Umweltschutz Kaufgrund ?

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j-d-s schrieb:
Ist es beim Thema Umwelt oder möchtest du wieder einen toten Rhein, Elbe oder noch gravierende Wetterveränderungen?

j-d-s schrieb:
-eine Umgehungsstraße oder ein Gewerbegebiet darf nicht gebaut werden, weil dort irgendein seltener Käfer, Maulwurf oder Fledermäuser aktiv sind
WO widerspricht das jetzt ner wissenschaftlichen Erkenntnis?

j-d-s schrieb:
-es wird gegen Plastiktüten und -becher agitiert, obwohl wissenschaftlich erwiesenermaßen die der Umwelt überhaupt nicht schaden, wenn man sie fachgerecht entsorgt
Wird er aber nicht. Genau das ist das Problem. Zudem ist die Herstellung vom Öl abhängig, welches per se nur umweltschädlich gefördert werden kann.

j-d-s schrieb:
-dafür ersetzt man sie tw. mit Papiertüten oder Pappkartons, für man aber Bäume abholzen muss, was für die Umwelt sicher nicht gut ist
Papierreycling ist dir entgangen? EIn Großteil des Papiers dafür kommt eben nicht von Bäumen. Zudem kann man diese Nachpflanzen, Öl nicht.

j-d-s schrieb:
-man macht den Atomausstieg, obwohl Atomkraftwerke kein CO2 erzeugen - für den Klimaschutz wäre es besser, zuerst den Kohleausstieg zu machen, denn mit Weiterbetrieb der Atomkraftwerke würde man locker 10 Jahre früher zu 95% CO2-frei Strom erzeugen können (wie es Frankreich bereits tut: https://energie-fr-de.eu/fr/systeme...es-et-marches/150330_Frz_Stromsektor_2014.pdf)
Du blendest komplett aus, welche Gefahren aus Atommüll entstehen. Außerdem betreibt man beides.

j-d-s schrieb:
-man macht den Diesel immer weiter runter, obwohl ein Diesel weniger CO2 ausstößt als ein Benziner: https://www.migrosmagazin.ch/diesel-ist-fuers-klima-besser-als-benzin
Auch hier blendest du aus, dass es nicht nur um CO2 dabei geht. Der Diesel erzeugt dafür mehr Stickoxide, welche gravierendere Auswirkung haben als CO2.

j-d-s schrieb:
-es wird "Wassersparen" gefordert und vorgeschrieben (bspw. mit "Wasserspar-Duschköpfen"), obwohl das in D sogar kontraproduktiv ist: unsere Kanalisation ist auf eine bestimmte Abflussmenge ausgelegt und benötigt diese, damit das Abwasser zügig zum Klärwerk gelangt - durch das Wasser sparen müssen die Stadtwerke dann mit Tankwagen zu den Kanaldeckeln fahren und manuell ausspülen (es gibt in den meisten Regionen von D keinerlei Wassermangel)
Auch so nicht korrekt. Wassermangel gab es dieses Jahr in vielen Bereichen von DE. Wassermangel mag seltener sein, Trinkwassermangel jedoch nicht. Wassermangel heisst nicht, dass es kein Wasser mehr gibt, sondern das nutzbares Wasser zum Mangel wird. Das mit der Kanalisation stimmt stellen weise. Sinnvoll wäre es dann die Kanalisation anzupassen statt weiterhin wasser zu verschwenden.

Es bleibt ein valider Punkt. Der mit den E Autos. Der Rest entspricht eben genau nicht wissenschaftlichen Erkenntnissen, wie du behauptest. Im Moment sehe ich hier nur einen ideologisch argumentieren...
 
Aus der Kohle auszusteigen hätte im Bezug auf CO2 mehr gebracht, als der Atomausstieg ... nur ging es bei letzterem eben nicht um CO2 sondern um Abfallstoffe, bei denen wir momentan weder lagerungs-, noch Recyclingmöglichkeiten gefunden haben.

Die Umwelt IST tatsächlich eine gefahr für unsere demokratische Grundordnung ... sie ist auch eine Gefahr für unsere Wirtschaftsdiktatur, oder für jede andere Politik-Spielerei, die sich irgendwer ausdenken kann.
Die Umwelt gefährdet unser aller Leben .... und das liegt nicht daran, dass wir diese Gefahr nicht schnell genug beseitigt haben.
Ohne entsprechende Umwelt endet die Menschheit ... da ist es wirklich egal, wie diese ihre kindischen Machtspielchen organisiert, welche art von Quatsch man für vernünftiger hält ... der Kellner heißt Natur, und kommt irgendwann mit der Rechnung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell kann man uns ganz klar als Klima Gewinner sehen.
Uns geht es gut, alles blüht, alles ist fruchtbar, wir haben genug zu Essen.
Besser geht es nicht.

mal ganz unabhängig davon wie es in anderen Ländern aussieht.
Wenn sich das Klima verändert, gehören wir dann immer noch zu den Gewinnern?
Haben wir dann noch so Fruchtbaren Boden?

Völlig egal woher der Klimawandel kommt, uns sollte alles daran liegen den Status quo aufrecht zu erhalten.
 
florian. schrieb:
Völlig egal woher der Klimawandel kommt, uns sollte alles daran liegen den Status quo aufrecht zu erhalten.
Den Status Quo musst du nicht erhalten, das wäre genauso eine Kilmabeeinflussung, da das Klima ganz natürlich sich verändert. Richtig wäre, den menschlichen Einfluss im Idealfall zu neutralisieren.
 
Khaotik schrieb:
Bei Kindergärten und Schulen sind die Zeiten zumeinst aber für alle fest. Was spricht also dagegen, wenn mehrere Kinder zusammen gefahren werden. Damit bilden sich dann evlt nicht mehr Meterlange Staus vor den Schulen wenn die Helikoptereltern ihre Sprösslinge einzeln zur Schule bringen.

Das Ganze ist schon lange erfunden und nennt sich Schulbus. Den Kindern schadet das nachweislich sogar, hier geht es alleine um die Befriedigung der eigenen Befindlichkeiten. Die Leute, die hier herum helikoptern haben alle in den letzten 20 Jahren was von der Wichtigkeit von Umweltschutz gehört. Das müssen aber immer die anderen machen.

j-d-s schrieb:
-man pusht Elektroautos, obwohl die technisch unausgereift sind und beim derzeitigen Strommix in D auch nicht klimafreundlicher (wenn man ein Elektroauto mit Kohlestrom betreibt, nützt das nichts)

So ein Bullshit. Selbst wenn du das Elektroauto nur mit Kohlestrom lädst hast du - im Verbrauch - nur den halben CO2-Footprint. Kannst du relativ einfach ausrechnen indem du den Strombedarf auf 100km und den CO2-Ausstoß eines Kohlekraftwerks pro Kilowattstunde hernimmst.
Den "deutschen Strommix", also das was aus der Steckdose kommt, gibt es so nicht. Das ist regional extrem unterschiedlich (siehe https://www.umweltbundesamt.de/bild/strommix-in-deutschland - wobei die Zahlen alt sind). In Bayern haben wir laut der Karte (alte Zahlen) der Erzeugung Anteile von 4,6% Steinkohle und 11,6% Erdgas, wenn ich das lokale Stromnetz ansehe, habe ich ohne Ökostromvertrag schon ~75% EE-Strom. Dafür kommen in NRW zu dem Zeitpunkt gerade mal 10% des Stroms aus erneuerbaren Quellen. Folglich ist es in Bayern "grüner" ein Elektroauto zu fahren als in NRW. An öffentlichen Ladesäulen darf übrigens ohnehin nur EE-Strom verkauft werden...
Und was das Problem der "nicht ausgereiften Technik" angeht ... das sind mittlerweile auch nur noch Sprüche, die Speichertechnik ist mittlerweile in der 2.-3. Generation (je nach Hersteller) und bevor man sowas von sich gibt sollte man erst mal eine ausgedehnte Probefahrt machen.
 
Mustis schrieb:
da das Klima ganz natürlich sich verändert. Richtig wäre, den menschlichen Einfluss im Idealfall zu neutralisieren.
warum?
was ist an natürlicher Klimaveränderung besser als an menschlich verursachter Klimaveränderung?
Das Ergebnis ist das gleiche.

Wenn jetzt im Jahr 2100 eine Eiszeit anstehen würde, dann sollte der Mensch alles menschen mögliche Unternehmen um das zu verhindern.
 
B.XP schrieb:
Und was das Problem der "nicht ausgereiften Technik" angeht ... das sind mittlerweile auch nur noch Sprüche, die Speichertechnik ist mittlerweile in der 2.-3. Generation (je nach Hersteller) und bevor man sowas von sich gibt sollte man erst mal eine ausgedehnte Probefahrt machen.

Erreicht die tolle Speichertechnik denn inzwischen auch die volle Lebensdauer eines Benzinwagens ? Ist es nur die halbe Lebensdauer, kann man den ohnehin überhöhten Preis pro Jahr noch einmal verdoppeln. Da ist dann nix mehr mit Gebrauchtwagen für <10000€ kaufen und zehn Jahre damit fahren.

Nebenbei: was ist mit der Umwelt in den Ländern, in denen das Lithium abgebaut, und die Akkus produziert werden ?

Wenn die Politik weiterhin pure Abzockerei unter dem Deckmantel des Umweltschutzes betreibt, so nach dem Motto "wer keinen ÖPNV hat, soll doch Elektroautos essen", wird die Antwort irgendwann kommen:

https://www.focus.de/politik/auslan...hnung-der-aachener-vertraege_id_10218162.html
 
Ich musste echt überlegen ob ich auf das überhaupt antworten soll. Die Antworten kannst du dir doch selbst suchen, auch wenn das halt die Verwendung von Google beinhaltet und den Verzicht auf Clickbait-Seiten wie Chip.de oder Stern/Focus Online.

https://ecomento.de/2018/07/24/643-738-kilometer-in-teslas-elektroauto-limousine-model-s/
Nicht-Tesla: https://www.goingelectric.de/forum/...e/hall-of-fame-kilometerstand-t29540-190.html
Oder vom ADAC zu den E-Autos mit der ersten Akku-Generation: https://www.adac.de/rund-ums-fahrze...st/dauertest-elektroauto-leaf-i3-ampera-2018/

Bis die Automobilindustrie den Lithiumverbrauch der Unterhaltungsindustrie erreicht dauert's noch etwas. Und selbst in der berühmten Salzwüste ist Lithum noch ein Nebenprodukt und die damit verbundene Wasserverschwendung wäre bei der Verwendung von effizienteren Methoden zu vernachlässigen (siehe Wasseraufbereitungsanlagen, da werden dann die Salzrückstände als Problem bezeichnet...hier sind sie das Ziel des Verfahrens). Raubbau an der Natur ist für die Produzenten schon nicht nachhaltig, insbesondere wenn der Prozess einen Stoff erfordert, der lokal nur in knappen Mengen vorhanden ist.
 
Kommt doch ungefähr hin mit der über den Daumen gepeilten halben Lebensdauer. Für die "nur" 5000€, die die Leaf-Batterie mit läppischen 100 km Reichweite kostet (ohnehin nur praxistauglich für Leute mit privater Lademöglichkeit und ohne Fernreiseambitionen), bekommt man einen ganzen Gebraucht-Benziner mit ähnlicher Restlebensdauer.

Und den Lithiumverbrauch der Unterhaltungselektronik befürworte ich schon gar nicht. Ich hatte >10 Jahre dasselbe Nokia 3410, und bin stinksauer über die kurzen Supportfristen der Smartphone-Betriebssysteme und die fest verbauten Akkus. Da sollte die EU mal einschreiten - aber nein, das würde ja der Wirtschaft schaden...
 
Gekonnt alles an sonstigen Informationen überlesen? Selektive Wahrnehmung? Tesla 600.000km, kein Problem. >220tkm im i3. Ampera: Null Verluste über 175.000km, Deine 5000€ beziehen sich auf die komplette Batterie, wo man wenn dann einzelne Zellen tauschen müsste, nebenbei ist das Fahrzeug alles andere als "hinüber" oder hätte die halbe Haltbarkeit. Die "Besonderheit" vom Leaf ist das passiv gekühlte Akkupack, wohingegen der Ampera eine Flüssigkühlung besitzt, ebenso wie der i3.
Sowohl den i3 gibt es mit neuen Batteriezellen mit einer geringeren Belastung, den Leaf gibt es mittlerweile in einer neuen Version, der Ampera ist schon nicht mehr auf dem Markt (durch den Ampera-E ersetzt).

Da sollte die EU mal einschreiten - aber nein, das würde ja der Wirtschaft schaden...
Welcher Wirtschaft? Weil die Kunden möglichst dünn wollen und spätestens alle zwei Jahre ihre Geräte wegwerfen oder sich gern für ihre Telefone verschulden? Sorry, aber gegen Dummheit und Angeberei hilft keine Gesetzgebung.

€dit / Zur Anekdotischen Evidenz...
Ein Kumpel von mir hat sich vor ein paar Jahren einen gebrauchten A4 vom Händler gekauft, bei irgendwas um die 80tkm war dann halt leider der Motor hinüber. Kosten: 6000€+Einbau. Und der Ersatzmotor war in dem Fall auch nicht neu. Insofern: 1:0 für den Leaf, selbst wenn er nicht mehr so weit fährt, tut er es im Gegensatz zum Audi nach 100tkm immer noch ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant ist die Sorte Auto, auf die viele Berufspendler angewiesen sind, also ungefähr <20000€ Neupreis, >10 Jahre Lebensdauer, kein Privatstellplatz mit Ladesteckdose vorhanden. Der Tesla fällt damit raus, und die 5000€ galten für den kleinen Leaf-Akku. Nebenbei altern Li-Ion-Akkus auch nutzungsunabhängig: https://www.friwo-shop.de/de/blog/b...tzung-der-lebensdauer-von-lithium-ionen-akkus

Und nicht jeder will ständig das neueste Smartphone. Bestes Beispiel für die betrügerische Absicht der Hersteller ist die Tatsache, dass günstigere Smartphones grundsätzlich schon ab Werk mit veralteten Android-Versionen angeboten werden, und auch kaum Updates bekommen. Der Markt für die Billigklasse ist also vorhanden, sonst würde er nicht bedient, aber die Käufer bekommen neben der schlechteren Technik auch noch ein kürzeres Verfallsdatum, das sie ganz bestimmt nicht wollen.
 
E-Autos werden doch erst mit dem Preis interessant. Selbst die Infrastruktur aus Ladestellen kann noch so toll sein, wenn so ein Auto soviel kostet wie eine 120qm-Wohnung in einer mittelgroßen Stadt.
Das können sich die Leute dann schlicht und einfach nicht leisten. Die Zeilgruppe für Audi E-tron, Tesla und Co. liegt bei Angestellten im AT-Bereich mit Jahresgehältern im 6-Stelligen Bereich, nicht aber bei der 450€-Nebenjob Hausfrau oder dem Handwerker mit 50h-Job. Und ja - nicht für jeden ist ein Zoe o.Ä. ausreichend. Spätestens mit 4 Erwachsenen Fahrgästen wird so eine Fahrt ziemlich unbequem. Auch ist es nicht sinnvoll, E-Autos nur für den Zweck des Arbeitspendelns zu konzipieren.
Wenn die E-Autos mal in den Neupreisbereich <30.000€ rücken (Auch in der Kombi und Limousinen-Sektion) wird die Sache interessanter.
 
Das problem ist mMn eher der totale Individualismus im Verkehr ... welche Technologie man da nutzt, ist nachrangig.
E-Mobilität mag vom CO2 her die günstigere Variante sein .. das gleiche könnte aber auch mit Verbrennern erreicht werden, wenn wir den Insassendurchschnitt orgendwie auf über 2 bekommen (momentan liegt der weit unter 1,5).
Was haben wir bitte davon, wenn wir dann irgendwann alle in 5t schweren E-SUVs durch die gegend gefahren werden ... einzeln ... der grenzenlosen Freiheit wegen, die nur von den Strassenbegrenzungen eingeschränkt wird?

Und dagegen KÖNNTE der Gesetzgeber was tun ... z.B. indem er den Individualverkehr in der Stadt komplett verbietet, und dafür den ÖPNV umsonst nutzbar macht (steuerfinanziert natürlich).
Aber darunter leidet dann nicht nur die Autoinsdustrie, sondern auch der Strassenbau und die Restaurationswirtschaft, die sich um die Abgasschäden an historischen Bauwerken kümmert (Kalk-Sandstein wird davon ratzfatz weggefuttert ... und mit dem Zeug haben wir in Deutschland in den letzten 1000 Jahren so einiges gebaut, was uns erhaltenswert erscheint - schon allein wegen der Touristen).

Wie wäre es, wenn man sein Auto NUR noch für Reisen von über 100km nutzen müsste, weil alles andere bequem mit dem ÖPNV zu erreichen ist? Natürlich nicht mit dem heute üblichen Liniensystem mit Bussen, in denen über 200 Menschen Platz haben ... dieses wäre zu ergänzen durch ein System wie AST (Anruf-Sammel-Taxi) mit festen Haltepunkten, die eine Linie eben nur bei Bedarf (nach Anruf) befahren.
Die Möglichkeiten gibt es heute schon ... und sie sind zum Teil auch deswegen unattracktiv, weil riesige Busse durch den dichten Verkehr eben noch mehr behindert werden, als 5m lange Blechklötze.
Gelingt es, den Verkehr in den Städten aufzulockern, arbeitet auch der ÖPNV "besser".
Auf dem Land ist es natürlich essig ... da wird sich sowas nicht erfolgreich umsetzen lassen, denn auch als staatliche Infrastruktur muss das irgendwie wirtschaftlich arbeiten - ich sehe nicht, wie das auf dem Land klappen sollte.

Utopisch? ... ja wahrscheinlich. Aber ökologisch weit mehr der Bringer, als elektrifizierter Individaulverkehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein E-Auto würde ich persönlich erst in Betracht ziehen, wenn die Ladezeiten extrem verkürzt werden. Selbst mit Teslas Supercharger sind es immer noch 0,6 Stunden... da tanke ich in der Zeit eine zweistellige Anzahl von Autos.


DerOlf schrieb:
Das problem ist mMn eher der totale Individualismus im Verkehr ... welche Technologie man da nutzt, ist nachrangig.
E-Mobilität mag vom CO2 her die günstigere Variante sein .. das gleiche könnte aber auch mit Verbrennern erreicht werden, wenn wir den Insassendurchschnitt orgendwie auf über 2 bekommen (momentan liegt der weit unter 1,5).
Was haben wir bitte davon, wenn wir dann irgendwann alle in 5t schweren E-SUVs durch die gegend gefahren werden ... einzeln ... der grenzenlosen Freiheit wegen, die nur von den Strassenbegrenzungen eingeschränkt wird?

Ich glaube du vergisst, warum viele, ich auch, autofahren- eben weil man da alleine oder nur mit Freunden/Kollegen/Verwandten fährt. Keine Kuschellei mit Wildfremden, kein "hast ne mark" gepaart mit Flötenmusik.


Ich kann nur von mir reden, aber ich finde stau nicht so schlimm - zumindest entspannter als in der vollen U-Bahn. Mit Automatik ist es auch ziemlich ruhig.
Darum

DerOlf schrieb:
Wie wäre es, wenn man sein Auto NUR noch für Reisen von über 100km nutzen müsste, weil alles andere bequem mit dem ÖPNV zu erreichen ist?
bringt mir das gar nichts. Ich kann dann meine Einkäufe mit Dutzenden anderen rumtragen (ich mache nur Großeinkäufe - also alle 1-2 Wochen)


Baut mir ein E-Auto, welches an Tankstellen in unter 10 Minuten aufgeladen werden kann, keine 20-30% oder sowas- genauso voll wie einmal Volltanken. Wenn das physikalisch möglich wäre, würde ich ein E-Auto besitzen ... ansonsten fahre ich noch 2040 mit Benzin. Solange ich weiter in einer Mietwohnung lebe, möchte ich auch gar keine Aufrüstung auf eine Ladestation ... solche Sachen werden wieder nur auf die Miete umgelegt und man macht sich von einer Wohnung abhängig. Einfach mal umziehen geht dann schlecht.
 
DerOlf schrieb:
Wie wäre es, wenn man sein Auto NUR noch für Reisen von über 100km nutzen müsste, weil alles andere bequem mit dem ÖPNV zu erreichen ist?

Nur leider ist es das nicht - bequem mit dem ÖPNV zu erreichen.
 
Hägar Horrible schrieb:
Nur leider ist es das nicht - bequem mit dem ÖPNV zu erreichen.
War ja auch nie notwendig, den ÖPNV so auszubauen, dass er tatsächlich eine Konkurenz zum Individualverkehr darstellen könnte.
Ich finde, dass alle für mich persönlich wichtigen Punkte mit ÖPNV bequem zu erreichen sind ... sogar die Frmen, bei denen ich mich bewerbe, haben meist eine Bushaltestelle in 10 Minuten Entfernung (zu fuß), die mindestens 30 mal am Tag angefahren wird.
Wozu soll ich mich in eine eigene stinkende Knatterkiste setzen, die viel Geld kostet, ständig Wartung benötigt und trotzdem immer wieder trivialisiert werden muss?

@Kausu:
Warum lässt du dir die Großeinkäufe nicht nachhause liefern ... ist doch ökologisch betrachtet eh viel besser, wenn ein 7,5t LKW 20 Haushalte anfährt, als wenn die alle (einzeln) ihre Einkäufe abholen ;)
Ist auch tatsächlich noch entspannter ... nur eine 30-tage-money-back-garantie wird es auf Lebensmittel nie geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lasse mir Getränkekästen und andere schwere sperrige Dinge tatsächlich schon liefern. Aber bei Dingen mit Haltbarkeitsdatum oder wo ich selbst auswählen will nicht. Man kriegt da nie Meldung "Artikel nicht verfügbar" sondern der Lieferant steht mit einem Ersatzprodukt vor der Tür, was man erst einmal mühselig prüfen muss - man muss die Ware eigentlich sowieso gleich prüfen aber die Fahrer haben Zeitdruck und versuchen immer die Waren einem in die Hand zu drücken und dann Tschüss. Geht so aber leider nicht. Ansonsten muss man am Ende eh wieder selbst losgehen.



Übrigens man könnte mich auch von Öffis und Zügen überzeugen. Früher gab es in fast jeden Zügen sehr viele Abteile und nicht diese Großraumklitschen...
Ich kann auch nur von meinen persönlichen Gefühlen sprechen aber ich war als ich mit dem Auto gependelt habe entspannter als wie jetzt mit dem ÖPVN. Darum überlege ich auch mir bald wieder ein Auto zu kaufen.

https://www.faz.net/aktuell/gesells...-4-auf-das-klassische-zugabteil-14512463.html

Ändert aber auch nichts daran, dass mich an E-Autos weniger die Reichweite stört (wäre beim wirklich schnellen Laden auch kein Problem) sondern die Dauter des "Tankens". Ich meine es gibt ja nicht nur Tesla (würde mich mir sowieso nicht holen, bei dem Werkstattmonopol) BMW I
"Die Batterie lässt sich an einer Schnellladestation in ca. 45 Minuten bis zu 80 Prozent aufladen "

Ne sorry und das soll schon schnell sein. Nur noch ein Gerät an welches ich jeden Tag denken muss, um es aufgeladen zu halten
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich will gar keinen kostenlosen Nahverkehr in der Stadt. Nur etwas das was kostet, hat auch einen Wert. Deswegen: Günstigere Tickets, aber nicht kostenlos.

Mit dem ÖPNV hast du das gleiche Problem wie mit dem Auto, nur extremer: Für einen Passagier ist das ganze Energieverschwendung. Linien übers Land oder in die eingemeindeten Randviertel wird das nicht weniger. Um mal das ganze zu veranschaulichen: Ich möchte als Spätaufsteher um 9 Uhr zur Arbeit fahren und wohne am Stadtrand.
A) Bus fährt im regelmäßigen Takt...also so alle Stunde, weil um die Uhrzeit der gröbste Pendler- und Schülerverkehr schon vorbei ist. In den 20min zur Straßenbahn sitzen neben mir 5 andere Personen im Bus, die meisten Haltestellen werden durchgefahren.
B) "Sammeltaxi". Ich rufe an, damit jemand aus dem Depot in mein Viertel fährt, und entlang der Buslinie zur Straßenbahn fährt, könnte ja noch wer mitfahren wollen. Dann fährt er wieder zurück ins Depot. Am Abend das gleiche Spiel. Das ist so dämlich, dass ich Städte kenne, die für "AST"-Linien einen saftigen Aufschlag oder eine Mindestanzahl von Mitfahrern fordern. Nur zu viert? Tja, nehmt euch ein Taxi. Einige meiner Mitschüler sind so nach langen Sport-Nachmittagen entsprechend oft an der Umsteige-Haltestelle gestrandet und mussten mit dem Auto abgeholt werden oder 3km zu Fuß laufen.

Der Bus-ÖPNV ist zum Kotzen. Eine Tageskarte kostet mehr als in München, man muss 5min früher an der Haltestelle sein weil die Pünktlichkeit eher ein Fremdwort ist und Busse locker zwischen 5min zu früh und 15min zu spät kommen können. Lustig, wenn man sieht wie der pünktliche Bus "danach" den verspäteten davor überholt...Am Wochenende wird der 15min-Takt dann zum 1-2h-Takt.

Kausu schrieb:
Baut mir ein E-Auto, welches an Tankstellen in unter 10 Minuten aufgeladen werden kann, keine 20-30% oder sowas- genauso voll wie einmal Volltanken.

Das Konzept "zur Tankstelle fahren" kannst du in der Elektromobilität eigentlich getrost vergessen. Du lädst einfach immer da, wo es Strom gibt. Beim einem unserer bevorzugten Supermärkte gibt es eine kostenlose Schnell-Ladesäule. Da bekäme ich in der Zeit des Wocheneinkaufs so viel Strom, wie ich für meinen Arbeitsweg pro Woche verfahren würde. Und das auch nur eine Minute an der Tankstelle zu verbringen.
 
Ich weiß ja nicht, wie lange du für einen Wocheneinkauf brauchst, aber zu den Zeiten wo ich gehe, schaffe ich den ganzen Einkauf in 30-45 Minuten und ja mir ist es einfach zu lang, im Vergleich zu 5 Minuten Tank und 100% voll sowie mehr Reichweite.... Bei meiner Mietwohnung will ich es nicht haben. Ich fahre ja mit dem Auto nicht nur auf Arbeit, sondern nutze es noch für längere Autobahnfahrten etc. Was soll ich machen, wenn ich mal nicht unter 2-3 Wochen einkaufen muss - soll ich mich dann dann einfach so ne dreiviertel Stunde auf den Parkplatz stellen?

B.XP schrieb:
Das Konzept "zur Tankstelle fahren" kannst du in der Elektromobilität eigentlich getrost vergessen.
Aber ich will es ja gar nicht vergesse, dafür geht es mir einfach viel zu schnell und bequem :D
Ergänzung ()

B.XP schrieb:
Bus fährt im regelmäßigen Takt...also so alle Stunde, weil um die Uhrzeit der gröbste Pendler- und Schülerverkehr schon vorbei ist. In den 20min zur Straßenbahn sitzen neben mir 5 andere Personen im Bus, die meisten Haltestellen werden durchgefahren.

Wo soll das bitte sein? Bei uns fährt der Bus alle 10 Minuten in Berlin - aber auch in meiner vorherigen Stadt gab es eine Straßenbahn und der Bus für alle 10 Minuten.
 
DerOlf schrieb:
War ja auch nie notwendig, den ÖPNV so auszubauen, dass er tatsächlich eine Konkurenz zum Individualverkehr darstellen könnte.

Du stellst den OPNV aber in schöner Regelmäßigkeit als GENAU DAS dar.

Aber schon klar: FÜR DICH alles bequem erreichbar - also muss es das auch für alle Anderen sein. Und schon ist die "stinkende Knatterkiste" obsolet, weil DU sie ja nicht brauchst.
 
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