SSD oder NVME als C:\ am ROG Strix X570-E Gaming

toreador

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Hallo!

Ich habe mich entschlossen für mein neues System meine alte Samsung 128GB SSD durch ein neues 1GB großes Systemlaufwerk zu ersetzen.
Nun frage ich mich, ob es die "860 EVO" (SATA SSD) oder "970 EVO Plus" (NVMe M.2) werden sollte.

Das System soweit: Ryzen 3900, Asus ROG Strix X570-E Gaming, 64GB 3600 RAM, RTX 2070 Super, 6 SATA HDDs, 1 DVD-Laufwerk
Anwendungsbereich: Schwerpunkt Grafikdesign (Photoshop, Illustrator, Premiere, Blender)

Macht es leistungstechnisch tatsächlich deutlich mehr Sinn, hier direkt auf NVMe M.2 zu gehen? Rein vom Aufbau her gefällt mir persönlich nämlich die traditionelle räumliche Trennung von Board und Laufwerk (reguläre SSD) eigentlich besser.

Welche Einschränkungen habe ich mit dem Board im Falle der Verwendung einer NVMe?
Ich habe vielfach davon gelesen, daß bei Nutzung des M.2 lanes für die SATA-Ports wegfallen. Nun habe ich wegen meiner hohen Anzahl an HDDs (6Stck. + Boot-SSD/NVMe) extra ein Board ausgesucht, welches 8 SATA Anschlüsse hat.
In der Anleitung habe des boards (https://www.asus.com/de/Motherboards/ROG-Strix-X570-E-Gaming/HelpDesk_Manual/) habe ich dazu aber nichts gefunden.
War ich zu blind?
Desweiteren die Frage, ob es einen Unterschied macht, welchen der zwei Slots ich auf dem Board dafür verwende? Auch hier kann ich in der Anleitung nichts finden, daß z.B. der 1. zu bevorzugen wäre (wegen Leistung o.Ä.). Rein von der Bequemlichkeit würde ich dann den unteren, 2. nehmen, da sich der nicht unter der GPU befindet, man also besser herankommt und u.U. auch thermisch besser gelegen.

Besten Dank schonmal!
 
In einem modernen PC hast du eigentlich keine Laufwerke mehr am Sata3 Controller. Bei den aktuellen Preisen nimmt man eher eine NVME.
Wie das Board reagiert? Laut Handbuch teilt sich der M.2 mit Sata nichts.
 
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Bei den aktuellen Preisen ist aber eine 970 Evo (170-200 Euro für 1TB) immer noch um einiges teurer als eine 860 Evo (120 Euro für 1TB).
Die ca. 3.400 MByte/Sek. der NVMe sind im normalen Betrieb aber so gut wie nicht zu spüren.

Falls NVMe, weil man keine 2.5"-Laufwerke mehr im Gehäuse rumfliegen haben will:
Wie wäre es mit einer der günstigen Intel 660p.
Da gibt es die 2TB-Modelle für ca. 210 Euro.
Die Leistung liegt über einer Sata-SSD im Lesebereich,
solange man nicht riesige Datenmengen kopiert ist auch die Schreibgeschwindigkeit oberhalb von Sata
(ausser man schreibt bei einer fast vollen SSD mehr als 24GB am Stück - SLC-Cache = 24-280GB - je nachdem wie voll die SSD ist).

Nachtrag:
Bei Intel-Chipsätzen fallen bei Nutzung von NVMe jeweils zwei Sata-Anschlüsse weg.
Bei meiner u.g. Konfig mit 2x NVMe im Raid sind somit 4 Sata-Anschlüsse vom Intel RST weg.
An den beiden anderen hängen 2x Sata im Raid und an einem ASmedia-Zusatzchip ein weiteres BluRay-Laufwerk und eine HDD.
Bei AMD habe ich diese Einschränkung noch nicht festgestellt.
 
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Willi-Fi schrieb:
In einem modernen PC hast du eigentlich keine Laufwerke mehr am Sata3 Controller. Bei den aktuellen Preisen nimmt man eher eine NVME.
Wie das Board reagiert? Laut Handbuch teilt sich der M.2 mit Sata nichts.
Naja, für NVME zahlt man schon ~25% Aufpreis, was für Gaming etc eigentlich sinnfrei ist.
Für Grafikdesign würde ich schon zur NVME greifen, bei größeren Projekten dürfte man das schon spüren!
 
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Mir scheint, dass da vielleicht gedanklich etwas durcheinander gerät. M2 ist der physisch Anschlußstecker am Board. Daran aufbauend ist dann die Bezeichnung NVMe oder SATA das Datenprotololl, welches darüber läuft. Bei aktuellen Boards wird vom M2 Anschluß beides unterstützt (ist im UEFI/BIOS fest zu legen). In der Praxis wirst du zwische NVMe und SATA so gut wie keinen Unterschied merken, sehr wohl aber im Preis - das ist auch der Grund, warum die Marketingabteilungen die NVMe mehr puschen. Es ist auch kein wirklicher Performanceunterschied zwisch einer M2/SATA und einer SATA SSD im Gehäuse; der Unterschied liegt im Kabelverhau. Ein leichter Vorteil ergibt sich vielleicht beim häufigen Jonglieren von wirklich imens großen Dateien - ist aber im üblichen Normalbetrieb zu vergessen.
 
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Tranceport schrieb:
Für Grafikdesign würde ich schon zur NVME greifen, bei größeren Projekten dürfte man das schon spüren!

Ist es nicht. Spüre kein Unterschied zu einer 970 Evo und 860 Evo mit 4k Videoschnitt (Resolve & Premiere Pro) oder Bildbearbeitung in PS.

Eine NVME spielt ihre Vorteile nur aus wenn das Teil mit Lese- oder Schreiblasten bombardiert wird wie z.B. in einem DB-Server oder Web-Server. Im Privatumfeld ist es eigentlich wirklich nur gedacht das man zwei Kabel weniger verlegen muss sonst hat es für 99% der Leute 0 Vorteile.
 
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@Ost-Ösi :
Nur zur Ergänzung, da hier im Forum öfter mal Fragen gestellt werden, warum gewisse SSDs nicht in den M.2-Ports erkannt werden.
Es ist leider noch nicht so, dass die M.2-Anschlüsse universell für NVMe und AHCI nutzbar sind. Meist ist dies einer oder auch mal zwei Anschlüsse. Das ist aber vom Chipsatz und vom Mainboardhersteller arg unterschiedlich.

Das o.g. Asus ROG Strix X570-E Gaming unterstützt jedoch beides auf beiden vorhandenen M.2 Anschlüssen.
Nur dass einer direkt durch die CPU bedient wird und einer durch den X570 Chipsatz.
 
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Cool Master schrieb:
Ist es nicht. Spüre kein Unterschied zu einer 970 Evo und 860 Evo mit 4k Videoschnitt (Resolve & Premiere Pro) oder Bildbearbeitung in PS.
Also bei 4k Videoschnitt hätte ich schon erwartet, dass man ein paar Sekunden gewinnt. Dürften ja doch ziemlich große Projekte sein?
 
@Tranceport

Nope man gewinnt im Prinzip 0. Man kann im Vergleich zu einer SATA SSD evtl. bei einer größeren Auflösung im Preview-Fenster scruben aber am Ende stellt das, zumindest für mein Workflow, kein großen Vorteil dar. Ich habe meine zwei NVMEs auch nur, weil ich sie super günstig geschossen habe bei Amazon. Die haben glaube ich zum Prime-Day jeweils 160 € oder so gekostet und da hab ich gleich zwei gekauft und meine SATA SSDs konnte ich einmal als externe Platte nehmen und für meine PS4 Pro.
 
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Eine SATA-SSD reicht aus, man braucht als Privatmann kein NVMe, außer man kommt günstig an eine 2TB MP510 ran. 😉
Statt der überteuerten Samsung NVMe würde ich die Corsair MP510 mit 1TB empfehlen oder die MX500 als SATA-SSD für den M.2 Steckplatz. Ob es dir die 20€ Aufpreis wert sind, musst du selbst entscheiden.

Und ob es der erste oder zweite Slot auf dem Mainboard ist: Wirf eine Münze, es wird immer die richtige Entscheidung fallen. Ich habe beide Anschlüsse mal durchprobiert. Ist Jacke wie Hose. Und das die SSD jetzt unter der Grafikkarte sitzt, macht der nichts aus.
 
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Tranceport schrieb:
Naja, für NVME zahlt man schon ~25% Aufpreis, was für Gaming etc eigentlich sinnfrei ist.
Für Grafikdesign würde ich schon zur NVME greifen, bei größeren Projekten dürfte man das schon spüren!

NVME SSDs sind öfters im Angebot. Zweitens hält eine SSD 10 Jahre. Drittens skaliert sie derzeit mit der CPU Leistung. Zwar wird 2,5" nicht so schnell aussterben, doch wenn man die Möglichkeit hat sollte man NVME vorziehen.
 
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Willi-Fi schrieb:
NVME SSDs sind öfters im Angebot. Zweitens hält eine SSD 10 Jahre. Drittens skaliert sie derzeit mit der CPU Leistung. Zwar wird 2,5" nicht so schnell aussterben, doch wenn man die Möglichkeit hat sollte man NVME vorziehen.
Sata SSDs sind aber auch öfters im Angebot, und was du mit "SSD skaliert mit CPU Leistung" meinst verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
@TE: Mit einer Mx500 bist du absolut gut beraten, NVMe brauchst du eigentlich nur bei nem Case mit Seitenfenster, dann fliegen keine Kabel rum ;-)
 
Tranceport schrieb:
Sata SSDs sind aber auch öfters im Angebot, und was du mit "SSD skaliert mit CPU Leistung" meinst verstehe ich ehrlich gesagt nicht.
@TE: Mit einer Mx500 bist du absolut gut beraten, NVMe brauchst du eigentlich nur bei nem Case mit Seitenfenster, dann fliegen keine Kabel rum ;-)

Wo ist das Bottleneck? Bei der CPU oder bei der SSD?
 
toreador schrieb:
Wo ist das Bottleneck? Bei der CPU oder bei der SSD?
beim Geldbeutel.
NVMe SSDs sind teurer highend Storage (den QLC Dreck mal außenvor gelassen) und hat damit in Entry oder Midrange PCs eher weniger verloren.
In den meisten Threads hier um Forum gibt es innerhalb des gesetzten Budgets genug andere Dinge, in die man den NVMe Aufpreis sinnvoller investieren kann. Darüber gibt es sicher auch noch Userpräferenzen, in die man das Geld sinnvoller investieren kann.

Da ich Ladezeiten hasse ist eine NVMe SSD für mich Pficht, jede Sekunde -und wenns nur ne halbe ist - weniger Ladescreen in einem Game ist für mich ein starkes Argument für NVMe. Das sehen aber viele halt auch anders.
 
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@h00bi:
Als zu SSD-Anfangszeiten von SLC zu MLC gewechselt wurde, hatte man bei Artikeln zu der "neuen" Technik den Verdacht, dass das Ende des Abendlandes eingeleitet worden ist.
"Nur noch 5.000 Schreibzyklen!"
Im Serverbereich ggfls. ein Problem, aber in vielen Rechnern wurden eher die geringen 64GB-SSDs gegen größere ausgetauscht, ehe überhaupt MLC-SSDs anhand der häufigen Schreibrate ausfielen.
Ich habe hier noch Alt-SSDs in Raids, die nun über 10 Jahre alt sind.

Die nächste Nemesis suchte uns heim, als TLC-SSDs angekündigt wurden.
"Nur noch 1.500 Schreibzyklen!" Oh Gott.
TLC ist momentan Standard!

Nun höre ich "QLC Dreck"....
Ja, QLCs haben noch weniger Schreibzyklen (unter 1.000) pro Zelle.
Die SSDs werden aber immer größer, und im Consumerbereich etabliert sich das Verhalten, SSDs als Datengräber mit hoher Leseleistung zu gebrauchen.
Die Leute installieren sich mal eben mehrere 50GB Steam-Spiele, die bleiben Monate- bzw. Jahrelang darauf, maximal durch Patches aktualisiert.
Und alle erfreuen sich an der hohen Leseleistung, die bei QLC nicht geringer als bei SLC ist.
Die Schreibleistung wird im SLC-Cache bzw. Ram-Cache des "QLC Drecks" abgewickelt, da der 08/15 User selten mehr als 1-2 GB an Daten am Stück schreibt.
Häufig wiederkehrende (kurz hintereinander erfolgende) Schreibzugriffe auf identische Zellen bleiben im SLC-Cache und werden erst am Ende in den QLC übertragen.
Durch Trim und Wear Leveling wird die Schreib-Lebensdauer der QLC-SSD auch bestmöglich ausgenutzt.

Für z.B. einen normalen Gamer-Rechner habe ich lieber eine große QLC-SSD im System als eine kleine gleichteure MLC/TLC-SSD.
Es kommt halt immer auf das Nutzerverhalten an.

Und da Du Ladezeiten bei Spielen nicht magst, gehe ich davon aus, dass Du auch einige dieser Riesenspiele installiert hast.
Im Endergebnis bringt da aber eine QLC genau die gleiche Lese-Leistung wie eine MLC-SSD.

Und bei einigen Spielen bringt eine schnelle SSD gegenüber einer langsameren gar keine Vorteile, da die Verarbeitungsgeschwindigkeit der geladenen Daten durch das Spiel lahm vonstatten geht.
Beispielhaft: Kerbal Space Programm, da ist die Art der SSD schnuppe.
 
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Willi-Fi schrieb:
Wo ist das Bottleneck? Bei der CPU oder bei der SSD?
In welchem Anwendungsgebiet? Gaming: GPU>CPU>RAM, Office/Streaming: gibt keins. Und wenn man die Beiträge von @Cool Master liest, liegt der Flaschenhals selbst bei 4k Videoschnitt irgendwo anders, aber nicht bei der SSD.
Aber ich denke, es wurden jetzt wirklich schon alle Meinungen zu der Frage des OP dargelegt ;-)
 
toreador schrieb:
Welche Einschränkungen habe ich mit dem Board im Falle der Verwendung einer NVMe?
Ich habe vielfach davon gelesen, daß bei Nutzung des M.2 lanes für die SATA-Ports wegfallen. Nun habe ich wegen meiner hohen Anzahl an HDDs (6Stck. + Boot-SSD/NVMe) extra ein Board ausgesucht, welches 8 SATA Anschlüsse hat.
In der Anleitung habe des boards (https://www.asus.com/de/Motherboards/ROG-Strix-X570-E-Gaming/HelpDesk_Manual/) habe ich dazu aber nichts gefunden.
Der X570 hat so viel I/O, dass es bei den X570 Boards meistens wirklich keine Einschränkungen gibt, daher findet man dann auch wirklich nichts.
Wishbringer schrieb:
Falls NVMe, weil man keine 2.5"-Laufwerke mehr im Gehäuse rumfliegen haben will:
Wie wäre es mit einer der günstigen Intel 660p.
Als Datengrab ist die 660p in Ordnung, aber als Systemlaufwerk würde ich sie nicht empfehlen.
Wishbringer schrieb:
Bei Intel-Chipsätzen fallen bei Nutzung von NVMe jeweils zwei Sata-Anschlüsse weg.
Oft aber nicht immer, dies hängt vom Mainboard und dem konkreten Slot ab.
Darklordx schrieb:
Statt der überteuerten Samsung NVMe würde ich die Corsair MP510 mit 1TB empfehlen oder die MX500 als SATA-SSD für den M.2 Steckplatz.
Die MX500 ist als SATA SSD mit der 970 Evo nicht zu vergleichen, auch nicht preislich. Die MP500 ist billig, aber ob die auch preiswert ist, da habe ich nach dem Lesen der letzten Seiten des Threads zu dem Review hier, so meine Zweifel.
 
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Danke Euch allen für Eure ausführlichen Beiträge und Erläuterungen - Ihr habt mir sehr geholfen! 👍
 
Ost-Ösi schrieb:
Mir scheint, dass da vielleicht gedanklich etwas durcheinander gerät. M2 ist der physisch Anschlußstecker am Board. Daran aufbauend ist dann die Bezeichnung NVMe oder SATA das Datenprotololl, welches darüber läuft.

M.2 / Sata = Physikalischer Anschluss
PCIE / SATA = Anbindung
NVME / AHCI = Protokoll

So sollte es eigentlich korrekt sein.
 
Drikkes schrieb:
M.2 / Sata = Physikalischer Anschluss
Nein, wenn dann wäre das korrekt: "M.2 / 2.5" = Formfaktor", wobei es noch weitere Formfaktoren wie Add-In-Card (AiC) oder mSATA gibt und SSD in den Formfaktoren M.2 und 2.5" gibt es mit verschiedenen Anbindungen, bei M.2 SATA und PCIe, bei 2.5" sind SATA, SAS und auch PCIe (auch U.2 Formfaktor genannt) möglich. Außerdem würde sonst ja SATA damit kollidieren:
Drikkes schrieb:
PCIE / SATA = Anbindung
Dies ist ebenso wie der Rest richtig, wenn auch nicht vollständig, denn es gibt ja eben auch SAS als mögliche Anbindung für SSDs.
 
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