Texteditor für ein Tagebuch

Sabrina2000

Ensign
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Ich würde gerne ein digitales Tagebuch führen, in dem ich jeden Tag 1-2 DinA4 Seiten schreibe. Es müssen keine DinA4 Seiten es, aber so kann man sich wenigstens vorstellen, wie der Umfang sein sollte.

Dazu suche ich einen guten Texteditor, in dem man auch Bilder einfügen kann, den Text teilweise formatieren (Überschriften, etc.) und Links zu offline gespeicherten Dateien. Wichtig hierbei ist, dass ich nach beispielsweise 30 Jahren noch immer die selbe (eine) Datei öffnen und mit der Suchfunktion (z.B: Strg+F) nach Schlagwörtern suchen kann. Ich würde mir hierzu jeden Tag "Tags" wie in Twitter einfügen. Beispielsweise #Winterurlaub, etc.

Die erste Idee war natürlich Microsoft Word oder Libre Office dafür zu verwenden.
Word hat natürlich den besten Umfang und größten Komfort. Libre Office ist kostenlos und vielleicht über die Jahre besser.
Bei beiden Programmen befürchte ich, dass die nach ein paar hundert Seiten extrem langsam werden.
Außerdem ist es wichtig, ein zukunftsfähiges Programm zu nutzen, bei dem man sich relativ sicher sein kann, dass es nicht irgendwann eingestellt wird. Sowohl bei Microsoft als auch Libre Office habe ich die Befürchtung, dass es irgendwann passieren könnte oder die Dateiformate sich ändern.

Die zweite Idee war, einfach einen Texteditor von Linux oder den Editor von Microsoft zu nutzen. Dort kann man aber keine Bilder, Links zu Offline-Dateien, etc. einfügen.

Deshalb meine Kernfragen:
1. Welches Programm gibt es oder welche Möglichkeiten habe ich, entweder tausende von Seiten täglich zu betrachten und zu bearbeiten?
2. Oder welche Möglichkeiten gibt es, mehrere Dateien zu erstellen und trotzdem mit Suchbegriffen den Inhalt aller Dateien zu durchsuchen?
 
Ich würde mal vermuten, dass Latex das alles kann.
Im Grunde gibts das auch schon so lange, dass ich vermute, dass es das auch in paar Jahren noch geben wird.
30 Jahre in die Zukunft kann dir natürlich keiner schauen. Wer weiß, ob da nicht komplett andere Systeme laufen, die garnichts mehr mit Windows, Linux und co zu tun haben.
 
Überlege nicht was in 30 Jahren ist das kann dir keiner sagen. Die Formate werden sich mit Sicherheit ändern aber wenn du an Ball bleibst und immer frühzeitig konvertierst kann dir eigentlich nichts passieren. Nimm ein Programm mit dem du einfach und konfortabel arbeiten kannst.
 
Ich bin Bergsteiger und führe mit Srivener ein Tourenbuch.
Am Ende des Jahres füge ich alles in Indesign ein und lass ein Buch drucken.
Mit Scrivener kann man sein Tagebuch aber auch als Pdf oder eBook kompilieren.
 
Ich habe mir gerade ein Video über Latex angesehen und das wirkt unglaublich kompliziert und extrem umständlich. Es sollte eher das Gegenteil davon sein und sehr einfach und simpel zu bedienen sein.
Etwas zwischen Editor und Word. Am besten für Linux.

Wie lässt es sich denn mit PDF Dateien arbeiten, die beispielsweise 1.000 Seiten haben?
Kann man auch die Inhalte von mehreren PDF Dateien mit einer Suchanfrage durchsuchen?

Was ich vergessen habe zu erwähnen:
Es darf unter gar keinen Umständen und niemals online sein!
Diese ganzen Android Tagebuch Apps für die man ein Online Konto benötigt sind meiner Meinung nach eine Katastrophe! So etwas darf doch nicht auf fremden PCs gespeichert sein!
 
Wegen der Dateiformate brauchst du dir diesbezüglich keine Gedanken zu machen, denn bevor die Unterstützung für ein altes Dateiformat entfernt wird, dauert es lange und du hast genug Zeit, deine Dokumente ins neue Format zu konvertieren. Das war z.B. so, als OpenOffice die Unterstützung für die alten StarOffice-Formate entfernt hat. Die konnte man bequem vorher in die neuen Open Document Formate konvertieren, bzw. einfach das Dokument öffnen und im neuen Format speichern.
Für ein Tagebuch gibts dedizierte Software, die ich auch dafür empfehlen würde. IDailyDiary ist z.B. eins, das hat noch zusätzlich eine Kalenderfunktion, sodass du deine Einträge nach Datum eintragen und auch später wieder lesen kannst. Ob es deine Anforderungen erfüllt, musst du selber ausprobieren, es gibt auch eine kostenlose Version davon. Die Sache mit dem Dateiformat ist hier natürlich eher ein Problem, denn man weiß nicht, wie lange es das Programm oder den Hersteller geben wird. In 30 Jahren kannst du ein odt-Dokument sicher noch öffnen, aber ob das mit einem proprietären Format auch noch möglich sein wird, weiß niemand.
 
Hi, ich schreibe seit März auch mehr oder weniger jeden Tag ein paar Notizen zu dem was ich auf der Arbeit so erledigt habe. Dafür benutze ich Boostnote, was am Ende nur ein Markdown Editor ist. Mit ein paar Features wie eine Suche, Tags, Referenzen auf Dateien .. schau es dir einfach mal an.

Markdown hat halt den Vorteil, dass es am Ende nur eine Textdatei mit Formatierungsinformationen ist und du quasi jeden x beliebigen Editor nutzen kannst und dann einfach mit zB grep die Dateien durchsuchen kannst.

Ob du nach 30 Jahren allerdings immer noch auf die selbe lokale Datei zugreifen kannst steht auf einem anderen Blatt ;)
 
ich hatte jetzt instiktiv an OneNote gedacht, aber wie lange es das überhaupt noch in der Form gibt, kann ich nicht Sagen. Aus der standard Variante von MS Office ist es schon seit jahren rausgeflogen und jetzt nur noch für win10 zu haben (wenn ich mich nicht irre) aber es könnte deine wünsche zum derzeitigen Punkt durchaus erfüllen ;)
 
Wenn du es so lange wie moeglich haben willst, kommst du um einfache Textdateien nicht herum.

Wie du darin Bilder einfuegst (z.B. mit Latex) ist dann eine andere Sache.
 
OneNote habe ich mir auch schon dafür überlegt. Wie kommst du darauf, dass es nicht mehr im Office Paket wäre? Bis Office 2016 ist es das auf jeden Fall. Bzw. auch in 356.
Ich habe für sowas auch schon Open Office (damals gabs Libre noch nicht) und dann Word genutzt. Ist gut und wird lange unterstützt, aber nicht so gut um strukturiert Tagebuch einträge zu erstellen. (mit Tags und anderen Metadaten zu jedem Eintrag). Vielleicht ein eigener Blog, den man offline/lokal betreibt?
 
Nein, OneNote geht auf gar keinen Fall, wie unter Beitrag #5 letzter Absatz geschrieben.
So wie ich es auf dem Smartphone gesehen habe, muss man für OneNote ein Konto erstellen. Auf Android kann man es nicht mal ohne Google Play Dienste installieren.
Ein Update, die automatische Synchronisation wird standardmäßig eingeschaltet und alles ist online. Ein Alptraum!

Boostnote sieht auf den ersten Blick sehr gut aus!
Man kann einfachen Text schreiben, simpel formatieren, Bilder per Drag & Drop einfügen und die Tags Funktion scheint ebenfalls übersichtlich und einfach zu sein.
Dieses Programm werde ich auf jeden Fall eine Weile testen.
Danke für diesen Vorschlag! 🙂

Auf der Homepage steht zwar es sei Open Source, bei der Installation der deb Datei steht in "Ubuntu-Software" es sei proprietär. Was hat das zu bedeuten?
 
Ist auf jeden Fall Open Source, den Sourcecode gibts hier: https://github.com/BoostIO/Boostnote

Warum "Ubuntu-Software" das so anzeigt weiß ich nicht, ist vielleicht nur falsch eingetragen.
Ergänzung ()

@Elbrathil
OneNote wird nicht mehr in Office 2019 enthalten sein und bei einer Neuinstallation von Office 365 auch nicht mehr mit installiert, sagt zumindest Heise.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelesen, dass OneNote nicht mehr exklusiv mit Office ausgeliefert werden soll, da es erfolgreich genug ist, um es jedem frei zur Verfügung zu stellen. Deshalb ist es eine eigenständige Entwicklung.
 
Da hier generell auch Schreibprogramme empfohlen werden,
zwei Tipps von mir:

Papyrus Autor und Drama Queen - das sind professionelle Schreibprogramme für Bücher.
(ähnlich wie Scrivener was oben bereits genannt wurde).

Im MS Store gibt es eine schöne Tagebuch App "Diarium" aktuell noch im Angebot.
Diese gibt es auch als App für Handy - damit man direkt Fotos usw. einbinden kann.

Als alternative wurde in einem andren Thread OneNote empfohlen.

Die Qual der Wahl! :D
 
@nazdun Das find ich ja mal richtig mies. Mit der Vollversion war es nämlich möglich, offline-Notizbücher zu erstellen und zu nutzen. Mit der billigen Windows-integrierten Version war das, glaube ich, nicht möglich. Wenn das dann ab sofort gar nicht mehr möglich ist, fällt da ein sehr tolles Werkzeug weg. Bis ich das Office umstellen muss und Geld dafür ausgeben muss, vergehen aber hoffentlich noch ein paar Jahre.
Falls doch noch offline Notizbücher möglich sind: @Sabrina2000 man kann offline-Notizbücher erstellen ;) :p
PS: Übrigens steht an der Windows-Version: vertrauenswürdige Microsoft Store-App - ist also vertrauenswürdig ;)

Edit: Ich habe die OneNote-App-Version gerade getestet. DAs ist eine funktional sehr stark abgespeckte Version, die auch keine Offline-Notizbücher öffnen oder erstellen kann. Also absoluter Schrott. Wird es da eine andere geben?
 
Zuletzt bearbeitet:
Papyrus Autor sieht sehr gut aus. Leider kann ich es nicht testen, da ich weder Windows noch Mac nutze und aktuell vollständig auf Linux Ubuntu umgestiegen bin. Windows wollte keine Updates für mein altes Surface Pro 2 installieren und irgendwann hatte ich keine Lust mehr auf die Fehlermeldungen der fehlgeschlagenen Updates.

Nachdem mir geholfen wurde Ubuntu anzupassen und ich ein schönes Theme installiert habe, möchte ich gar nicht mehr zu Windows zurück.
 
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