News Solus 4.1: Linux-Distribution für aktuellste Hardware

Krautmaster schrieb:
es ist 2020 und hier fragt man sich ob in der Distri HEVC und 4K funktioniert. Allein das spricht doch Bände ^^
Das muss man relativ sehen. Wenn ich z.B. eine Mainstream-Distribution installiere, funktioniert normalerweise alles. Bei Windows 10 dagegen gibt's keinen Ton, bis der Realtek-Treiber (!) installiert ist. Und allgemein kann Windows 10 nicht mal DVDs abspielen, von Blu-ray Discs oder gar HEVC ganz zu schweigen.
Also besser ist es in der Hinsicht auch nicht gerade.
 
Ich finde, dass Sv3n eine phantastische Arbeit leistet und lese jede seiner Linux-Vorstellungen mit großem Interesse, auch wenn vielleicht für mich von vornherein feststeht, dass es jetzt keine Distribution ist, die meinen Bedürfnissen entspricht - aber das ist halt Geschmackssache, und jeder nutzt Linux natürlich auch anders.

Über Solus 4.1 freue ich mich allerdings wirklich, ich nutze Solus neben Opensuse Tumbleweed schon recht lange, und habe größtenteils nur positive Erfahrungen gemacht. Sicher, manchmal hakt etwas, aber meist ist das nichts, was man nicht hinbekommen würde, und die Entwickler von Solus sind auch in deren Forum sehr aktiv und helfen auch gerne - zumindest habe ich die Erfahrung gemacht.

An Solus gefällt mir, dass es eine Eigenentwicklung ist (auch wenn sich der Initiator, Ikey Doherty, aufgrund von Familiennachwuchs, 2018 verabschiedet hat und wieder zu Intel zurückgekehrt ist), und deshalb nicht von anderen "Mutterdistributionen" abhängig ist. Solus hatte es 2018 und teilweise 2019 nicht leicht, da es ein kleines Team ist und mit dem recht abrupten Abgang von Doherty ein bisschen im Regen stehen gelassen wurden, aber sie haben sich gefangen und es geht wieder recht gut voran.

Solus ist sehr pragmatisch aufgebaut, das fängt mit dem relativ kleinen Repository an, das (im allgemeinen) auch sehr gut kuratiert ist, und geht bis zu Designentscheidungen, wie z.B. einer relativ alten Version von Nautilus, die sie nach wie vor benutzen, da damit Desktop Icons machbar sind. Es wird bei der Installation auch "nur" EXT4 angeboten, BtrFS & co gibt esnicht, genauso wenig wie eine Wayland-Implementierung vorhanden ist (und auch nicht geplant ist).
Es ist halt so gestaltet, "dass es funktioniert" - und das tut es.
Klar, Arch ist aktueller und das AUR wesentlich größer. Wer seine Programme im Solus Repository nicht findet hat es schwer und ist wahrscheinlich bei einer anderen Distribution besser aufgehoben.
Wer aber nur sein Linux installieren möchte und loslegen, für den ist Solus eine Überlegung wert. Es ist recht aktuell, sehr stabil, hat ein gepflegtes Repository und ist auch zum Spielen gut geeignet (inzwischen haben sie es sogar geschafft, die Esync-Werte von Haus aus so eingestellt, dass sie den Lutris-Vorgaben entsprechen und man muss sie nicht mehr von Hand eintragen :))

Just my 2 cents. :)
 
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Hallo und einen angenehmen Mittag.

Also richtig mit Linux habe ich mich noch nie beschäftigt. Mal mit suse in den 90 zigern.
Hat mich erst mal Jahrelang abgeschreckt.

Im Lauf der Jahre habe ich immer mal wieder Linux versucht zu nutzen. Bin damit aber nicht warm geworden.

Seit 2-3 Wochen versuche ich es mit Linux wieder. Doch seit dem ich neuere Hardware habe, bekomme ich kein stabiles System mehr hin. Friert nach einer gewissen Nutzung einfach ein.

Ein weiteres Problem. Direkt beim Start von USB.
Wie bekomme ich ein Bild auf meinen TV?
Bei einigen distributionen hilft HDMI Kabel raus und wieder rein.
Bei diesem hier vorgeschlagenen Linux hilft das aber nichts.

Hat jemand eine Idee?
Außer PC Monitor anschließen.

Grüße
Dexter
 
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Hab es mal (Plasma Version) in der Vmwar zum testen installiert. Leider lässt sich die Bildschirmauflösung oberhalb der voreingestellten 800xxxx nicht ändern, die Auflösung ändert sich 1s ganz kurz, dann geht sie wieder zurück. Irgendwelche Ideen ?

Edit: Mit der Budgie Version klappt es nun einwandfrei.
 
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@SV3N

Vielen Dank für deine Vorstellungen von verschiedenen Linuxdistributionen. Ich habe eher mit Windows Erfahrung aber mit Linux nur ab und an was getestet. Diese Distro läuft recht rund und macht sehr viel Spaß. Mach bitte weiter so. Es ist schön mal die gewohnte Umgebung zu verlassen und über den Tellerrand zu sehen. 👍
 
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Niyu schrieb:
Wo ist der Vorteil zu Linux Mint?

Das kommt darauf an, was für dich ein Vorteil ist. :)
Solus hat halt einen ganz anderen Ansatz als Linux Mint.
Mint baut auf Ubuntu auf, Solus ist eine Eigententwicklung.
Mint ist ein Point Release, Solus ein Rolling Release.
Es gibt Nutzer, die mögen Ubuntu-basierte Distros, andere nicht.

Wenn du Linux Mint nutzt, und damit zufrieden bist, dann besteht kein Grund, Solus (oder irgendein anderes Linux) auszuprobieren. Wenn du mit Mint unzufrieden bist, dann ist Solus vielleicht einen Blick wert.
Wenn du aber einen konkreten Punkt wissen möchtest, was "besser" ist (falls es das wirklich ist), dann solltest du sagen, was dich an Mint stört. :)
 
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Diese Reihe über alle möglichen Linux-Distributionen, von denen nie ein Mensch zuvor gehört hat, finde ich toll. Es gibt mit Sicherheit keinen besseren Weg um potentielle Einsteiger, die noch bei der Frage sind: "Soll ich, oder soll ich nicht?", zu einem eindeutigem "lieber nicht" zu bewegen. Ohne es zu ahnen stellt man damit diejenigen unter einem nicht zu lösendem Dilemma, was nun das "richtige" Linux ist.

Eine Wahl zu haben ist immer besser. Doch ab einer bestimmten Anzahl an Wahlmöglichkeiten, steigt die Möglichkeit der Nicht-Wahl exponentiell an. Jede Linux-Distribution und jeder Fork steigert die Unattraktivität des Ganzen um so mehr.

Achtung: Dieser Post, oder Teile dieses Posts können Anteile an Ironie, Sarkasmus oder gar Zynismus in nicht unerheblichem Maß enthalten. Lesen auf eigene Gefahr. Der Autor übernimmt keinerlei Haftung jeglicher Art.
 
K-BV schrieb:
Das täuscht! Die entwickeln sich schon mehr und mehr voneinander weg.
Mint profitiert halt stark vom gefälligen Cinnamon. Aber klar, bei allen Eigenheiten ist es logistisch völlig abhängig von Ubuntu. Die Debian Edition (gibt's die überhaupt noch?) ist ja der ewige Rohrkrepierer.

K-BV schrieb:
Eben nicht! Die Ursprungsversionen bekommt immerhin die volle Länge. Alle Point-Releases bekommen ohne Upgrade nach einigen Monaten keinen Support mehr. Als LTS verkaufen sie sie trotzdem!
Sie basieren seit 2014 auf Ubuntu LTS. Nicht mehr und nicht weniger.

WhyNotZoidberg? schrieb:
warum liest du dann scheinbar alle distri-vorstellungen, wenn sie dir nicht gefallen?
Zum Glück ist es nur "scheinbar" so. ;)

WhyNotZoidberg? schrieb:
wie ich schon in anderen vorstellungsthreads schrieb: ist doch eine klasse sache, wenn mal auch "abseits" der mainstream distris was vorgestellt wird. hat man bock auf eine, kann man sich die ja näher anschauen.
zorin dürfte ja einige angesprochen haben, und von daher ist es doch gut, wenn die leute sich mal mit linux näher befassen. vll hilft ihnen zorin beim umstieg und dann suchen sie sich später eine andere distri.
Gerne, aber dann bitte nicht scheinbar wahllos, dafür tiefgründiger und mit korrekten Fakten. Und v.a. zuerst eine Übersicht.
 
Zero_Point schrieb:
nicht scheinbar wahllos, dafür tiefgründiger
afaik handelt es sich um reine "vorstellungen", tiefgründige-erörterungen würden den rahmen sicher sprengen, vorallem, ist es fraglich, ob es zu jeder vorstellung auch eine tiefgründige-erweiterung "notwendig" ist und die auch gelesen würde.
wer bock auf eine vorgestellte distri hat, kann sie sich ja in ner vm anschauen. bei fragen gibts in der linux community für gewöhnlich auch immer eine passende anlaufstelle. notfalls auch einfach hier fragen.

"wahllos": das liegt im auge des betrachters, der liebe sven wird sich schon was dabei gedacht haben bei der auswahl ;)

ne übersicht, da geb ich dir recht, wäre nicht verkehrt.
 
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Zero_Point schrieb:
Sie basieren seit 2014 auf Ubuntu LTS. Nicht mehr und nicht weniger.
Auch noch Mal für dich!

Die Point-Releases basieren analog zu den HWS-Stacks von Ubuntu auf neueren Kernelversion. Dort wird aber sonst nichts verändert, wie es sich für eine stabile LTS gehört, und das nächste Point Release kommt automatisch via normale Updates.

Mint hingegen, baut erstens Neuerungen ein und es gibt keine automatischen Updates. Die Supportlänge für die HWS Kernel von Ubuntu beträgt aber nur 9 Monate. Und wenn man kein Upgrade macht gibt's dann auch keine Updates mehr. Punkt! Nix mit LTS!
Mint verkauft die aber mit Support bis 2023 in ihren Release-Notes.

Ich als Nutzer, würde mich jedenfalls wundern, wenn man mir Support bis 2023 verspricht, mich aber nach ein paar Monaten auffordert ein Upgrade zu machen, weil ich sonst keinen Support mehr bekomme.

Der Trick ist halt, dass man es als die gleiche Basisversion verkauft. De facto, durch die Veränderungen, jedes Point Release aber eine neue BS-Version mit Kurzzeitsupport ist.
Wer ein richtiges LTS haben will, muss bei der Ursprungsinstallation bleiben. Nur dieser Kernel bekommt 5 Jahre und alles bleibt unverändert.
 
WhyNotZoidberg? schrieb:
ne übersicht, da geb ich dir recht, wäre nicht verkehrt.

Da ist bereits was in der Mache. ;)
 
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Ich kann der grundsätzlichen Kritik an den Distro Vorstellungen überhaupt nicht zustimmen. Ich find die "tiefe" perfekt. Wer mehr als einen groben Umris möchte, kann es ja dann immer noch selber machen. Die Click bait Bezeichnung war dann der Höhepunkt.

Ich hab es mir gestern noch in die VM geladen. Ich glaube aber die Distro kommt erst als live Distro richtig zur Geltung.
 
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Ich habe schon häufiger mit Solus geliebäugelt und nutze es nun parallel zu Arch auf einem Thinkpad.

Viele Dinge wurden ja schon erwähnt, was mir persönlich gut gefällt und warum ich momentan daher eigentlich nur mit Solus boote:
  • Bootzeiten sind Top. Einschalten und nach wenigen Sekunden ist der Login-Screen da
  • Flicker Free Boot wie auch bei Fedora
  • Drucker wurde automatisch erkannt und sauber eingerichtet
  • Moderne GUI mit Budgie
Die Paket sind ziemlich aktuell, kommen aber nicht an Arch ran. Dafür halt auch nicht permanent Updates, was mich zuletzt dann an Arch doch etwas genervt hat (wobei ich keine Probleme mit den Updates hatte/habe).

Mir macht Solus Spaß, werde aber auch nach wie vor noch mit Arch/Plasma unterwegs sein.
 
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garfield121 schrieb:
Die Ubuntu-Kernels aus dem HWE-Stack werden 1:1 an Linux Mint durchgereicht.
Diese haben einen kurzen Support-Zeitraum (9 Monate).
Ist einer EOL, kommt der nächsthöhere, da gibt es keinen Unterschied zwischen Ubuntu und Linux Mint
Doch, der entscheidende! Bei Ubuntu kommt er automatisch via Update für ein unverändertes System. Bei Mint muss ein Upgrade auf eine neue System-Version durchgeführt werden.

Beantworte dir die Frage doch selbst. Gibt es für 19.2 Support bis 2023 ohne Upgrade? Ja oder nein?
 
Amaoto schrieb:
Wenn ich z.B. eine Mainstream-Distribution installiere, funktioniert normalerweise alles. Bei Windows 10 dagegen gibt's keinen Ton, bis der Realtek-Treiber (!) installiert ist. Und allgemein kann Windows 10 nicht mal DVDs abspielen, von Blu-ray Discs oder gar HEVC ganz zu schweigen.
Da hab ich aber andere Erfahrungen gesammelt.
Wahrscheinlich ist dein Soundchip zu alt oder zu neu.
Und selbst wenn kein Ton kommt.
Dann läd man sich eben wie von Windows gewohnt einen Treiber herunter und installiert diesen mit 1 Klick.

Bzgl. Abspielen von Formaten
Unter Windows installiere ich VLC und MPC-HC und fertig ist die Laube.
Welche Klimmzüge ich da bei zB. OpenSuse anstellen musste ist niemanden zuzumuten.
Eventuell sieht es aber schon etwas besser aus. Bei OpenSuse glaub ich das aber eher nicht.
 
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WhyNotZoidberg? schrieb:
afaik handelt es sich um reine "vorstellungen", tiefgründige-erörterungen würden den rahmen sicher sprengen, vorallem, ist es fraglich, ob es zu jeder vorstellung auch eine tiefgründige-erweiterung "notwendig" ist und die auch gelesen würde.
wer bock auf eine vorgestellte distri hat, kann sie sich ja in ner vm anschauen. bei fragen gibts in der linux community für gewöhnlich auch immer eine passende anlaufstelle. notfalls auch einfach hier fragen.
In dem Fall kann ich mir auch den Wikipedia Artikel reinziehen. Oder Artikel anderer Seiten, die es wesentlich besser gemacht haben.
Und VM ist halt auch nicht die Lösung. Erstens kostet es viel Zeit, die man sich womöglich hätte sparen können, zweitens kann man nur bedingt auf Hardwarekompatibilität testen.

WhyNotZoidberg? schrieb:
"wahllos": das liegt im auge des betrachters, der liebe sven wird sich schon was dabei gedacht haben bei der auswahl ;)
Klar, möglichst schnell möglichst viele Artikel zusammenschustern. War in der Vergangenheit auch so. Folge war, dass oft hinterher korrigiert werden musste. Das ist kein Journalismus.

K-BV schrieb:
Auch noch Mal für dich!

Die Point-Releases basieren analog zu den HWS-Stacks von Ubuntu auf neueren Kernelversion. Dort wird aber sonst nichts verändert, wie es sich für eine stabile LTS gehört, und das nächste Point Release kommt automatisch via normale Updates.

Mint hingegen, baut erstens Neuerungen ein und es gibt keine automatischen Updates. Die Supportlänge für die HWS Kernel von Ubuntu beträgt aber nur 9 Monate. Und wenn man kein Upgrade macht gibt's dann auch keine Updates mehr. Punkt! Nix mit LTS!
Mint verkauft die aber mit Support bis 2023 in ihren Release-Notes.

Ich als Nutzer, würde mich jedenfalls wundern, wenn man mir Support bis 2023 verspricht, mich aber nach ein paar Monaten auffordert ein Upgrade zu machen, weil ich sonst keinen Support mehr bekomme.

Der Trick ist halt, dass man es als die gleiche Basisversion verkauft. De facto, durch die Veränderungen, jedes Point Release aber eine neue BS-Version mit Kurzzeitsupport ist.
Wer ein richtiges LTS haben will, muss bei der Ursprungsinstallation bleiben. Nur dieser Kernel bekommt 5 Jahre und alles bleibt unverändert.
Ein Screenshot für dich, der beweist, dass deine Zeilen einfach nur totaler Bullshit sind:
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