Upgrade von rtx 3080 zu Rtx 4080 - Temperaturen beim Gaming

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Ich verwende eine ASUS TUF GeForce RTX 3080 V2, die insgesamt leistungstechnisch gut für mich funktioniert, da ich weiterhin in Full HD (1080p) spiele, was meinen Bedürfnissen vollkommen entspricht. Gekauft habe ich die Karte im Oktober 2021.


In letzter Zeit hatte ich allerdings einige Probleme mit der Karte.
An einem Tag hat der PC offenbar nicht korrekt gepostet. Ich habe die Grafikkarte ausgebaut, eine andere eingesetzt, und der PC startete problemlos. Danach habe ich die 3080 wieder eingebaut – und sie funktionierte ebenfalls wieder.


In ARC RAIDERS, das ich derzeit sehr viel spiele, läuft die Karte häufig nahe oder direkt bei 90 °C. Ich beobachte die Temperaturen ehrlich gesagt nicht besonders genau, da bislang alles gut funktioniert hat.


Die Belüftung im Gehäuse sollte eigentlich ausreichend sein:
Ich nutze drei Noctua-Lüfter (https://www.amazon.de/dp/B00CP6QLY6) in meinem Fractal Design R5. Das Gehäuse verfügt über Staubfilter, und beim letzten Nachsehen war es nicht besonders verstaubt. Ich reinige es allerdings nicht mit Druckluft, es ist also nicht völlig staubfrei.


Heute Abend ist das Spiel abgestürzt, und danach traten beim Spielen bei etwa 90 °C sogenannte Checkerboard-Artefakte auf. Das passierte vor allem in Bereichen mit sehr weitem Sichtfeld (Wide FOV), weshalb ich vermute, dass die höhere Last auf dem ohnehin heißen VRAM dafür verantwortlich war.


Ich überlege nun, auf eine RTX 4080 umzusteigen.
Auch hier plane ich keinen Wechsel von 1080p, im Gegenteil: Ich mag es, dass ich keine absolute High-End-Grafikkarte brauche, um Spiele mit nahezu maximalen Einstellungen zu betreiben.


Ich habe außerdem gesehen, dass der Stromverbrauch beider Karten recht ähnlich ist.
Die RTX 3080 zieht im Schnitt etwa 320 Watt und kann auf 340 Watt Spitzenlast kommen. Nach meiner Recherche liegt die RTX 4080 in einem ähnlichen Leistungsbereich.


Als Netzteil verwende ich ein Corsair RM850x 80 PLUS Gold. Damit hat alles bisher problemlos funktioniert, also sollte es auch mit der 4080 klappen – oder?


Was mich außerdem interessiert, sind die Temperaturen.
Wird eine RTX 4080 ebenfalls so heiß laufen?
Da sie deutlich mehr Leistung bietet, würde ich erwarten, dass sie bei unveränderter Auflösung (1080p) weniger stark ausgelastet ist als die 3080.


Ich möchte vermeiden, dass mir die Karte in den kommenden Wochen oder Monaten „um die Ohren fliegt“. Ich spiele sehr viel, daher könnte das Ende der Lebensdauer der aktuellen Karte näher sein.


Ich habe in der Vergangenheit auch andere sehr hardwarehungrige Spiele mit der 3080 gespielt (z. B. Cyberpunk 2077), und soweit ich mich erinnere, traten dort keine Checkerboard-Artefakte auf.
Deshalb frage ich mich, ob die Karte einfach langsam verschleißt oder ob es sich um ein spiel- oder situationsspezifisches Problem handelt.



 
Moin!

Mein Guess wäre, dass die Wärmeleitpaste eingetrocknet ist. Das Austauschen der Paste sollte das Problem beheben.

Testweise könntest Du mal das Powerlimit der Karte deutlich reduzieren (sagen wir auf 70%) und erneut testen. Sofern dann alles läuft, Wärmeleitpaste tauschen und gut ist :)
 
Ich schließe mich mit der Empfehlung bzgl. der Leitpaste an, GPU-Lüfter entstauben wäre noch ein weiterer Schritt.
Von der 3080 zur 4080 ist auch ein viel zu geringer Schritt, besonders wegen eines Spiels mit vergleichsweise "moderaten" Anforderungen bei 1080p.
2-3 Generationen sollten es bei einer GPU schon sein (meiner Meinung nach).
 
Artefakte entstehen eher, wenn die VRam zu heiß laufen und die nehmen auch schnell schaden. Die Wärmeleitpaste wird natürlich auch mit ausgetrocknet sein. Aus diesem Grund würde ich auch die Pads mit neu machen und nicht nur die Wärmeleitpads.

Eine gute Alternative, wenn die Dicke der Pads nicht bekannt ist, ist Terminal Putty.
https://www.thermal-grizzly.com/tg-putty/s-tg-p

Habe letztens von einer RTX 3080 zu einer RTX 5080 Grafikkarte gewechselt und hatte mir auch Angebote mit einer RTX 4080 angeschaut. Die sind aber nicht viel besser gewesen und gebraucht war die Differenz zu einer 5080 auch nicht groß. Von meiner RTX 3080 zu einer RTX 5080 war ein Unterschied schon vorhanden und die Leistungsaufnahme hat sich verringert. Die 3080 hat im Schnitt um die 320 Watt gezogen und die 5080 kommt auf etwa 200 - 250 Watt. Die 360 Watt, was die Grafikkarte maximal kann, habe ich bisher nur mit Furmark erreicht.

Daher würde ich hier Preise vergleichen und nicht nur nach einer RTX 4080 Grafikkarte schauen.
 
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Für FullHd braucht man doch keine 4080.
5060 Ti tut es auch oder rtx 5070 für 500 Euro.
 
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@Fastfingerfredd falls die RTX 3080 tatsächlich defekt ist, nimm die RTX 5060 Ti, ist super für deine Ansprüche und auch kühl.

+/- 10% zu der 3080

Keine 4000er Serie mehr kaufen.
 
Bei dem Alter ist davon auszugehen, das die Paste und Pads durch sind und die Kühlleistung abgenommen hat.

Habe gestern eine gebraucht gekaufte RX6600 auseinander genommen, da die ein Staubmonster war. Die Pads auf dem VRAM sind regelrecht zerbröselt:
 

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Du kannst auch im Treiber die FPS begrenzen, knapp unter der Hertzzahl des Monitors. Und mit Afterburner undervolten.
 
Die Transistordichte und damit die Wärmestromdichte ist bei AD103 (RTX 4080 GPU) deutlich höher (ca. x2.7) als bei GA102 (RTX 3080 GPU). D.h. die Anforderungen an die Kühloberflächen und dem Wärmeleitmedium steigen an. Solang das aber vernünftig designed wurde, sollte eine RTX4080 keine höheren Temperaturen haben. Ab der RTX4000er Serie gab es auch regelmäßig sehr große Kühlerdesigns, wo dann sogar Kühler, die für die RTX4090 vorgesehen waren, auch für die deutlich schwächeren RTX4080 verwendet wurden. Daher würde ich mir da nicht allzuviele Gedanken machen. Ich würde nur versuchen zu vermeiden, Modelle mit schlechter WLP zu kaufen (Asus Karten standen da häufig in der Kritik, wo z.B. nach nur einem Jahr Benutzung die WLP erneuert werden musste).

Bei der RTX3080 wird vermutlich auch einfach nur die WLP eingetrocknet sein. Eine Erneuerung mit PTM und frischen Pads/Putty wird die Karte wieder in vernünftige Temperaturregionen hieven. Normalerweise sollte eine RTX3080 ab 83°C anfangen zu drosseln. Wenn die Karte trotzdem 90°C erreicht, ist definitiv was faul.
 
Zuletzt bearbeitet:
Fastfingerfredd schrieb:
Ich mag es, dass ich keine absolute High-End-Grafikkarte brauche, um Spiele mit nahezu maximalen Einstellungen zu betreiben.
Dann bleibe bitte bei deiner Karte.

Die Möglichkeiten sind folgende:
  • Neue Wärmeleitpaste.
  • Neue Wärmeleitpads.
  • Treiber erneuern, im abgesicherten Modus, per Programm DDU.
  • Eine bessere, eigene Lüfterkurve.
  • Bessere Ventilation im Gehäuse.
  • Bringt alles nichts? Auf die Kosten achten / Kostenvoranschlag, Reparatur von bspw. Krisfix.

Fastfingerfredd schrieb:
Fractal Design R5
Es sollte auf alle Fälle Lüfter im Deckel sein, die die Hitze heraus leiten.
https://www.fractal-design.com/de/products/cases/define/define-r5/black/
 
Zwirbelkatz schrieb:
Es sollte auf alle Fälle Lüfter im Deckel sein, die die Hitze heraus leiten.
Hatte wir nicht neulich das Thema, dass der vordere der beiden Dachlüfter nicht ausblasend montiert werden soll, weil er sonst der CPU die Frischluft wegnimmt und das sogar zu schlechteren Temperaturen sorgt?
Da gab es doch sogar einen Beitrag von Noctua zu und hier im Forum hat jemand einen Test verlinkt, wo alle möglichen Kombinationen/Richtungen der Lüfter ausprobiert hat und man das bestätigen konnte, dass es nicht gut ist, wenn der vordere Lüfter nach oben raus bläst.
 
Könntet ihr mir die richtigen Pads und Menge der Pads empfehlen? :)
Dann wuerd ich mir welche bestellen und das demnächst mal machen!
Gerne auch ein gutes Tutorial falls einer eins hat sonst such ich mir eins.
 
Jede Grafikkarte hat andere Pads verbaut, daher lässt sich dieses ohne Zerlegen der Grafikkarte im Vorfeld nicht ersehen. Bei meinen Grafikkarten hatte ich überwiegend 1 mm Pads verbaut. Es gibt aber auch Grafikkarten wo gemischt wird und dann können auch 0,5mm, sowie auch 1,5 mm Pads verbaut sein.

Möchtest du auf Nummer sicher gehen, dann kaufe dir einfach Termal Putty.
https://www.thermal-grizzly.com/tg-putty/s-tg-p
Das wird einfach darüber dick verschmiert und da es sehr weich ist, passt es sich selber genau an.

An Wärmeleitpaste würde ich dir eher zu PhaseSheet PTM raten.
https://www.thermal-grizzly.com/phasesheet-ptm/s-tg-ps-50-40

Lässt sich auch relativ einfach auftragen. Hierzu am besten das Pad zunächst auf den korrekten Maß zuschneiden und dann für 10 min in den Kühlschrank legen. Danach die untere Folie abziehen und auf den GPU-Chip legen. Warte dann ca. 3 min ab und dann ziehst du die obere Folie ab. Da es sich um 0,2 mm Pad handelt, ist das Abziehen der Folie etwas fummelig. Ich habe es mit einer Spitze eines Skalpells gut geschafft.

Geht aber auch mit einem Cuttermesser. Schneide das Pad etwa 1-2 mm großer als der GPU-Chip. Spielt auch keine Rolle, wenn es 3 mm seitlich absteht, da es nicht elektrisch leitend ist.
20251206_072204.jpg

Danach besser das PCB statt des Kühlers auflegen. Denn wenn du das PCB auf den Kühler auflegst, kannst du bezüglich der vier Hauptbohrungen um der GPU besser die korrekte Position ersehen. Gehe aber sicher, dass dir beim Auflegen keine Pads abfallen oder sich von ihrer Position verschieben.

Dieses Pad muss nach dem ersten Betrieb etwas verflüssigt werden. Hierzu einfach mal ca. 70 °C mit der Grafikkarte erreichen. Mit einer luftgekühlten Grafikkarte wird dieses aber normalerweise kein Problem sein. Mit meiner Wasserkühlung musste ich dafür sorgen, solch eine Temperatur zu erreichen.
Ergänzung ()

LiniXXus schrieb:
Kühlschrank legen
In den Kühlschrank, nicht in dem Gefrierfach!
 
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@LiniXXus
Woah, danke fuer die ausführlichen Infos! :)
Braucht doch etwas know how wies aussieht :D


Verständnisfrage:
Du schreibst einmal:
"
Möchtest du auf Nummer sicher gehen, dann kaufe dir einfach Termal Putty.
https://www.thermal-grizzly.com/tg-putty/s-tg-p
Das wird einfach darüber dick verschmiert und da es sehr weich ist, passt es sich selber genau an."

Und dann
"

An Wärmeleitpaste würde ich dir eher zu PhaseSheet PTM raten.
https://www.thermal-grizzly.com/phasesheet-ptm/s-tg-ps-50-40"


Das zweite sind doch pads, keine paste, oder?^^

Und ich brauch auch nur eins von beiden oder, Putty oder pads?
 
Fastfingerfredd schrieb:
Das zweite sind doch pads, keine paste, oder?^^

Ist für den gleichen Zweck gedacht, wie Paste:

wobei der primäre Verwendungszweck bei Prozessoren und Grafikchips liegt.

Sprich: zum Ausgleich von Unebenheiten bei "idealerweise null Abstand".

Das erste ist zum Überbrücken von Abständen gedacht, und bleibt vermutlich gummiartig. Muss es auch, weil die Platine sich mit der Zeit verziehen und leicht vom Kühler wegbiegen kann. Wenn das Pad oder dieses Putty nicht dauerelastisch bleibt, hat man dann ein Problem.
 
Fastfingerfredd schrieb:
Möchtest du auf Nummer sicher gehen, dann kaufe dir einfach Termal Putty.
https://www.thermal-grizzly.com/tg-putty/s-tg-p
Das wird einfach darüber dick verschmiert und da es sehr weich ist, passt es sich selber genau an."
Dieses Putty kommt anstatt der Pads darauf. Dadurch muss man nicht auf die Dicke der Pads aufpassen. Denn fallen sie zu dick aus, dann wirken sie wie ein Abstandhalter.

Dadurch können Temperaturen schlechter ausfallen. In einem Fall hat sich hier im Forum sogar jemand so seine Grafikkarte zerstört, weil er 3 mm Pads verwendet hat und der Chip nicht mehr auf dem Kühler auflag. Dann hat er das PCB noch ohne Kühler eingesteckt und testen wollen. Damit wird er wohl dann der Grafikkarte den Rest gegeben haben.


Fastfingerfredd schrieb:
An Wärmeleitpaste würde ich dir eher zu PhaseSheet PTM raten.
https://www.thermal-grizzly.com/phasesheet-ptm/s-tg-ps-50-40"
Das ist was Neues, was auf dem Markt gekommen ist und ist besser als normale Wärmeleitpaste. Wärmeleitpaste hat die Eigenschaft, mit dem Druck sich zu stark von der Mitte zum Rand raus zu drücken und so kommt es dann dazu das die Temperaturen sich mit der Zeit auch verschlechtern. Das soll mit diesem Pads verhindert werden.

Hierzu schreibt der Hersteller:
Das PhaseSheet PTM ist ein Wärmeleitpad, das auf einem Phasen-Wechsel-Material (Phase Change Material, PCM) basiert. Die bei Zimmertemperatur festen Pads können einfach aufgetragen werden und verflüssigen sich im Betrieb, wodurch sie wie eine Wärmeleitpaste effektiv Wärme ableiten können. PhaseSheet PTM ist elektrisch nicht leitend und kann so in vielen Bereichen eingesetzt werden, wobei der primäre Verwendungszweck bei Prozessoren und Grafikchips liegt.
Das Phasen-Wechsel-Material, auf dem das PhaseSheet PTM basiert, ist bei Zimmertemperatur fest. Erst ab Temperaturen von über 45 Grad Celsius beginnt das Material damit, sich zu verflüssigen. Für optimale Verteilung des flüssigen PhaseSheet PTM und eine damit geringste Schichtstärke wird eine hohe Anpresskraft von in etwa 300-400N benötigt. PhaseSheet PTM besitzt im flüssigen Zustand eine sehr geringe Viskosität und zieht sich beim Wechsel zum festen Stoff wieder zusammen Dies mitigiert den Pump-Out-Effekt.
Quelle: https://www.thermal-grizzly.com


Es gibt auch Videos wie dieses hier, nur würde ich dieses jetzt nicht als Referenz ansehen.

Weil in solchen Videos alte WLP mit diesem PhaseSheet PTM ausgetauscht wird. Würde hier stattdessen normalere Wärmeleitpaste verwendet werden, würde es im Vergleich auch zu einer Temperaturverbesserung kommen. Ein guter Vergleichstest wäre daher, gute WLP mit einem PhaseSheet PTM auszutauschen. Aber bislang habe ich noch keinen Vergleichstests dazu gefunden.

Trotzdem sehe ich dieses PhaseSheet PTM im gegensatz zur normalen Wärmeleitpaste im Vorteil. Habe ich daher selber kürzlich mit meinem Umbau von Luftkühlung mit einem Wasserkühler verwendet.

Weitere Informationen findest du auch in einem extra Thema hierzu von mir.
https://www.computerbase.de/forum/threads/grafikkarte-mit-einem-wasserkuehler-umbauen.2260726/
 
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Unabhängig davon: alle Oberflächen (Chips und Kühler) gründlich mit Isopropanol reinigen, und insbesondere bei der GPU darauf achten, dass keine Fusseln, Staubkrümel oder dergleichen auf die Oberflächen geraten. Jeder zusätzliche Abstand verschlechtert die Kühlwirkung deutlich.
 
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PTM und gute WLP nehmen sich nicht viel. PTM hat aber halt den immensen Vorteil der Langzeitstabilität. Daher würde ich nicht nochmal WLP verwenden, wenn man die Karte eh schon auseinander genommen hat. Etwas bessere Temperaturen bekommt man dann noch mit Flüssigmetall, würde ich aber einem Anfänger nicht empfehlen.
 
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