Umstellung auf Proxmox Debian

der-junge

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Hi,

kurze Beschreibung der Ist Situation:

Aktuell läuft bei mir ein Qnap TS-233 als Homeserver.
Ich habe 2 alte 1TB 2,5Zoll Platten drin und nutze das ganze eigentlich nur als TimeMachine Backup für meinen Mac.
Zusätzlich laufen noch Homebridge und Pihole im Docker Container, mehr macht das Ding eigentlich nicht.
Was mich stört ist, das Reboots des TS-233 so extrem langsam sind, wenn man also mal Updates einspielt, dauert es ewig bis pihole wieder da ist und das Internet einwandfrei funktioniert.

Da ich noch einen Dell Wyse 5070 mit Celeron J4105, 8GB Ram und 64GB SSD rumliegen habe, überlege ich meine Container vom NAS zu trennen, da es eben nicht so Leistungsstark ist.

Ich habe in den letzten Tagen einiges gelesen und bin noch etwas unentschlossen, was fü mich der beste Weg ist.
Nutze ich Proxmox oder Debian als OS für den Wyse? Was ich gelesen habe, so soll Proxmox als Basis besser sein, da ich hier schönere Möglichkeiten habe ein Backup meiner Container auf dem NAS zu speichern. Wie würde ich bei einem Debian meine Daten sichern?
Wenn ich Proxmox nehme, mache ich eine VM in der ich Debian installiere und dann Docker nutze, oder nehme ich LXC Container?
Auf dem Qnap habe ich pihole auch mit IPv6 über macvlan eingerichtet, geht das auch mit proxmox?

Bei LXC muss ich mich drum kümmern, das OS aktuell zu halten, mache ich das einfach mit unattended-updates in jedem einzelnen Container? Generell frage ich mich wie ich die Container automatisiert update?

Perspektivisch sollen noch 2-3 Container dazukommen.

Am Ende soll die NAS halt nurnoch das TimeMachine Backup machen und als Sicherungsort für den Wyse dienen, am liebsten hätte ich von dem ein komplettes Backup, damit ich bei einem HW Defekt oder Upgrade keine Hampelei habe mein System wieder aufzusetzen.
 
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Da führen nun mehrere Wege nach Rom. Komplett unattended Updates können sowohl in einer VM/LXC als auch in einer Docker-Umgebung zu Problemen führen, gerade wenn Updates Breaking Changes mitbringen. Ob man das wirklich will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Den geringsten Aufwand hast du vermutlich mit einer Debian-Netinstall (minimal) und dazu Docker mit Watchtower. Um Backups und Co. musst du dich dabei allerdings komplett selbst kümmern. Alternativ könnte man natürlich auch Proxmox nutzen. Für viele Standardprodukte kann man die Installation und Updates mithilfe von Proxmox Helper Scripts erledigen.

Vorteil: Du hast ein Webfrontend, über das auch Backups der Container/VMs erstellt und konfiguriert werden können.

Ich persönlich nutze Proxmox und betreibe dort mehrere Docker-Hosts als KVM. Gerade mit mehreren Nodes hast du so den Vorteil, komplette Docker-Umgebungen verschieben zu können.
 
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Nimm OMV als Grundbetriebssystem und NAS und dort Docker drauf
 
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OMV hat doch gegenüber Proxmox nur Nachteile, gerade in Verbindung mit Docker.

Ich bin erst vor kurzem, von OMV weg, hin zu Proxmox gewechselt und bereue es ganz und gar nicht.

Proxmox macht alles einfacher.
 
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Vor allem, wenn das System gar keine NAS-Funktion haben soll. Vorschlag für die Füchse...

Persönlich fahre ich gut mit Proxmox + LXC, wer sich aber bei Docker mehr zu Hause fühlt, findet da aber auch sein Glück. Proxmox + VM mit Docker erleichtert das Backup, führt aber auch wieder zu mehr Overhead. Am Ende muss das jeder für sich entscheiden.
 
Die Diskussion pin ich mir mal denn ich mache gerade das selbe.
Ich bin zu dem Schluss gekommen dass Proxmox (OS) und anschließend eine Debian VM samt Docker wohl ein einfacheres Konstrukt sind - eben weil Docker weiter verbreitet ist und somit mehr Auswahl oder auch Support gibt (das ist zumindest meine Einschätzung). Man hat jedoch etwas mehr Ressourcenvebrauch da PRoxmox auch was möchte.

@Harrdy das heißt du hast mehrere Debian VM's mit jeweils X Docker Containern drauf oder läuft Docker "nativ" als LXC?

@der-junge Falls dich keine VM's interessieren könntest du auch direkt Debian + Docker installieren
 
Du kannst dir LX-Container als abgespeckte VMs vorstellen. Es handhabt sich beinahe genauso wie ein ganz normale VM mit kleinen Nuancen (etwas andere via GUI als VMs), die aber im einfachen Betrieb nicht auffallen.

Es muss also kein "Entweder-Oder" sein, sondern ein "Sowohl-als-auch". Docker ist weit verbreitet & ist sinnvoll. Aber worauf sollte man Docker installieren? Es fällt mir wenig einfachere Lösungen ein als Proxmox VM oder eben LXC.

Denn man kann auch Docker in einer LXC installieren (habe ich beispielsweise auf einem Proxmox-Node auch gemacht).

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Der Unterschied zwischen LXC und VM ist ganz individuell & hängt vom Einsatzgebiet ab. Manche Systeme/Anwendungen laufen in einem LXC nicht oder nur mit Problemen. Dann muss ein echtes VM genommen werden (wie in meinem Fall der Honeypot)

Vorteil bei LXC: Weniger Ressourcenhunger, da der Proxmox Unterbau als Fundament genommen wird & deshalb weniger Overhead benötigt wird. Und dazu gibt es vorgefertigte templates je nach Aufgabe die dann innerhalb von einer Minute ein lauffähiges System generieren.
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Bei Backups bist du in Proxmox komplett flexibel. Kannst jede Maschine (egal on VM oder LXC) separat sichern. Selbst auf eingebundene USB-HDDs die am Proxmox-Node hängen (muss nur vorher als Backupziel geflaggt werden).
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Zusätzliche Spielereien wie HighAvailability (wenn ein Proxmox-Node nicht online ist/kein Netz hat) kann ein anderer die VM/LXC bei sich hosten & online stellen, könnten vielleicht auch für einige kritisch wichtige Systeme eher für Proxmox sprechen.
 
Zuletzt bearbeitet: (Backups nicht Update)
maxik schrieb:
@Harrdy das heißt du hast mehrere Debian VM's mit jeweils X Docker Containern drauf oder läuft Docker "nativ" als LXC?
Ersteres: mehrere VMs, jeweils mit Docker und den entsprechenden Containern, getrennt nach „Art“ und mit passendem Backup-Konzept. Das macht für mich das Backup einfacher und ermöglicht auch die exklusive Zuweisung von Ressourcen. Klar, ich könnte auch mit Docker-Ressourcenlimits arbeiten, persönlich finde ich diese Lösung aber angenehmer. Auch das verschieben der ganzen VM ist manchmal ganz angenehm. Gerade wenn man den Proxmox Host updated.

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xammu schrieb:
Nimm OMV als Grundbetriebssystem und NAS und dort Docker drauf
@xammu solche pauschalen "Behauptungen" ohne ein einziges Argument sind doch komplett sinnlos!
man kann Proxmox, TrueNAS, OMV, ein beliebiges "nacktes" Linux oder sonstwas nehmen, alles hat Vor- und Nachteile!

am Ende basieren doch die meisten Systeme eh auf Debian mit einer vorsortierten Auswahl an Paketen bzw. Paket-Qellen.

häufig ist der entscheidende Vorteil schon, dass man von etwas bereits gehört oder gar gearbeitet hat, es muss gar nicht das "optimale" System sein, wenn man damit trotzdem besser klar kommt.

ich(!) würde darüber nachdenken die HDDs auch an den kleinen PC zu hängen und dann z.B. mit TrueNAS zu arbeiten. Aber natürlich spricht nichts gegen Proxmox. OMV wäre für mich(!) die letzte/schlechteste Wahl, weil ich darin schlicht keine Vorteile sehe.

und tatsächlich habe ich mir mal einen meiner Proxmox Kisten geschnappt, da parallel eine OMV und TrueNAS Instanz drauf installiert und geguckt wie gut die als TimeMachine Halde taugen. Mir hat da TrueNAS wesentlich besser gefallen, weshalb ich es dann für mein "Selbstbau NAS" eingesetzt habe (auf dem die TM und Proxmox Backups u.a. landen)
 
so wie sich das für mich liest, denke ich ist Proxmox eine solide Basis, einfach weil hier schon gute Backupmöglichkeiten vorhanden sind.

Könnt ihr vielleicht auf die Updateroutine lxc vs. docker etwas mehr eingehen? Was ich bisher weiss/verstanden habe ist, docker kann ich mit watchtower automatisieren, Sinn oder Unsinn sei erstmal dahingestellt.
Wenn ein Docker Container mit dem latest image neu erstellt wird, ist er ja eben upgedatet, da muss ich mir keine Gedanken um OS oder die Anwendung ansich machen.

LXC ist ja wie beschrieben eine abgespeckte VM, hier muss ich OS und Anwendung getrennt aktuell halten?
Wie macht ihr das ? Immer manuell?

Wenn ich z.B. Pihole per LXC auch für IPV6 konfigurieren möchte, vergebe ich dann einfach beim einrichten des LXC die IPV6 Adresse und bin durch?
Bei Docker war das ein bischen mehr aufwand, da musste ich eben erst ein passendes macvlan anlegen, damit das ging.

Grundsätzlich hört sich der Plan Proxmox als Basis zu nehmen erstmal gut an. egal wie ich dann dann nun weitermache.
Ich könnte LXC,VM docker alles auf der NAS sichern und wenn die HW getauscht/defekt ist setze ich halt nen neuen proxmox Rechner auf und spiel die Backups ein. Richtig verstanden?
Das hört sich fü mich erstmal einfacher an als jetzt ein reines Debian zu installieren und mir da rauszusuchen was ich wie wo backupen kann.

Ob ich die Qnap irgendwann abschaffe oder nicht überlege ich mir später, erstmal will ich sehen wie sich durch die geplante Umstellung die Performance verändert und sehen wo ich noch Schmerzen spüre.
 
@der-junge ich bin mittlerweile klar für eine Trennung von NAS und Server. Letzterer kann je nach Zweck aufgerüstet werden oder es findet sich potente Gebrauchtware zu guten Preisen. Ein NAS hingegen kostet schon um einiges mehr und man ist trotzdem eingeschränkt
 
der-junge schrieb:
LXC ist ja wie beschrieben eine abgespeckte VM, hier muss ich OS und Anwendung getrennt aktuell halten?
nein, LXC und Docker sind grundsätzlich das gleiche!
LXC ist halt mehr "auf Linux zugeschnitten" und Docker "etwas universeller".
es ist also eigentlich genau das Gegenteil von dem was du sagst, Docker schleppt mehr "Ballast" mit sich herum. Bei Docker muss das Basis-Linux noch mitgeliefert werden, während ein LXC Container auf die Host Basis zurück greift.
wenn es keinen expliziten Grund für Docker gibt, dann sollte man lieber zu LXC greifen.

dazu muss ich mich aber auf meine Aussagen im vorherigen Post beziehen: manchmal nimmt man halt das, was man gewohnt ist und nicht das "optimale" ;)
ich bin kein Docker Experte aber habe damit eben schon seit langer Zeit gearbeitet, mit LXC noch gar nicht und traditionell verschwende ich lieber ein paar Ressourcen und nehme gleich eine "ganze" VM, die ich voll unter Kontrolle habe ;)
 
Mickey Mouse schrieb:
solche pauschalen "Behauptungen" ohne ein einziges Argument sind doch komplett sinnlos!
Ihm ist nur das Booten zu langsam.
Er hat aktuell eine NAS mit zwei Docker Containern laufen.

Dafür sich in Proxmox einzuarbeiten. Wo man noch eine virtuelle Maschine für Docker einrichten muss.
Eine VM als NAS, vielleicht inklusive Durchreichen von physischen Laufwerken.

Proxmox ist dafür überdimensioniert.


OMV ist auch nur Debian, dafür gibts Docket nativ. Und inkl. Portainer funktioniert das problemlos
 
Am simpelsten wäre der bare metal. Realistisch kannst du einfach bind mounts machen und diese dann super simpel sichern. Dann hast du x docker compose files + x Verzeichnisse, die du einfach sichern kannst.

Die Idee einer VM für Docker finde ich aber auch nett.
 
Mickey Mouse schrieb:
wenn es keinen expliziten Grund für Docker gibt, dann sollte man lieber zu LXC greifen.
Das Problem ist aber, dass viele LXC Scripts dann im LXC wiederum Docker laufen lassen und damit sind die Vorteile des LXC fast schon wieder dahin.

Dass sich Privatleute LXCs manuell einrichten sehe ich in der Praxis sehr selten, das ist fast 100% helper scripts.


Ich finde man sollte eine VM exklusiv für Docker haben und alles was im LXC sowieso über Docker läuft sollte man dann direkt über Docker in der VM lösen.
Ergänzung ()

User38 schrieb:
Wieso openmediavault? Bin gerade auch am grübeln ob Proxmox oder openmediavault.
Welche Vorteile hat openmediavault gegenüber Proxmox?
Klingt vielleicht böse, aber OMV ist für IT-Dummies super verständlich.
Ich kam mit OMV5(?) damals aber überhaupt nicht zurecht und benutze seither den Turnkey Fileserver aus den Proxmox Vorlagen.
 
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h00bi schrieb:
Ich finde man sollte eine VM exklusiv für Docker haben und alles was im LXC sowieso über Docker läuft sollte man dann direkt über Docker in der VM lösen.
wie gesagt, ich bin so ein alter Sack, dem Docker&Co. zwar nicht fremd, aber irgendwie immer noch "suspekt" sind ;)
ich habe selber noch miterlebt, wie VMs "aufkamen" (auf "PCs" und nicht IBM/360 in der Uni).
daher packe ich i.d.R. alles in eine VM was zusammen gehört und störungsfrei läuft. Für mich(!) ist es wesentlich einfacher und überschaubarer, wenn ich mein HA und den Mosquitto in einer VM laufen lasse, statt es auf Teufel komm raus separieren zu wollen.
mir kommt jedesmal die Krätze, wenn ich für docker -it heraus finden muss, welche verdammte Shell in diesem Container denn nun vorhanden ist und wo sie die versteckt haben, statt mich "ganz geradeaus" per ssh und private key da anzumelden.
Ich ändere mich wohl nicht mehr...
 
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