Nun ich habe mich während des Videos an legendäre Retro-Zeiten erinnert, als es noch "gute" GraKas gab. Z.T. hatten diese Speichermodule auf Steckplätze, so daß man nachträglich den Speicher aufrüsten konnte. Sogar bei (UW) SCSI Controller gab es das bei manchen besseren Modellen, z.B. von Adaptec. Schließlich gab es das sogar bei manchen Soundkarten, deren RAM war auch bei manchen Modellen erweiterbar, um größere MIDI-Soundfonts (Wavetable) speichern zu können. Habe mehrere SB AWE 32 in meiner Sammlung, eine davon hat zwei Speicher Steckplätze.
Und heute? Man kriegt von AMD und NVidia nur geplante-Obsoleszenz-Schrott serviert, der besser geignet ist Spiegeleier zu braten als Highend-Hardware zu sein. In heutigen Computern gibt es praktisch keine vernünftige Controller, sondern nur einheitlichen Low-End-Mist. Und Creative & Co entwickeln völlig absurde Nonsens-Produkte, völlig an der digitalen Realität vorbei. Das nennt sich heutzutage "Gaming". Früher galt man als "Gamer" eher als Technik-Spinner. Heutzutage entwickelt sich das Wort "Gamer" immer mehr zu "Super-DAU-der-jeden-völlig-überteurten-Scheiß-kauft-weil-Gaming-draufsteht-und-RGB-Beleuchtung-hat".
Sun_set_1 schrieb:
Das war in den 80ern zum Teil richtiger Sport unter den Nerds, die haben sich noch wirklich eigene Rechner gebaut. Dagegen spielen wir heute Lego.
Als IT-Opa habe ich den legendären
Sinclair ZX-81 noch gut in Erinnerung. Den gab es als Bausatz zu kaufen. Dadurch wurde er so billig, daß man ihn auch als Schüler schon leisten konnte.
Ich hatte zwar (nach reiflicher Überlegung doch) keinen, sondern entschied mich für einen Atari, nichtsdestotrotz wurde dieser, sowohl auch seine Peripherie (Diskettenlaufwerk), ständig per Lötkolben bearbeitet:
Neue BS-Version? -> Lötkolben raus und 8!!! neue Chips auf die alten originalen huckepack draufgelötet, bis auf zwei Pins. Diese wurden an einen Kipschalter verdrahtet. Ging alles gut, konnte man anschließend das BS per Kippschalter umstellen. Das konnte man sogar, je nach Situation, auch im laufenden Betrieb machen - nicht immer stürzte der Computer dabei ab.
Neue CPU gefälligst? -> wieder Lötkolben ausgepackt und das gleiche Spiel wie oben. Nun war auch der CPU-Takt per Kippschalter wählbar.
Mehr RAM gefälligst? -> der geneigte Leser weiß es schon, jawohl Lötkolben raus. 8 neue RAM-Chips wurden auf die alten draufgelötet, bis auf ein paar Steuerleitungen, die mit dem Speicher-Controller-Chip verbunden wurden.
Und was das Floppy-Laufwerk anbelangt sah es auch nicht anders aus: Nachträglich eingebaute Kippschalter und LEDs für dies und jenes, sogar eine digitale Ziffernanzeige war dabei, die einem anzeigte auf welcher Spur sich der Lesekopf gerade befand. Das erleichterte die Suche nach defekten Sektoren (Kopierschutz) auf einer originalen Spiele-Diskette erheblich.
Und damit man mehr Disketten pro Tag kopieren konnte wurde auch eine Beschleuniger-Platine in das LW eingebaut. Disketten-OC der allerersten Stunde wenn man so will.