Umweltschutz Kaufgrund ?

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B.XP schrieb:
A) Bus fährt im regelmäßigen Takt...also so alle Stunde, weil um die Uhrzeit der gröbste Pendler- und Schülerverkehr schon vorbei ist. In den 20min zur Straßenbahn sitzen neben mir 5 andere Personen im Bus, die meisten Haltestellen werden durchgefahren.
Und der Bus verbraucht dabei immer noch weniger Energie, als wenn die 5 mit dem eigenen Trümmer fahren.
Die Rhethorik kenne ich zur Genüge, sie ist unsinnig, bis der Bus auf dieser Strecke 5 mal so viel verbraucht, wie die einzelnen privat-PKW's ... also zwischen 20 und 40 Liter auf 100km.

Zu deiner Kritik an AST: Die würde passen, wenn die Fahrzeuge im Lager lauern würden, bis auf "ihrer Linie" (natürich die einzige, die sie befahren) eine Anfrage kommt. In keiner deutschen Stadt läuft das so ... und die Geschichte mit "weniger als vier, ruft euch ein Taxi" ist wohl auch eher aus der Konkurenz zu den Taxiunternehmen entstanden.
Bei uns funktioniert das Prinzip AST seit Jahrzehnten ... ohne Aufpreis ... und die Taxiunternehmen haben Großraumtaxen, mit denen sie Gebiete bedienen, in denen es keine AST-Linien gibt. Die Hauptaufgaben der Sammeltaxis besteht hier eher darin, die Lücken im normalen Linienverkehr zu füllen ...
Die Sammeltaxis werden hier sogar von den Taxiunternehmen selbst berieben ... Taxi und AST befinden sich hier nicht in direkter Konkurenz ... und deswegen funktioniert beides.

Hägar Horrible schrieb:
Du stellst den OPNV aber in schöner Regelmäßigkeit als GENAU DAS dar.
Natürlich weil es für mich genau das ist ... eine gute Alternative. Die Einschränkungen sehe ich selber, sie sind mMn nur nicht gravierend genug, um das bestehende nicht so gut zu nutzen, wie es eben geht.
Aber auch unsere Verkehrsbetriebe werden seit der Umwandlung in eine AG immer "sparsamer" ... und der Service immer unterirdischer. Das soll eben nicht eine zuverlässige und praktische Infrastruktur zur Verfügung stellen, sondern möglichst kostendeckend bis profitabel arbeiten. Und wenn es dafür nötig ist, die Infrastruktur zu minimieren ... so sei es.
Auch unser ÖPNV ist in den letzten 20 Jahren nicht besser geworden ... nur teurer.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Natürlich weil es für mich genau das ist ... eine gute Alternative.
Dann solltest du es unterlassen die Sache als generelle Alternative hinzustellen. Machst du aber.
 
Kausu schrieb:
Ich weiß ja nicht, wie lange du für einen Wocheneinkauf brauchst, aber zu den Zeiten wo ich gehe, schaffe ich den ganzen Einkauf in 30-45 Minuten und ja mir ist es einfach zu lang, im Vergleich zu 5 Minuten Tank und 100% voll sowie mehr Reichweite.... Bei meiner Mietwohnung will ich es nicht haben. Ich fahre ja mit dem Auto nicht nur auf Arbeit, sondern nutze es noch für längere Autobahnfahrten etc. Was soll ich machen, wenn ich mal nicht unter 2-3 Wochen einkaufen muss - soll ich mich dann dann einfach so ne dreiviertel Stunde auf den Parkplatz stellen?

Bei uns dauert das nicht länger. Wie gesagt: Schnelllader. Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass man "nebenbei" laden kann. Beim Einkaufszentrum? Ladesäule. Beim Schwimmen? Ladesäule. Beim Kino? Ladesäulen. Innenstadtbummel? Ladesäule. Pause an der Autobahn? Schnell-Ladesäule. Essen mit den Schwiegereltern? Schnellladesäule vor deren Lieblingslokal.


Kausu schrieb:
Wo soll das bitte sein?
Bayern ...


DerOlf schrieb:
Und der Bus verbraucht dabei immer noch weniger Energie, als wenn die 5 mit dem eigenen Trümmer fahren.
Die Rhethorik kenne ich zur Genüge, sie ist unsinnig, bis der Bus auf dieser Strecke 5 mal so viel verbraucht, wie die einzelnen privat-PKW's ... also zwischen 20 und 40 Liter auf 100km.

Zu deiner Kritik an AST:

AST ist auf jeden Fall eine Alternative und als "Ride Hailing" alla Moia definitiv die Zukunft des ÖPNV im ländlichen Raum.
Das Problem am Bus ist weniger die Ökobilanz als die Kosten die das Ganze verursacht.

DerOlf schrieb:
Auch unser ÖPNV ist in den letzten 20 Jahren nicht besser geworden ... nur teurer.

Als ich vor 10 Jahren das erste Mal an meinem aktuellen Wohnort war, war ich fast nur mit dem Fahrrad unterwegs weil ich in der ersten Woche gemerkt habe das der Bus unzuverlässig ist. Ich habe das Teil nur genommen, wenn das Fahrrad kaputt war um Ersatzteile zu kaufen. Damals hat das Tagesticket 3,60€ gekostet. Heute sind es 5,20€. Am Automaten spart man sich jeweils 20cent, allerdings gibt es davon im Stadtgebiet nur 6 Stück. Zu meiner alten Arbeitsstelle war die Fahrzeit nach Fahrplan 35min, tatsächlich dann aber 80% der Fahrten eher 1:20min, das ganze PLUS den Wegen zur Haltestelle. Mit dem Auto: 16-17min. Mit dem was ein Jobticket gekostet hätte, hätte ich Steuern & Versicherung fürs Auto und den Kraftstoff für den Arbeitsweg bezahlen können.

Hier müsste die Infrastruktur dringend ausgebaut werden, Weg vom reinen Busnetz, hin zu ... mindestens Straßenbahnen und mehr Ladeinfrastruktur für die verbleibende Mobilität. Aber unsere Stadtregierung hofft lieber darauf, dass autonome Autos, Flugtaxis und Wasserstoff die Probleme selbst lösen und leitet derweil die Buslinien von den Schulen um, weil Elterntaxis die Straßen blockieren...
 
B.XP schrieb:
Bei uns dauert das nicht länger. Wie gesagt: Schnelllader. Und das ist nur ein Beispiel dafür, dass man "nebenbei" laden kann. Beim Einkaufszentrum? Ladesäule. Beim Schwimmen? Ladesäule. Beim Kino? Ladesäulen. Innenstadtbummel? Ladesäule. Pause an der Autobahn? Schnell-Ladesäule. Essen mit den Schwiegereltern? Schnellladesäule vor deren Lieblingslokal.

Das glaubst du doch selbst nicht, dass es an jeder Ecke Ladesäulen geben wird. Höchstens wenn der Bund es fördert, warum sollte ein privates Unternehmen wie ein Kino für sowas sorgen und dann vielleicht noch kostenlos?
Ich verstehe unter schnell halt was anderes...
Aber ja bevor der Vorwurf kommt, greife ich einfach vor - ich bin nicht bereit auf Komfort zu verzichten.
Ist zwar schon ein Jahr alt aber trotzdem
https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-in-norwegen-fehlen-ladesaeulen-1709-130139.html

Tankstellen haben einen riesen Vorteil. Sie sind effizient und schnell. Rein und raus unter 5 Minuten locker möglich für geübte Fahrer. Ladesäulen werden mindestens 30 Minuten blockiert. Da freut sich der Pendler doch früh oder abends... Du bist ja nicht allein unterwegs - bei deinen Beispielen vergisst du, dass es noch 20+++ andere gibt, die an der Autobahn eine Pause einlegen wollen. Da wird es nie genug Lademöglichkeiten geben.


B.XP schrieb:
Ja aber bestimmt nicht München oder Erlangen.
 
B.XP schrieb:
Hier müsste die Infrastruktur dringend ausgebaut werden, Weg vom reinen Busnetz, hin zu ... mindestens Straßenbahnen und mehr Ladeinfrastruktur für die verbleibende Mobilität. Aber unsere Stadtregierung hofft lieber darauf, dass autonome Autos, Flugtaxis und Wasserstoff die Probleme selbst lösen und leitet derweil die Buslinien von den Schulen um, weil Elterntaxis die Straßen blockieren...
Das ist das Hauptproblem ... die Infrastruktur, die die Öffies attracktiver machen würde (auch für Leute, die momentan lieber mit dem Auto fahren) muss vielenorts erst mal (wieder) geschaffen werden .... in den letzten 50 Jahren ist die nämlich eher ab-, als aufgebaut worden.

Ich kann auch sehr gut verstehen, wenn die jenigen, die das momentan nicht nutzen (aus "Gründen", manchmal sind die sogar richtig gut) den nötigen Ausbau nicht bezahlen wollen ... schließlich haben die schon für den Rückbau der letzten Jahrzehnte (mit-)gezahlt.

Sowohl eMobilität als auch die mit ÖPNV erfordert Planung ... jedenfalls weitaus mehr, als die Trivialmaschine Auto ... solange sie einfach tut, was sie soll.
Damit sollte man mMn umgehen können ... man sollte nicht erwarten, dass ein BUS sich bei dem Verkehrsaufkommen an dem Fahrplan halten kann. Natürlich muss man da (wie beim Auto ebenfalls) puffer einplanen ... wenn ich die offizielle Fahrtzeit sehe, schlage ich meist mindestens 100% drauf ... ich bin lieber zu früh da, als einen Termin zu verpassen.
Das würde ich der Sicherheit halber mit jedem Verkehrsmittel so handhaben, was bei der Wegewahl nicht so flexibel ist, wie ein MTB oder meine Füße.
Wenn das bedeutet, eine Stunde früher aus dem Bett zu müssen (oder auch 2), dann gehe ich eben früher schlafen, statt mich unausgeschlafen über die Unpünktlichkeit der Busse zu ärgern.

Aber um mal zu meinem Vrschlag zurückzukommen ... was sollte die Öffies daran hindern, zügig und ohne Störung zu fahren, wenn nicht in jeder Kurve ein paar Tonnen privat-Blech rumstehen würden?
Ich weiß, die deutsche Bahn hat trotz exklusiver Verkehrswege auch ein Problem damit ... ich denke aber, dass das eher hausgemacht ist ... und mit reduzierter Wartung bei immer komplexerer Technik zu tun hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Aber um mal zu meinem Vrschlag zurückzukommen ... was sollte die Öffies daran hindern, zügig und ohne Störung zu fahren, wenn nicht in jeder Kurve ein paar Tonnen privat-Blech rumstehen würden?
DerOlf schrieb:
wenn ich die offizielle Fahrtzeit sehe, schlage ich meist mindestens 100% drauf

Das ist für mich in keiner Weise akzeptabel. In meiner Heimatstadt hatte ich bei einer halben Stunde Fahrtzeit immer maximal eine Verspätung von 5min, incl. Stau durch "privates Blech".

Wo ich jetzt wohne ist Busfahren ein Glücksspiel. Ich glaube den einsamen Rekord hatte ich, als ich mein Auto zu einer Werkstatt etwas außerhalb gebracht habe. Der Bus war einige Minuten vor der planmäßigen an der Haltestelle und hat es geschafft, auf einer Strecke, die 20min dauert eine dreiviertel Stunde unterwegs zu sein. Weder war im Bus viel los, noch gab es Stau auf der Straße.
Oder man wird außerhalb der Ferienzeit vom Busfahrer aus dem normalen Bus mit normaler Linie geworfen, weil "heute nur für Schüler", oder der Bus fährt ausnahmsweise mal nicht zur angezeigten Endhaltestelle und setzt die letzten 10 Passagiere einen in irgendeinem Industriegebiet fernab jeder Haltestelle aus "ich fahr jetzt nicht mehr weiter, bitte alles aussteigen".
Ich vermute, dass hier das ganze Netz und der Fahrplan vollkommen an der Realität vorbei geplant wurde. Das ist schon eine echte Tragödie.

Kausu schrieb:
Ja aber bestimmt nicht München oder Erlangen.

Nope. Die haben ja auch einen sinnvollen ÖPNV.

DerOlf schrieb:
Das ist das Hauptproblem ... die Infrastruktur, die die Öffies attracktiver machen würde (auch für Leute, die momentan lieber mit dem Auto fahren) muss vielenorts erst mal (wieder) geschaffen werden .... in den letzten 50 Jahren ist die nämlich eher ab-, als aufgebaut worden.

Ja, gegen die Proteste der Anwohner, siehe Augsburg. Wie viele Bürgerbegehren gab's da schon zu dem Thema? 4? 5? 6?

Kausu schrieb:
warum sollte ein privates Unternehmen wie ein Kino für sowas sorgen und dann vielleicht noch kostenlos?
Ich verstehe unter schnell halt was anderes...
Öhm...kein Kino, das ich kenne hat überhaupt eigene Parkplätze. Man könnte aber auch 1&1 zusammen zählen und darauf kommen dass ich meine dass man in der Nähe an der Ladesäule parkt...
 
@B.XP: So wie du es beschreibst ist es kein Wunder, dass du diese Öffies lieber nicht nutzt .... mir würde es da wohl genauso gehen.
Die Pufferzeiten plane ich auch eher zur Sicherheit ein ... ich habe schon ein paar Termine verpasst, weil mir eine Bahn vor der Nase weggefahren ist, oder ich einen Anschluss verpasst habe (dafür reichen manchmal ja auch 2 Minuten verspätung).
Aber wie gesagt, so wie euer Unternehmen da zu arbeiten scheint, würde ich mich nicht eine Sekunde über leere Busse wundern.
Einen komplettausfall einer oder mehrerer Linien habe ich in meiner Erinnerung (die mag nicht korrekt sein) erst 3 oder 4 mal ... und ich nutze den ÖPNV hier nun seit über 30 Jahren.
Leider alle in den letzten 15 Jahren ... aber dafür muss schon was passieren, z.B. Winter (mit Schnee) oder andere "überasschende" Wetterphänomene, auf die sich ein Privatunternehmen wohl irgendwie nicht einstellen kann.

Dass ÖPNV-Unternehmen nicht gut planen können, haben wir auch hier mehrmals erlebt ... Erst kürzlich (paar Jahre her) hat sich die Stadtbevölkerung GEGEN einen Netzausbau entschieden (fast 2/3 haben dagegen gestimmt).
Nicht dass die S-Bahn keine 5. Linie gebrauchen könnte ... die Planung wurde abgelehnt, weil eine andere Spurweite eingeplant wurde, wodurch die Kosten unnötig gestiegen wären, weil man nicht das alte Netz durch einen weiteren "arm" ergänzt hätte, sondern die volle Strecke (16km) hätte neu bauen müssen.
Mit der alten Spurweite wären es nichtmal (8km) gewesen, und die Wagen der Linie 5 wären auch nicht nur auf dieser Strecke einsetzbar, sondern im gesamten Netz.

PS: Es war NICHT die Spurweiter der Deutschen Bahn ... das hätte ich wegen der möglichen Anbindung noch irgendwie verstanden.
 
Kausu schrieb:
ei deinen Beispielen vergisst du, dass es noch 20+++ andere gibt, die an der Autobahn eine Pause einlegen wollen. Da wird es nie genug Lademöglichkeiten geben.
Solange das Laden nicht erheblich schneller wird, muss man mit einem im Vergleich zu Zapfsäulen deutlich erhöhten Bedarf an LAdesäulen ausgehen. Denn wo eine Zapfsäule in einer Zeit x eine Zahl y an Fahrzugen bedienen kann, brauch eine Zapfsäule mal mindestens die Zeit 3x um die Menge y an Fahrzeugen bedienen zu können. Das wird meiner Meinung nach bei nahezu jeder Diskussion um das Thema vergessen und so getan, dass wenn man ungefähr die Menge der heutigen Zapfsäulen erreicht, dies reichen würde. Die Aussagen, das man überall laden wird können, halte ich für utopisch. Dann müssten die PArkhäuser und Parkplätze früher oder später nahezu komplett elektrifiziert werden. Wer soll das bezahlen? Nicht nur die einmal osten, sondern auch die Instandhaltung, die erheblich aufwendiger ist als ein simpler Parkplatz? Wo sollen die notwendige gewaltige Stromversorgung vor ort dann herkommen? Scheinbar bedenkt man gar nicht bei derlei Überlegungen, dass das E-Auto dann ja nicht mehr 1 unter 100 ist sondern irgendwann 100 von 100 (auf jedenfall die deutlich Mehrheit).
 
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@eMobilität und Ladeinfrastruktur.
Es gibt Leute, die laden ihr eMobil am normalen 12v-Netz zuhause auf (aber die haben auch den Luxus einer Garage mit Steckdose oder einer Kabeltrommel).
Die Ladezeiten sind da zwar wirklich richtig lange, aber wer braucht ein Auto, wenn er eh im Bett liegt?
Da gibt es ca. 8 Stunden jeden Tag, in denen niemand ein Auto braucht.

Natürlich ist das für Fernreisen unbrauchbar ... aber den primären Einsatzzweck von eMobilen sehe ich auch eher im Nahbereich (ca. 50km Radius).
Um das für Fernreisen tauglich zu machen, wäre eine Stromversorgung über die Strasse ohnehin die dem Akku überlegene Technologie ... den Akku bräuchte man in dem Fall dann nur für die Zonen, wo es keine solche Versorgung gibt ... und er müsste sich dort, wo diese Versorgung möglich ist, automatisch und schnell wieder aufladen um die notwendigen Lücken überbrücken zu können. Das hätte gleichzeitig noch den Vorteil, dass der Akku eben nicht 400km schaffen muss, sondern eventuell nur 200 oder 100 ... Folge wären kleinere oder weniger Akkus, geringeres Fahrzeuggewicht und nicht zuletzt ein insgesamt geringerer Energiebedarf.
Bei den S-Bahnen hat sich das Oberleitungssystem schon nicht ganz umsonst durchgesetzt, denn es ist sehr effizient. Die damit verbundene unflexibilität kann durch Akkus kompensiert werden (Bahnen brauchen sowas nicht, weil die eh auf eine Route festgenagelt sind).

Das Konzept, welches eMobilität zu einem echten Bringer machen würde, ist weit mehr als die technik im Fahrzeug und eine flächendeckende Versorgung mit Schlellladestationen. Das umfasst mMn auch ein Modell ähnlich den "Oberleitungen" bei S-Bahnen und manchen Bussystemen .. eben eine relativ kontinuierliche Striomversorgung unterwegs ... und nicht nur alle paar km 1, 2, 3 Stromzapfsäulen, an denen man dann warten muss, bis der Akku wenigstens bis zur nächsten Lademöglichkeit reicht.

Das aktuelle System erfordert für den DAU einfach etwas zu viel Planung ... tanken ist da sehr viel einfacher und schneller.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn man in die Elektromobilitäts-Foren schaut herrscht mittlerweile der Konsens, dass die Autos gut genug sind und es nur noch an zuverlässiger Ladeinfrastruktur fehlt; Wobei da die Probleme hauptsächlich in der Abrechnung bestehen; Aufgrund der pseudo-privatisierten Stromnetze hat das ganze einen unglaublichen Wasserkopf bekommen.
Die Ladeinfrastruktur wächst aber mit, und Parkplätze mit 100% Ladesäulen braucht man auch bei 100% Elektrofahrzeugen nicht; Da gibt es einiges an Studien dazu, der Tenor ist dass auf 10 Fahrzeuge eine Ladesäule reicht. Wobei die dann meist zwei Ladepunkte bereit stellt ... aber selbst wenn wir von heute auf morgen nur noch Elektroautos zulassen würden, kann man durchaus mit 20 Jahren rechnen, bis vielleicht 80% der Autos Elektrofahrzeuge sind. Stand heute kann unser Stromnetz 6 Millionen ohne große Änderungen ab. Und wenn man mal in die Niederlande schaut: Wir diskutieren uns in Deutschland dumm und dämlich, und die machen halt einfach.

Wenn man mal auf https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/ nach "Combined Charging" filtert, sieht man wie das Schnell-Ladenetz abseits von Tesla ausgebaut ist. Wobei die Nummern für die Standorte stehen. Wenn man sich die Kommentare in den Foren und von Youtubern ansieht, die schon eine weile elektrisch unterwegs sind, dann bestätigt sich eigentlich eins: Schnell-Laden ist nur für Reisen wichtig. Und das ist eben nicht der Alltag. Die Statistik der HUK Coburg besagt, dass fast die Hälfte der überwachten Autos keine tägliche Fahrleistung über 250km hatte, bei einem täglichen Schnitt von 43km. Bei den Strecken muss man mit keinem Elektroauto täglich nachladen. Die Ladeinfrastruktur muss also hauptsächlich entlang der Autobahnen ausgebaut werden, da ist das Schnellladen kritisch. Aber sonst?!
 
Ich habe neuzlich von einem Projekt gehört, bei dem eine klene Firma ein eBike für den Rennbetrieb entwickelt hat.
Die Maschine hat bei Testfahrten bereits Geschwindigkeiten bis 350 erreicht ... in der Serie wird es die 300km/h wohl nicht schaffen ... aber eine Reichweite von 290km sind bei einem Gewicht von knapp 220kg und einer Hoöchstgeschwindigkeit von über 250km/h schon garnicht schlecht.
An einer normalen Steckdose lädt der Akku angeblich in 2 Stunden ... an einer Schnellladestation in 30min.
https://www.ingenieur.de/technik/fa...schnellstes-motorrad-serienproduktion-e-bike/

Der Rennstall setzt scheinbar komplett auf Solarenergie ...

Sicher, das ist nur ein Motorad und daher ganz sicher kein Ersatz für einen VW-Passat oder Ähnliches ... es geht mir eher um die Entwicklungen, die in diesem Bike stecken ... die sollten eben nicht da bleiben ... und wenn sich etwas im Rennsport bewährt, dann findet das nicht selten auch den Weg auf die Strasse.
Momentan fehlen gute Konzepte zur Energierückgewinnung ... recuperation beim Bremsen ist ja schon nicht schlecht, reicht aber eben nicht, für den Fahrbetrieb ohne regelmäßige Ladesäulen-Besuche.
Aber was spricht dagegen, die Aussenhaut eines e-mobiles mit Solarzellen zu pflastern, die den Akku bei Sonnenschein aufladen ... oder Windkanäle mit Turbinden darin, die die Bewegungsenergie des Fahrzeuges nutzen, wie ein Windrad?
Klar ist das dann nicht mehr so effizient in der Umwandlung von Energe in Vortrieb, aber was hilft es mir, wenn mein Gefährt 300km/h schafft, dafür aber alle paar Kilometer an die Zapfsäule muss ... das ist dann doch am ende auch nicht effizienter als ein alter V8 Big Block der 20L auf 100km säuft (und dabei keine 200km/h schafft).
Bei e-Mobilen zählt mMm, wie viel Strom (KWh) das pro km aus dem Netz ziehen muss ... und das könnte man durch Rückgewinnung sicher verbessern (mehr km aus 1kwh).

Davon ab, wird es aber tatsächlich für viele ein KO-Argument bleiben, dass die Aufladung länger dauert, als das Volltanken bei einem Verbrennungsmotor. Ob man den vollen Tank nun wirklich braucht, oder nicht, das spielt dabei keine Rolle ... Tanken und aufladen sind notwendig ... und für Notwendiges will man lieber nur so wenig Zeit aufwenden, wie dringend notwendig.

Wer keine Lust hat, zu warten, nur weil der Akku leer ist, der wird wohl weiter zum Verbrenner greifen, solange es den noch gibt.

Ob und warum ein eMobil nun sinnvoll wäre, oder eben nicht, das spielt mMn bei der Kaufentscheidung "Vervbrenner vs. Elektro" eine eher untergeordnete Rolle.
Die meisten eMobile Käufer werden das wohl aus ökologischen Beweggründen tun, oder einfach um ihr Gewissen etwas zu beruhigen (auch wenn das im Grunde nicht klappen sollte).
Der Käufer normaler Verbrennungsmotoren entscheidet sich aber nicht aus einer "scheißegal"-Haltung gegenüber Umweltthemen für einen Verbrenner, sondern weil der in seinen Augen große Vorteile bietet. Einer davon ist die Ladezeit, ein anderer die meist etwas größere Reichweite, manche mögen auch einfach den Motorensound (von Tesla gabs am Anfang mal "Sound" von der CD, um das zu kompensieren ... hat scheinbar nicht so geklappt wie gewünscht) und viele werden auch enfach die höheren Anschaffungskosten scheuen.
 
MasterMaso schrieb:
Ich versuche meine Produkte immer möglichst lange zu nutzen und zur Not weiterzugeben.

fällt eure Kaufentscheidung auch mal danach wie viel Umweltschutz die Konzerne betreiben ?
Ich z.B. möchte auf so viel China wie möglich verzichten und meine Produkte sollen so lange wie möglich halten.
Wie sieht das bei euch aus ?
Ein nach wie vor aktuelles Thema.

Meine persönliche Meinung dazu ist, dass wir in der EU einfach die Bevormundung (z.B. der Wegfall von Plastikbesteck ab 2021) brauchen, weil Menschen zu faul und ignorant sind, um sich umweltbewusst zu verhalten.
Allein die Müllspur am McDonalds vorbei und deren inflationäres Verhalten mit Servietten und Verpackung verhindert schon, dass ich dort Stammkunde werde.
Aus diversen Gründen habe ich einige Artikel aus China reparieren müssen. 90% ist minderwertiger Müll (vermessene Bohrlöcher, unsachgemäße Lötstellen, falsche Materialwahl,..) und die Umweltstandards sehen ja natürlich auch entsprechend aus.
Ich versuche mein Inventar grundsätzlich klein zu halten und nur das zu kaufen, was ich brauche. Das was bei mir jahrzehnte alt ist, sind ausnahmslos deutsche Waren aus einer Zeit, als die Zulieferer auch noch in Europa saßen.
 
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downforze schrieb:
Das was bei mir jahrzehnte alt ist, sind ausnahmslos deutsche Waren aus einer Zeit, als die Zulieferer auch noch in Europa saßen.
Dann ist das aber auch schon ziemlich alter Kram ... aber ich finde es immer gut, wenn Menschen ihre Sachen so behandeln, das sie auch mal Jahrzehnte halten. Sogar China-Ware muss nicht nach 2-5 Jahren im Eimer sein.

Bei uns gibt es mittlerweile mehrere Recycling-Börsen (normale 2nd-Hand Shops gabs schon in den 1980ern) und "Reparatur-Cafes" ... letztere sind mMn besonders interessant. Da geht man z.B. mit einem defekten Toaster hin, und wenn man etwas Glück hat, dann funktioniert der am Ende wieder, weil man einem, der Toaster reparieren kann, eben sein Fahrrad wieder fit gemacht hat oder bei einem anderen für ihn nicht lösbaren Problem helfen konnte.

Materialkosten gibts dabei natürlich zu zahlen, wenn sie anfallen ... aber die Arbeitszeit wird eben nicht bezahlt. Das ist allemal billiger und ökologisch sinnvoller, als den Toaster (oder das Fahrrad) in ein Fachgeschäft zu bringen (oder zum Hersteller zu schicken) bzw. einfach neu zu kaufen.
 
@DerOlf
Wenn es sich reparieren lässt.. . Aktuell ist das WLAN-Modul von meinem Samsung TV instabil und verliert immer die Verbindung. Da kann ich nichts reparieren. Etliche weitere haben das gleiche Problem. In dem Fall werde ich einfach per Patchkabel verbinden.

Mechanische Sachen lassen sich gut reparieren. Elektrotechnik ist schwieriger, wenn es nicht gerade um Lötstellen oder Kabelbrüche geht.

Die ältesten Sachen die ich habe:
Schlagbohrmaschine, BRD ca. 60er (gelb, Hersteller gerade entfallen)
Heizschuh, DDR ca. 60er
Simson Schwalbe kr51/1, DDR von 1982
Taschenuhr aus Silber mit Aufzug, Deutsches Reich von 1930
Coca-Cola - Uhr, BRD ca. 70er
 
Meine ältesten täglich genutzten Geräte sind ein Grundig SXV 6000 und ein Grundig MV 100 am PC, beide fast 40 Jahre alt. Diverse Elkos erneuert, kalte Lötstellen nachgelötet, und Potis/Schalter mit dem schonenden Kontakt 61 behandelt.
 
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downforze schrieb:
In dem Fall werde ich einfach per Patchkabel verbinden.
Und hast damit eine Lösung, die eine Reparatur unnötig macht ... ist doch klasse.

So Mancher wird erst garnicht nach einer "low-tech"-Lösung suchen.
Und bei einigen neueren Geräten bietet der Hersteller nichtmal die Möglichkeit für den Anschluss von Kabeln und wenn da dann BT oder WLAN ausfallen, taugt das nur noch als Briefbeschwerer oder Staubfänger.

Natürlich kann man nicht alles reparieren ... und je weniger mechanisch etwas funktioniert, desto schwerer fällt auch eine Reparatur.
Ich finde Mechanik allgemein ziemlich cool ... Störungen können da oft sehr viel einfacher beseitigt werden, als bei chipgesteuerter Elektronik.

Mein Klavier (ca. 100 Jahre alt) kann ich größtenteils selbst reparieren ... bei meinem Digital-Piano (keine 30 Jahre alt) geht das nicht ... denn an dem Ding sind allenfalls Tasten und Pedale mechanisch.

An deiner Schwalbe kannst du wahrscheinlich auch sehr viel mehr selbst erledigen, als an einem topmodernen Moped.
Für die Dinge, die du nicht selbst erledigen kannst, würde eventuell ein Reparatur-Cafe helfen ... falls es sowas bei euch gibt. Vielleicht findest du da einen KFZ-Mechaniker in Rente, der einfach Spass dran hat, an einem Zweitakter zu schrauben.Und eventuell kannst du das einfach gegen eine Dienstleistung deinerseits eintauschen (abgesehen von Materialkosten natürlich).
Aber eigentlich kenne ich keinen einzigen Schwalben-Besitzer, der nicht irgendwie einen Schrauber an der Hand hätte ;)

Ich weiß garnicht genau, was die ältesten Dinge in meinem Besitz sind ... ich tippe aber auf unkaputtbare bzw. leicht reparierbare Mechanik (z.B. das Klavier).
Direkt danach käme dann wohl die Bohrmaschine von AEG ... ich erinnere mich an das Teil schon aus frühester Kindheit ... und die war in den 1970ern. Tut noch immer wunderbar, was sie soll, und ist so gut einstellbar, dass man sie sogar als Akkuschrauber (am Kabel) nutzen kann (<10U/Min sind kein echtes Problem).
Nur das Schlagwerk muss mal gemacht werden ... ich traue mir das nicht zu.
Das Teil hat sämtliche Neuanschaffungen der letzten 20 Jahre in meinem Bekanntenkreis überlebt und frisst sich noch immer (langsam aber zuverlässig) in jede Betondecke (genau das, was einige der moderneren Geräte getötet hat).
 
Das hat auch alles etwas mit verfügbaren Mitteln zu tun. Nicht jeder kann sich hochwertige Haushaltsgeräte von Miele o. ä. leisten, die man auch über Jahrzehnte reparieren lassen kann und für die es auch Ersatzteile gibt.

Gleichzeitig rettet niemand von uns die Welt. Alleine das Papier, was ein durchschnittliches Unternehmen im Jahr verschwendet, könnte ich selbst dann nicht ausgleichen, wenn ich durchgängig Klimaanlage laufen lasse und die Fenster offen halte.


Oder, anders: Den Verbraucher ficken, während die großen Verursacher schalten und walten können, sorgt nur für Frust. Sei es das Flugverhalten des BUND-Vorsitzenden oder das Autofahrverhalten von Grünen Bundes- und Landespolitikern.
 
Was die Hochwertigen Haushaltsgeräte anbelangt. Meine Waschmaschine hab ich 2018, nach 18 Jahren ausgetauscht. War eine hochwertige von Siemens. Ich hatte mehrmals die Wasserweiche ausgebaut und gereinigt, weil die nicht mehr richtig lief. Aber irgendwann war halt mal Schicht im Schacht.

Der Trockner, den ich damals zeitgleich gekauft habe, läuft nach wie vor. Qualität kostet halt. Aber klar, nicht jeder hat das Geld für sowas. Aber wenn was eh schon nicht funktioniert, bzw kaputt zu sein scheint, kann man doch auch mal nen Schraubenzieher in die Hand nehmen und rein schauen. Letztlich stellt man dann wohl folgendes fest:

"Der Hauptunterschied zwischen etwas, was möglicherweise kaputt gehen könnte
und etwas, was unmöglich kaputt gehen kann, besteht darin, daß sich bei
allem was unmöglich kaputt gehen kann, falls es doch kaputt geht,
normalerweise herausstellt, daß es unmöglich zerlegt oder repariert werden
kann."

:D
 
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Umweltschutz ist für mich eher ein sekundärer Kaufgrund. Mir ist Pragmatismus beim Erfüllen meiner Bedürfnisse wichtiger.
Mein alter Kühlschrank hielt knapp 20 Jahre und meine 18 Jahre alte Waschmaschine (beides NoName) habe ich durch ein 150€ refurbished Modell ausgetauscht. Die Dinger haben halt gekühlt und gewaschen; Erwartungshaltung erfüllt.

Als Gegenbeispiel ist die Standzeit für HiFi-Equipment nicht >2 Jahre; ist aber auch ein Hobby und "Altes" findet dann schnell einen neuen Besitzer.

Bei Werkzeug gilt allerdings (fast) immer: Kaufe einmal richtig! Da gibts echt viel Schrott auf dem Markt.

Keine (umweltzschutzgetriebenen)-Kompromisse mache ich bei der Mobilität; da gibts für mich (fast) nur das Auto. Es gibt halt regulatorische Rahmen, in denen man sich bewegen muss und das tue ich auch.
 
e-ding schrieb:
Keine (umweltzschutzgetriebenen)-Kompromisse mache ich bei der Mobilität; da gibts für mich (fast) nur das Auto.
Das kommt extrem darauf an, wo man wohnt/arbeitet. In meiner (alten) Heimat ist oeffentlicher Nahverkehr nahezu nicht existent. Klar kommt man mit zwei mal Umsteigen in 2h ins Nachbardorf, aber da ist man zu Fuss noch schneller. Radfahren ist auch nicht so einfach, weil man staendig Huegel rauf und runter fahren muss.
Also mit 14 Mofa, 16 125er und mit 18 endlich Auto. Anders geht es nicht.
Waehrend dem Studium musste ich jeden Tag etwa 90min (ein Weg) Zug fahren. Das hiess, wenn es mal nicht zu heiss/zu kalt/zu viel Regen/Schaltfehler/Vandalen war/gab und der Zug mal wieder ausfiel.

In der (neuen) Heimat ist alles eben. Die letzten Monate konnte ich daher mal eben die 8km zum Buero radeln. Fuer den Winter habe ich mir einen kleinen Elektroroller zugelegt. Zug fahre ich zwar nicht mehr so oft, aber hatte in den letzten drei Jahren etwa 6min Verspaetung. In Summe.
 
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