Umfrage: KDE Plasma 6 - Doppelklick statt Ein-Klick? Entscheidung mit Folgen.

[Lora]

Mit dem Sprung auf Plasma 6 hat KDE eines seiner markantesten Bedienmerkmale geändert,
statt wie bisher mit einem Klick Ordner und Dateien zu öffnen, ist nun wieder der klassische Doppelklick Standard,
ein Verhalten, das viele von Windows kennen, das aber bei KDE über Jahrzehnte bewusst anders gehandhabt wurde.

Was anfangs wie eine kleine Änderung wirkt, hat es in sich:
Die Entscheidung wurde nicht offen in der Community diskutiert, sondern unter Entwicklern und in kleinen,
kaum sichtbaren Umfragen beschlossen, ohne Nutzerabfrage, ohne Hinweis beim ersten Start, ohne Auswahloption.

Die offizielle Begründung: Umsteigern von anderen Systemen solle der Einstieg erleichtert werden.
Doch diese Argumentation hält kaum stand: Wer KDE nutzt, entscheidet sich bewusst für ein alternatives Bedienkonzept, nicht für eine Kopie bestehender Standards. Der Ein-Klick war seit Jahren fester Teil der KDE-Identität.

Noch schwerer wiegt:
Der Ein-Klick ist nicht nur Geschmackssache, sondern spielt bei Themen wie Barrierefreiheit und Ergonomie eine große Rolle.Gerade für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder chronischen Belastungen ist ein Doppelklick eine unnötige Hürde.Dass ausgerechnet dieser Aspekt nicht thematisiert wurde, ist für viele ein fatales Signal.

LG Lora

 

[MonteDrago]

Also ich sehe hier jetzt kein Problem.
KDE hat gut begründet, das sie es damit Umsteiger (die nun mal zu 99% von Windows kommen 🙄) den Einstieg erleichtern wollen.
Und nur weil es bis jetzt anders war, ist das ja nicht in Stein gemeißelt.

Und was die Barrierefreiheit angeht, so kann man es ja immer noch direkt nach der Installation umstellen.

Aber ja eine Abfrage bei der Installation wäre sicher gut gewesen, um solchen Diskussion gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen.

 

[sikarr]

Doch diese Argumentation hält kaum stand: Wer KDE nutzt, entscheidet sich bewusst für ein alternatives Bedienkonzept, nicht für eine Kopie bestehender Standards.

D.h. aber nicht das damit auch die Klickthematik gemeint war, die wenigsten werden wegen einem Klick eine DE wechseln, da spielt viel mehr mit rein. Abgesehen davon kann man das bestimmt auch wieder auf SingleKlick ändern.

Der Ein-Klick war seit Jahren fester Teil der KDE-Identität.

Von Windows auch

 

[GTrash81]

Für mich ist Ein-Klick sinnlos, denn ich klicke auf das Element um es auszuwählen.
Wenn sich das Element nun immer öffnet, anstatt ausgewählt zu werden, fliegt berechtigterweise irgendwann der Monitor aus dem Fenster.

 

[sikarr]

Für mich ist Ein-Klick sinnlos

Mit dem Barierre Aspekt hat er schon recht, habe auch einen Kollegen der ein Zittern in den Händen hat, er kann nicht lange genug die Maus ruhighalten und doppelt klicken, ansonsten wird zum Markieren nur mit der Maus drüber gehovert und bei einem wirklichen öffnen auch angeklickt.

 

[Der_Rolf]

Ein Problem sehe ich da jetzt auch nicht.
Ich stelle das nach einer Installation wegen Gewohnheit auf Ein-Klick um.
Da ich sowieso einige Einstellungen nach einer Installation ändere ist das
kein Umstand für mich.

 

[Lora]

D.h. aber nicht das damit auch die Klickthematik gemeint war, die wenigsten werden wegen einem Klick eine DE wechseln, da spielt viel mehr mit rein. Abgesehen davon kann man das bestimmt auch wieder auf SingleKlick ändern.

Von Windows auch
Anhang anzeigen 1603259

Aber nicht als gesetzter Default, darum geht es doch im Kern!

 

[Tenferenzu]

Solange man es so anpassen kann wie man möchte, sehe ich da kein wirkliches Problem.

Eine Auswahl am Beginn wo man die ganzen Standardeinstellungen kurz durchgeht, wäre aber schon nett.

Sowas klassisches wie:
Nutzer kommt von Mac -> Vorauswahl für ein Mac ähnlicheres Erlebnis
Nutzer kommt von Windows -> Vorauswahl für ein Windows ähnlicheres Erlebnis


OT: Wie läuft Trixie? Ich bin zwar auf der Gnome Seite der Macht aber der Unterbau ist ja eh der Gleiche ^^

 

[MonteDrago]

Ja, aber ein Default ist halt wie schon gesagt nicht in Stein gemeißelt.
Die Entwickler haben jetzt halt entschieden das zu ändern, was ihr gutes Recht ist.
Und solange der Anwender das mit einem Klick in den Einstellungen ändern kann sehe ich da halt kein Problem.

 

[sikarr]

Aber nicht als gesetzter Default, darum geht es doch im Kern!

Ich habe KDE nie mit den Klicks verbunden sondern die generelle Philosophie hinter dem Projekt.

Solange man es so anpassen kann wie man möchte, sehe ich da kein wirkliches Problem.

Eben, entweder hat man jemanden der einem das dann einstellt oder man schafft es noch selber. Schlimmer wäre wenn es gar nicht umstellbar wäre.

 

[MonteDrago]

Schlimmer wäre wenn es gar nicht umstellbar wäre.

Oder wenn man dafür in eine Registrierung (regedit🙄) mit Admin Rechten gehen müsste.🤦‍♂️
(NumLock Standart in Win 11)

 

[Tommy64]

Mich nerft der Doppelklick auch, wenn man "alles mit einem Klick" erst Mal gewohnt ist, möchte man nicht mehr zurück. Aber man hat ja die Wahl und das wird bei Linux immer so sein.

Wollte noch sagen das KDE ein richtig geiler Desktop ist und Windows in praktisch allen Belangen überlegen. Bin von Mint Cinnemon auf Manjaro KDE Plasma gewechselt, nur weil mir die Miniprogramme für den Desktop grafisch besser gefallen haben. Da ahnte ich aber noch nix von den tollen KDE Gimmix. Kann nicht mehr ohne Flaschengeist Effekt.

 

[andy_m4]

Gerade für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder chronischen Belastungen ist ein Doppelklick eine unnötige Hürde.

Gilt aber auch anders rum. Das ein Einfachklick dazu führt, das zu schnell eine ungewollte Aktion ausgeführt wird.
Insofern ist das nur bedingt ein Argument. Und den Doppelklick kann man ja auch durch etwas anderes substituieren (Modifier-Key oder was auch immer).
Die Einschränkungen sind eben sehr individuell, so das es keine generische Lösung gibt. Von daher ist es auch wenig sinnvoll da groß um Defaults herumzudiskutieren. Das einzige, was da sinnvoll wäre, wäre vielleicht ein Einrichtungsassistent, der beim ersten Start abfragt, wie der Benutzer es gerne hätte.

Was anfangs wie eine kleine Änderung wirkt, hat es in sich:

Solange es sich jeder hinkonfigurieren kann, wie er es bevorzugt, sehe ich ehrlich gesagt das Problem nicht.
Ist ja nicht so, das man wöchentlich neu installiert.
Irgendwie ist diese Diskussion viel Lärm um nichts.

 

[sikarr]

Wollte noch sagen das KDE ein richtig geiler Desktop ist und Windows in praktisch allen Belangen überlegen.

Nur um das zu korrigieren, wir wissen alle was gemeint ist aber KDE ist eine DE und Windows ein Betriebssystem inkl. GUI. Korrekterweise müsste es dann lauten Linux mit KDE ist Windows überlegen oder KDE ist der Windows GUI oder Windows Explorer überlegen

 

[netzgestaltung]

ich benutze den 1-klick immer zum auswählen und ich wähle oft und viel aus. setz mich an einen dolphin und ich bin schon vom 1. klick an super-genervt. Eine Auswahl reicht mmn dann bin ich nur über den Anwender genervt, der das unbedingt so möchte und es liegt nicht mehr an KDE

 

[Kuristina]

Für mich ist Ein-Klick sinnlos, denn ich klicke auf das Element um es auszuwählen.

Dito. Ist für mich auch logischer. Ein Klick auf ein Element, egal ob Datei oder Ordner, wählt es aus. Was auch immer ich dann damit tun möchte. Ein Doppelklick ist eine Bestätigung, dass die Datei oder der Ordner geöffnet werden soll. Da kann nix aus Versehen passieren. ^^

 

[Donnerkind]

Ich hatte mal eine Weile Ein-Klick an, vor allem auf dem Laptop. Aber irgendwann hat das mächtig genervt, weil gerade das Auswählen per unpräzisem Thinkpad-Touchpad dann ziemlich kompliziert wurde. Es gibt zwar einen umfangreich ausgebauten Auswahlmodus, aber traditionelle Auswahl mit Strg/Umsch war mir dann doch lieber.

PS vor kurzem per Zufall rausgefunden: wenn man doppelt in einen leeren Bereich in Dolphin klickt, dann wird alles ausgewählt.

Edit: leider bis auf eine nur negative Antworten drin. Ich hätte auch andere positive noch angehakt, z.B. dass es direkt auf der Einstellungen-Startseite umgestellt werden kann.

 

[lolinternet]

Im Grunde isses mir Wumpe, geht ja umstellen. Ich persönlich habe es aber auch immer auf "Doppelklick" gestellt.
Hatte beim Wechsel auf Linux/KDE mal einige Zeit mit Ein-Klick herumexperimentiert. Erst gefiel es mir ganz gut, weil es sich irgendwie "direkter" anfühlte, doch dann hatte ich das Gefühl, dass es mir im Detail mehr Probleme bereitet als es mir "hilft".
Ständig bin ich ungewollt in irgendwelchen Ordnern gelandet oder führte Dateien aus die ich gar nicht ausführen wollte. Besonders nervig war das z.B. bei mp3s: Einmal kurz geklickt lud es die mp3 in den Player und spielte sie ab. Wenn der Sound z.B. recht laut eingestellt war bekam ich dann fast einen Herzinfarkt wenn plötzlich und unerwartet irgendwelcher Rock durch die Kopfhörer knallte.
Mir ist es gerade bei Dateien und Ordnern lieber ich muss 1x mehr klicken, statt dass ein Missclick zu nervigen Folgen führt.

Das mit der Barrierefreiheit klingt aber einleuchtend. Meine Mutter hatte mit dem Doppelklick (auf Windows) auch immer ihre Probleme. Aber der "Ein-Klick" half da eben auch nicht und führte da auch nur zu weiterem Chaos.
Am Ende habe ich ihr beigebracht die Datei anzuklicken die sie öffnen möchte und dann einfach die Enter-Taste zu drücken. Damit kam sie immer gut klar.

 

[nachtpfoetchen]

KDE war immer schon bekannt dafür, dass sich irgendwas in einem Einstellungsmenü oder eine Einstellung ändert. Dazu haben ja schon davor das Distributionen verschieden ausgeliefert, sodass vielen der Wechsel nicht auffallen sollte.