Updatepflicht der Hersteller bei nun fünf Jahren

Ich habe hier gut 10 Jahre Laufzeit auf Waschmaschine und Kühlschrank (beides Bosch). Geschirrspüler hat 8 Jahre gehalten.

Die Gewährleistung ist übrigens durch Gesetzesänderung bereits effektiv von 6 Monaten auf 1 Jahr verlängert worden.

Mein Galaxy S8 bekommt noch Sicherheitsupdates, die Frage ist wie lange noch. Hier wäre eine Verpflichtung der Hersteller zu längeren Sicherheitsupdates wünschenswert. Man wird sehen, wie sich die Rechtsprechung zu diesem Thema entwickelt.
 
Discovery_1 schrieb:
Dazu wäre ich bei Waschmaschinen/Kühlschränken mittlerweile auch bereit. Die günstigen Teile werden mit der Zeit doch teurer, wenn man das durchrechnet
Das ist schön und gut, bei solchen Fragestellungen sollte der Horizont aber doch etwas über die eigenen Befindlichkeiten hinaus gehen. Wenn wir anfangen Gesetze auf einzelne Individuen zuzuschneiden, können wir unseren Rechtsstaat mit Gleichbehandlungsgrundsatz auch gleich Anschreiben.
 
kabralo schrieb:
e kann man einen Thread über etwas beginnen, das man gar nicht versteht?
Dieser Welt-Fritze ist scheinbar auch nur ein Praktikant, und verlinkt, wie Du, auf den Gesetzentwurf. Er schreibt noch dazu: "Für welchen Zeitraum die Update-Pflicht gilt, ist allerdings nicht ausdrücklich festgeschrieben."
Das ist doppelt Falsch.
1. Gibt es das Gesetzt noch nicht, sondern nur einen Gesetzentwurf. (den Unterschied musst du googeln)
2. Kann in einem Gesetz, dass es noch nicht gibt, natürlich gar nichts ("ausdrücklich") festgeschrieben sein.

Welt.de ist keine seriöse Quelle. In Onlineredaktionen der Zeitungen sitzen oft nur Leute, die dort für nen Appel und nen Ei schreiben, die da aber eigentlich nicht hingehören. Ich mach dir zum Vorwurf, dass du Informationen von dort übernimmst, ohne das zu erkennnen.

Für mich ist einen Lüge, wenn jemand sich herausnimmt, etwas zu behaupten, was unwahr ist.
Ansonsten ist es blauäugiges Unverständnis, und das sollte hier niemand verbreiten dürfen.
Übrigens kommt genau daher, das Wort "Lügenpresse". Weil es oft eben nur "gut gemeint" ist, aber gar nicht gut recherchiert...und die Betronung liegt auf "gar nicht".
Vielen Dank für das Einbringen des bisher fehlenden Sachverstands! Ich hatte die PDF gerade geöffnet und Gesetzesentwurf gelesen, da war sie auch schon wieder zu. :-)
 
siggi%%44 schrieb:
Ich hatte die PDF gerade geöffnet und Gesetzesentwurf gelesen, da war sie auch schon wieder zu. :-)
Na wenn das der "mündige Bürger" so macht, dann wundert mich nur noch wenig.

Ich begrüße den Vorstoß, und mir ist auch herzlich egal, wer darunter zu leiden hat.
An den verkürzten Produktlebenspannen verdient die gesamte Wertschöpfungekette (also auch die Händler) ... nur der Endverbraucher (bei dem es dann nach 3 Jahren den Dienst versagt) ist in diesem Spiel der Gearschte.

Wenn eine Waschmaschine 10 oder 15 Jahre hält, dann kann man auch mal eine Weile auf eine neue sparen. Bei Produkten die eh nur wenige Jahre arbeiten werden, sehe ich das einfach nicht ein.

Viele Retouren landen nebenbei direkt in der MVA (z.B. bei Kleidung), und ich glaube, bei Garantiefällen im Elektrobereich läuft das ähnlich ... das alte wird nicht repariert, sondern du bekommst halt ein neues, weil die Reparatur (für den Hersteller) in den meisten Fällen ja doch teurer wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Na wenn das der "mündige Bürger" so macht, dann wundert mich nur noch wenig.
Du kannst ja gerne über Gesetzesentwürfe diskutieren. Der mündige Bürger hält ich aber an die Gesetze, die in den jeweiligen aktuellen Gesetzesbüchern stehen und somit verabschiedet worden und gültig sind.

Zwischen Gesetzesentwurf und -beschluss kann sich noch vieles ändern. Daher erscheint es mir sinnvoller bis zum Ende zu warten.

Ich vermute jetzt mal, dass du nicht sagen kannst, ob der in Post #1 verlinkte Entwurf zu der Zeit, als der Post gemachte wurde, überhaupt noch in dieser Fassung gültig war.
 
siggi%%44 schrieb:
Ich vermute jetzt mal, dass du nicht sagen kannst, ob der in Post #1 verlinkte Entwurf zu der Zeit, als der Post gemachte wurde, überhaupt noch in dieser Fassung gültig war.
Nee ... wozu sollte das wichtig sein?
Mir geht es darum, dass der mündige Bürger sich mMn nicht auf die Wahlversprechen verlassen sollte, sondern eben auch in Rechnung stellen muss, welche Gesetzesentwürfe von welcher Partei eingebracht wurden.
Ob die Dinger durchkamen oder nicht, ist dafür ziemlich egal.
Natürlich sind auch nicht mehr aktuelle Entwürfe dabei interessant, weil sie für eine Haltung VOR einem Kompromiss stehen. Das zeichnet ein gutes Bild von denen, die das bereits abgesegnet haben.
 
DerOlf schrieb:
geht es darum, dass der mündige Bürger sich mMn nicht auf die Wahlversprechen verlassen sollte, sondern eben auch in Rechnung stellen muss, welche Gesetzesentwürfe von welcher Partei eingebracht wurden.
Ein kleiner Tipp: Anpassungen des nationalen Rechts zur Umsetzung von EU-Richtlinien, hier Warenkaufrichtlinie (Richtlinie (EU) 2019/771), sind kein adäquater Weg zur Beurteilung dessen.

Die Eingangsfrage des TE ist:
Reepo schrieb:
Klingt erstmal gut, aber wie sieht es in der Realität aus?
Gebe ich jetzt meine Geräte zurück, wenn innerhalb der 5-Jahre keine Updates mehr kommen?
Wer definiert was sicher ist und was nicht - wenn es zB. nicht patchbare Sicherheitslücken gibt?
Es liegt in der Natur eines Gesetzesentwurfs, dass er einer Beurteilung und evtl. einer Überarbeitung unterliegt, die in diesem Falle zwar keine Änderung der Kernaussage hervorbringt, aber im Saturn an der Info darüber entscheidet, ob du dein Gerät zurückgeben kannst oder nicht! Darüber wird hier diskutiert und ist inzwischen im BGB festgelegt!
Ein Entwurf von vor drei Monaten ist dabei keine Grundlage, weil er nicht aktuell ist. Ganz einfach.

Daraus mangelnde Verantwortung im Umgang mit demokratischen Grundrechten abzuleiten, geht völlig über das Ziel hinaus!
 
Einfach die Pflicht auf 5 Jahre setzen halte ich für falsch.

Ich kenne viele Leute, die planen gar nicht ihr Handy so lange zu behalten.
Z.B. Leute die auf den Bau arbeiten.

Die wollen ein möglichst günstiges Handy, da es durch den rauen Altagsgebrauch eh nur 1-2 Jahre maximal hält.
Wenn man den Hersteller jetzt verpflichtet, 5 Jahre lang Updates bringen zu müssen, dann werden diese Geräte teurer, ohne dass diese Handys jemals die 5 Jahre überhaupt überleben.

Besser wäre hier, der Hersteller dürfte frei wählen, für wieviel Jahre er die Updategarantie anbieten will.
Dann werden die Handys nicht unnötig teurer gemacht.
 
Derbysieger1995 schrieb:
Besser wäre hier, der Hersteller dürfte frei wählen, für wieviel Jahre er die Updategarantie anbieten will.
Dann werden die Handys nicht unnötig teurer gemacht.

Also weiter wie gehabt.
 
Das will ich damit nicht sagen.

Man kann die Hersteller gerne dazu verpflichten, eine Updategarantie mit auszuweisen.
Aber wie lange diese dann ist, sollte jeder selber wählen dürfen.

Auch sollte man dabei bedenken, dass so eine Garantie immer wertlos ist, wenn der Hersteller in der Zeit Pleite geht.
 
Derbysieger1995 schrieb:
Wäre doch sinnvoller, oder?
Öhm, das ist doch 1 zu 1 das bisherige "Update-Verhalten" der Hersteller?

Mit einer Updatepflicht von bspw. fünf Jahren, können sich so die "Wechselbedürftigen" immer noch ihre neuen Smartphones kaufen und ihre Altgeräte der "Nachwelt" zur Verfügung stellen. Natürlich wäre potenziell ein Tausch des Akkus fällig, jedoch wandert das Smartphone wenigstens nicht in die Tonne.
Das aufbereitete Gerät könnten anschließend deine Kollegen auf dem Bau benutzen.
 
Jetzt gibt es überhaupt keine Pflicht.

Und 5 Jahre als Pflicht, macht wie ich oben beschrieben habe, oft ja gar keinen Sinn.
 
Du solltest eventuell an Deiner Argumentation arbeiten.. so kommt das schon etwas "blöd" daher..
 
Ein extrem schändlicher Vorschlag. Wie soll denn sonst das System des ewigen Wachstums am Laufen gehalten werden, wenn die Menschen nicht ständig kaufen, wegschmeißen, wieder kaufen, wieder wegschmeißen, wieder kaufen, wieder wegschmeißen,...
 
Derbysieger1995 schrieb:
Man kann die Hersteller gerne dazu verpflichten, eine Updategarantie mit auszuweisen.
Aber wie lange diese dann ist, sollte jeder selber wählen dürfen.
Geil, dann geben die Hersteller zwei Wochen Update-Garantie und sind fein raus.

Klingt super! :daumen:
 
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OdinHades schrieb:
Geil, dann geben die Hersteller zwei Wochen Update-Garantie und sind fein raus.

Klingt super! :daumen:

Das ist die freie Marktwirtschaft.

Das Gerät wird es dafür entsprechend billiger geben, bzw. Geräte mit längerer Updategarantie dann dafür teurer sein.

Der Markt wird regeln, was die Kunden wünschen.

Wenn alle die 2 Wochen als inakzeptabel ansehen, dann werden sich diese Geräte nicht verkaufen.
 
Du verstehst scheinbar gar nicht das Problem mit diesen unsicheren potentiellen Botnetzwerken..
 
Scheinbar wartet man mit dem Gesetz jetzt einfach, bis sich das Problem von selbst löst. Die Mühlen der Demokratie drehen sich langsam... Samsung bietet jetzt schon freiwillig 4 Jahre Sicherheitspatches. An die Chinesen kommen die deutschen Gesetze eh nicht ran. Und deren Anteil am deutschen Markt wächst ja.

Die Updatepflicht durch den Verkäufer ist natürlich totaler Schwachsinn. Das zeigt entweder, dass der Gesetzgeber keine Ahnung hat oder dass er weiß, dass er den Chinesen nix vorzuschreiben hat ;-)

Evtl wäre es auch sinnvoll, eine Pflicht den Bootloader nach dem Garantie/Updatezeitraum auf Wunsch öffnen zu müssen. Bei manchen Herstellern hat man u.a. deswegen keine Aussicht auf Customroms...
 
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