News Spectre: Intels zukünftige CPUs sind nur optional sicher

@Herdware:
Glaubst du dass diejenigen die für das CPU Design bei Intel verantwortlich sind nie in betracht gezogen haben, dass es so wie es läuft sicherheitsrelevant ist?

Ich glaube worauf Torvalds hinaus will ist, dass:
- Intel das bewusst so designed hat um Performancevorteile zu erreichen - auf Kosten der Sicherheit.
- Intel selbst nach Bekanntwerden der Lücke immer noch bewusst diese Sicherheitslücke an Kunden verkauft hat.
- Intel jetzt so tut als ob alle das Problem hätten (mit Erfolg - hier wird dieser Mist ja auch immer wieder verbreitet) und dass man das schon auf Software-Pfaden lösen kann - auf Kosten von Performance auf allen Plattformen.

Warum sollte da "Morons" nicht passen. Ich finde Intel kommt da noch ganz gut weg.
Und da muss man auch nicht so tun als würde Torvalds behaupten er hätte mehr Ahnung als die Entwickler. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand.
 
Herdware schrieb:
Hätte Linus Torwalds genug Ahnung von CPU-Design, um das zu beurteilen, würde er mit hoher Wahrscheinlichkeit als hochbezahlter Spezialist bei Intel oder einem anderen Branchenriesen arbeiten. :lol:

Lustiger Vogel, hat er ja bei Transmeta!
 
SavageSkull schrieb:
Ich hätte schon gern mal eine Erklärung was "near zero risk" bedeutet und warum man optional ein Bios Update anbieten will und was das bei AMD für einen Einfluss auf die Leistung hat. Derzeit hat man die Wahl zwischen unsicher und unbekannt. Beides für mich als Kunde nicht besonders prickelnd.

AMD‘s entsprechende Aussage eines 'near zero risk' bezüglich SPECTRE Variant #2 (Branch Target Injection), hat die Bedeutung eines praktischen und faktischen Risikos nahe Null.

Der Grund, weswegen diese Konstatierung überhaupt erhoben werden kann, ist, daß es zumindest theoretisch möglich sein müßte, entsprechende Lücken auszunutzen – es aber a) in der Praxis de facto (bisher) nicht möglich war und man b) bis jetzt auch keinen Weg gefunden hat, diese wenigstens c) theoretisch vorhandene Schwachstelle praktisch in einem Szenario umzusetzen und auszunutzen.

Ein präventiv veröffentlichtes BIOS-Update schließt nun diese theoretisch, bisher nicht nachweislich durch Exploits ausgenutzte Lücke und mach aus einem faktischen ›Nullrisiko‹ ein ›nicht anwendbar‹.


In diesem Sinne

Smartcom

PS: Man verzeihe mir die möglicherweise zwecks Erläuterung erhebliche Simplifizierung der jeweiligen Sachverhalte.
 
Ko3nich schrieb:
Warum sollte da "Morons" nicht passen. Ich finde Intel kommt da noch ganz gut weg.

Er redet aber nicht von Intel, sondern den CPU-Designern.

Piktogramm schrieb:
"made by morons" bezieht sich dann wohl auf eine Entwicklung von Schwansinnigen bzw. eine Entwicklung die schwachsinnig ist.

"made by morons" (Entwicklung von Schwachsinnigen) ist nicht "the design is moronic" (eine Entwicklung die schwachsinnig ist). Und genau das ist der Punkt: Er beleidigt nicht eine Sache, sondern Personen. Er wird persönlich.

Finde es gerechtfertig das zu kritisieren und Linus sollte da an sich arbeiten.
 
Aldaric87 schrieb:
@Decius:

Es ist doch ein großer Unterschied ob (AMD) von 3 Exploits nur einer in der Theorie möglich ist, oder ob man für alle 3 anfällig ist und schon exploited werden kann (Intel).

Stehst du mal wieder auf Kriegsfuss mit der Wahrheit? Hältst du die Ergebnisse hier für Theorie?

https://gist.github.com/ErikAugust/724d4a969fb2c6ae1bbd7b2a9e3d4bb6
Ergänzung ()

joomoo schrieb:
Finde es gerechtfertig das zu kritisieren und Linus sollte da an sich arbeiten.

Torvalds ist ein Idiot, anders ist dieses peinliche Kleinkindverhalten nicht zu erklären. Mit solchem Verhalten erreicht man gar nichts.
Ergänzung ()

Phear schrieb:
Wenn jetzt in Wochen/Monaten/Jahren rauskommt, dass AMD eine Sicherheitslücke hat, die Intel nur "theoretisch" besitzt, kann man eigentlich die Threads einfach umbenennen und in jedem Beitrag Intel und AMD tauschen.
)


Es gibt/gab sogar AMD-only Lücken, nur hat man früher solche Dinge nicht so rausposaunt.

IMO wollen diese Grazer Forscher sich nur profilieren mit dieser Veröffentlichung.
Gestern noch unbekannter Hacker-Nerd, heute weltbekannter Star, der den Security-Supergau entdeckt hat.
Demnächst treten die bestimmt in Talkshows auf, weil sie ja jetzt berühmt sind.
 
Schalk666 schrieb:
Es geht doch um die "Nationale Sicherheit".

Vielleicht sind solche Sicherheitslücken ja eben wegen der "Nationalen Sicherheit" drin, damit der Staat an die Daten der "Terroristen" kommt.
Intel ist nicht souverän, sondern muss staatlichen Anweisungen Folge leisten.
Dank Snowden wissen wir bescheid.
Gerade solche Sachen wie die "Intel Management Engine" sind aus technischer Sicht nicht für den Betrieb eines Computers notwendig, aber sie ist eine 1a Backdoor.
Mainboard, CPU, Betriebssystem, Router, Backbones, Service Provider sind alle kompromittiert, damit der Staat Kontrolle über seine entmündigten Sklaven hat.
 
kisser schrieb:
Torvalds ist ein Idiot, anders ist dieses peinliche Kleinkindverhalten nicht zu erklären. Mit solchem Verhalten erreicht man gar nichts.

Eine einzige Charakterschwäche macht dich nicht gleich zu einem Idioten.
 
Ich finde seine Worte sehr angebracht. Meine Worte wären noch etwas anders. Intel muss mal so richtig einen auf den Deckel bekommen. Bin immer Intel Fan gewesen. Seit dem ich aber CPUs mit billig Leitpaste bekomme (selbst wenn ich 2000€ ausgebe) hat Intel einen fetten Minuspunkt erhalten. Jetzt dieses Desaster... Ok kann ggf. passieren ABER wie jetzt damit umgegangen wird ist der absolute Albtraum finde ich. :mad:

AMD ich komme...
 
AAS schrieb:
Er hat auch recht, er war schliesslich auch mal bei Transmeta als Entwickler tätig.
Der Mann weiss wo von er redet.

Und wir allen wissen, was für ein durchschlagender Erfolg die Transmeta-CPUs damals waren. :)

Ernsthaft, der Ansatz der Transmeta-CPUs war interessant. (Quasi eine FPGA-artige, programmierbare Emulator-Vorstufe, die x86-Code on the fly übersetzt hat.) Dass damit nie die erhoffte Leistung erreicht werden konnte, würde ich auch nie als Beweis dafür ansehen, dass die Transmeta-Entwickler Idioten waren.
Auch bei den brilliantesten Köpfen kommt es vor, dass das Ergebnis die Erwartungen nicht erreicht und sich auch mal kritische Fehler einschleichen. Beispiele dafür gibt es reihenweise bei allen CPU-Herstellern.

Ko3nich schrieb:
@Herdware:
Glaubst du dass diejenigen die für das CPU Design bei Intel verantwortlich sind nie in betracht gezogen haben, dass es so wie es läuft sicherheitsrelevant ist?...

Ich halte das in der Tat für extrem unwahrscheinlich. Wie gesagt hat es nach der Entwicklung der ersten, speculativen OoO-CPUs Jahrzehnte gedauert, bis die ersten Sicherheitsexperten auf die Idee gekommen sind, dass das theoretisch eine Sicherheitslücke darstellen könnte, und dann nochmal Monate, bis es einen funktionierenden Exploit gab. (Bei Spectre steht der glaube ich immer noch aus.)
Das ist also keine, wirklich offensichtliche Sicherheitslücke, sondern erfordert im wahrsten Sinne des Wortes einiges an um-die-Ecke-Denken.

- Intel das bewusst so designed hat um Performancevorteile zu erreichen - auf Kosten der Sicherheit.

Das glaube ich nicht. Wie gesagt den Sicherheitsaspekt hatte damals sicher niemand im Sinn.
Dass bei Intel die Umsetzung der Out of Order und Speculative Execution etwas anders umgesetzt ist, als z.B. bei AMD oder ARM, hat mit großer Wahrscheinlichkeit andere Gründe. Möglicherweise schlicht Patente.
Wer hatte das Feature eigentlich zuerst? Ich meine es war NexGen (das später von AMD gekauft wurde und auf dessen Design AMDs K6 basierten). Dann hatte Intel gar keine andere Wahl, als eigene Wege zu gehen statt 1:1 zu kopieren.

- Intel selbst nach Bekanntwerden der Lücke immer noch bewusst diese Sicherheitslücke an Kunden verkauft hat.

Was wäre denn die Alternative gewesen? Den Verkauf aller x86-CPUs (und diverser ARM-CPUs) sofort einzustellen?
Das käme unter den derzeitigen Umständen nahezu dem Ende unserer Zivilisation gleich. ;)
Auf jeden Fall hätte es Intel komplett ruiniert.

- Intel jetzt so tut als ob alle das Problem hätten (mit Erfolg - hier wird dieser Mist ja auch immer wieder verbreitet) und dass man das schon auf Software-Pfaden lösen kann - auf Kosten von Performance auf allen Plattformen.

Intel hat das Problem unbestreitbar in viel schwerer Ausprägung, als AMD und ARM. Trotzdem gibt es auch bei denen gewisse Lücken, was sehr dafür spricht, dass es keine besondere Schlamperei von Intels Seite war, sondern etwas, das sich erst viel später als potentiell problematisch heraus gestellt hat.

Und das Intel nicht offiziell alle Schuld auf sich nimmt... Nunja. Da werden die Anwälte ein Wörtchen mitzureden haben. Da stehen schließlich potentielle Schadensersatzforderungen im Raum, die das Unternehmen leicht komplett ruinieren könnten.

Warum sollte da "Morons" nicht passen. Ich finde Intel kommt da noch ganz gut weg.
Und da muss man auch nicht so tun als würde Torvalds behaupten er hätte mehr Ahnung als die Entwickler. Das sagt einem der gesunde Menschenverstand.

Aber was würde das dann aus Torvalds machen? Weniger Ahnung als ein Moron? ;)

Ernsthaft. Ich finde das Niveau einfach schlecht. Intel und Co. würden sich jedenfalls nie dazu herab lassen, andere als Idioten zu beschimpfen, bzw. hätten Angestellte, die das tun, schnell keinen Job mehr.

AAS schrieb:
Lustiger Vogel, hat er ja bei Transmeta!

Ja. Er hat bei Transmeta mitgearbeitet. Das macht ihn aber nicht zu einem besseren Chip-Designer als alles was bei Intel in den letzten Jahrzehnten gearbeitet hat und nie über diese Sicherheitslücke gestolpert ist.

Die Transmeta-CPUs dürften übrigens nicht von diesen Sicherheitslücken betroffen sein. Nicht wegen weiser Vorraussicht und stricktem Sicherheitsbewusstseins irgendeines einzelnen Entwicklers, sondern weil das noch In-Order-Designs waren. ;)
 
Geh mit gutem Beispiel voran und sag "Seine Kommunikation ist idiotisch" statt "Er ist ein Idiot" ;)
 
Wenn Linus Torvald doch alles so viel besser weiß und wie er glaubt, dass alle Gegenmaßnahmen von Intel nur Müll sind, dann gibt es eine ganz einfache Lösung: Entwickle doch selbst eine CPU, da kann er alles was er sich vorstellt an Sicherheit und Design umsetzen! Ok, ich bin gespannt, wann wir von Linus Torvald die erste Leistungsfähige und Sichere CPU sehen!
 
Ich finde es durchaus richtig und wünschenswert, dass Linus ausfallend und persönlich wird.
Er ist a) kein Idiot und b) brauchen wir einen ehrlichen Advokaten, der allergisch gegen Firmenblabla ist.

Ich denke es wäre sogar fördernd, wenn er soweit gehen würde und bestimmte Leute als Söhne von Arbeiterinnen im ältesten Gewerbe der Welt betiteln würde.
 
@Zotac2012

Verstehst du den Sinn und das Prinzip von Kritik?
 
estros schrieb:
Viele Leute der Mittelschicht in Amerika verwenden im Alltag bereits Gossensprache. Ich halte das für eine absolute Fehlentwicklung, aber so ist deren Sprachkultur leider geworden. Der Herr Torvalds regt sich nicht übermäßig auf, er verwendet seinen täglichen Wortschatz.

nun "fuck" , "fuck you" etc. haben eine andere beudeutung dort, als hier... und das ist eine ganz normale umgangssprache dort, von der unterschicht bis zur oberschicht verwenden sie dort alle. :)
 
Ich versteh euch ja, dass ihr das Niveau nicht begüßt. Auch bei Trump verständlich...

Leider verstehen gewisse Leute auf unserer Welt aber keine andere Sprache...
Daher tut es manchmal Not deutlicher zu werden wie normal.

Oder glaubt Ihr z.B. mit Kim Jong Un kann man über die Sache vernünftig reden ?

NEIN... Da ist die deutsche Diplomatie mit der Raute einfach nur ein großer Lacher !

Erst als man Ihm ersthaft mit der totalen Zerstörung gedroht hat fing es sich an zu bessern.
 
@Zotac2012

Warum soll er deiner Meinung nach dann eine eigene CPU entwickeln, bevor er berechtigte Kritik anbringen darf? Der (zweifelsohne fragwürdige) Ton ändert nichts am Zutreffen seiner Punkte.
 
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