Speziezismus, oder warum ein Hund mehr Wert ist, als ein Schwein

Das tat ich bereits im Post 1114, schön wie aufmerksam du mitliest...

Ich bin auch kein Freund davon jemand als Speziesisten zu bezeichnen. Am Ende, sind wir das wahrscheinlich eh alle, manche mehr, manche weniger. Mir geht es um die allgemeine Grundhaltung, welche gesellschaftlich verankert ist. Und diese ist halt klar spezisistisch.
Dem etwas entgegenzusetzen finde ich wichtig. Das weder ich noch andere dabei Perfekt sein können, ist mir klar, fordere ich auch nicht ein. Aber prinzipiel sollten wir darüber reden, wie wir mit Tieren umgehen.
Da ist massiv viel Luft nach oben.
Und wenn dann in so einer Diskussion kommt, "aber du bist auch nicht Perfekt", wird es halt wirklich kindisch.

Für mich ist der erste Schritt tierische Bedürfnisse anzuerkennen.

Die Maslowsche Bedürfnispyramide für Menschen ist ja meist bekannt. Das gleiche Prinzip kann man auch auf Tiere anwenden. Für Hunde findet man dazu auch ne Menge, kann man aber im groben auf Schweine und co übertragen. Bei dem einen erkennen wir es an, beim anderen interessiert es uns nicht. DAS ist Speziesismus.
Im zweiten sollten wir verstehen, dass wir tierische Produkte nicht zum Überleben brauchen und auch ohne diese gesund, teilweise auch gesünder leben können.
 
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Völlig unverständlich, wieso diese Umbaumaßnahmen überhaupt steuerlich subventioniert werden. Hohe Auflagen, die die sog. Nutztierhaltung unwirtschaftlich machen sind doch gerade der erste, winzige Schritt zur Gleichstellung der Tiere. Man sieht schön, dass es eben nichts bringt sich für bessere Haltungsbedingungen einzusetzen!
Nun werden alle Steuerzahler dazu gezwungen, derartige Umbaumaßnahmen zu finanzieren. Egal, ob Vegan oder vegetarisch. Wo ist da die Gerechtigkeit? Wo bleibt der Aufschrei derer, die sich über jede Steuerverschwendung empören?
 
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Was man auch an diesem Beitrag leider erkennt, selbst das deutsche Tierschutzbund kann man vergessen. Tierschutz oder Tierwohl ist lediglich der Einsatz für eine etwas weniger schlimme Ausbeutung von Tieren.

Man kann bei den ganzen sich immer wieder ändernden Auflagen nur hoffen, dass mehr und mehr Landwirte aus der Tierhaltung aussteigen. Optimal wäre es natürlich, wenn die Aussteiger subventioniert werden.
Aber selbst die Grünen haben nicht den Mut soetwas zu fordern. Aus politischer Sicht wahrscheinlich auch richtig.

@Loptr
Deine Signatur irritiert mich, kann man (als vegan lebender Mensch) ernsthaft gegen Tierleid sein? Wir können höchstens gegen Tierleid, dass durch Ausbeutung von Tieren ensteht, sein. Bedürfnisse von Tieren gehen auch über das abwesend sein von Leid hinaus. Daher sehe ich ein NEIN zu Tierleid eher als schiefe Botschaft an, die am eigentlichen Thema vorbeischrammt und auch zu viel Angriffsfläche bietet. Auch wenn die meisten wohl verstehen, was damit gemeint ist.
 
Ich möchte hier auch mal ein Lob an @Lipovitan mit seiner Argumentation aussprechen. Er hat wunderbar aufgezeigt, was es bedeutet heutzutage Tiere zu essen.

Jeder darf aufgrund dessen entscheiden, ob es nun wirklich nötig ist spezifische Tiere zu essen, mit dem einzigen (sehr dünnen) Argument " Weils schmeckt".

Mehr gibt es eigentlich gar nicht zu sagen zu dem Thema, wenn man die 40ger Seiten hier liest.
 
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Für mich ist es zur Zeit leider kaum anders möglich als über tierische Produkte meinen Bedarf an Protein zu decken. Ja es gibt gute pflanzliche Alternativen, diese Vertrage ich zur Zeit noch nicht gut oder die notwendige Menge ist einfach nicht möglich.
 
Erathosti schrieb:
Ich möchte hier auch mal ein Lob an @Lipovitan mit seiner Argumentation aussprechen. Er hat wunderbar aufgezeigt, ...
Es kann auch einfach nur ein sprachliches Mißverständnis sein. Und überhaupt verstehen viele Leute einfach das was sie wollen, weil sie die Bedeutung von vielen Wörtern überhaupt nicht kennen.

Wenn ich hier sowas lese, wie z.B. dass Veganismus eine Haltung sein soll, die eine gleichberechtigte Behandlung aller Arten von Lebewesen fordert, dann fällt es mir schon etwas schwer die anderen Posts ernst zu nehmen.
 
@knoxxi
Ist durchaus möglich. Jeder Mensch ist verschieden. Wenn man Pech hat und den Willen hat kein oder wenig Fleisch zu essen, und zu den wenigen Menschen gehört, welche wenig pflanzliche Proteine vertragen, ist das sehr unglücklich...
Ich kenne auch jemanden, der einmal alle 3-4 Wochen ein Steak ist, obwohl es denjenigen eigentlich anwidert...

Vllt. einfach weiter probieren?
Es gibt ja unzählige Möglichkeiten.
Z.b.:
Hanfsamen (Ein wares Powerfood)
Lupinen (ca. 40% Proteine, sehr lecker als Schrot in veganer Spaggheti Bolognese)
Bohnen
Linsen
Etc...
 
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Der Wille ist auf jeden Fall da, das ist nicht der Punkt. Mir wurde ein großer Teil des Magens vor rund 6 Wochen entfernt und das verbleibende Restvolumen reicht nicht um mit sehr faserigen Pflanzenstoffen klar zu kommen. Die Verweildauer ist einfach zu lang und resultiert in meinem Fall mit einer sehr schlechten Bioverfügbarkeit des Proteins.

In ein paar Monaten/Jahren kann es anders aussehen, aber bis dato ist es echt schwierig. Und das stete ausprobieren kostet Überwindung, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist dich vor Magenkrämpfen zu krümmen.
 
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Oh das hört sich nicht gut :(.
Dann auf jeden Fall mal eine gute Erholung und das sich alles so gut wie möglich auf das Niveau vor der OP einpendelt!
Der menschliche Körper ist eine Wundermaschine und Regenerationsfähigkeit ist ausgezeichnet - dauert jedoch alles seine Zeit.

Hanfsamen sind eigentlich Nüsse. Bei Lupinen, weiß ich jetzt nicht wie faserig die sind...


@bronks
Ganz verstehe ich deine Aussage nicht. Kannst du das präzisieren?
 
Erathosti schrieb:
Ganz verstehe ich deine Aussage nicht. Kannst du das präzisieren?
Dass Veganismus eine Haltung sein soll, die eine gleichberechtigte Behandlung aller Arten von Lebewesen fordert.

Ist das richtig oder falsch?
 
Vegane Proteinquellen wären Soja in all seinen Formen, bei mir vor allem Tofu und Sojagranulat. Gibt auch Tofu aus Bohnen oder so in Bioläden.
Hülsenfrüchte sind auch sehr gut. Hoch verarbeitet würde ich nicht empfehlen, es gibt aber auch Granulat auf Erbsenbasis mit Jackfruit bei DM. Für Hackgerichte sehr zu empfehlen, wenn es denn vertragen wird.

Wenns gar nicht ohne tierisches Proteine klappt, dann am ehesten Eier essen. Nicht aus dem Supermarkt natürlich. Schau mal ob es Lebenshöfe in deiner Nähe gibt oder Menschen, die privat ein paar Hühner haben und Eier abgeben/verkaufen.

bronks schrieb:
Dass Veganismus eine Haltung sein soll, die eine gleichberechtigte Behandlung aller Arten von Lebewesen fordert.

Ist das richtig oder falsch?

Würde ich ich sagen ist so falsch.

Beim Veganismus geht es um tierische Lebewesen.
Und es geht nicht um gleichberechtigte Behandlung sondern um gleichwürdig Berücksichtigung von Interessen. Damit ist gemeint, dass Tiere das Recht haben (sollten), dass ihre Bedürfnisse und die daraus resultierenden Interessen wohlwollend berücksichtigt werden.

Das Behandeln der Tiere, bzw. der Umgang mit diesen folgt aus der Betrachtung dieser Interessen.
Dies erfolgt mit dem Ziel nicht willkürlich zu handeln.
 
Wobei wir Menschen eigentlich auch Säugetiere/Primaten sind :-).

Für mich persönlich sind Tiere gleichwertig zum "menschlichen Tier".
 
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