Wie gesagt, die geringe Geburtenrate ist auf der einen Seite ein Nachteil für die Rente wird aber in wenigen Jahren einen positiven Effekt auf den Arbeitsmarkt haben.
Woher ich meine optimistische Sicht der Dinge beziehe?
http://www.destatis.de/indicators/d/arb410ad.htm
http://www.destatis.de/indicators/d/arb310ad.htm
http://www.destatis.de/indicators/d/tkarb820.htm
http://www.destatis.de/basis/d/bevoe/src/poppyrger_v1w1.svg
http://www.destatis.de/download/d/aussh/gesamtentwicklung.pdf
http://www.zeit.de/online/2006/48/konjunktur-oecd-wachstum <--- Inflation ist nicht zwangsläufig etwas schlechtes
http://www.allianz.com/azcom/dp/cda/0,,1217127-49,00.html
So und jetzt kommst du mit deinen Quellen ... Du hast recht ich bin gebildet und daher komm ich zu dem Schluss, dass es mit Deutschland bergauf geht. Wenn du mir das Gegenteil belegen willst dann solltest du endlich damit anfangen.
was zum einen zu gesellschaftlichem druck führt irgendwie im wettbewerb zu bleiben, sowohl finanziell als auch im auftreten. denn jeder weiss das qualität kostet. als kind bist du quasi der klassen-arsch wenn du mit irgendwelchen billigtretern ankommst. usw.
Ja und wo hat da der Staat irgendeine Schuld?
Es ist unsere kranke Gesellschaft in der Kinder die mit Klamotten von Aldi durch die Gegend laufen gemobbt werden. Es ist nicht die Schuld der Politiker.
Muss etwa die Politik dafür sorgen, dass Kinder alle mit Nike Klamotten zur Schule gehen können auch wenn die Eltern Arbeitslos sind und das nur weil unsere kranke Gesellschaft so viel Wert auf solche Statussymbole legt?
Ferner frage ich mich, wo du einen Druck siehst durch Statussymbole "im Wettbewerb" zu bleiben. Wenn du damit auf die Jobsuche anspielst, dann solltest du dir vielleicht sagen lassen, dass natürlich ein bestimmtes Auftreten erwartet wird, einer Personalabteilung ist es aber im Regelfall doch recht egal ob das jetzt Markenklamotten sind die der Bewerber da trägt oder nicht. Und Stilvoll kann man sich auch mit billigen Klamotten kleiden.
Meine Lieblingsklamotte ist bei weitem nicht die teuerste die ich im Schrank hängen hab und kam von keiner namhaften Marke.
wie definierst du menschenwürdiges leben? ich denke (aus eigener erfahrung) das so ein leben alles andere als menschenwürdig ist. klar, es ist besser als gar nichts... es ist aber auch nicht viel mehr als gar nichts. klar wenn man alle lücken ausnutzt und sich alles finanzieren lässt kann man über die runden kommen.. irgendwie.. aber wenn man sich nicht so parasitär verhalten will und alle möglichen gelder doppelt und dreifach versucht einzustreichen muss man doch zum teil arg knapsen. aber da prallen wohl welten (oder schichten?) auf einander.
Wie gesagt ich kam auch über zwei Jahre mit weniger als 345€ aus (nach Abzug der Kosten die sonst noch auf den Regelsatz drauf kommen).
Natürlich war das nicht das tollste Leben was man sich vorstellen konnte, aber ich habe so erstens gemerkt, dass ich alles dran setzen muss das ich niemals Hartz IV Empfänger werden und zweitens habe ich gemerkt, dass man nicht viel Geld braucht um ein erfülltes Leben zu führen.
Was ist ein menschenwürdiges Leben? Nun ich denke, dass man natürlich die Grundversorgung gedeckt haben sollte. Also Nahrung, Wohnung, Kleidung und Gesundheit. Zudem muss natürlich auch ein gewisser Betrag zu Teilnahme am "Leben" vorhanden sein. Doch hier kommt man mit wenigen Euros am Wochenende schon sehr weit.
Für 3-5 Euro kommt man in die meisten Diskos und wenn man sich dort nicht gerade besäuft, dann kann man selbst für 10€ einen sehr schönen langen Abend mit seinen Freunden verbringen. An Kinotagen kostet die Kinokarte 5€, ...
aber du kannst mir nicht erzählen das jeder der gerne mit denen konkurieren würde, um irgendwie zu ansehen zu kommen an das er sonst nicht gelangen würde, gleich schwach ist. das würde dann einen überwiegend großen teil unserer bevölkerung ausmachen.
Wer Statussymbole braucht um zu Ansehen zu gelangen, der ist für mich ein schwacher Mensch, denn er scheint ja sonst nichts zu haben mit dem er in seinem Umfeld landen kann.
Und das streben danach etwas "besseres" zu werden bzw. sich Luxus leisten zu können ist natürlich essentieller Bestandteil eines kapitalistischen Systems. Das ist auch der Bestandteil der dieses System in meinen Augen so gut macht.
Allerdings sollte man nicht Streben mit Zwang verwechseln. Nur weil ich davon Träume einen Aston Martin zu besitzen und versuche dies irgendwie zu realisieren, heißt das noch lange nicht, dass ich ein schlechterer Mensch werde wenn ich dieses Ziel niemals erreiche.
Ich habe 2002 mein Abi gemacht und erst nach meiner letzten Abiturklausur habe ich mir mein erstes Handy gekauft, ganz einfach weil ich vorher niemals ein Handy gebraucht hab. Und bin ich deswegen ein schlechterer Mensch gewesen (schon damals hatte fast jeder n Handy)? Natürlich nicht.
Das natürlich ein gewisses Selbstbewusstsein dazu gehört um sich dem Gruppenzwang entgegen zu stellen ist selbstverständlich.
du vergisst aber das diese menschen die so einen weg einschlagen bereits abgestürzt sind und dementsprechend dann evtl überhaupt nicht in der lage sich noch irgendwie zu fangen.
Und auch hier wieder ist in erster Linie die Gesellschaft verantwortlich. Durch ehrenamtliche Tätigkeit in Hilfseinrichtungen für Drogenabhängige zum Beispiel kann man meist weit mehr erreichen als durch staatliche Eingriffe.
wir leben doch schon inner ellbogen gesellschaft mit starkem konkurrenzverhalten an allen ecken und enden
Richtig leben wir. Und ist das die Schuld des Staates?
In aller erster Linie ist das ein Problem unserer Gesellschaft und wir als Gesellschaft sind dafür verantwortlich uns aus diesem Loch heraus zu entwickeln.
oder wenn man im prinzip ein oder zwei dekaden vor der chance auf den eintritt in die rente vor die tür gesetzt wird durch die gewinnmaximierungsgeilheit irgendeiner firma. das deren chacen relativ schlecht stehen sich irgendwie wieder ein standbein aufzubauen dürfte einleuchten oder?
Auch hier ist in erster Linie die Gesellschaft in die Verantwortung zu ziehen.
Hier auch wieder eine kleine Parallele:
Im Moment macht Trigema wieder Werbung damit, dass sie alles in Deutschland produzieren. Zwei Spots später kommt dann Saturn mit dem "Geiz ist Geil" Spruch. Danach Media Markt mit ihren "Ich bin doch nicht blöd Spots".
3 mal darfst du raten, welche der Spots wohl mehr Leute ansprechen ...
Warum schreien wir immer nach dem Staat, wenn wir merken, dass ein Unternehmen eine in unseren Augen schlechte Handlung begeht?
Warum nutzen wir nicht die Mittel die wir selbst haben? Wir sind die Kunden und der Kunde regiert noch immer den Markt.
Denkst du denn, dass Addidas nicht reagieren würde, wenn jetzt alle auf einmal nur noch Sportartikel von Trigema kaufen?
die "die stark genug sind" werden alles daran setzen nicht so zu enden (und das mit allen mitteln), und der rest entwickelt ne scheiss egal einstellung und flüchtet. wobei beide exemplare aber eigentlich eine reelle chance hätten haben können. das die perspektiven nicht so rosig sind aus deren sicht mal ebenfalls aussen vor. aber ich denke du kannst mir folgen..
Natürlich kann ich dir da folgen. Aber deine Schlüsse sind falsch!
Das Problem ist ein gesellschaftliches! Also muss unsere Gesellschaft etwas daran ändern. Wir müssen weg von der "Geiz ist Geil" Mentalität. Wir müssen weg von diesem Konsumdruck. Aber das müssen
wir erreichen. Durch höheres Arbeitslosengeld bewegst du nichts! Du unterdrückst bestenfalls die Symptome der Krankheit.
Ich denke übrigens, dass die sehr weiche und angenehme soziale Hängematte in die man bis Mitte der 90er Jahre immer wieder zurück fallen konnte eine sehr negative Nebenwirkung hatte.
Wir haben verlernt Verantwortung für uns selbst zu übernehmen.
40 Jahre lang sind die Deutschen mit der Einstellung groß geworden, dass der Staat alles für einen übernimmt. Dies sieht man heute daran, dass immer wieder nach dem Staat gerufen wird wenn uns etwas nicht passt.
Wir haben verlernt unser Leben in unsere eigenen Hände zu nehmen.
Fangen wir an das wieder zu erlernen, dann wird auch unsere Gesellschaft gesunden.