Strom sparen mit der G4560T Version?

bernd_b

Ensign
Registriert
Mai 2016
Beiträge
243
Mal eine prinzipielle, wahrscheinlich hypothetische Frage:

Vom vielgepriesenen Intel Pentium G4560 gibt es ja auch eine mit einem T dahinter, also den G4560T.

Ist der versprochene Stromspar- beziehungsweise weniger Wärme-Erzeugungs-Effekt eigentlich nur darauf zurückzuführen, das die T-Variante auch weniger Leistung ausspuckt?

Oder anders gefragt:
a) Wenn ich den G4560 so konfigurieren könnte, dass er nur noch so hoch taktet wie der G4560T, hätte ich dann vergleichbare TDP-Werte?
b) Verbraucht der eine Prozessor im Leerlauf weniger Strom als der andere?
 
Das wurde auf CB schon beim 6700 / 6700T verglichen. Völliger Unsinn, genauso wie jegliches undervolten. Beim Nichtstun wird die Spannung sowieso extrem abgesenkt, da kann man nichts mehr herausholen. Und bei Höchstleistung muss mehr Spannung angelegt werden - da kann man vielleicht etwas sparen, aber wie lange läuft die CPU so? Genau - die meiste Zeit langweilt die sich.
 
Also ich hab mal hier geschaut:
https://www.golem.de/news/intel-pentium-g4560-im-test-fuer-60-euro-ein-kracher-1702-125715.html

Keine Ahnung og du den T so hoch übertakten kannst wie den Normalen, aber sich jetzt einzig darauf zu konzentrieren, ob der eine oder andere
Prozessor ein oder 2 Watt mehr verbraucht....

Dann mußt du auch überlegen, daß WLAN sofort bei Nichtbenutzung auszuschalten.
Irgengwann sollte man doch mal aufhören, daß letzte Wattchen zu berechnen.
 
Der einzige Vorteil ist, dass man die Kühlung entsprechend geringer dimensionieren kann/darf.
Der Verbrauch im IDLE ist der gleiche, nur nach oben ist er gedeckelt - erkauft durch geringere Leistung.
 
bernd_b schrieb:
a) Wenn ich den G4560 so konfigurieren könnte, dass er nur noch so hoch taktet wie der G4560T, hätte ich dann vergleichbare TDP-Werte?
Manche der T-Prozessoren (bin jetzt beim G4560 nicht sicher) haben auch eine niedrigere Spannung. Und ob jeder normale G4560 auch entsprechend undervolted noch stabil läuft, kann man wohl nicht pauschal beantworten.

bernd_b schrieb:
b) Verbraucht der eine Prozessor im Leerlauf weniger Strom als der andere?
Nein, zumindest nicht so viel, als dass es irgendwie relevant wäre und genau deswegen sind normale CPUs effizienter, d.h. sie sind diejenigen, die "Strom sparen".
heise erklärt es etwas ausführlicher: http://heise.de/-2056350
 
habe den g4560 auf nem b250 brett im einsatz und mit aktivierten package c states und den ganzen pcie energiesparfunktionen im bios kann man den pentium mit rund 20w im idle betreiben.

das bekomme ich mit meinem i5 (allerdings auf einem z170 brett) so nicht hin. da sind es im bestfall kurzzeitig 24w aber im mittel immernoch unter 30w im idle. allerdings dann auch mit aktivierter gtx 1060 was beim b250 system nicht der fall ist. auf default settings sprich ohne package c states usw liegen um die 33-40w an bei beiden cpus. ist also wie immer alles einstellungssache bzw was eben das jeweilige bios und der chipsatz hergeben.

ich finde nicht das das T model nötig ist. zum einen haben sicher beide die gleiche spannung im bios von 1.04V und zum andern kannst du ja den multi einstellen wie du ihn willst. also nach unten.

ich empfehle auf jeden fall nen Asus zum g4560 dazu zu kaufen weil dort das bios wirklich kinderleicht einzustellen ist. untervolten ist beim prntium auch kein problem. meiner läuft mit 0.92V bei 3.5 ghz OCCT stable und wird dabei man grade so knapp 50 grad warm. tolle cpu muss ich sagen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@yxcvb: Ich versuche immer die niedrigste Spannung einzustellen. Hersteller geben eben immer eine Spannung an bei welcher jede CPU/GPU läuft. Bei einigen Modellen ist da aber ordentlich etwas drin. Mir geht es hier dann aber nicht wirklich um den Stromverbrauch sondern um die Temperatur und Lautstärke. Hier hat man schnell mal 10 °C weniger oder etliche 100 rpm weniger Drehzahl am Lüfter.

BTT: Beim Takt senken spart man selten Energie, denn die CPU braucht bei 30% weniger takt eben auch 30 % mehr Zeit für die gleiche Berechnung. Der Strom verbrauch wird man aber nicht um 30 % senken können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, mein Öko-Herz hat ja mit der T-Variante geliebäugelt, aber mein wenn auch kleiner Technik-Verstand findet seine Zweifel in Euren Antworten bestätigt:
Wenn ich nur dadurch Strom spare, dass ich die Leistung drossele, dann ist das für mich Fake. Einzig die Tatsache, dass man den Kühler niedriger dimensionieren könnte (passiv statt aktiv?), wäre für mich noch eine Überlegung wert.
Da es ja aber für die betroffene Plattform soweit ich das durchschaut habe auch semi-passive Lösungen gibt, wäre das in der Praxis wohl auch nur ein klitze-kleiner Vorteil, wenn nicht sogar Nachteil: Bei dem einen muss ich ja die volle Leistung nicht abrufen, bei dem anderem kann ich gar nicht?
Und dann ist die Stromspar-Variante auch noch ~10 Euro teurer, dafür bekommt ja auch schon ein paar kwh ...
 
Du kannst dir die T-Variante auch selber basteln durch einen Energiesparplan in Windows. Einfach bei max CPU Takt 70% oder so eingeben und schon taktet auch ein Hitzkopf auf 2.5-3GHz mit gemütlichen 50Grad.
Macht es Sinn? Nur wenn der Lüfter zu laut ist.
 
bernd_b schrieb:
Einzig die Tatsache, dass man den Kühler niedriger dimensionieren könnte (passiv statt aktiv?), wäre für mich noch eine Überlegung wert.
Da es ja aber für die betroffene Plattform soweit ich das durchschaut habe auch semi-passive Lösungen gibt...

Es gibt halt Systeme/Situationen wo man halt eine bestimmte Temperatur auf keinen Fall überschreiten darf (oder kann). Nur da machen die T Modelle wirklich Sinn.
Du kannst den Pentium auch problemlos komplett passiv kühlen. Mach einen Macho oder was ähnliches auf das Ding drauf und du brauchst noch nicht mal einen semi-passiven Luftstrom.
Ich hab hier einen i7 3770 semi-passiv mit einem Macho laufen und der läuft dank Handbrake eigentlich 24/7 auf Volllast und wird dabei nur lauwarm. Dann ist das für den Pentium auch ohne das "semi" kein Problem. ;)
 
yxcvb schrieb:
Das wurde auf CB schon beim 6700 / 6700T verglichen. Völliger Unsinn, genauso wie jegliches undervolten. Beim Nichtstun wird die Spannung sowieso extrem abgesenkt, da kann man nichts mehr herausholen. Und bei Höchstleistung muss mehr Spannung angelegt werden - da kann man vielleicht etwas sparen, aber wie lange läuft die CPU so? Genau - die meiste Zeit langweilt die sich.

Unfug. Deine Aussage mag zwar für Idle gelten, aber unter Last bringt Undervolting je nach CPU z.T. eine ganze Menge! Es reduziert nicht nur den Lastverbrauch, damit werden auch Spannungswandler entlastet und die Kühlung bleibt leiser, ohne dass man extreme Kühlmonster verbauen muss. Die gesamte Plattform hält durch die geringere thermische Belastung länger, was gerade bei 24/7-Systemen wichtig ist.
Ich hab das schon mit diversen Systemen getestet und immer einen spürbar positiven Effekt festgestellt, der je nach Setup mehr oder weniger stark war, aber immer lohnenswert. So konnte ich z.B. mit einem AMD X3 trotz 10% OC den Lastverbrauch des gesamten Systems um >35% senken. 15-20% weniger Lastverbrauch der CPU ohne Taktreduktion sind mit praktisch jeder CPU erreichbar.
Wer also behauptet, Undervoltig sei Unsinn, der hat es noch nicht ernsthaft probiert und die Werte von Verbrauch, Temperaturen und Lautstärke verglichen!


Modelle wie die T-Varianten sind interessant, wenn ich sie in kompakten Lösungen einsetzen will, wo die Kühlerauswahl beschränkt ist, oder z.B. bei einigen Notebook-Barebones, wo man wenig Bios-Settings und begrenzte TDP hat.
 
Sound-Fuzzy schrieb:
Modelle wie die T-Varianten sind interessant, wenn ich sie in kompakten Lösungen einsetzen will, wo die Kühlerauswahl beschränkt ist, oder z.B. bei einigen Notebook-Barebones, wo man wenig Bios-Settings und begrenzte TDP hat.

Das Konzept ist aber schon überholt. Mittlerweile geht man dazu über einfach die zu große CPU zu verbauen und bei einer bestimmten Temperatur wird einfach gedrosselt. Im Alltag hat man ja auf so einen System selten mehr als 30 Sekunden Volllast. Hat man mal mehr zu berechnen taktet sich die CPU eben selbstständig auf das Energiesparniveau runter.
 
Das funktioniert aber nur, wenn der Hersteller ausreichend Saft zur Verfügung stellt (Netzteil, Spannungswandler) und das Bios entsprechend programmiert. Somit findet man solche Lösungen eher im Fertig-Segment, aber nicht dort, wo frei konfiguriert werden kann.
Wenn ich z.B. ein ITX-Gehäuse mit externem 60W-NT habe, würde ich einen Teufel tun und eine 65W-CPU verbauen. Da bleibt dann nur ein T-Modell oder ein ein kleiner Celeron/Pentium o.ä.. ;)
 
TDP ist nur für die Kühlung relevant, nicht für die Energieversorgung.
 
Wie kommst Du auf solche Ideen???
Die Stromspar-CPUs verzichten auf ein paar hundert MHz max. Takt zugunsten einer niedrigeren max. Vcore. Daher haben sie eine geringere TDP und somit eine geringere max. Spannung und weniger max. Takt!

Beispiel:
G4560 -> max. 3,5GHz, 54W TDP
G4560T -> max. 2,9GHz, 35W TDP

Im Gegensatz zum "normalen" G4560 hat der "T" auch noch eine sogenannte "Configurable TDP-down Frequency", welche bei 2,1GHz liegt. Das ist der Punkt, den homerpower ansprach, wo bei Komplettsystemen via Bios sowohl max. Spannung als auch max. Takt ggü. dem Standard-Wert weiter reduziert werden können, was aber nicht bei jeder CPU vorgesehen ist, sondern von dieser auch unterstützt werden muss.

Die max. Spannung bedingt die notwendige Energieversorgung.

Ist das wirklich schwer zu verstehen?
 
Intels TDP-Klassen von x Watt geben nur Auskunft über die benötigte Kühlung, nicht über die Energieversorgung.
Eine CPU mit einer TDP von 35W kann z.B. maximal 20W verbrauchen oder über 75W (zumindest kurzzeitig). Man weiß es nicht.

Intel beschreibt es z.B. hier (ich glaube, es gab noch ein besseres Paper, aber ich finde es gerade nicht).
 
Und was ist für den max. Verbrauch entscheidend, auch wenn dieser mal kurzzeitig den TDP-Wert überschreiten kann? Richtig, die max. Spannung und somit das, was Board und NT max. an Strom liefern können! ;)
Limitierst Du die max. Spannung, was bei den T-Modellen schon ab Werk gemacht wird, limitierst Du auch den max. Strombedarf und somit die notwendige Kühlung.
Hängt alles zusammen... :D
 
Zurück
Oben