Ukraine Beistand > EU Aufnahme

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xexex schrieb:
Es gibt kein klares Ziel nein, vielleicht gab es das mal, aber die jetzige Situation war so nicht geplant.

Woher willst Du, woher wollen wir das wissen? Ich maße mir nicht an, zu wissen, was der Führer der Russischen Föderation plant, der hat im Zweifel viel mehr Ahnung von militärischer Taktik, von Weltpolitik und vom Weltgeschehen als ich. Egal wie viel ich mir durch "Medien" an Wissen anzueignen glaube.

Dass sich Situationen ändern, ist nichts neues, wer kann schon exakt vorhersagen, wie sich ein militärischer Konflikt entwickeln wird? Das bedeutet aber noch lange nicht, dass Putin keinen Plan hat, kein Ziel hat, oder dass diese Situation nicht auch einkalkuliert gewesen war.

xexex schrieb:
[...] Entmilitarisierung? Entnazifizierung? Bio Waffen? Es gibt einen klaren "natürlichen Feind" eines Krieges, kein klares Ziel vor Augen zu haben! Als die USA im Afghanistan gelandet sind, da ging es darum die Taliban zu stürzen, als sie im Irak einmarschiert sind, da ging es darum Saddam endgültig zu beseitigen. Das sind Ziele die du dir vor Augen führen kannst, erreichbar waren und für jeden verständlich sind. Das was Putin in der Ukraine macht? Nö!

Ziele, die ich "mir vor Augen führen kann" und damit in Deinem Sinne vermutlich auch sinnbildlich wir alle hier im Westen. Du schreibst, "für jeden verständlich". Ich glaube, genau diese Denkweise ist der westliche Kardinalfehler: Alles immer aus der eigenen Sicht sehen, die Welt aus der eigenen Ideologie betrachten, die Menschenrechte müssen in jedem Winkel aus westlicher Sicht gelten, der Umweltschutz auch, alles muss immer unserer Logik entsprechen.

Wenn ein Putin einen Krieg beginnt, dann muss da ein Sinn dahinter stecken, den wir im Westen raffen müssen. Kapieren wir den Sinn nicht, dann gibt es keinen Sinn, dann ist Putin wahlweise wahnsinnig, verrückt, oder der Krieg hat "keinen Sinn". Mit anderen Worten: Du unterstellst ihm hier, dass er einfach so losmarschieren lässt, ohne Sinn.

Ich hingegen glaube: Der Westen wird u.a. an seiner Arroganz/ Naivität, die Welt immer nur westlich zu interpretieren, irgendwann scheitern.

Unsere Medien sind in den letzten Jahren nicht gerade Russland-freundlich gewesen. Über die teilweise hochgradig west-feindliche Stimmung in russischen Medien haben sie indes nicht berichtet. Seltsam, oder?

xexex schrieb:
Schaue dir doch alleine mal die Geschichte an, mit den in Gewahrsam genommenen Bürgermeistern. Was soll das für ein Ziel sein? Angeblich will Russland die Ukraine nicht besetzen, weshalb dann dieser Weg? Wie stellt man sich das in anderen Städten vor? Klitschko entführen? Es gibt bei dem was Russland gerade in der Ukraine macht zumindest nach außen keinen roten Faden und scheinbar kein klares Ziel, wann der Krieg denn nun als "gewonnen" gilt.

Wann ist denn der Krieg "gewonnen"? Dazu sollte man das Ziel aus Sicht des Angreifers verstehen. Was ist denn, wenn es nicht nur ein Ziel gibt. Sondern mehrere. Wenn ich die Ziele exakt wüsste, würde ich kaum hier mit Dir schreiben. Aber ich bin sicher: Es gibt sie. Und den Feind zu verwirren, ihn in falscher Gewissheit über eigene vermeintliche Schwächen zu lassen, ihn zu täuschen, eigene Ziele zu verbergen, sind das nicht schon ganz alte Taktiken?

xexex schrieb:
Mehr als gut und wenn man die EU dazu nimmt, brauchen wir da weder Russland noch die Ukraine und haben auch bisher nicht gebraucht. Wenn die Preise überall steigen, dann ist es vor allem deshalb weil Lebensmittel heutzutage genauso wie Öl Spekulationsmittel sind und nicht weil die Tanks oder Getreidespeicher leer sind.
https://www.agrarheute.com/politik/waere-keine-lebensmittel-mehr-exportieren-577049

Wenn dich genauere Zahlen interessieren...
https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Agrarexporte2017.pdf
"Mehr als gut", laut stat. Bundesamt lag die Selbstversorgungsquote der Bundesrepublik 2019/2020 für Nahrungsmittel bei 88%, was Importe notwendig macht. Ist sicherlich nicht gerade eine Hungersnot, aber von gedeckter Selbstversorgung spricht man da nicht.

Wenn das alles so bombig ist, warum dann diese Preisanstiege? Der Krieg geht gerade mal einen Monat. Finde ich auffällig, auch beim Kraftstoff.

Ich hoffe, um ehrlich zu sein, dass wir im Krisenfall gut über die Runden kommen. Denn da könnte es auch mit EU Importen schnell knapp werden. Hoffentlich hast Du Recht und ich irre mich. Allerdings habe ich da meine Zweifel nach Ahrtal, Helm- und Strela-Peinlichkeit, etc...
 
Im Spiegel gibt es einen Kommentar, der zur hier herrschenden Diskussion passt.

Eines der Hauptargumente gegen die Kapitulation:
Das Unrealistischste an der Kapitulationsdebatte ist jedoch die Annahme, schnelles Einlenken würde den Aggressor besänftigen. Als die Sowjetunion im September 1939 gemeinsam mit Hitler nach Polen einmarschierte, ergaben sich die Polen den Sowjets weitgehend kampflos. Geholfen hat ihnen das nicht: Hunderttausende wurden nach Sibirien deportiert, Zehntausende vom sowjetischen Geheimdienst erschossen. Auch jetzt werden Ukrainer laut zahlreichen Berichten nach Russland deportiert, die demokratisch gewählte Regierung soll »entnazifiziert« werden, die Angreifer haben Listen mit den Namen all jener, die sie internieren lassen wollen.

Bei dem was man von Putin hört gar nicht so abwegig. Leider.
 
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Hallo

xexex schrieb:
Richtig ist auch, dass dabei Menschen sterben werden die direkt oder indirekt mit dem Krieg verbunden sind, aber auch Zivilisten, die mit dem Krieg nichts zu tun haben und nur in Ruhe leben wollen.
Das mit dem in Ruhe leben klappt nicht solange die russische Armee in der Ukraine alles in Schut und Asche legt.

xexex schrieb:
Wenn man es wirklich soweit treiben will, dass Russland sich jeden Meter erkämpfen muss, dann wird jeder Meter nur noch aus verbrannter Erde bestehen.
Die armen Russen, die müssen sich jeden Meter erkämpfen, die können einem schon leid tun.
Wieso muss sich Russland eigentlich jeden Meter erkämpfen ? Wer zwingt Russland dazu ?

xexex schrieb:
Das ist klar, du hättest gerne das sich die Ukraine kampflos ergibt und die russischen Invasoren herzlich willkommen heißt.

xexex schrieb:
Hat jemand die Menschen dort gefragt? Die Regierung will den Krieg unbedingt ausfechten, das dürfen sie durchaus, nur leider wird da bald nicht mehr viel übrig bleiben.
So energisch wie sich die Menschen gegen die russischen Invasoren wehren ist die Antwort der Menschen eindeutig "Russen verpisst euch".

xexex schrieb:
Es gibt einen schlauen Spruch, den die meisten schon im Kindesalter zu hören bekommen, "Der Klügere gibt nach".
Das klappt im Kindesalter gut, wo es um einen Lolli und nicht um das Leben geht.
Bei den russischen Invasoren die die Ukraine auslöschen wollen klappt das nicht.

xexex schrieb:
Stelle du dir mal die Frage ob du lieber in einem intakten Haus mit einer Regierung lebst die du nicht magst, oder in einem Schutthaufen, mit einer Regierung die dir besser gefällt..... Leider wird bei solchen Kriegen aber selten die Bevölkerung gefragt.
Du bist echt komplett verblendet, es geht nicht nur um eine Regierung die man nicht mag, es geht um die Auslöschung der Ukraine.
Ist schon klar, wenn ich bei dir klingel, dich verprügel und dir sage das ich ab heute bei dir wohne sagst du nur "Herzlich willkommen".

Grüße Tomi
 
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Konfekt schrieb:
Woher willst Du, woher wollen wir das wissen?
Putin hat mehrere Generäle gefeuert, das ist für mich ein klares Zeichen, dass die Entwicklung der Krieges nicht den gewünschten Verlauf genommen hat.

Konfekt schrieb:
Ziele, die ich "mir vor Augen führen kann" und damit in Deinem Sinne vermutlich auch sinnbildlich wir alle hier im Westen
Man sagt, ein Soldat soll immer nur so viel Wissen, wie er zum Erledigen der Aufgabe braucht. Das ist aber nur die halbe Wahrheit und es hilft ungemein mittelfristiges Ziel wie eine Karotte vor den Augen zu haben. Wenn XY tot ist, ist der Krieg vorbei, wenn das und jenes erreicht wird, hören die Kampfhandlungen auf.

Schaue dir das mal am Beispiel Afghanistan an, die Taliban von der Regierung zu vertreiben, oder gezielt eine bestimmte Person auszuschalten, waren die "erreichbare" Ziele. Die Taliban gänzlich auszuschalten war hingegen ein unrealistisches Ziel, der auch nie erreicht werden konnte. Genauso wenig kann ein Soldat was mit Entnazifizierung anfangen, soll er jeden auf den er schießt dazu befragen? Das "Ziel" ist somit also in weite Ferne gerückt, das demoralisiert die Truppe mit jedem Tag den sie dort kämpfen.

Wann ist das Land denn entnazifiziert? Wann ist das Land entmilitarisiert? Wenn niemand mehr schießt? Der Stand wurde in Vietnam nie erreicht, und auch in Afghanistan nicht und wie soll es überhaupt in der Zukunft aussehen? Die Ukraine ist riesig und das Land dauerhaft zu kontrollieren mit den russischen Kräften praktisch unmöglich.

Konfekt schrieb:
Wann ist denn der Krieg "gewonnen"?
Wenn niemand mehr zurückschießt? Wenn alles zerstört ist? Sicherlich! In wie vielen Jahren soll es denn soweit sein? In Vietnam hat es 20 Jahre gedauert, in Afghanistan auch, "gewonnen" wurde keines der beiden und das ist ein Drohbild was definitiv an der Moral nagt.

Konfekt schrieb:
Wenn das alles so bombig ist, warum dann diese Preisanstiege? Der Krieg geht gerade mal einen Monat. Finde ich auffällig, auch beim Kraftstoff.
Die Preise steigen weil im freien Handel auf alles spekuliert wird und nicht weil ein Mangel dessen besteht. Du willst ein Barrel Öl haben? Ist heute teurer, weil wir nicht wissen wie es irgendwann aussehen wird. Wir leben leider in einer solchen verkappten Gesellschaft, in der die Preise selbst für Grundnahrungsmittel von Leuten bestimmt werden die damit wenig zu tun haben und nur möglichst hohe Gewinne erwirtschaften wollen.
https://www.deutschlandfunk.de/geschaefte-auf-dem-ruecken-der-armen-100.html
https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/spekulation-mit-lebensmitteln.html

Auch hier Beispiel Nickel, "echte" Preisanstiege würde es niemals über Nacht geben.
Experten führen den extremen Preisanstieg vor allem auf Spekulanten zurück, die zuvor auf fallende Preise gesetzt haben. Der Preisanstieg habe zu einem sogenannten „Short Squeeze“ geführt, also einem sich selbst beschleunigenden Prozess aufgrund zahlreicher Wetten auf fallende Preise bei zugleich großer Angebotsknappheit. Das geringe Angebot ist auch eine Folge des Ukraine-Kriegs, wenngleich der Nickelpreis schon vor dem Krieg deutlich gestiegen war. Steigt der Preis dann immer weiter, geraten immer mehr Spekulanten in Schieflage, die auf fallende Kurs gesetzt haben. Sie müssen dann Nickel kaufen, um ihre Positionen glattzustellen, was den Preis noch höher treibt.
https://www.maschinenmarkt.vogel.de/spekulanten-treiben-nickelpreis-in-exorbitante-hoehen-a-1101282/
Ergänzung ()

Tomislav2007 schrieb:
Das ist klar, du hättest gerne das sich die Ukraine kampflos ergibt und die russischen Invasoren herzlich willkommen heißt.
Ich hätte gerne, dass der Krieg aufhört und die Ziele auf einer anderen Ebene ausgefochten werden und wenn es der schnellste Weg ist damit das sinnlose Töten aufhört, dann ja.

Tomislav2007 schrieb:
Du bist echt komplett verblendet, es geht nicht nur um eine Regierung die man nicht mag, es geht um die Auslöschung der Ukraine.
Die Ukraine gab es schon zu UdSSR Zeiten und würde es genauso weiter geben, wenn eine Marionettenregierung aus Russland dort eine Zeitlang das Sagen hat, die "Auslöschung der Ukraine" findet hingegen gerade statt.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Putin hat mehrere Generäle gefeuert, das ist für mich ein klares Zeichen, dass die Entwicklung der Krieges nicht den gewünschten Verlauf genommen hat.
Ja, "für Dich". Ganz ehrlich, wie wichtig wollen wir uns denn noch nehmen? Weil es "für Dich" ein Zeichen ist... Ist nicht grundsätzlich böse gemeint, aber es gibt gerade hier in der Bundesrepublik einfach zu viele, die sich auf ihre eigene Meinung unglaublich viel einbilden und deswegen auch keine andere mehr zulassen wollen. Mag Dir das jetzt nicht mal unterstellen, aber die ständigen Zankereien in Foren, Diskussionen, etc. sprechen für sich.

Ja, mag sein, dass es so ist. Aber selbst wenn, dann ist auch das nur ein Puzzleteil.

xexex schrieb:
Schaue dir das mal am Beispiel Afghanistan an, die Taliban von der Regierung zu vertreiben, oder gezielt eine bestimmte Person auszuschalten, waren die "erreichbare" Ziele. Die Taliban gänzlich auszuschalten war hingegen ein unrealistisches Ziel, der auch nie erreicht werden konnte.
Und da gab es keine hintergründigen Ziele?

xexex schrieb:
Wenn niemand mehr zurückschießt? Wenn alles zerstört ist? Sicherlich! In wie vielen Jahren soll es denn soweit sein? In Vietnam hat es 20 Jahre gedauert, in Afghanistan auch, "gewonnen" wurde keines der beiden und das ist ein Drohbild was definitiv an der Moral nagt.

Vor dem Krieg in Tschetschenien hätte man das alles vermutlich auch gesagt, oder? Weil man gerade hier immer noch von bestimmten Zielen und Logiken ausgeht, die ein Krieg gefälligst zu haben hat.

xexex schrieb:
Die Preise steigen weil im freien Handel auf alles spekuliert wird und nicht weil ein Mangel dessen besteht. Du willst ein Barrel Öl haben? Ist heute teurer, weil wir nicht wissen wie es irgendwann aussehen wird. Wir leben leider in einer solchen verkappten Gesellschaft, in der die Preise selbst für Grundnahrungsmittel von Leuten bestimmt werden die damit wenig zu tun haben und nur möglichst hohe Gewinne erwirtschaften wollen.
https://www.deutschlandfunk.de/geschaefte-auf-dem-ruecken-der-armen-100.html
https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/spekulation-mit-lebensmitteln.html
Also die Preise steigen nur, weil jemand Gewinne erzielen will? EU Regulation, Vorgaben, Gesetze, Nachhaltigkeit, Hygienevorschriften, etc., das alles spielt keine Rolle?
 
Konfekt schrieb:
Also die Preise steigen nur, weil jemand Gewinne erzielen will? EU Regulation, Vorgaben, Gesetze, Nachhaltigkeit, Hygienevorschriften, etc., das alles spielt keine Rolle?
Was hat es mit der Preisgestaltung auf dem freien Markt zu tun? Wenn von steigenden Ölpreisen gesprochen wird, ist damit der Preis auf der Börse gemeint und nicht der Preis den der Tankwirt für das Benzin was du gerade teuer gekauft hast bezahlt hat. Das ist das verrückte daran, bis das "teure" Öl hier überhaupt ankommt, würden Wochen oder gar Monate vergehen, die Spekulationen werden hingegen meist direkt an uns weitergegeben.

Ich zitiere mal aus meinem Link.
Seit in den 90er Jahren die Liberalisierung der Waren- termingeschäfte in den USA den Einstieg von Finanz- unternehmen in großem Maßstab ermöglichte, sank an der weltweit wichtigsten Börse für Agrarprodukte, der CBOT in Chicago, der Anteil der kommerziellen Händler, die tatsächlich Weizen handeln, erheblich, während der spekulative Handel zunahm. Wurde 2002 hier das Elffache der tatsächlich verfügbaren Weizenmenge gehandelt, war es 2011 bereits das 73-fache der real existierenden Menge. Diese Spekulationsgeschäfte mit Lebensmitteln orientieren sich zwar grundsätzlich an der realen Situation von Angebot und Nachfrage. Die Psychologie der Börse und die Algorithmen der dort den Handel beherrschenden Computer führen allerdings zu immer nervöseren Ausschlägen. Anleger, die auf langfristig steigende Lebensmittel- preise setzen, haben nach Ansicht vieler Beobachter eine preistreibende Wirkung
Die wenigsten Händler an diesen Börsen wollen überhaupt auch nur eine Tonne der Ware haben, sie "kaufen" jedoch tausende Tonnen, weil sie genug finanzielle Mittel im Rücken haben und auf Verknappung spekulieren. Wenn dann jemand wirklich etwas kaufen will, hat er ohne langfristige Verträge diesen überzogenen Preis zu bezahlen, obwohl der eigentliche Preis für die Ware womöglich nur einen Bruchteil beträgt.

Für jeden verständlich ist es auf dem Strommarkt. Die Stadtwerke kaufen zunächst einmal zu Konditionen die sie in langfristigen Verträgen ausgehandelt haben ein. Als kürzlich Stromio den Kunden gekündigt hatte, mussten die Stadtwerke an der Börse dazu kaufen und haben diesen Menschen Verträge zu teilweise doppelten Preisen angeboten.

Genauso läuft es praktisch auf allen Märkten, weshalb vor allem Panikkäufe schnell zu einem Problem werden. Der Weizen den die Unternehmen in den nächsten Wochen/Monaten verarbeiten werden, der ist schon lange bezahlt. Wenn aber zusätzlich Weizen angeschafft werden muss, weil Menschen plötzlich anfangen in Panik alles aufzukaufen, muss Ware bei den Spekulanten beschafft werden und die ist schlichtweg teuer.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe gelesen über Spekulationen, dass Putin selbst und sein inner circle samt der Generalität in den letzten 20 Jahren rund 400 - 600 Milliarden Dollar an Geldern für russische Waffen-/Rüstungs- und Militärfonds für private/eigene Zwecke korrumpiert haben.
Putins Vermögen selbst wurde jüngst auf bis zu 200 Mrd. Dollar taxiert.

Nun finde ich diesen Artikel:

https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2022/03/ukraine-is-winning-war-russia/627121/

„The reluctance to admit what is happening on the ground in Ukraine stems perhaps in part from the protectiveness scholars feel for their subject (even if they loathe it on moral grounds), but more from a tendency to emphasize technology (the Russians have some good bits), numbers (which they dominate, though only up to a point), and doctrine.
The Russian army remains in some ways very cerebral, and intellectuals can too easily admire elegant tactical and operational thinking without pressing very hard on practice. But the war has forcibly drawn attention to the human dimension. For example, most modern militaries rely on a strong cadre of noncommissioned officers. Sergeants make sure that vehicles are maintained and exercise leadership in squad tactics. The Russian NCO corps is today, as it has always been, both weak and corrupt. And without capable NCOs, even large numbers of technologically sophisticated vehicles deployed according to a compelling doctrine will end up broken or abandoned, and troops will succumb to ambushes or break under fire.

Der unkoordinierte russische Kriegsterror lässt sich immer klarer analysieren.


If Russia is engaging in cyberwar, that is not particularly evident. Russia’s electronic-warfare units have not shut down Ukrainian communications. Half a dozen generals have gotten themselves killed either by poor signal security or trying desperately to unstick things on the front lines. And then there are the negative indicators on the other side—no Ukrainian capitulations, no notable panics or unit collapses, and precious few local quislings, while the bigger Russophilic fish, such as the politician Viktor Medvedchuk, are wisely staying quiet or out of the country. And reports have emerged of local Ukrainian counterattacks and Russian withdrawals.

Ein russisches faschistoides Regime voller Multimilliardäre und korrupter Despoten tobt den Wahn in den eigenen Reihen durch geopferte Rekruten und in der Ukraine aus und zerstört in einem Akt des Terrors und Krieges willkürlich Städte, Industrie und Zivilisation und lässt Feuer auf Flüchtlinge, Helfer, Demonstranten und Journalisten zu, zensiert die Berichterstattung im eigenen Land.

Wofür genau?

Man kann nur hoffen, dass irgendjemand aus dem inner circle Putin stoppt.
Ergänzung ()

btw

A detailed list of destroyed and captured vehicles and equipment of both sides can be seen below. This list is constantly updated as additional footage becomes available.

This list only includes destroyed vehicles and equipment of which photo or videographic evidence is available.

https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attack-on-europe-documenting-equipment.html
Ergänzung ()

Even if Russian firepower overcomes Ukraine’s army, Putin’s military victory will prove to be a strategic defeat.
Any pro-Russian government he installs won’t last long without Russian troops. Will Putin occupy a country that, in land area, is the largest in Europe (aside from Russia) and has 44 million people, most of whom will reject Russian overlordship, with many resorting to rebellion? If so, for how long and at what cost? A weakened Russia, cut adrift from the West, will become even more dependent on China, and, according to some senior Chinese foreign policy experts, even a liability. The U.S. military presence in Europe will increase and may even become permanent in NATO’s east. In Finland and Sweden, Russia’s attack on Ukraine has prompted a debate about joining NATO. Germany and France, the foremost proponents within the alliance of engagement with Russia, now see it in a different light.
https://bostonreview.net/articles/nato-and-the-road-not-taken/

über den Autor: https://carnegieendowment.org/experts/2098

Einer der vielleicht weltweit “besten” Analytiker zu dieser Thematik (NATO und Warschauer Pakt Geschichte und Sicherheitspolitik)
 
Zuletzt bearbeitet:
der beistand mit der ukraine hat auch seine grenzen, ein flug-embargo ist tabu.
 
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ein flug-embargo wird es nicht geben, weil es den 3. wk bedeuten würde. soweit geht der beistand mit der ukraine nicht. wahrscheinlicher ist es das die ukraine ihre krim und das zeugs drumherum an russland abtritt und sich militärisch neutral verhalten wird. es ist aber noch nicht in den köpen angekommen, doch es wäre vernünftig. die amis schreien nach einem flug-embargo, denen ist es auch egal ob in europa nuklearraketen einschlagen. amerika ist weit weg von der front. mit ist das aber nicht egal.
 
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xexex schrieb:
[...]on steigenden Ölpreisen gesprochen wird, ist damit der Preis auf der Börse gemeint und nicht der Preis den der Tankwirt für das Benzin [...]
Das ist nicht verrückt, das ist Angebt und Nachfrage. Wenn ein Gut am Markt teurer wird, dann steigt der Preis, völlig egal, wann die hier verkaufte Einheit gefördert, oder hergestellt wurde. Was genau ist jetzt so schlimm daran?

Es ändert auch nicht an der Tatsache, dass knapp 50% des Preises von z.B. Super E10 Steuern/ Abgaben ausmachen.

xexex schrieb:
Die wenigsten Händler an diesen Börsen wollen überhaupt auch nur eine Tonne der Ware haben,[... ]l beträgt.
Die wohl meisten Aktienbesitzer interessieren sich wenig für das jeweilige Unternehmen, sie kaufen mit Blick auf Gewinne, die sie sich aus der Wertsteigerung der jew. Unternehmen erhoffen.

Das was Du ansprichst sind Spekulationsgeschäfte, die seit langem üblich sind. Sie mögen einem bei Nahrungsmitteln, Rohstoffen oder Energieträgern unethisch vorkommen, aber willst Du jetzt Märkte verbieten, nur weil es mitunter Akteure gibt, die aus reinem Gewinnwillen heraus agieren?

Wie soll das gehen? Wenn sich alle ca. 193 Staaten auf ein Verbot einigen würden und nur ein winziger Inselstaat würde so dreist sein und den Markt wieder zulassen, wäre die Sache gegessen.

xexex schrieb:
G[...] alles aufzukaufen, muss Ware bei den Spekulanten beschafft werden und die ist schlichtweg teuer.
Alles was Du beschreibst ist nichts Neues. Darüber kannst Du Dich ärgern, Du kannst es als unethisch, unappetitlich, frech, oder sonst eine Ferkelei bezeichnen. Ändert nix daran, dass es unterm Strich normale Marktvorgänge sind.
 
Konfekt schrieb:
Das ist nicht verrückt, das ist Angebt und Nachfrage.
Das ist "verrückt", wenn du bedenkst, dass vom Einkauf zum fertigen Produkt mehrere Wochen bis Monate vergehen, aber die Preise an den Tankstellen "nach Gefühl" sofort verändert werden. Wenn heute irgendwas passiert ist morgen das Benzin teurer, das Öl was zu einem höheren Preis eingekauft wird, erreicht uns aber erst in ein paar Monaten.

Konfekt schrieb:
Ändert nix daran, dass es unterm Strich normale Marktvorgänge sind.
Es ging um die Frage wieso die Waren plötzlich teurer werden und das ist die Erklärung dafür. Der Weizen der womöglich im Sommer fehlen wird, ist nicht die Ursache für die hohen Preise, sondern eben die Spekulanten die schnelles Geld wittern.

Uns hierzulande kann es eigentlich egal sein, dann kostet das Brot halt etwas mehr, andere Länder treffen solche Spekulationen viel härter. Ärgere ich mich darüber? Durchaus! Wie kann man mit Grundnahrungsmitteln spekulieren und Länder in Hungersnöte treiben, nur um sich die Kasse vollzustopfen. Das ist jedoch ein ganz anderes Thema, was nur wenig mit der Ukraine zu tun hat.
 
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xexex schrieb:
Die Ukraine gab es schon zu UdSSR Zeiten und würde es genauso weiter geben, wenn eine Marionettenregierung aus Russland dort eine Zeitlang das Sagen hat, die "Auslöschung der Ukraine" findet hingegen gerade statt.

Das ist eine Top Idee. Jedes mal wenn ein Land in Zukunft (von einem Wahnsinnigen) angegriffen wird, einfach ergeben und sich vertreiben lassen. Das man praktisch alles verliert woran man glaubt und was man besitzt, nebensächlich.

Vor allem eine Zeitlang. Klar nach wenigen Jähren hätte Putin gesagt, ich verziehe mich, macht was ihr wollt, wählt demokratisch und tritt der EU sowie NATO bei ... funktioniert in Belarus ja auch bestens, da ist es ja wahrscheinlicher dass der Weihnachtsmann und Osterhase wirklich existiert :D

Auf welchen Planeten und zu welcher Zeit der Geschichte konnte man jemals einen Wahnsinnigen mit Diplomatie stoppen?!

Ich habe mich letzte Woche mit 2 Leuten von der Lebenshilfe wegen dem Ukraine-Krieg unterhalten und kein Witz, aber die haben es besser verstanden als du (soweit es ihnen möglich war).
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Das ist "verrückt", wenn du bedenkst, dass vom Einkauf zum fertigen Produkt mehrere Wochen bis Monate vergehen, aber die Preise an den Tankstellen "nach Gefühl" sofort verändert werden. Wenn heute irgendwas passiert ist morgen das Benzin teurer, das Öl was zu einem höheren Preis eingekauft wird, erreicht uns aber erst in ein paar Monaten.
Es ist schlichtweg starres ökoniomisches Handeln, aka Sozialismus/ Planwirtschaft, wenn sich der Preis fix an der Produktion orientieren soll und vom Beginn der Produktion an (oder von der Endmontage an?) bis zur Ladentheke/ Markt/ Absatzort nicht mehr verändern soll oder darf.

Noch mal, was hat der Zeitraum denn damit zu tun? Wenn ich etwas einkaufe, kann ich es doch lagern so lange ich will. Wenn es dann 3 Monate später teurer geworden ist, darf ich den Marktpreis verlangen, das ist völlig normal. Verstehe gerade nicht, was Du daran so schlimm findest. Oder verstehe ich Dich falsch?

xexex schrieb:
Es ging um die Frage wieso die Waren plötzlich teurer werden und das ist die Erklärung dafür.

"das" ist die Erklärung gibt es aber nicht für Preise. Preise hängen von vielen Faktoren ab. Spekulation ist einer davon. Ja, es kann durchaus sein, dass einzelne Faktoren je nach Situation deutlich mehr Einfluss haben, das stimmt. Aber es klingt so, als wären die Preise alleine von Spekulanten abhängig. Das bezweifle ich.

Nebenbei: Toll finde ich das auch nicht. Aber es ist ein Aspekt der freien Märkte.

xexex schrieb:
Uns hierzulande kann es eigentlich egal sein, dann kostet das Brot halt etwas mehr, andere Länder treffen solche Spekulationen viel härter. Ärgere ich mich darüber? Durchaus! Wie kann man mit Grundnahrungsmitteln spekulieren und Länder in Hungersnöte treiben, nur um sich die Kasse vollzustopfen. Das ist jedoch ein ganz anderes Thema, was nur wenig mit der Ukraine zu tun hat.
Eben, da kann man jetzt eine Grundsatzdiskussion starten, die eh kein Ende finden wird. Es gibt Menschen, die verdienen Geld mit Waffen, Menschenhandel, Drogen, Organhandel, Auftragsmorden, etc. Kurz: Sie leben vom Leid anderer, oder nehmen das Leiden anderer in Kauf.

Leider sind das gar nicht mal so wenige, die daran verdienen.

Was ich mich dabei immer frage: Ein jeder hier würde das sofort als widerlich, grausam, etc. ablehnen, nicht wahr? Niemand hier würde sagen: "och, für den richtigen Preis könnte ich mir schon vorstellen, dass ich Drogen verticke, ist ja freiwillig und wenn jemand das nicht überlebt, selbst schuld". So jemand würde wohl sehr schnell den berühmten S-Sturm abbekommen, wäre geächtet und würde vermutlich rasch aus dem Forum fliegen.

Nur dann erkläre mir mal einer, warum es von solchen Leuten so dermaßen viel Nachschub gibt...
 
Konfekt schrieb:
Preise hängen von vielen Faktoren ab. Spekulation ist einer davon.
Wenn sich der Preis für Weizen oder Nickel an einem Tag verdoppelt, ist Spekulation nicht ein Teil davon sondern die einzige Ursache. Weizen wird nicht tagtäglich geerntet, es explodierten auch nicht plötzlich weltweit die Silos. Einzig das Gezocke an den Börsen ist für die Preisentwicklung verantwortlich.

Anders ausgedrückt, wir werden hier schon nicht verhungern. Die Preise haben nichts mit der aktuellen und nur wenig mit der in Zukunft möglichen Situation zu tun, es sind reine Zockerpreise.
 
capitalguy schrieb:
die amis schreien nach einem flug-embargo, denen ist es auch egal ob in europa nuklearraketen einschlagen. amerika ist weit weg von der front. mit ist das aber nicht egal.

knoxxi schrieb:
Aber genau so in Reichweite.

Ein dritter Weltkrieg sollte auch nicht in deren Interesse sein, wobei ich hoffe, dass das Vorhandenseiten von Atomwaffen auf beiden Seiten ein Patt erzeugt. Würde eine Seite eine abfeuern, würde die andere Seite auch eine reingebekommen und beide Seiten hätten erst recht verloren. Das Patt wäre dann, dass genau deshalb nichts abgefeuert wird.

Deutschland will ja auch nochmal paar Waffen schicken und auch Schweden, wenn die B+++ mal keine Quatsch schreibt. Hatte eben nämlich einer aus der Freundesliste im Gesichtsbuch gepostet. Aber eventuell steht es ja hier irgendwo schon mit den neuerlichen Waffen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzt.)
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knoxxi schrieb:
Aber genau so in Reichweite.

amerika könnte sie wohl vorher abfangen und spätestens im atlantik versenken, aber west-europa wäre voll getroffen.

Banger schrieb:
daher würde eine Seite eine abfeuern, würde die andere Seite auch eine reingebekommen und beide Seiten hätten erst recht verloren.

& was würdest du dann machen? bleiben oder in ein land fernab flüchten? z. b. um asyl in singapore bitten.
 
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