ist. Wenn man sich tag aus tag ein tickets abarbeitet und das nächste Feature implementiert muss man schauen wie man aus der Situation raus kommt.
Mir ist klar das solche leute zu hauf gebraucht werden. Man muss das jedoch wirklich selfish betrachten.

 

[Mumbira]

Mit einem Bachelor/Master sollte man sich als Engineer betrachen wo "entwickeln" ein kleiner % der Tätigkeit ist.

Findest du das gilt für einen Bachelor genau so wie für einen Master? Ich bin gerade im Master(noch am Anfang) und stelle mir die Frage ob es sich lohnt sich jetzt noch 2-3 Jahre durch zu quälen.
Der einzige Grund wieso ich den Master im Moment mache ist, damit ich später nicht in ein Gehalts-Cap reinrutsche in das ich ohne viel Aufwand nicht so leicht wieder raus kommt.

Oder würdest du aufgrund deiner Erfahrung eher sagen, spar dir den Master, die 3 Jahre Berufserfahrung sind mehr wert. (2 Jahre für den Master sind unrealistisch. Selbst im Bachelor habe ich 2 Semester lang nichts gemacht, weil ich keinen Betreuer für meine Bachelorarbeit gefunden habe aber mit allen Modulen schon fertig war.)

 

[Funart]

Hängt jetzt natürlich davon ab was für Pläne man mittel bis langfristig hat. Einige Jobs entlohnen nach titel. Bin jetzt kein Experte für Tarifverträge, kann mir jedoch vorstellen, dass es da eine Rolle spielt.
Persönlich würde ich sagen, dass es wichtiger ist einen Fach einschlägigen Nebenjob zu haben. Ich hab keinen abgeschlossenen Master, jedoch rund 3/4 davon abgeschlossen. Hatte das persönlich mehr für Wissen genutzt, als für den Titel. Während des Masters, war mir schon klar, dass Berufserfahrung und Wissen einen höheren Stellenwert hat als der Titel. Wurde bisher dahingehend auch nicht gefragt.
Würde schauen einen "Entwickler" Job jetzt neben dem Studium zu starten und dann nach einer Weile versuchen den Sprung in eines der großen Tech Unternehmen zu schaffen.

 

[_killy_]

Hinzu kommt noch, dass man z.B. von der Wald-und-Wiesen-FH i.d.R. in keine interessanten Netzwerke kommt. Hat man an der Elite-Uni studiert, war auf Konferenzen, ... hat man genug Kontakte, um schnell an interessante Vakanzen zu kommen.

So Falsch kann man liegen. Ich hab ein schnöden Abschluss von einer Berufsakademie und aktuell entwickle ich in einer schnöden Basic-Ableitung in SAP ... und verdiene 95k.*

Es ist wirklich vollkommen egal, wo und was man studiert hat, wenn man als Software-Entwickler arbeitet. Für wirklich hohe Gehälter zählt nur Berufserfahrung und in welchen Technologien man sich spezialisiert hat. Da gibt es auf der einen Seite immer irgendwelche fancy Sachen mit ML, NLP ... und auf der anderen Seite gibt es Entwicklung innerhalb von SAP, Cobol etc.
Und das Vitamin B entwickelt man ja auch über die Berufserfahrung.

*hatte ein Angebot für 105k ausgeschlagen, da ich erst im letzten Jahr gewechselt bin ...

 

[Skysnake]

Für wirklich hohe Gehälter zählt nur Berufserfahrung und in welchen Technologien man sich spezialisiert hat.

Und ob man zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und ein passendes Angebot überhaupt mitbekommt.

 

[Idon]

Den Punkt kann man aktiv mitgestalten, indem der eigene Marktwert durch Bewerbungen und Gespräche mit Headhuntern immer wieder gecheckt und hochgehalten wird.

Meiner Erfahrung nach suchen fast alle Menschen erst dann nach einem neuen Job, wenn im aktuellen Job erneut eine Gehaltserhöhung ausbleibt, die Arbeit gar nicht mehr auszuhalten ist oder man auf der Abschussliste steht. Dann ist es aber zu spät.
Ich installiere Rauchmelder ja auch nicht erst dann, wenn es bereits brennt.

 

[PHuV]

Ich habe seit April 2022 gesucht, und es gab genau ein Angebot über 100k für eine ANÜ (Arbeitnehmerüberlassung, beschränkt auf 18 Monate). Alle aktuellen gefragten Jobs für DevOps, Admins, DB Admins (Oracle und Co), IT-Consulting, Entwicklung und Co. lagen bei ca. 70-75k, Cloud Solution Architect, Teamleiter in einer Bank bei 84-85k. Da ich hier 4-5 und mehr Kontakte pro Woche habe, kann ich das aktuell ziemlich gut beurteilen.

Daher kann man sich wirklich, wenn man nicht viel viel Glück hat, über absolut gefragtes Spezialwissen verfügt, und der Zufall es will, die 100k ziemlich vergessen.

 

[birday]

Vielleicht ist das bei dir so. Aber definitiv nicht im Allgemeinen. Du tust so als waeren 100k etwas super besonderes in totalen Sonderfaellen. Es liegt halt an dir, wenn dir niemand 100k bezahlen will.

 

[k.hussle]

Vielleicht ist das bei dir so. Aber definitiv nicht im Allgemeinen. Du tust so als waeren 100k etwas super besonderes in totalen Sonderfaellen. Es liegt halt an dir, wenn dir niemand 100k bezahlen will.

mehr als 100k gibt's quasi nicht bei deutschen firmen. War selbst genau so genervt bei meinem DAx30 AG - Techlead fuer 6 personen

mehr als 100k will man "techies" hier in DE halt nicht geben.

Hier sind die Firmen auch einfach zu schlecht um so viel Geld mit einem zu verdienen

Hast aber schnell deine Meinung um 180° gedreht. Widersprüchlicher geht es kaum noch ...

 

[Pogrommist]

Selbst Freelancerjobs kommen mit den gebotenen Stundensätzen kaum darüber.

Um auf 100k Umsatz p.a. zu kommen, brauchst du bei 9 Monaten Beschäftigung ca. 66€ Stundensatz.
Bin selber kein Freelancer, hatte aber nie von Stundesätzen unter 70€ in der Software-Entwicklung gehört.

 

[birday]

Man kann also nur fuer deutsche Firmen arbeiten? Raff ich nicht! Willst du nur ein argument gewinnen oder geht es um die Sache?
Nochdazu hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan, falls euch der Boom entgangen ist.

edit: Die Aussage zum Freelancing ist noch sinnloser. Sehe ich wie @Pogrommist . Ich mache nebenbei was fuer 127 Euro /h, das halte ich schon fuer eher stark. Aber 80+ / 100+ Euro sind eher die Norm, kenne keinen externen der fuer weniger arbeitet.

Hast aber schnell deine Meinung um 180° gedreht. Widersprüchlicher geht es kaum noch ...

Bei so einem Unsinn bekomme ich Bluthochdruck, ich Frage ich ob ich das melden sollte.

Die Aussage von Phuv:

Alle aktuellen gefragten Jobs für DevOps, Admins, DB Admins (Oracle und Co), IT-Consulting, Entwicklung und Co. lagen bei ca. 70-75k, Cloud Solution Architect, Teamleiter in einer Bank bei 84-85k.

Selbst mit den 100k maximum liegt man dort noch weit darueber.
Einfach nur trolling um zu diskreditieren.

 

[Pogrommist]

Man kann also nur fuer deutsche Firmen arbeiten?

dann liegt es doch nicht nur an demjenigen, der die 100k nicht knacken kann?

Nochdazu hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan, falls euch der Boom entgangen ist.

der Boom an Entlassungen in Big tech? Doch, hier und da hört man davon

 

[PHuV]

Um auf 100k Umsatz p.a. zu kommen, brauchst du bei 9 Monaten Beschäftigung ca. 66€ Stundensatz.
Bin selber kein Freelancer, hatte aber nie von Stundesätzen unter 70€ in der Software-Entwicklung gehört.

Mein Fehler, ich hätte das mehr ausführen sollen. Ja, brutto kommst Du auf 100k, aber mit all den Steuern, Abzügen, Vorsteuer und Co. hast Du dann - vorausgesetzt, Du führst alle Sozialabgaben wie bei Gehalt ab - weniger als derjenige, der 100k als Festangesteller bekommt.

 

[birday]

dann liegt es doch nicht nur an demjenigen, der die 100k nicht knacken kann?

der Boom an Entlassungen in Big tech? Doch, hier und da hört man davon

Nein? Wenn er es nicht kann oder nicht will liegt es natuerlich an ihm. Inder arbeiten auch nicht nur fuer Indische firmen, wenn sie mehr als ein paar Rupien verdienen wollen.

 

[k.hussle]

Man kann also nur fuer deutsche Firmen arbeiten? Raff ich nicht! Willst du nur ein argument gewinnen oder geht es um die Sache?

Stellst du dich jetzt Absicht du*m? Es ging doch genau um deutsche Firmen.

Nochdazu hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan, falls euch der Boom entgangen ist.

Genau in den letzten 4-5 Monaten hat sich ganz viel getan. Und was für ein Boom? Ach du meinst den starken Boom durch die starke Inflation, die neuen Leitzinsen, Energiekrise, Lieferengpässe, steigende CPI und PPI. Alles klar ...

Sry aber wenn du von Boom und es hat sich was getan in den letzten 4 Monaten redest kann ich dich nicht ernst nehmen.

 

[PHuV]

Vielleicht ist das bei dir so. Aber definitiv nicht im Allgemeinen. Du tust so als waeren 100k etwas super besonderes in totalen Sonderfaellen. Es liegt halt an dir, wenn dir niemand 100k bezahlen will.

Komisch, daß es nicht nur mit so geht, sondern auch den Leuten im Bekanntenkreisen. Ich kenne hier nur einen, der 100k knackte, weil er noch was olles auf IBM Mainframes programmiert.

 

[birday]

OK. Es ist die Krise, es ist das Land, es ist alles aber nicht PHuV persoenlich wenn er nicht 100k verdienen kann. Das ist coping Deutschland style

Ergänzung (4. November 2022)

Ich begebe mich jetzt auf das Niveau herab. Ich nehme mal den ganzen Dreck, den ich jeden Tag bei Xing bekomme. Zum Hinweis: Xing benutze ich gar nicht, und schaue zum Spass 1x im Monat rein, um zu sehen was sich in good old Germany tut. Ich interessiere mich nur fuer Jobs fuer Firmen im Ausland 200k+ - wobei ich aktuell gar nicht suche.

Aber, es geht um typische Jobs in DE.
Was ich jetzt poste ist der absolute Abfall, den man von random recruitern bekommt.

Das ist alles ausnahmslos 80k+ bei irgendwelchen no-namen firmen. Auch komplett uninteressante Jobs. Das ist noch nicht einmal verhandelt. Wenn man sich mal was ordentliches sucht, gibt's auch garantiert mehr, denn das sind nur wald-und-wiesen jobs.

Sollte aber durchaus zeigen dass 100k drin sind - darueber wird's in der Tat schwierig, aber in den Letzten Monaten hat sich einiges getan, so blind-angebote mit 120k+ habe ich sonst nie gesehen.

Du kannst mir nicht sagen, dass mehr als 75k "eigentlich" nicht gehen und die absolute ausnahme sind.

 

[k.hussle]

Nochdazu hat sich in den letzten Monaten sehr viel getan, falls euch der Boom entgangen ist.

Meinst du den Boom?

Die fetten Jahre sind vorbei in Deutschland, ganz einfach.

Oder den Entlassungsboom in der Tech-Branche.

Fetten Jahre sind vorbei aber 2 Monate später kommt der Boom durch die Inflation, Energiekrise usw.
Fällt mir schwer zu glauben das du 200k verdienst wenn du deine Meinung um 180° öfter wechselt als deine Unterhosen.

Halten wir weiter fest vor 3-4 Monaten was laut deiner Aussagen absolut unmöglich 100k in DE zu verdienen. 3-4 Monate später ist es plötzlich super easy weil der "Boom", habt ihr den nicht mitbekommen ....

 

[birday]

Willst du mich nur persönlich angreifen und Aussagen aus dem Zusammenhang reißen? Natuerlich sind die fetten Jahre vorbei. Wenn ich mir ansehe wie die ex-kollegen bei EON/RWE gelebt haben - einer hat mal 50k pauschal fuer den Umzug bekommen . Laeuft alles anders heutzutage. Aber Software Engineering boomt aktuell - zumindest wenn man was mit technologien macht die jemand braucht