VRAM Menge vs. Durchsatz

Jakes Brother

Ensign
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Hallo in die Runde,

ich grübel schon ne Weile über das Verhältnis von VRAM Menge und Durchsatz (aus der Grafikkartenfibel):

Die Leistung des Speichers wird mit dem Durchsatz beschrieben. Er wird in Gbit/s angegeben. Er errechnet sich aus der Größe des Speicherinterfaces und der Taktrate des Speichers. Je höher der Durchsatz, desto mehr Daten können zwischen VRAM und GPU gleichzeitig geteilt werden, so dass die GPU weniger häufig auf den Speicher warten muss, wenn große Datenmengen benötigt werden.

Ich habe eine XFX Speedster QICK 319 Radeon RX 6700 XT Black Gaming mit den Specs:
  • 12GB GDDR6, 2000MHz, 16Gbps (16000MHz effektiv), 192bit, 384GB/s
Sie ersetzte meine Zotac GeForce GTX 1070 AMP Extreme Core Mitte 2021 mit:
  • 8GB GDDR5, 2000MHz, 8Gbps (8000MHz effektiv), 256bit, 256GB/s
Das entsprechende Leistungsgegenstück für meine aktuelle Karte bei Nvidia ist mMn in etwa die 3070 (non ti) mit Werten für die Founder Edition von
  • 8GB GDDR6, 1750MHz, 14Gbps (14000MHz effektiv), 256bit, 448GB/s
Nun ließt man ja beständig über die Wichtigkeit der MENGE des VRAM, gerade mit Blick auf hochauflösende Texturen und aktuelle Titel. Hier wurde Nvidia ja wiederholt "Knauserigkeit" unterstellt. Auf der anderen Seite ist die Geschwindigkeit, wie rasch ich diese Menge auch bedienen kann, ebenso wichtig. Als technischer Laie würde ich sagen ... was nutzt mir ein Flugzeughanger, wenn ich Säcke mit Möbelpackern da rein und raus bringe, wenn ich auch ne Turnhalle und nen Gabelstapler haben könnte.

Stimmt das Bild so?

Gerade, da zwischen der 1070 und der 3070 ja doch einges an Leistungsunterschied ist würde mich nun schonmal interessieren ... was ist am Ende wichtiger: Menge oder Geschwindigkeit ... oder kann man das pauschal nicht sagen, es kommt auf den Einsatzzweck an? Der wäre für mich klar Gaming. Vielleicht auch betrachtet, auf die lange Bank, bringt mir die 6700XT in der Zukunft wegen ihrer 12 Gb länger was, als die 3070, weil es eben mehr ist, und irgendwann Geschwindigkeit nicht mehr ausschlaggebend ist ... oder ist dem nicht so?
 
Um bei deinem Bild zu bleiben. Du hast halt ein Problem, wenn deine Turnhalle voll ist. Dann bringt dir auch der schnellste Stapler nix mehr, wenn nichts mehr rein passt.
Daher: Der schnellste Speicher bringt dir nichts, wenn er voll ist. Wenn er nicht voll ist, ist schneller Speicher natürlich besser als langsamer.
Die Vergangenheit hat gezeigt: Karten mit viel Speicher sind tendenziell länger einsetzbar als welcher mit wenig Speicher.
 
Es ist natürlich beides wichtig.
Jede ns die die GPU auf die benötigten Daten aud dem VRam warten muss, arbeitet sie nicht(oder zumindest die Ausführungseinheit, die die Daten angefordert hat).
Eine hohe Bandbreite ist also sehr wichtig für die Leistung der GPU...Für die FPS und auch die Frametimes werden etwas gleichmäßiger ausfallen, wenn die Daten schneller zur GPU kommen.

Aber wenn der VRam voll ist und die Daten in den Systemram ausgelagert werden, dann ist der Zugriff auf diese Daten schneckenlahm.

Normaler dual Channel 3200 CL16er Ram ist bei der Lesebebandbreite eher bei 44GB/s.
Eventuell kommst du mit viel OC auf 60GB/s. Das ist von der Bandbreite kein Vergleich zum VRam, und die Zugrifszeiten sind massiv höher. Und der Systemram wird ja auch von der CPU gebraucht.
Um so mehr Daten im Systemram liegen, um so eher hat das Spiel spürbar schlechte Frametimes....eventuell brechen die FPS auch total ein.

Je nach Spiel ist das Verhalten auch ganz anders.
Teilweise ruckelt es bei zu wenig VRam, teilweise bleiben einfach die Texturen matschig, oder brauchen deutlich länger um auf bessere Qualität zu wechseln.

Eine bessere VRam Bandbreite macht eher allgemein mehr FPS und minimal bessere Frametimes.
 
Ok, der Unterschied zwischen Ram / VRam ist deutlich.

Welche Kenngröße einer Grafikkarte gibt den dann Ausschlag bei den Frametimes, wenn es die Bandbreite nicht ist?
 
Welche Kenngröße ist für die Rundenzeit eines Rennwagens verantwortlich?
Seit wann kann man das auf ein einziges Teil runterbrechen? Es ist die Summe aller Teile und das auch noch im Kontext der Rennstrecke. Also sie ändert sich, wenn man die Umgebung wechselt.
 
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Jakes Brother schrieb:
Welche Kenngröße einer Grafikkarte gibt den dann Ausschlag bei den Frametimes, wenn es die Bandbreite nicht ist?

GPU und CPU und RAM Geschwindigkeit. Und ob noch so Zeug im Hintergrundläuft wie Streaming bluberlutsch.
Im Prinzip ist es so: Eine schnelle Grafikkarte möchte auch schnell mit Daten gefüttert werden.
 
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