Leserartikel Starlink in der Praxis

Starlink - Meine erste Erfahrung

Seid gegrüßt und willkommen zu meinem kleinen Leseartikel zu Starlink. Ich würde gerne die Gelegenheit nutzen und meine ersten Erfahrungen mit besagter Technik mit euch teilen wollen. Ich nutze nun seit etwa einer Woche Starlink aktiv im Haushalt als Internetersatz und konnte in dieser Zeit einige Erfahrung sammeln, die ich hier bestmöglich kundtun möchte. Vielleicht kann ich dem ein oder anderen Interessenten die Entscheidung leichter gestalten, so einen Internetanschluss in Betracht zu ziehen oder davon abzuraten. Gerne könnt ihr auch Fragen in den Kommentaren stellen. Zu einigen Fragen gibt es bereits hier eine FAQ.

Für diejenigen, die sich gerade fragen, was Starlink überhaupt ist, wie es grob funktioniert und was es bietet hier mal eine kurze und leichtverständliche Erklärung.

Starlink ist eine Division von SpaceX. Hinter dem Namen Starlink wird von SpaceX ein weltweites Satellitennetzwerk betrieben. Dieses Netzwerk aus Satelliten und Bodenstationen soll weltweit Internetverbindungen über Funk ermöglichen. Dabei wird mithilfe eines Bodenterminals beim Nutzer, das im Übrigen aus einem Router und einer Satellitenschüssel besteht, eine Verbindung mit den im Orbit befindlichen Satelliten aufgebaut, die anschließend mithilfe einer Bodenstation des Betreibers eine Internetverbindung ermöglicht. Dabei werden bzw. sollen zum aktuellen Zeitpunkt breitbandähnliche Geschwindigkeiten von 50 - 150Mbit/s und Latenzen von unter 50 ms erreicht werden, was gegenüber der Konkurrenz einen deutlichen Vorsprung bedeutet. Aktuell befindet sich das System noch in einer Betaphase. Geplant ist ein regulärer Einsatz in bestimmten Gebieten zum Jahresende.

Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich bereits etwas weniger wie 2000 Satelliten im Erdorbit. Geplant sind bis 2027 bis zu 12.000 Satelliten ins System zu integrieren. Durch das immer weiter ausgebaute und modernisierte Netzwerk soll so zukünftig die Geschwindigkeit sowie die Latenz deutlich verbessert werden.

Für die, die sich etwas mehr damit auseinandersetzen möchten und die Erklärung etwas grob war: Hier und hier könnt ihr euch gerne tiefer einlesen.

An dieser Stelle wünsche ich viel Spaß beim Lesen. Auch möchte ich nochmal hervorheben, dass sich Starlink in diesem Moment immer noch in einer Betaphase befindet und es immer noch mal zu Problemen kommen kann und wird.


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Inhaltsverzeichnis


  1. Bestellung und Kosten
  2. Komponenten
  3. Aufbau und Inbetriebnahme
  4. Einstellungen sowie Funktionen und Betrieb
  5. Geschwindigkeit und Latenz
  6. Stabilität
  7. Fazit
  8. Update






1. Bestellung und Kosten

Wie kommt man überhaupt an Starlink? Wie ich bereits oben erwähnt habe, befindet sich Starlink seit 2020 immer noch in einer Beta. Dennoch können einige bereits Starlink bestellen und nutzen - die Betonung liegt auf "einige". Es gibt noch Gebiete, wo Starlink nicht verfügbar ist und erst in den nächsten Monaten genutzt werden kann. Oder aber das Angebot ist in gewünschter Region bereits ausgebucht. Auf der hauseigenen Webseite können Interessenten ihre Adresse eingeben und schauen, ob das Angebot an gewünschter Adresse bereits verfügbar ist oder ob in Zukunft eine Verfügbarkeit realisiert wird. Hat man das getan und es ist idealerweise verfügbar, wird man zu einem Bestellformular geleitet, das man in einer gewissen Zeit mit Bezahlvorgang abschließen muss. Andernfalls muss man von vorn beginnen. Bei Starlink ist die Devise: Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Ist der Bezahlvorgang über die gewünschte Bezahlmethode abgeschlossen und man hat eine Bestätigungsmail erhalten, erfolgte bei uns die Versandbestätigung aus Amerika am nächsten Tag. Der Grund für den nächsten Tag war wohl die Zeitverschiebung. Bestellt wurde am Donnerstag Nachmittag, Versandbestätigung kam am Freitagmorgen. Das Paket aus Amerika war am Montagmorgen da - vorbildlich für diese Entfernung. Aber das kann man bei dem Preis auch erwarten.

Starlink ist keinesfalls günstig. Die Hardware alleine schlägt mit einem Preis von 499 Euro zu buche inkl. Steuern. Dazu kommen noch einmal knapp 60 Euro Versandkosten. Alleine das zusammen liegt bereits bei über 550 Euro. Und dabei war man noch nicht einmal online. Starlink setzt auf ein Abo-Modell. Der Onlinezugang wird über ein Account bei Starlink realisiert, mit dem man auch den Bestellvorgang beendet hat. Festhalten: Die monatliche Gebühr für den Onlinezugang beträgt stattliche 99 Euro. Allerdings ist man nicht gebunden und man kann das Abo monatlich nach Ablauf der Frist kündigen und beliebig wieder aktivieren. Bei den 99 Euro ist - Stand jetzt - unlimitiertes Datenvolumen inbegriffen.

Wer jetzt denkt, das seinen bereits alle Kosten: Den muss ich an dieser Stelle leider enttäuschen. Dazu aber im späteren Verlauf mehr.







2. Komponenten

Der mitgelieferte Router sowie die Satellitenschüssel mitsamt der dort integrierten Technik wird via eines PoE-Injektors mit Strom versorgt. Das Kabel vom Injektor zur Satellitenschüssel hat eine Länge von 30 Metern und ist relativ dick und witterungsbeständig. Im Paket inbegriffen ist ebenfalls ein PoE-fähiges Ethernet-Kabel, das den Injektor mit dem Router verbindet. Es hat eine Länge von ca. 1,5 Metern. Die Satellitenschüssel hat einen Durchmesser von etwa 60 Zentimetern und eine Gesamthöhe - je nach Neigung - von etwa 65 Zentimetern. Injektor, Router sowie die Satellitenschüssel kommen bereits fertig verkabelt beim Käufer an und brauchen quasi - abgesehen vom Einstecken der Schüssel in den Ständer - nur noch aufgestellt werden. Die Komponenten - ausgeschlossen die Schüssel und Verbindungskabel - müssen vor Feuchtigkeit und Frost geschützt sein.

Wer möchte kann im Shop von Starlink auf Wunsch auch weitere Montage-Möglichkeiten bestellen.

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3. Aufbau und Inbetriebnahme

Sofern das System so aufgebaut wurde, wie es in der aus drei Bildern bestehenden Anleitung im Karton beschrieben wird, geht der erste Start sehr leicht von der Hand. Hier gilt es zu beachten, dass die Satellitenschüssel möglichst ungestörte Sicht zum Himmel hat. Um das zu gewährleistung hat Starlink eine hauseigene App entwickelt, die die Einrichtung mit dem Nutzer durchgeht und beim ersten Mal unabdingbar ist.

Hat man die App auf seinem Smartphone installiert, so kann die Einrichtung direkt losgehen. Es empfielt sich zuerst einmal die Option zu nutzen, womit die Sicht auf Hindernisse überprüft wird, wenn nicht klar ist, wo sich die Satelliten befinden. Dabei wird die Kamera sowie das GPS des Phones genutzt und der Bereich auf Hindernisse geprüft, wo sich etwa die Satellitenlaufbahn befindet. Der Nutzer hält dafür sein Smartphone in den Himmel und die App zeigt automatisch den Bereich, wo sich voraussichtlich die Laufbahnen befinden. Gibt es Einschränkungen, sollte nach einem anderen Stellplatz geschaut werden. Ist das Ergebnis in Ordnung, kann es auch direkt mit dem Setup weitergehen.

Im Setup gibt es noch einmal ein Bild, wie der Aufbau aussehen sollte. Anschließend konfiguriert man den Router vor. Dabei gibt man diesem einen WLAN-Namen sowie ein Passwort für dieses. Ist das getan richtet sich Starlink komplett selbst ein und baut eine Verbindung auf, sollte der Account aktiv sein. Dieser Vorgang kann je nach Position und Verbindungsqualität Sekunden aber auch Minuten dauern. Nach dieser Zeit sollte man dann in der App im Status "Online" angezeigt bekommen und man kann Starlink wie ein herkömmlichen Internetzugang nutzen.

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4. Einstellungen sowie Funktionen und Betrieb

Wer an Starlink etwas einstellen möchte, wird an dieser Stelle bitter enttäuscht. Der Router lässt absolut keine nennenswerte Einstellungen zu. Einzig der Name des Netzwerkes sowie das Passwort lassen sich einstellen - und das auch nur über die Starlink App. Eine Webmaske sucht man vergebens. Somit kann es durch mangelnde Einstellmöglichkeiten zu schwerwiegenden Komplikationen im Netzwerk kommen, wenn z.B. DHCP ein Thema ist. Auch sind die Anschlussmöglichkeiten beängstigend übersichtlich. So gibt es nur einen einzigen LAN-Port am Router, der frei verwendet werden kann. Ansonsten findet eine Verbindung nur über ein 2,4G bzw 5G-WIFI statt, welches sich auch nicht als bestes herausstellt. So genügt bereits eine einfache Raumtür, um den Durchsatz um über die Hälfte zu verringern. Auch allgemein scheint der Empfang eher schwach zu sein.

Wer hier mehr Möglichkeiten wünscht sollte sich einen eigenen Router besorgen oder ein bereits vorhandenen nutzen. Die Satellitenschüssel ist glücklicherweise nach der ersten Einrichtung per App autark nutzbar als Internetanschluss und kann somit auch an anderen eingerichteten Routern verwendet werden. So haben wir bei uns mithilfe eines LANCOM-Routers (Ohne WLAN) in Verbindung mit einer Fritzbox (WLAN) einen dualen Betrieb mit dem bestehenden Festnetzanschluss realisiert. Dank dessen haben wir nun dauerhaft ein Backup, sollte mal ein System ausfallen. Fällt Starlink beispielweise für kurze Zeit aus wird das Internet in der Zeit direkt über den Festnetzanschluss geroutet und umgekehrt. Zu einer Besonderheit, die mit einem fremden Router möglich ist komme ich noch später in der Kategorie "Geschwindigkeit und Latenz - Mögliche Problembehebgung bzgl. Gaming und Streaming".

In so einer Konfiguration gilt es auch zu vermeken, dass die Statistiken, die sonst in der App sichtbar waren, mit dem Wegfall des Routers nicht mehr abgerufen werden können. Der Router sollte auf jeden Fall griffbereit bleiben, sollte es mal zu Problembehandlungen kommen.

Der Betrieb verläuft unauffällig. Steht das System erst einmal und hat seinen festen Platz, sollte dem Betrieb nichts im Wege stehen. Im Winter könnte es vielleicht nötig sein, vor der Schüssel angehäuften Schnee zu beseitigen oder auch sonstige Verschmutzungen zu entfernen, um Verbindungsprobleme zu vermeiden. Auch sollte bei der Montage natürlich auf eine fixe Befestigung geachtet werden, damit Sturm und sontige Ereignisse nicht zum Problem werden. Das System selbst ist jedoch in der Lage sich selbst auszurichten, sollte es mal doch zu leichten Verstellungen kommen.

An dieser Stelle kommen wir auch zur Weiterführung der Kosten. Das System benötigt Strom - auch nicht gerade wenig. Das System genehmigt sich im Durchschnitt rund 80-90 Watt. Je nach Wetterbedingung kann der Stromverbrauch auch weiter steigen. So war bei windigen Tagen auch mal kurzzeitig fast 100 Watt zu sehen. Im Winter nutzt die Satellitenschüssel die interne Hardware am Maximum, um die Abwärme zum Freihalten der Schüssel zu nutzen, was wiederum zu einem noch höheren Stromverbrauch führt. Rundum kann man bei einem 24/7-Betrieb nochmals mit Kosten von 20-30 Euro rechnen - monatlich! Ob Updates oder andere Maßnahmen den Stromverbrauch zukünftig noch senken werden bleibt abzuwarten, sehe ich aber als möglich.





5. Geschwindigkeit und Latenz

Hinweis: Das System wird im Elbe-Weser-Dreieck verwendet. VDSL 50 wird nur knapp zur Hälfte geliefert wegen Entfernung zum KVz. Geschwindigkeitstests wurden über Speedtest.net sowie der Starlink-App gemacht und ansonsten per Sicht bei durchgeführten Downloads.



Download:

Die Geschwindigkeit und auch die Latenz wird für viele sicher der Grund sein, weshalb sie bis hierher gelesen haben oder direkt hierher gesprungen sind.

Starlink wirbt aktuell mit Geschwindigkeiten von 50 bis 150 Mbit die Sekunde bei einer Latzenz von unter 50 Millisekunden. Hat man sich breits mal das ein oder andere Video eines Tech-Youtubers angeschaut oder einen Blog gelesen, der Starlink getestet hat, wird schnell merken, dass diese Geschwindigkeit in der Regel so ziemlich gehalten werden kann. Und das kann ich ebenfalls bestätigen - mit dem Zusatz, dass in unserem Fall die Geschwindigkeit sogar deutlich drüber lag.

Ich und mein Schwager haben über die vergangene Woche und darüber hinaus zu unregelmäßigen Uhrzeiten Speedtests durchgeführt und haben stets Geschwindigkeiten von weit über 200 Mbit/s gemessen. Die meiste Zeit lagen etwa 230 bis 250 Mbit/s an. Zeitweise waren auch Geschwindigkeiten von fast 300 Mbit/s zu sehen. Diese Messwerte lagen jeweils am Morgen, Mittag und auch Abend dauerhaft an - egal ob Arbeitstage oder Wochenende. Stoßzeiten sowie Abendstunden haben die Geschwindkeit nicht merklich beeinträchtigt.

Downloads über beispielweise Steam oder Battle.net oder regulär über einen Webbrowser haben die Geschwindigkeiten auch in der Praxis bestätigt. So waren die meiste Zeit weit über 20 MB/s zu sehen. Allerdings schwankte der Wert in gewissen Abständen. So kam es des Öfteren vor, dass man eine Zeit lang mit über 30 MB/s etwas geladen hat und für wenige Sekunden mit "nur" 18 MB/s. Dieser Wert blieb aber in der Regel nicht lang - wir reden hier von Sekunden- bis er dann wieder auf den Vorwert stieg. Downloadet man größere Datein - in unseren Fällen Test-Datein und Spiele - wird man dieses Verhalten öfter bemerken. Jedoch sollte das nicht weiter stören, da diese Einbrüche schnell aufhören. Bei diesen Schwankungen kam es zu keiner Zeit zu einem Abbruch des Downloads.

Gelegentlich kommt es aber auch vor, dass die Rate noch deutlicher runtergeht. Dann sprechen wir schon von unter 10 MB/s. Wenn man sich dann mal die Statistik im Starlink-Router anschaut findet in diesen Momenten wohl ein Wechsel des Satelliten statt, der etwas länger gedauert hat. Das könnte auch die Einbrüche von oben erklären, wo es womöglich schneller vonstatten geht.



Bezüglich Down- und Upload:

Bei den Tests und auch bei regulären Downloads und Uploads haben wir festgestellt, dass es einen kurzen Moment braucht, bis der finale Wert erreicht wird, weshalb es leichte Schwankungen in der Liste von Speedtest.net gibt. Diese kommen dadurch zustande, dass es manchmal länger dauert, bis der finale Wert erreicht wird, der Test aber bereits fertig ist. Das ist ebenfalls auch auf den Upload zu übertragen, weshalb auch dort die Werte deutlich schwanken. Macht man direkt am Anschluss erneut einen Test war in der Regel der Wert deutlich höher und wie zu erwarten.



Upload:

Der Upload kann sich allemal sehen lassen. So erreichen wir in den meisten Fällen Werte von 20-30 Mbit/s. So habe ich testhalber mal neben den Speedtests auch mal bei Google Cloud eine 3GB große Datei hochgeladen, um den Upload zu testen. Auch da waren diese aus dem Download bekannten Schwankungen zu erkennen, wenn auch betrachtet nicht so stark, prozentual betrachtet aber ähnlich. Der Upload lief ohne Probleme durch. Abbrüche gab es keine. Die Geschwindigkeit deckelte sich auch mit den Werten, die wir mit Speedtest.net und den Statistiken des Routers erfasst haben.

Aber wir sind auf ein Problem gestoßen, wenn es ums Streaming von Inhalten zu einem Server geht - wie z.B. OBS zu Twitch. So kam es in unregelmäßigen Abständen dazu, dass plötzlich kein Inhalt mehr gesendet wurde und somit kein Bild zustande kam. Dabei blieb das Bild plötzlich schwarz und nur Ton war noch zu hören. Auch der Datenverlust wird im Programm angezeigt. Das dauert wenige Sekunden und das Bild ist wieder da. Die Einbrüche sind auch in der Statistik zu erkennen. Woran diese Vorkommnisse hängen wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Über die Festnetzleitung besteht das Problem beim selben Inhalt nicht.



Latenz:

Starlink bestrebt eine Latenz von 50 ms zu unterbieten. Das gelingt in der meisten Zeit sogar recht gut. So bewegt man sich überwiegend in einem Bereich von 30-40 Millisekunden. Das klingt für diese Art von Internetverbindung mehr als solide und ist im alltäglichen Gebrauch mehr als nur zu gebrachen. So gibt es keine merkliche Verzögerung beim Browsen, Streamen und sontigen Aktivitäten gegenüber eines herkömmlichen Festnetzanschlusses. Webseiten und auch Videos öffnen bzw. starten schnell und buffern im Falle von Videoschauen schnell. Für so einen Einsatzgebiet eignet sich Starlink absolut.

Möchte man aber auch "richtig" über diese Verbindung spielen, muss man Kompromisse eingehen. Für dieses Vorhaben eignet sich Starlink meiner Meinung nach nur bedingt. So sehe ich keinerlei Probleme mit normalen MMORPGs sowie ähnlichen Spielprinzipien. Wenn es in Richtung Schooter geht und es auf jede Milisekunde ankommt - übertrieben gesagt - sieht es schon ganz anders aus. Dadurch, dass die Latenz relativ stark schwankt, wird es früher oder später im Spieleverlauf zu Verzögerungen und Lags kommen, wie ich auch selbst feststellen musste. So kam es in COD:MW in einer Partie rund drei Mal zu einem "Lag" bzw. "Rumzucken" und einhergehenden kurzen Paketloss, was das Spielgeschehen deutlich trübt und stört. Auch bei Battlefield 4 sowie dem neuen COD: Vanguard (BETA) kam es zu ähnlichen Symptomen. Die "meiste" Zeit lief es jedoch unproblematisch. Nichtsdestotrotz ist das suboptimal und macht auf Dauer nicht glücklich.

Nutzt man Starlink mit mehreren Leuten muss man überdies auch damit rechnen, dass die Latenz bei höherer Auslastung auch deutlich ansteigen kann. So kommt es vor, wenn beispielweise jemand etwas downloadet und jemand anderes streamt gerade von einem VOD, dass der Ping auch kurzzeitg beim dritten Teilnehmer an der dreistelligen Marke kratzt. Das mag im normalen Gebrauch verschmerzbar sein und sollte den meisten gar nicht auffallen. Gamern könnte das jedoch eine Maus oder Tastatur kosten, wenn es in einem unpassenden Moment passiert.



Mögliche Problembehebgung bzgl. Gaming und Streaming:

Und für das Problem haben wir eine weitesgehend zufriedenstellende Lösung gefunden. So haben wir mit dem Programm NetSetMan zwei Profile angelegt, womit man mit einem Klick die Netzwerk-Adapter-Einstellungen ändern kann. Dadurch, dass man einen anderen Router verwendet und dieser dank möglichem DHCP unabhängig läuft, hat man zwei Gateways, die man mithilfe dieses Programmes bequem ansteuern kann. Somit kann man sich kurzerhand entscheiden, ob man nun über den Festnetzanschluss spielen oder aber etwas downloaden möchte und dafür die Geschwindigkeit von Starlink beansprucht. Kabelumstecken und andere Probleme gehören damit der Vergangenheit an.

Man möge jedoch bedenken, dass Starlink immer weiterentwickelt wird und in Zukunft noch bessere Latenzen und Geschwindigkeiten zu erwarten sind. So sind bereits neuere Satelliten in der Erprobung, die das bewerkstelligen sollen. Es ist noch kein fertiges Produkt. Somit muss man womöglich bald auf so eine Lösung nicht mehr zurückgreifen.

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6. Stabilität

Stabilität ist wohl genau so wichtig wie die Geschwindigkeit. Da Starlink via Funk funktioniert und alleine schon 1100 Km Luftweg überbrückt, bevor es sich mit dem Internet auf der Erde verbindet, wird es unumgänglich mal zu einem Ausfall kommen. Und als wäre das nicht schon genug sind noch nicht die angedachten Mengen an Satelliten im Erdorbit, womit das Netz noch feinmaschiger und unanfälliger wird. Erschwerend kommt hinzu, dass sich das alles noch in einem relativ frühen Stadium befindet, womit ebenfalls Probleme einhergehen. Das bedeutet, hier und da wird noch mal an den Schrauben gedreht. Und das merkt man mal stärker, mal schwächer. Aber der Reihe nach.

Letzte Woche Montag (13.09.) lief das System relativ stabil und es kam am folgenden Dienstag zum ersten längeren Ausfall. So fiel das System von 5:30 für fünf Minuten aus. Das war jedoch eine Downtime für die Beta-Phase. Darunter kann man eine Wartungsarbeit am Netzwerk verstehen. Dazu kam hier und da mal ein Router-Reboot. Womöglich wurde in der Zeit ein Update aufgespielt. Ansonsten waren zwischendurch mal kurze Disconnects im Log des Starlink-Routers, die sich aber im kurzen Sekundenbereich aufhielten und im normalen Gebrauch nicht auffielen. Das zog sich die gesamte Woche so. Diese kurzen Abbrüche haben den normalen Internetgebrauch nicht merklich beeinträchtigt. Oft haben sich diese durch einen kurzen Anstieg des Pings in einen dreistelligen Bereich angekündigt.

Seit der aktuellen Woche (20.09.) kam es vermehrt zu längeren Aussätzern von Starlink, die sich auch im normalen Gebrauch bemerkbar gemacht haben. So dauerten die Ausfälle auch gerne mal Minuten. Allerdings scheint es hier ein Problem mit Satelliten über Europa zu geben. Auf satellitemap.space kann man die Starlink-Satelliten verfolgen und Informationen über sie bekommen. So scheinen einige Satelliten zur Zeit nicht richtig zu funktionieren, weshalb aktuell so einige Disconnects zustande kommen. Das sollte sich jedoch die nächsten Tage wieder beruhigen.

Ansonsten lief die erste Woche ohne nennenswerte Probleme.

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7. Fazit

Starlink ist wirklich faszinierend. Man schaut in den Garten, sieht diese weiße Satellitenschüssel da stehen und kann die Geschwindigkeit eines modernen Breitbandanschlusses nutzen, auf den man noch warten muss. In Zeiten, wo Spiele, Programme, Streaming und vieles mehr immer größere Datenmengen erzeugen, ist Starlink in Regionen, wo noch kein schnelles Internet vorhanden ist oder nur spärlich ausgebaut ist, ein Segen. Aber dieser Segen kommt mit einem Preis daher, der sich gewaschen hat. Die Hardwarekosten sind immens und die monatliche Gebühr von 99 Euro mit zusätzlichen Stromkosten läd nicht gerade zum Lachen ein. Hier muss man ganz klar abwägen, ob es einem das wert ist und ob man es braucht. Auch darf man nicht vergessen, dass das noch nicht alles so extrem stabil läuft, dass es einen Festnetzanschluss vollkommen ersetzen kann.

Hat man wirklich keine Aussicht auf baldigen Zugang zu schnellen Internet und man möchte gernen einen haben und das schnell und unkompliziert - der ist hier richtig, schreckt einem der Preis und die Kompromisse nicht ab.

Hat man bereits einen brauchbar schnellen Anschluss jenseits der 50 Mbit/s - oder man kann mit geringerer Geschwindigkeit "leben" - der sollte hier besser nicht zuschlagen. Das wäre Geldverbrennung auf Endstufen-Level.

Letztendlich entscheidet aber jeder selbst, was er nutzen möchte und wofür er sein Geld ausgeben möchte.

Habt ihr noch Fragen? Schreibt sie gerne in die Kommentare!






8. Update

15.10.2021:

Wir nutzen Starlink jetzt etwas mehr wie ein Monat und haben neue Erkenntnisse sammeln können. In der Zwischenzeit gab es gar einige Veränderungen im Betrieb. Dazu zählen:


1. Der Stromverbrauch hat sich tatsächlich vor zwei Wochen um etwa 10-15 Watt reduziert. Hier liegt man nun bei etwa 70-75 Watt. Zeitweise waren aber auch die altbekannten 90 Watt zu sehen, allerdings als es relativ kühl draußen war (Diese Woche). Somit scheint man den Verbrauch tatsächlich über Updates reduzieren zu können.

2. In den vergangenen Tagen hat es auch relativ stark geregnet, teilweise sogar gehagelt und stärker gestürmt. In der Zeit war keine Einbuße in der Verbindung und in der Geschwindigkeit festzustellen.

3. Die Verbindungsstabilität hat sich beachtlich verbessert. So sind wir mittlerweile an einem Punkt, wo die Verbindung seit über einanhalb Tage ohne jegliche Abbrüche besteht. Das ist wirklich beachtlich, wenn man bedenkt, dass vor zwei Wochen immer mal alle paar Stunden ein Abbruch für wenige Sekunden stattfand.


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4. Leider ist diese Stabilität mit einem deutlichen Geschwindigkeitsverlust dahergekommen. So erreichen wir in der Spitze nur noch Werte von 90 Mbit/s. Ich bin mir an diesem Punkt sehr sicher, dass es mit der verbesserten Stabilität zu tun hat, da die Abbrüche seit dem 05.10.2021 deutlich nachgelassen haben und am selben auch die Geschwindigkeit auf besagte reduziert wurde. Ob sie in Zukunft wieder steigt, ist fraglich. Aber ich werde ein Update nachreichen, wenn es so sein sollte.


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29.10.2021:

Seit gestern besteht annährend wieder die Geschwindigkeit wie vor dem letzten hier getätigten Update. Genau vor eineinhalb Tagen gab es ein mehrminütigen Disconnect, seitdem besteht wieder die beim Zeitpunkt meines Leseartikels erreichten Geschwindigkeiten. Löblich: Seit dem Disconnect brach die Verbindung ebenfalls nicht mehr ab.


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20.06.2022:

Mein Schwager und ich haben uns nach einigen Monaten dazu entschieden, Starlink abzubestellen und zu verkaufen. Gründe dafür sind schnell gefunden: Zum einen sind die gestiegenen Energiepreise sicher an keinem von uns spurlos vorbeigegangen, zum anderen hat sich die Nutzung von Starlink in den letzten drei Monaten drastisch reduziert - quasi obsolet gemacht. In der vergangenen Zeit haben wir nur unseren Festnetzanschluss genutzt und nur gelegentlich Starlink dazu genommen, um größere Downloads zu tätigen, was ein verschwinden geringen Anteil in der Nutzungszeit ausmachte. Dieser Umstand rechtfertigt in keiner Weise die enormen Kosten, weshalb wir uns dazu entschieden haben, Starlink abzubestellen. Nichtsdestotrotz war es eine tolle Erfahrung und hat Anfangs - vor allem in der dunklen Jahreszeit - vieles gut beschleunigt.

Bis zuletzt war die Technik sehr interessant und hat sehr gut funktioniert. An meinem Fazit ändert sich durch den Verkauf nichts.
 
Zuletzt bearbeitet: (Komplett überarbeitet, Zusatzinhalt)
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Web-Schecki schrieb:
Du betreibst whataboutism.
Wo hat denn mein Vergleich nix mit Elektroschrott zu tun, den @floh667 anprangert?
Whataboutism betreibt eher derjenige, der den CO2 Ausstoß Deutschlands zur Argumentation heranzieht.
Web-Schecki schrieb:
macht Starlink aber nicht besser.
Aber halt auch nicht zur Umweltsau.
Web-Schecki schrieb:
Das ganze System ist ziemlich resourcen- und kostenintensiv, was man schon am hohen Preis für einen Zugang erahnen kann.
Im Vergleich wozu? Aber bitte dann mit Zahlen, Daten, Fakten und ohne whataboutism!
Web-Schecki schrieb:
Der Vergleich mit Autos oder Smartphones ist absolut unpassend,
Damit ein Smartphone funktioniert, greift es auf Funktionen zurück, die Starlink bereitstellen kann. Zum Großteil ist das eine ohne das andere ziemlich nutzlos. Deshalb finde ich es einen validen Vergleich.
Ich kann gerne auch die Elektroschrottproduktion aller Mobilfunkanbieter weltweit heranziehen, aber auch da wirst Du etwas finden, dass Du unpassend findest und mir whataboutism unterstellen. Es gibt schlichtweg nix 100% vergleichbares. Natürlich wähle ich ein griffiges Beispiel mit Bezug, was meine Argumentation unterstreicht.

Ich verstehs halt nicht. In x Beiträgen hier im Forum liest man #neuland Gejammer. Dann bietet jemand ne Lösung an und als erstes wird mit der Umweltkeule draufgehauen ohne mal drüber nachzudenken.
Ja was wollt ihr denn?
MAOAM???

Danke @QuerSiehsteMehr für den sachlichen Erfahrungsbericht. Ich wünsche dir viele erfolgreich übertragene Bytes, egal ob sie grün angestrichen sind.
 
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bender_ schrieb:
Am Ende ist alle 10 Jahre 6.000 Tonnen Weltraumschrott zu 100% verbrennen ziemlich effizient für das Gebotene. Das werde ich dir aber im Leben nicht klarmachen können.
Für das gebotene? Starlink bietet Internet an, nicht mehr und nicht weniger. Dafür dass irgendwer im Extremfall vor Tora Bora Höhlen ein Selfie bei Instagram hochladen kann, sehe ich diese Menge an unverwertbarem Elektroschrott als unverhältnismäßig.

Überall wird einem gepredigt, man solle schonend mit Ressourcen umgehen und aufhören, verschwenderisch zu leben. Gleichzeitig soll ich jetzt aber eine Form des Internetzugangs akzeptieren, die diese Menge an unverwertbarem Schrott produziert? Nur für den Luxus überall auf dem Planeten online sein zu können? Alles klar.
Was dazu noch elementare astronomische Forschungen beeinträchtigen wird?
 
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bender_ schrieb:
Wo hat denn mein Vergleich nix mit Elektroschrott zu tun, den @floh667 anprangert?
Wenn jemand anprangert, dass durch A unnötiger Elektroschrott zustande kommt, dann ist der durch B verursachte Elektroschrott kein Gegenargument. Etwas anders sähe es vielleicht aus, wenn du Technologien miteinander vergleichst und darüber argumentierst. Starlink ersetzt aber weder Autos, noch Smartphones.

Smartphones funktionieren darüber hinaus ja auch seit Jahren ohne Starlink.
bender_ schrieb:
Im Vergleich wozu?
Naja, im Vergleich zum bisherigen Internetzugang, den ich so nutze. Das ist im wesentlichen DSL oder Mobilfunk. Beides ist in der Regel günstiger als Starlink.
Der Resourcenverbrauch ist für mich schwer zu vergleichen, deshalb die Kostenrechnung. Da sollte der Resourcenverbrauch ja in irgendeiner Weise drinstecken.

bender_ schrieb:
Dann bietet jemand ne Lösung an
Eine Lösung für was?
Ich persönlich ärgere mich allenfalls über schlechten Internetzugang in der Regionalbahn. Da hilft mir Starlink nicht.

Für unterversorgte Gebiete in Deutschland könnte Starlink eine Alternative sein. Ich vermute aber, es ist günstiger, diese Flecken mit den üblichen Festnetztechnologien zu erschließen - zumal Deutschland recht dicht besiedelt ist. Das ist allerdings Spekulation. Weltweit gibt es sicherlich viele Regionen, wo das nicht der Fall ist. Allerdings ist dann fraglich, wer sich den hohen Preis leisten kann.
 
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Naja, schau mal nach Schweden, da kannst du irgendwo in der Pampa stehen und hast vollen Empfang. Nur das liebe Deutschland hats eben nicht so ausgebaut.
 
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Sehr schöner Erfahrungsbericht, der am Wochenende seinen verdienten Platz auf der Startseite finden wird.

Liebe Grüße
Sven
 
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Perfekt für den Wohnwagen :D.

PS: Ist Routerzwang in DE nicht verboten? :D
 
@QuerSiehsteMehr was passiert eigentlich bei dem System, wenn es sehr stark regnet oder schneit? Bei der alten Schüssel von meinen Eltern ist dann das Bild weg bzw. man sieht Klötzchen. Das wäre sicher auch noch was, womit du deinen wirklich interessanten Bericht erweitern könntest.
 
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Ein gut geplanter, umgesetzter und geschriebener Artikel! Nicht, dass ich mir das zulegen würde (VDSL ist gut hier), aber er beantwortet dann doch sehr viele Fragen die sich einem Stellen, der über eine solche Alternative zum bisherigen Breitbandanschluss nachdenkt.

Als Tech-Nerd bin ich definitiv auf meine Kosten gekommen, hab vielen Dank. ;)

PS: Die Beta merkt man auch der App an, musste dann doch sehr schmunzeln...

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Klasse Beitrag. Danke dafür. Für mich ist es nichts. 50 MBit DSL reichen mir aber auch. Denke für Internet Neuland Regionen ist es OK. Auch wenn es teuer ist. Aber null Internet oder das ist halt schon was wert.
 
floh667 schrieb:
Die Satelliten verbrennen.
Genau wie unser Rest und Plastikmüll.
Wie viele Smartphones landen in irgendwelchen Schubladen bis Sie irgendwann im Restmüll landen?
SpaceX ist was Wiederverwertung angeht der absolute Pionier!
SpaceX verwendet große Teile Ihrer Raketen wieder und das als einziges Unternehmen überhaupt.
Auch für die Starlink Satteliten gibt es bereits Pläne diese gezielt abstürzen und bergen zu können.
Nur im Notfall oder bei einem Defekt werden Satelliten gezielt in der Atmosphäre verbrennen.
Ergänzung ()

bender_ schrieb:
Damit ein Smartphone funktioniert, greift es auf Funktionen zurück, die Starlink bereitstellen kann.

Was genau hat mein Smartphone mit Starlink zu tun?
Ergänzung ()

Andy4 schrieb:
Naja, schau mal nach Schweden, da kannst du irgendwo in der Pampa stehen und hast vollen Empfang. Nur das liebe Deutschland hats eben nicht so ausgebaut.

Ganz so stimmt das auch nicht, ich war im Winter 2 Wochen in Norwegen und Schweden, und es gibt mehr als genug Gebiete in welchem man keinerlei Netz hat.
Ja das betrifft auch einige der gefühlt unendlich langen Überlandstraßen.
Allerdings muss man zugeben sobald ein bewohntes Gebiet in der Nähe ist hat man in der Regel guten LTE Empfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Starlink ist generell sehr interessant, im ländlichen Raum kann man auf die Telekom nicht zählen und in Zukunft wird das System sicherlich noch verbessert, sodass 500 Mbit möglich werden. Das wäre dann zusammen mit einer Reduktion auf max. 75€ im Monat auch der Preis wo ich mir das auch anschaffen würde. Momentan ist es noch zu früh.
 
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Ich finde Starlink gerade für Regionen die unterversorgt sind eine sehr gute Sache. Dort wird die Hardware dann auch gefördert.Wenn man aber Vdsl zur Verfügung sehen hat dann ist das natürlich vorzuziehen.
 
floh667 schrieb:
Für das gebotene? Starlink bietet Internet an, nicht mehr und nicht weniger.
Auf das würde ich es nicht reduzieren. Gerade Internet in entlegene Orten erspart sicher brutal viel Aufwand die es bedeuten würde oberflächlich oder unterirdische Kabel zu ziehen, und die Kabel selbst wiegen schnell Tonnen und sind von den CO2 Emissionen schnell schlechter als ein Satellit. Wie viel qm Fläche versorgt ein Starlink Satellit? Wie viel Ressourcen braucht es für gleiche Fläche anderweitig ans Netz anzubinden? Vorallem wenn dieser Ort entlegene ist.

Zudem ist es nicht nur Internet. Bei Starlink sind die Latenzen bei größerer Entfernung wesentlich geringer als über Lichtwellenleiter da hier das Licht langsamer ist als im Vacuum. Wer also 7000km überbrückt hat mit Starlink ne kleinere Latenz als klassisch mit der besten Standleitung.
 
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Krautmaster schrieb:
Zudem ist es nicht nur Internet. Bei Starlink sind die Latenzen bei größerer Entfernung wesentlich geringer als über Lichtwellenleiter da hier das Licht langsamer ist als im Vacuum. Wer also 7000km überbrückt hat mit Starlink ne kleinere Latenz als klassisch mit der besten Standleitung.

Richtig. Daher ist die neue Version von Satelliten mit Lasern ausgestattet, womit zukünftig wohl die Latenz noch einmal deutlich reduziert werden kann und auch der Durchsatz erhöht wird. Daher wird Starlink wohl zukünftig schneller sein, die Kontinente zu verbinden.

SpaceX verwendet große Teile Ihrer Raketen wieder und das als einziges Unternehmen überhaupt.

Der Booster an der Falcon 9, die zuletzt viele Satelliten hochgebracht hat, wurde bereits 10 mal genutzt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibfehler korrigiert)
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Krautmaster schrieb:
Zudem ist es nicht nur Internet. Bei Starlink sind die Latenzen bei größerer Entfernung wesentlich geringer als über Lichtwellenleiter da hier das Licht langsamer ist als im Vacuum. Wer also 7000km überbrückt hat mit Starlink ne kleinere Latenz als klassisch mit der besten Standleitung.

Starlink Satelliten sind aber nicht im Vacuum unterwegs, weshalb diese auch ständig durch die Atmosphäre gebremst werden. Ähnlich wie die ISS müssen die Starlink Satelliten Ihre Position anpassen um nicht auf die Erde zu stürzen. Der Laufzeit Vorteil von Starlink auf sehr weite Strecken besteht darin das man das Signal quasi auf der Luftlinie überträgt. Am Boden muss das Signal teilweise Umwegen nehmen da Glasfaserkabel eben nicht kerzengerade verlegt sind.
 
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Hast du auch schon mal getestet, wie die Situation bei Gewitter ist? Das klassische Satellitenfernsehen fällt ja aus, wenn eine elektrisch geladene Wolke zwischen Schüssel und Satellit steht,. Allerdings sind die Fernsehsatelliten auch 36.000 km hoch positioniert.

Was die Bandbreite angeht, so steht und fällt wohl alles mit der Zahl der Nutzer, die in der Beta-Phase noch sehr gering sein dürfte. Und vielleicht wird man auch deshalb den Preis sehr hoch halten, um eben das System vor Überlastung zu schützen. Ich sehe für das System daher dieselben Probleme wie für die Satellitentelefonie: Teuer, aber unverzichtbar, wenn nichts anderes zur Verfügung steht (etwa für Expeditionen in der Artktis/Antarktis oder in Wüsten, aber für die breite Masse wohl nichts.
 
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Klassikfan schrieb:
Hast du auch schon mal getestet, wie die Situation bei Gewitter ist? Das klassische Satellitenfernsehen fällt ja aus, wenn eine elektrisch geladene Wolke zwischen Schüssel und Satellit steht,. Allerdings sind die Fernsehsatelliten auch 36.000 km hoch positioniert.

Gewitter hatten wir nur ein Kleines (Donnern, keine Blitze gesehen) und dabei lief alles ohne Probleme. Sobald es mal richtig gewittert gibts natürlich ein Update.
 
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Danke für den Bericht. Persönlich finde ich das Produkt eigentlich erst interessant, wenn man es mobil nutzen kann. Also Schüssel aufs Dach von einem Wohnmobil oder aufm Deck vom Boot. Weltweit über Landesgrenzen hinweg und am letzten A der Welt schnelles Internet haben sozusagen.
 
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